Erfahrungen mit Overclocking für CPU und GPU

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ralli

Guest
Mich würde mal Eure Meinung und Eure Erfahrungen zu Overclocking für CPU und GPU interessieren. Es gibt ja einige Tools dafür und bei Nvidia oder den Catalysten von AMD ist das ja standardmäßig vorgesehen. Ist die Übertaktung ein kalkulierbares Risiko oder gar ein Wagnis, von dem grundsätzlich abzuraten ist, weil die Hardware auch wegen höherer Temperaturen eventuell leidet und die Lebensdauer dadurch verkürzt wird. Mein jetzigen Motherboard ist lt. Aussage und Werbung von Asus ja für professionales und sicheres Overclocking geeignet.
 
Man kann das machen, wenn einem die Hardware egal ist und es nicht um das Hauptsystem geht, was stabil laufen muß.

Das vernachlässigbare Risiko ist die Lebensdauer (wobei CPU auf 200° C kurz stinkt, alles schon erlebt, lieber nix zu Weihnachten :p), aber instabil wird es dann immer werden. Der Zugewinn ist das Gedöhns nicht wert, wenn es nicht gerade diese besondere CPU ist, die sich stark übertakten lässt (und man die Mehrleistung so benötigt, dass man kein Geld in die Hand nehmen kann und einfach was Dickeres kauft)

lt. Aussage und Werbung von Asus ja für professionales und sicheres Overclocking
Das ist Werbedummfug für Kiddies -> Luftfilter gibt 200PS im Corsa und so. ;)
 
Da das Echo überwältigend ist, zeigt es mir, das das kein wirklich wichtiges Thema ist unter den echten IT Experten. Nun, ich habe nichts anderes erwartet, es geht eben nichts über echte Hardwareleistung.:) Allerdings hätte ich mir vorstellen können, das der eine oder andere Gamer unter den Communitymitgliedern durchaus davon Gebrauch macht. Da das heutige Preis/Leistungsverhältnis außerordentlich gut bis sehrgut ist, besteht auch wirklich kein Grund, ein System solcherart zu tunen. Trotzdem hat mich das Thema mal interessiert und ich habe auch vorher ein wenig recherchiert. Aber auch da gehen die Meinungen auseinander. Nur die Enthusiasten machen es, es gibt schon eine overclocking Szene.
 
Da es Deutschland ist, wundert es doch sehr, dass das noch nicht kaputtreguliert wurde.
Aber irgendwann wird die Polizei auch hier noch alle CPUs über 80° stilllegen und den flüssigen Stickstoff konfiszieren. Gegen Terror, weil Brandgefahr! :p
 
Ist die Übertaktung ein kalkulierbares Risiko oder gar ein Wagnis, von dem grundsätzlich abzuraten ist, weil die Hardware auch wegen höherer Temperaturen eventuell leidet und die Lebensdauer dadurch verkürzt wird.

Du hast jetzt deine CPU nicht erwähnt, aber wenn du z.B. bei Intel keine "K" CPU hast, dann geht übertakten an sich sowieso nicht so einfach.
Ansonsten ist 08/15 übertakten nicht so das Problem. Es ist heutzutage schwer eine CPU damit wirklich kaputt zu bekommen. Du solltest halt mit Vcore aufpassen. Wenn ein bestimmter Takt nicht läuft, dann den Vcore echt nur minimalst anheben.
Wenn CPUs heutzutage irgend einen Fehler feststellen und/oder zu heiß werden dann gehen sie eh direkt aus, statt zu verbrennen. Es ist nur relativ viel Arbeit sicherzustellen, dass das System auch wirklich stabil ist und hier ist die Frage, ob sich der Arbeitsaufwand gegenüber der handvoll % Leistungssteigerung wirklich lohnt. Man kann auch noch am TDP Limit und an der TurboBoost Funktionalität rumschrauben wenn man will und das passende Board dafür hat.

