Eure Empfhelung/Meinung für einen Anfänger

tem

Member
Hallo Leute,

mich würde gerne eure Meinungen/Empfehlungen interessieren ich hatte mir zwar vorgenommen diesen Text so kurz wie möglich zu machen aber es ist doch länger geworden weil es bei mir um eine Grundsätzliche Entscheidung für die Zukunft geht, deswegen Entschuldigung im voraus und ich hoffe ihr habt Verständnis dafür.

Ich schreibe erst einmal welche Erfahrung ich habe damit ihr wisst mit was für einem Vorwissen oder Nichtwissen ihr meinerseits zu rechnen habt.

Ich habe keinerlei Ausbildung im IT Bereich und bin eigentlich nur ein Home User, eingestiegen in die Betriebssystemwelt Windows 95 weiter ging es mit W98 dann XP und ein bisschen W7, vor mehr als 18 Monaten habe ich ein MacBook geschenkt bekommen den ich aber hauptsächlich zum Surfen verwende.
Mit Konsole habe ich in meiner Anfangszeit bei W95/98 oft was gemach ohne das ich sagen kann das ich ein Experte bin (in den letzten Jahren eigentlich gar nicht).

Bis XP war ich immer zu frieden nur war mir klar das ich eigentlich die Nachfolger nicht mehr als Hauptsystem nutzen möchte. Mein Lieblingsrechner mit XP hab ich so eingestellt und gewartet das ich seit fast 9 Jahren ohne größer Probleme im Einsatz habe.
Mir ist eine gewisse konstante Entwicklung sehr wichtig welche meiner Meinung nach bei Microsoft zurzeit nicht gibt ( Vista,W7, W8).

Deswegen habe Probiere seit 7-8 Jahren immer neben her Verschiedene Linux distries und verschieden GUI ausprobiert und es gibt wirklich ein paar gute distries die ich als Desktopsystem ohne Konsole lange und Produktiv benutzten kann. Meine Ansprüche sind nicht sehr hoch (wie gesagt bin nur ein klicker :) und will nur Schreiben und Surfen und solche Sachen )

Aber Linux konnte sich bei mir nie durchsetzten nicht weil schlecht ist aber über die Jahre habe ich leider einige negative Erfahrungen gemacht.
Das ganze geforke/gefrickel und jedes mal ein Sprung in der Entwicklung zum nächsten und wenn eine distries da ist die man gut findet ist man zu sehr abhängig von paar Leute ob sie die Lust verlieren oder nicht (ist mir auch schon passiert) von den teilweise dürftigen Dokumentationen.
Das alles wäre halb so schlimm, wären da nicht die Foren.Es gibt gute Foren und es gibt auch viele die einem helfen wollen aber entmutigend sind das es leider viele gibt die anscheinend nicht in der Lage sind mit einem sachlich zu reden lieber dumme Sprüche abgeben (will sie hier nicht alle aufzählen ).

Ich bin Kritikfähig nur wenn mir jemand z.B. empfiehlt das Linux nichts für mich ist dann bitte ohne mich als Dau oder klickibunti Fan hinzustellen oder bei einer Frage gleich eine Grundsatzdiskussion auszulösen. Ich muss sagen bei den BSD Foren habe ich beim reinschnuppern überwiegend den Eindruck das es hier deutlich Erwachsener zugeht.

Auch geht mir diese ständige GPL Problematik auf die nerven (Treiber etc.)

Falls Linuxer das hier lesen bitte nicht gekränkt fühlen das ist keine Kritik an dem System an und für sich ist Linux net schlecht aber aus den oben genannten Gründen ist es nichts für mich.

Ich werde im Laufe mal des Jahres mir mal Pc-Bsd (wenn die neue Version rauskommt) und/oder Ghost-Bsd ausprobieren ich bin mir auch im klaren das ich wahrscheinlich als rumklicker auch zur Konsole greifen muss (und mehr einarbeiten ) aber ehrlich gesagt damit habe ich kein Problem ich muss keinen Server aufsetzten oder ähnliches,die Installationen von den oben genannten scheinen mir relativ simpel zu sein, vielleicht ist für mich als unbeschriebenes Blatt gar nicht so schlecht zum lernen.
Die Vorteile bei BSD so habe ich den Eindruck wiegen schwerer (Konstant Entwicklung, Community etc.).

Was es ist eure Meinung dazu bitte ganz ehrlich würdet ihr mir die BSD` s als Einstieg in die Unix Welt empfehlen, soll ich lieber noch einige Zeit abwarten oder als Anfänger die Finger davon lassen weil diese nicht geeignet sind.

Gruß an alle geduldigen Leser

PS: Hoffe das ich beim von der Seele schreiben net zu viele Fehler gemacht habe :)
 
Schwer zu sagen. Am Schluss hilft nur ausprobieren, denn im Endeffekt entscheidet das Bauchgefühl ob es passt oder nicht.

Ich würde mal sagen einen Versuch ist es wert. Bei mir hat es damals gepasst, mit Linux hatte ich vorher keine Erfahrung. Der Entscheidung damals lagen keinerlei rationale Argumente zugrunde.
 
Meine ernstgemeinte Antwort: In all den Jahren, in denen ich diesen Job mache, gab es zwei Typen von Menschen. Die einen begannen mit den bunten und angeblich einfachen Desktop-Systemen herumzuspielen, die anderen stürzten sich ins kalte Wasser. Viele gingen wieder, aber aus der ersten Gruppe deutlich mehr Personen als aus der zweiten. Ich sehe den Grund darin, dass unixoide Systeme extrem mächtige Werkzeuge sind. Aber um ihr Potential zu nutzen, muss man sie verstehen, denn sonst kratzt man nur an der Oberfläche und verzweifelt an buchstäblich kleinen Problemen. Verstehen tut man aber nur, wenn man den Sprung vom 10 Meter Brett wagt. Daher, nehme dir eine virtuelle Maschine (z.b. VirtualBox) und installiere ein nacktes FreeBSD hinein. Dazu das Handbuch und los gehts... Ja, das ist am Anfang sehr anspruchsvoll, frustrierend und so weiter. Aber man hat auch oft das Gefühl etwas geschafft zu haben, sieht die Ergebnisse seiner Arbeit sofort. Schon nach 8 bis 12 Wochen wirst du mehr mit deinem Computer machen können, als du dir je erträumt hast. :)
 
Wenn du mal den Grundgedanken von Unix begriffen hast, ist es später egal, ob du Linux Free- oder OpenBSD einsetzt. Das sind alles nur "Geschmacksrichtungen" von welchen du genau deinen finden musst :)

Ich habe mit SUSE angefangen aber das war überhaupt nicht meine Welt. Dann Debian und im Moment noch Ubuntu (10.04). Warum Ubuntu? Weil es die letzten Jahre genau das gemacht hat was es soll. Es funktionierte einfach. Heute mit Unity ect. gefällt es mir schon nicht mehr wirklich. Da suche auch ich noch einen Ersatz.

FreeBSD verwende ich meist nur auf Servern. Bin auch nur wegen ZFS vor ca. einem 3/4 Jahr zu FreeBSD gekommen und ich muss sagen das System gefällt!

Nimm dir eine VM Umgebung, mach Snapshots und los gehts :) Die Konsole kann schwierig und schrecklich sein am Anfang aber auch hier gibt es Unterstützung. Eine ZSH Shell mit angepasster Konfiguration wie von hier [1], können Wunder bewirken im Umgang damit.

[1] http://grml.org/zsh/#grmlzshconfig
 
Hello tem und willkommen im Forum.

Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen.
Unixoide Systeme sind etwas ganz anderes. Am Anfang ist man oft am verzweifeln und fragt sich warum man sich das eigentlich antut.
Bleibt man jedoch hartnäckig und lässt sich nicht unterkriegen, dann wird man mit einem sehr schönen System belohnt, welches plötzlich viel logischer und verständlicher erscheint.
Den Tipp mit der virtuellen Maschine solltest du nutzen. Es ist ein einfacher Weg BSD zu lernen. Schau Dir FreeBSD an, es ist sehr gut dokumentiert und den Rest sollte google finden, zur Not gibt es auch noch das Forum.
Ich kann Dir nur raten es auszuprobieren, es lohnt sich!