Je nachdem wie modern deine GPU ist ergibt manuelles übertakten hier nicht viel Sinn. GPUs verkaufen sich nicht über die Takt-Zahlen, sondern über die Anzahl an Berechnungskernen. Solange es das PowerLimit (das was die Karte an Strom ziehen darf) und die Temperatur erlaubt takten diese in der Regel von alleine so hoch wie sie können (TurboBoot ähnlich). Manuell kann man hier nur das PowerLimit anheben. Auch hier kann bei unzureichender Stromversorgung das System instabil werden.
 
Hallo @-Nuke-,

danke für Dein Interesse. Ich habe dieses Mainboard:

Motherboard

mit diesem Prozessor:

Code:
Prozessor Intel Core i7-870

Das Motherboard hat einen eigenen Microcontroller für sicheres overclocking:

Der ultimative Overclocking-Controller
Der auf dem Mainboard verbaute TurboV EVO Hybrid- Prozessor ist ein Microcontrollerchip, der die Erwartungen aller Anwender erfüllt, ob nun erfahrene Enthusiasten oder Overclocking-Einsteiger,. Dank der Auto-Tuning-Technologie kann das System auf intelligente Weise die maximalen, stabilen Taktfrequenzen erreichen. Während Turbo Key die Leistung mit nur einem Knopfdruck steigert, bietet die TurboV-Funktion noch mehr Optionen für erfahrene Anwender, die Overclocking-Rekorde brechen wollen. Dank dem CPU Level UP kann der Prozessor zudem auf das Niveau eines vergleichsweise teureren und schnelleren Modells gebracht werden.

Es wird optimal gekühlt:

Aktive Kühlung dank Spitzentechnologie
Der T.Probe-Mikrochip kontrolliert und optimiert die Systemspannung und -temperatur in Echtzeit. Er ist mit den optimalen Spannungsregelung-Funktionen und einer Komponenten-Kühlung ausgestattet und hat eine längere Lebensdauer als vergleichbare Modelle.

Alles Komponente und Kondensatoren sind von allerhöchster Qualität, was eine lange Lebensdauer garantiert.

Das Bord wird mit einer Software fürs manuelle und automatische overclocking ausgeliefert. Die Leistungssteigerung mit einem Click sind stolze 31 % von 2,8 GHZ zu 3,7 GHZ. Aus diesen Gründen war das Motherboard ziemlich teuer ca. 210 €....

Die automatisch berechnete Übertaktung wird dann automatisch ins BIOS geschrieben und beim nächsten Neustart wirksam. Hier kann auch ein Laie wie ich nicht wirklich was falsch machen.

So nun kann man sich ein besseres Bild machen.

Auch die Grafikkarte

Code:
AMD SAPPHIRE Radeon R5 230 2 GB

kann übertaktet werden, allerdings moderat mit einer Leistungssteigerung von ca. 17%. Bisher sind keine auffälligen Instabilitäten aufgetreten. Allerdings wird die passiv gekühlte Grafikkarte etwas wärmer von normal 50-52 Grad auf ca. 58 bis 60 Grad. Das alles sollte aber im normalen grünen Bereich sein.... :)
 
Der i7 870 ist eine echt alte Gurke und lief ziemlich warm. Du brauchst also ne passende Kühlung um das Teil noch mehr zu quälen. Keine Ahnung ob damals schon die K Suffixe nötig waren. Lass mal mprime und memtest laufen oder eine paar der diversen Stresstests für CPU und RAM gleichzeitig, die man in den Ports finden kann z.B. stress-ng. Ich habe bei dem Wetter festgestellt das mein Desktop eine gute Raumheizung ist während Witcher 3 in 4k läuft. Um die CPU kühl zu halten habe ich aber auch nen Celsius S24 und und die GPU hat 3 eigene Lüfter sowie 2 Gehäuselüfter die Frischluft ranschaffen. Kann man alles machen in meinem Fall läuft der i7 5820K bei 3,5GHz stabil ohne zu heiss zu werden, aber die Abwärme ist nicht ohne.
 