Beste Grüße,
laenger
 
Da möchte ich meinen eigenen Weg dagegen halten.

Ich bin nur ein Enduser und innerhalb dieses Forums sicher ein DAU.
Es ging und geht mir nicht darum, Unix zu lernen und tief einzutauchen. IT und alles, was man mit PCs so machen kann, ist mir relativ unwichtig, aber, einige Dinge wollte ich machen und zu einigen anderen wurde ich inspiriert und nach gefühlten Ewigkeiten im Microsoft-Sumpf, wo niemals irgendetwas ging, wechselte ich schließlich zu einem GNU/Linux. Das war damals ein SuSE. Es machte mich extrem glücklich und der Gedanke, der sich bei mir einnistete, hatte genau mit der GPL zu tun. Ich erkannte, dass es unbedingt OpenSource sein musste und wollte nicht mehr mit was anderem arbeiten. Wenn es nicht mit OpenSource zu machen ist, dann brauche ich es auch nicht, formulierte ich damals halbwegs aggressiv.
Allerdings kam dann eine SuSE, bei der mir etliche Anwendungen fehlten und deshalb war ich gezwungen, mir diese zu suchen und dann erlebte ich, dass unmöglich war, die selbst zu kompilieren, weil SuSE einige wichtige Dinge nicht mitgeliefert hatte. Das ärgerte mich extrem und ich hatte die Schnauze gleich gestrichen voll von Linux insgesamt, wo mir die Konstellation schon lange nicht mehr gefallen hatte. Wenige, sich selbst dazu berufene Gurus entwickeln einen Kernel, viele Distros nehmen den und biegen ihn für die eigenen Zwecke zurecht, packen dann GNU drauf, was wirklich sau gut ist und stellen dann irgendwelche SW zusammen, die du nehmen kannst oder gleich die Distro wechseln, wenn es dir nicht passt.
Es gibt natürlich rühmliche Ausnahmen von diesem Gebaren, aber die fand ich damals nicht, Internet hatte ich nur über Modem.
Deshalb kam ich zufällig zu FreeBSD, testete, fand, dass allles so war, wie ich es in den Dokus fand und nutzte es, wie es war, hauptsächlich als Ausweichsystem zu meinem GNU/Linux, eben mit Anwendungen, die ich hier nicht mehr bekommen konnte. Wie das in FreeBSD funktionierte war mir egal und dass ich keinen Sound hatte auch und dass ich mich nie mit su zu root machen konnte, störte mich zwar, aber ich nahm das eben als gegeben an bei diesem System. Kurz: ich hatte es damals tatsächlich geschafft FreeBSD(4.x) zu installieren und in einem Rutsch alle Pakete, die ich wollte und dann ein DesktopEnvironment zu starten, in dem ich alle gewünschten Programme laufen lassen konnte, ohne auch nur die geringste Ahnung von diesem System zu haben.

Dann starb der Rechner mit dem FreeBSD (die Pakete und alles hatte ich auf einer eigenen Festplatte und die hatte ich in einem PC in der Firma damit beladen, wie gesagt, mein Internet war damals dazu nicht in der Lage) und ich bekam einen anderen geschenkt und dann auch DSL ins Haus. Da probierte ich es mit FreeBSD, ich weiß nicht mehr was, glaube 5.3 oder schon 6.1? Jedenfalls war das nun vollkommen anders. Es war das erste Mal, dass ich ein System von Grund auf installierte und mich um die Mechanismen kümmern musste.
Was soll ich viel sagen: ich verzweifelte daran!

Diese Verzweiflung wurde so groß, dass ich sie schließlich in dieses Forum trug und da zunächst mal gründlich zurecht gestaucht wurde und dann wurde mir extrem gut geholfen.
Zwar möchte ich nicht daraus abgeleitet wissen, dass ich masochistisch veranlagt bin, aber es entspricht tatsächlich eher meinem Naturell eine ehrliche und direkte Antwort von jemandem zu bekommen, die mir vielleicht nicht gefällt, als mich mit Gedusel voll gelabert zu sehen, das mir aber nichts bringt. Natürlich tut es weh, auf Fehler hingewiesen zu werden, aber nur jener, der Fehler erkennt, kann aus diesen auch lernen und Erkenntnis tut häufig weh.

Was du über dieses Forum mit warmen Worten sagtest, ist genau, was auch ich empfinde. Das hat sich über Jahre so gehalten und nicht geändert. Nahezu alle anderen Foren habe ich abgeworfen. Besonders auf Deutsch sehe ich keinen anderen Platz, wo ich mich wohl fühle und zwar nicht, weil ich so großartig bin und andere belehren kann, sondern, weil mir hier ehrliche, gute und absolut sachorientierte Antworten geliefert werden, weil es hier eine deutlich größere Disziplin gibt und, um es mit deinen Worten zu sagen, deutlich erwachsener zugeht. Dies alleine ist mir inzwischen Grund genug, immer wieder FreeBSD zu wählen.

Inzwischen habe ich deutlich mehr Wissen über die Funktion von unixoiden Systemen und heute würde ich mir auch zutrauen, irgendeine Linux-Distro zu nehmen und die zum Laufen zu bringen, also, so abzuändern, dass die macht, was ich will. Insbesondere Ubuntu hat es mir angetan, obwohl ich es nur auf einem alten PC installiert habe, um es gelegentlich zu beobachten. Damit arbeiten und mich auseinander setzen will ich nicht. Mir gefällt die professionelle und gut organisierte Entwicklung, der gute Support, die gute und umfangreiche Dokumentation, das herausragende Wiki (auf Deutsch) und der nette und höfliche Umgangston in den Foren (auf Deutsch).
Aber, wenn ich nun einen PC hätte und da ein Betriebssystem drauf sollte, dann würde ich viel lieber DragonFlyBSD probieren, als Ubuntu.
Dass Ubuntu nicht gelingen würde, ist extrem unwahrscheinlich und deshalb ist es für mich nicht interessant. DragonFlyBSD, das klingt schon nach Aufregung...
Ja, bin Kind geblieben.


Nun versuche ich das zusammen zu fassen.
Wenn du nur ein System willst, das alles macht, was dir nötig erscheint, ist Ubuntu gut und richtig und macht alles und geht einfach und du kannst es auch total von Grund neu aufbauen und musst nicht das Fertigmenü wählen. Das Wiki hilft dabei sehr (auch für FreeBSD und andere Systeme).
Es gibt kaum einen guten Grund, Ubuntu nicht zu wollen.
Wenn du aber Abenteuerlust verspürst und dir bewusst bist, dass Abenteuer nicht nur Fun bedeutet, sondern auch mit gelegentlichen Schürfwunden und schlaflosen Nächten einhergeht, dann solltest du FreeBSD probieren und von hier aus die Welt anders entdecken lernen.
Ich würde das sehr begrüßen, denn alleine dein Frage danach zeigt mir, dass du da wahrscheinlich gut aufgehoben sein wirst.


Noch was wegen der zahlreichen Empfehlungen mit virtuellen Umgebungen.
Mich machen die nie glücklich, aber ich bin vielleicht zu alt dafür. Tatsächlich würde ich es aber wohl nicht schaffen, ein FreeBSD und gewünschte SW auf einem PC zu installieren, wenn ich mit diesem und einem Internetanschluss und der BootOnly-CD alleine wäre. Ich brauche dazu wenigstens meine Installationsmitschrift, besser aber auch die Internet- und Forensuche, insbesondere das FreeBSD Handbuch. Ich kann und will mir nämlich nicht alles auswendig merken und ich brauche es zu selten, um es automatisch zu behalten. Das bedeutet: der Hinweis mit der VM ist natürlich wirklich gut, weil er ja in diese Richtung geht. Mir ist ein neuer PC lieber und neu bedeutet da nicht, dass er neu aus der Produktion kommt.
 