Heißt das, das hier ein hochwertiges Bord von Asus das genau für diesen Zweck produziert wurde und Deine Einwände nicht berücksichtigt wurden, so das die verwendete Hardware, für die genau dieses Bord technisch designt wurde, in Kürze Schaden nimmt? Genau das fällt mir schwer, dieses anzuzweifeln. Da ich nie spiele und nur einen normalen Desktop betreibe, wird es für die CPU und GPU auch nie auch nur im Ansatz stressig.Aber dennoch beunruhigt mich dieses Aussage. Das Monitoring mit diversen Tools besagt, das alle Temperaturen im grünen Bereich sind....
 
So, ich bin ja nicht lernresistent und habe alle Einstellung für CPU und GPU auf die werkseigenen Standardeinstellungen zurückgesetzt. Der Rechner ist auch für meinen normalen Desktop Betrieb noch ausreichend performant. Danke für die Infos. Im übrigen hat der Prozessor bereits den Intel Turbo Boost integriert, so das dieser ein intelligentes Leistungsmanagement hat, das auch energiesparend ist, weil nur bei höheren Leistungsanforderungen hochgetaktet wird, allerdings auch schon mal bis über 3 GHZ.
 
Der Rechner ist auch für meinen normalen Desktop Betrieb noch ausreichend performant.

Das meine ich ebenfalls. Übertakten, bloß weil 'man es kann' nützt doch nichts. ;) Das Wetter zzt. ist zwar gut für Stresstests geeignet, aber wenn mans nicht braucht...

Im übrigen hat der Prozessor bereits den Intel Turbo Boost integriert, so das dieser ein intelligentes Leistungsmanagement hat, das auch energiesparend ist, weil nur bei höheren Leistungsanforderungen hochgetaktet wird, allerdings auch schon mal bis über 3 GHZ.
Das ist die normale Taktung 'von...bis'.
Übertakten heißt über die Spezifikation hinaus gehen.

Jetzt die Preisfrage: Hattest du die Mehrleistung so intensiv gemerkt, dass du die kürzere Lebenserwartung und den Mehrverbrauch beim Strom in Kauf nehmen willst? :)
 
Jetzt die Preisfrage: Hattest du die Mehrleistung so intensiv gemerkt, dass du die kürzere Lebenserwartung und den Mehrverbrauch beim Strom in Kauf nehmen willst? :)
Gut es waren ca. 31 % Mehrleistung und die habe ich auch ohne Leistungstests eindeutig gespürt. Dank Eurer Mahnungen bin ich gottlob schnell wieder vernünftig geworden. Das ganze Gehäuse wurde wirklich übermäßig heiß, Instabilität gab es keine, aber ich hätte dem Experiment jetzt keine 3 Tage gegeben, dann wäre das gesammte System abgeraucht. Ich war einfach neugierig und habe den Marketing Fuzzis von Asus geglaubt, die das ja als absolut sicher beworben haben. Genau gesehen eine Unverschämtheit, und ich bin denen tatsächlich auf den Leim gegangen, obwohl ich ansonsten ein sehr kritischer Mensch bin. Einsicht ist die höchste Stufe der Erkenntnis.:D Und mein System ist auch ohne overclocking noch ziemlich performant für den normalen Desktopbetrieb.
 
Ein letztes Wort noch zur CPU. Ja, sie ist fast 10 Jahre alt. Das gesammte Bord mit RAM habe ich geschenkt bekommen.. :) Leider war mein leistungsfähigeres Bord ja kaputt gegangen. Dazu gesellt sich eine Einstiegsgrafikkarte von AMD für 40 €. Sie schafft problemlos FULL HD auf meinem 28 Zoll Monitor. Ich habe Kodi installiert und gerade den Lifestream der Tagesschau angehabt, die CPU Auslastung lag bei sagenhaften 1%, das ist wahr. Sicher bringen die 16 GB RAM auch was. Allerdings läuft es gerade unter Windows 7 Pro. Da habe ich auch den XP Modus installiert, weil ich noch viele alte Programme habe, dBase, Delphi ect. Leider läuft das gerade aktualisierte FreeBSD 12 bei mir nicht mehr, es läßt sich nicht mehr installieren. Ich schreibe das auch, weil Holger mit seiner brandaktuellen CPU doch deutliche Performanceschwierigkeiten hatte. Aber es wird zu sehr OT und ist ein anderes Thema.
 