Danke für die vielen ermutigenden Antworten,
Ja VM ist ne gute Idee da kann ich nebenher auch ins Handbuch schauen das erleichtert mir schon mal den Einstieg.

Ich habe das Handbuch erst mal grob überflogen und habe es vielleicht noch net gesehen aber gibt es ein Kapitel mit einer Liste und Erklärung von Konsolen Befehle ? Ich würde mir sie gerne zuerst anschauen. Im Wiki wurde ich nicht fündig habe vielleicht die falschen Suchparameter, ist bei BSD der Begriff Konsole oder Terminal richtig?
Im Netzt habe ein paar Seiten gefunden aber ich kann schlecht Beurteilen ob das für den Anfang reicht.

Ubuntu findet ich vom Ansatz her nicht schlecht ich denke gut geeignet wenn man z.B. ein Laptop/ Tablet hat mit dem auf den Sofa surfen möchte dafür würde ich es schon einsetzen und meine Eltern und ich benutzen es auch dafür.
Als Allroundsystem auf meinem einzigen PC, da hatte ich meine Zweifel ob das Produktiv geht (Büroarbeit wäre ein Beispiel).

Ich würde wahrscheinlich dann wieder mit dem distrie hopping anfangen.
Beim aussuchen einer Linux distrie musst du dich über so viele Sachen informieren die eigentlich nichts mit Entscheidung zu tun haben sollten bevor man überhaupt ne iso runtergeladen hat.

Das Lustige ist als Linux bei mir noch noch ne Rolle gespielt hat habe ich eine regelrechte Liste zur Beurteilung der distries im Kopf gehabt ein kleiner Auszug :

-Wieviele arbeiten hauptsächlich daran ? Seit Jahren nur 7-8 Leute ne ist mir zu unsicher am ende steigen zwei aus oder verkrachen sich und das war es dann

-Oh die ist super die nehme ich...., verdammt! die gibt erst seit 2012 erst mal sehen ob die 3-5 Jahre durchhalten will mich als Anfänger nicht einarbeiten und dann gleich wieder umschwenken weil :
Projekt Tod

-Ein Fork von einem Fork von einem Fork und am besten mit 3 Nebenlinien äh? ne lieber nicht

-Auf gar keinen Fall die bösen proprietären Treiber, Jep da brauch ich mich net zu wundern das meine Grafikkarte suboptimal läuft also auf zur nächsten die es nicht ganz so eng nimmt

-A super die sieht doch gut aus jetzt muss doch mal ins Handbuch schauen, das gibst doch nicht die hälfte ist in englisch , na toll
….............

Ich habe das ganz absichtlich etwas überspitzt formuliert ich wollte nicht damit sagen das die Leute die dran arbeiten unfähig sind oder ihre Leistung klein reden. Mir ist bewusst das viele an den Projekten Freiwillig und in ihrer Freizeit daran Arbeiten.
Wenn ich mich z.B entscheide eine Doku z.B. in 10 Sprachen bereitzustellen aber keine ist vollständig dann sollte man sich darauf konzentrieren das zu machen möglich ist wenn nicht genug Leute vorhanden sind. Als ich PCLinuxOS angeschaut habe war von Anfang klar : nur englisch
das ist gut dann weiß ich was mich erwartet.
Mein vorläufig letzter Versuch ist auch genau daran gescheitert der Gentoo Ableger Sabayon hat es mir angetan da wäre ich sogar fast dabei geblieben (Wahrscheinlich installiere ich es als Zweitsystem)

Dann dachte ich na ja kannst ja bei den distries ins kalte Wasser Springen sozusagen back to the roots Debian, Gentoo und so weiter ausprobieren aber wenn ich so tief eintauchen und mich einarbeite, habe ich mir überlegt kann ich es auch gleich mit BSD versuchen.

Als ich mich oberflächlich im Netz mit BSD beschäftigt habe konnte ich schon nach ein paar Minuten entscheiden mit welchem BSD ich versuche einzusteigen. Das ganze drumherum spart wirklich Nerven und Zeit.
Ich fühl mich in die Zeit meines ersten Rechners zurückversetzt mit DOS und Win95 FREU :)
Habe so oft am Betriebsystem rumgespielt das es oft komplett hinüber war, hätte so manches mal das Ding aus dem Fenster werfen können aber so konnte ich wenigstens dabei was lernen.


Grüße an alle
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich fühl mich in die Zeit meines ersten Rechners zurückversetzt mit DOS und Win95 FREU :)
Habe so oft am Betriebsystem rumgespielt das es oft komplett hinüber war, hätte so manches mal das Ding aus dem Fenster werfen können aber so konnte ich wenigstens dabei was lernen.

Naja, ob ich mich da so drüber freuen kann.... :grumble: :p
bei mir fing es damals mit DOS 6.0 und Windows 3.1 an.
Anwendeung installiert, Prima funzt > nur Schade das gerade 3 andere Anwendungen nicht mehr starten..... Fehlersuche.....Ah, DLL XYZ gibt es in zig verschiedenen Versionen, welche passt denn nun? usw.

An diese Situation musste ich die letzten Wochen denken, wenn sich Ports nicht mehr installieren liessen, weil Konflikte bestehen.

Für die erste Installation, die noch nicht von mir eingerichtet war brauchte ich glaube ich 2 Wochen, bis sie nicht mehr startete, bei der 2. Installation, habe ich dannn daneben gesessen, die 3. habe ich alleine durchgeführt.
Eines der Probleme in die ich damals reingelaufen war, war die 528 MiB Grenze bei Festpaltten (ich hatte eine, die war geringfügig grösser - damit konnte man den 32 Bit Zugriff unter Windows vergessen - fast)

Ich bin jedenfalls gerade dabei mich mit einer ganz konkreten Aufgabenstellung in das Thema BSD einzuarbeiten und reinzudenken - lesen, lesen, lesen ist dabei die Hauptbeschäftigung.
Übrigends als Desktopsystem hat mir PCBSD schon ganz gut gefallen, setze ich auch immer noch ein, aber als reine FreeBSD Installation - mit dem Vorteil, daß ein ZFS Mirror bereits ganz einfach bei der Installation angelegt werden kann, der Rest ist nacktes FreeBSD - jedenfalls nach Aussage von PCBSD selber.
 
meinen eigenen Weg zu FreeBSD habe ich ja schon beschrieben und dass ich mich da wohl fühle.
Wenn ich jemanden ein System empfehle und mich dabei alleine an den Nutz-Faktoren orientiere, ist es immer Ubuntu.
Du wirst auch unter FreeBSD kein stabileres LibreOffice erhalten, es kommt aus den gleichen Quellen und im Gegenteil, viele Anwendungen, LO sollte nur ein Beispiel sein, werden mit GNU und Linux im Fokus entwickelt und bei den Distros dann unter Umständen nochmal etwas besser angepasst. Es wäre vermessen zu glauben, dass ein Heimanwender die gleichen Fähigkeiten aufbringen kann, wie jemand, der gelernt hat mit SW umzugehen und dessen Herzblut dieses Hobby ist.