So, ich bin ja nicht lernresistent und habe alle Einstellung für CPU und GPU auf die werkseigenen Standardeinstellungen zurückgesetzt. Der Rechner ist auch für meinen normalen Desktop Betrieb noch ausreichend performant. Danke für die Infos. Im übrigen hat der Prozessor bereits den Intel Turbo Boost integriert, so das dieser ein intelligentes Leistungsmanagement hat, das auch energiesparend ist, weil nur bei höheren Leistungsanforderungen hochgetaktet wird, allerdings auch schon mal bis über 3 GHZ.
Gut es waren ca. 31 % Mehrleistung und die habe ich auch ohne Leistungstests eindeutig gespürt.
Ich schreibe das auch, weil Holger mit seiner brandaktuellen CPU doch deutliche Performanceschwierigkeiten hatte.

Lass mich mal versuchen, auf alle drei Aspekte als vollkommener Laie zu antworten.
Nachdem ich meinen PC mit neuer HW ausgestattet habe, läuft der super stabil und performant mit FreeBSD12.
Seit einigen Wochen (ca 4 - 6) habe ich nicht upgedatet.

Ich habe ständig ein Fenster laufen, in dem ich top ansehe und es kommt gelegentlich dazu, dass sich da unerwünschte Prozesse breit machen. Leider merke ich mir solche Sachen nicht, sondern, ich kille sie einfach dann, wenn sie auftauchen.
Ärgerlich ist das immer, zumal es ja allermeist irgendwelche Abhängigkeiten betrifft, die ich gar nicht nutze (weshalb dann auch ein kill bedenkenlos funktioniert).
Dieses Dilemma liegt nicht an FreeBSD, es wirkt hier aber länger, weil weniger Maintainer da sind und weniger Nutzer, die sich beschweren.

Davon unabhängig verbraucht natürlich jeder Prozess Leistung und man kann nicht generell sagen, dass nun eine HW zu alt ist oder die Anforderungen nicht mehr bewältigen kann, wenn man zuvor nicht ganz genau hingesehen hat, welche Anforderungen das denn überhaupt sind.
Im Allgemeinen erfordert die zusätzliche SW rund um FreeBSD die zusätzliche Leistung und da ist tatsächlich dann oft ein GNU/Linux basiertes Desktop-System besser aufgestellt, weil viele SW genau dafür entwickelt wird. Und weil es bessere Unterstützung für manche HW gibt.

Doch, wenn Performance gegenüber Stabilität gestellt wird, dann ist mir Stabilität einfach wichtiger. Was nutzt es mir, dass ein Firefox in drei Sekunden steht? Nachdem er einmal gestartet ist, soll der ja für Wochen oben bleiben und dann verschwindet die kurze Startzeit doch regelrecht im Vergleich zur Laufzeit.
 
das das kein wirklich wichtiges Thema ist unter den echten IT Experten
teilweise doch, siehe https://www.computerbase.de/2018-12/amd-athlon-200ge-overclocking/ und https://www.computerbase.de/forum/threads/sammelthread-amd-ryzen-threadripper-overclocking.1854047/

Wenn ich allerdings die Leistungsaufnahme des künstlich hochgetakteten Athlons anschaue https://www.computerbase.de/2019-01...izielles_overclocking_funktioniert_problemlos, bin ich dann aber doch skeptisch: denn damit geht auch deutlich mehr Wärme mit ein. Auch wenn das die CPU verträgt, andere Komponenten leiden darunter.
Interessant für mich ist, dass sowohl der Athlon 200GE als auch der Pentium G4560 unter Volllast nur 41 Watt verbrauchen.
 
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