Egal, welches System zu Grunde liegt, ab X-Server merkt man das nicht mehr primär und entdeckt vielleicht nur Nachteile mit FreeBSD und Ablegern. Du siehst nicht und kannst es nur sehr schwer beurteilen, ob ich eine OpenBox Umgebung auf einem FreeBSD oder einem DragonFlyBSD oder einem OpenBSD oder einem GNU/Linux, egal, welche Distro oder einem Solaris oder was auch immer betreibe. Der Unterbau ist manchen wichtig, doch die allermeisten sehen den überhaupt gar nicht und nur im Linux-Umfeld wird der semantisch wichtig genommen. Bei allen anderen Systemen zum Beispiel kennt kaum jemand den Namen des Kernels, bei Linux wird ein komplettes System nach ihm benannt, aber die Anwendungsbezogenen, sichtbaren Unterschiede, die liegen weit weit oberhalb der Kernelschicht.
Von den jeweils benutzten administrativen Tools der jeweiligen Distro abgesehen, sind sie alle vollkommen gleich, dem Grunde nach. Das bedeutet, du könntest alles jeweils selbst finden und so ändern, wie es dir passt und alle Teile dazu liegen offen.
Nochmal: die Änderungen, die du in den Tiefen des Systems vornehmen kannst, beziehen sich allermeist nicht auf die Anwendungen, mit denen du es dann an der Oberfläche zu tun hast.
Die wichtigste Entscheidung für mich wäre deshalb, welche Anwendungen kann ich bekommen. Damit meine ich, welche und wie viele werden von den Gestaltern einer Distro für mich zu einfachem Gebrauch als Pakete bereit gestellt, so daß ich nicht selbst nach Quellen suchen muss und diese dann zu fertigen Programmen bauen lasse. Der Distro meines Vertrauens nehme ich bedenkenlos Binärpakete ab und installiere sie.
Bei einem Mac-OS-X zum Beispiel kann ich durchaus ein manipuliertes Binärpaket finden und installieren, etwa LO oder VLC und mir auf diese Weise vielleicht ein Übel einfangen. Wenn ich Pakete nicht von einer Stelle meines Vertrauens bekomme und frei im Netz suche, fühle ich mich unbequem.
Genau hier empfinde ich Ubuntu Beispielhaft, denn es gibt dort nahezu alles und gut verwaltet. Zudem gibt es ausgezeichnete Systemdokumente, so daß du dir wirklich das bauen kannst, was du möchtest und ich sehe überhaupt keinen Grund, eine Distro zu wechseln. Wenn alles da ist, was ich auf der ganzen Welt finden kann und haben möchte und nur noch den Befehl zur Installation absetzen muss, was soll ich dann bei einer anderen Distro, die genau den gleichen Unterbau hat und nur etwas anders gestyled ist?

Also, rein auf die Endanwendung bezogen, kannst du mit Ubuntu (und sicher auch mit anderen) alles das machen, was du auch mit FreeBSD machen kannst und du wirst wahrscheinlich weniger Probleme dabei haben.
Es ist ein häufiger Irrtum von Leuten, die aus dem Umfeld der verschlossenen Systeme und verklebten Distros kommen, FreeBSD sei ein weiterer Versuch auf diesem Felde.

Was die Konsolen-Befehle anbelangt, kann dir niemand wirklich antworten.
Es gibt die man-pages, die in deinem System by default mit installiert werden und zwar mit jedem zusätzlichen Kommando, das dir durch ein neu installiertes Tool bereit gestellt wird. Diese man-pages sind auch im Internet veröffentlicht. Du findest eine Erklärung zu man, indem du einfach man man auf der Konsole eingibst.
Die Befehle des Grundsystems sind unter FreeBSD in /bin und /sbin, weitere werden unter /usr/bin und /usr/sbin aufgehoben und dann die local installierten unter /usr/local/bin bzw /usr/local/sbin. Zu beinahe jedem dieser Befehle gibt es eine man page und man hier erklärt dir dazu weitere Details, wie die Filesystem-Architektur in FreeBSD angelegt ist.
 
Noch was zu den Konsolen-Befehlen: Die Tools sind in vielen Fällen äquivalent zu den in einem GNU-System. In den meisten Fällen verhalten sich diese kleinen Programme auch genauso wie unter GNU... aber man muss aufpassen, hier und da gibt es bestimmte Parameter nicht oder sie sind ein wenig anders implementiert. Und manchmal sind die Programme sogar identisch (z.B. verwendet FreeBSD GNU's grep).

Für die Konsole selbst kannst Du aus diversen Shells auswählen. Wenn Du von Linux kommst, bist Du vermutlich ein wenig mit der Bourne Again Shell (Bash) vertraut... auch diese gibt es für FreeBSD, wenn Du möchtest.

Und noch ein Wort zu PC-BSD: Es ist wirklich ein Einsteiger-freundliches System. Aber m.E. - und das scheint auch die Erfahrung von einigen anderen hier zu sein - kommte es mit viel Auto-Magie (Dinge, die sich mithilfe von Skripten gleich selbst konfigurieren). Das ist zunächst sehr schön, weil z.B. Dein USB-Stick sofort erkannt, gemountet und im File Manager geöffnet wird, die Firewall-Regeln schon für die vorhandenen Netzwerkkarten angepasst sind (inkl. automatischem Switch zwischen Ethernet und Wifi...). Aber!!! Das ganze hat den Nachteil, dass es schwerer wird, selbst einzugreifen. Irgendwo sind Einstellungen vorgenommen, die eben nicht aus einem der üblichen Config-Files unter /etc oder /usr/local/etc kommen und es ist nicht immer klar, was man machen muss, um irgendetwas zu ändern. Richtig blöd, wird es, wenn Du Software installieren willst, die nicht als PBI-Pakete (dem Paket-Format von PC-BSD) vorliegen. Es gibt natürlich dafür Lösungen (z.B. PC-BSDs "Port-Jail") aber meine Erfahrungen waren eher schlecht damit. Wenn man PC-BSD so nimmt, wie es kommt, ohne es groß verändern zu wollen, ist es ein wirklich tolles Desktop-System. Ansonsten nimm lieber gleich FreeBSD und bau Dir Dein System so, wie Du es haben willst.
 
Bis XP war ich immer zu frieden nur war mir klar das ich eigentlich die Nachfolger nicht mehr als Hauptsystem nutzen möchte. Mein Lieblingsrechner mit XP hab ich so eingestellt und gewartet das ich seit fast 9 Jahren ohne größer Probleme im Einsatz habe.[...]

Meine Ansprüche sind nicht sehr hoch (wie gesagt bin nur ein klicker :) und will nur Schreiben und Surfen und solche Sachen )[...]

Aber Linux konnte sich bei mir nie durchsetzten nicht weil schlecht ist aber über die Jahre habe ich leider einige negative Erfahrungen gemacht.
Das ganze geforke/gefrickel und jedes mal ein Sprung in der Entwicklung zum nächsten und wenn eine distries da ist die man gut findet ist man zu sehr abhängig von paar Leute ob sie die Lust verlieren oder nicht (ist mir auch schon passiert) von den teilweise dürftigen Dokumentationen.[...]

Was es ist eure Meinung dazu bitte ganz ehrlich würdet ihr mir die BSD` s als Einstieg in die Unix Welt empfehlen, soll ich lieber noch einige Zeit abwarten oder als Anfänger die Finger davon lassen weil diese nicht geeignet sind.

Einfache und absolut ehrlich gemeinte Antwort: Kauf' Dir 'nen Mac!

Microsoft wird Dir durch die vielen Neuerungen zu unübersichtlich, Linux ist Dir zu frickelig und eigentlich geht's Dir nur um ein bisschen Surfen, Office etc. - da bleibt nichts anderes mehr als ein Mac.

Ooops, wobei ich grade sehe, dass Du ja einen hast:confused:

Evtl. zu dem Macbook noch 'n iMac und Du fährst mobil wie stationär auf der gleichen Grundlage. Wenn Dich die Technik unter der Haube nicht wirklich interessiert und Du den Computer "einfach" nur benutzen willst, ist das die einfachste und eleganteste Lösung.

Und was das "Gefrickel" angeht: Das ist unter den xBSD nicht viel anders als bei den meisten Linux-Distris (hängt u. a. stark von der eingesetzten Hardware ab). Zumal die Unterschiede für jemanden, der nicht vorhat, tief in die Materie einzusteigen, kaum erkennbar sind.
 
Kauf dir doch einfach ein Android Tablet und du bist glücklich :D
Android läuft auf Linux mit unzähligen Anwendungen, reif und stabil, dazu noch schön und du brauchst kein Gefrickel. Was will man mehr?
Wobei mir wäre FreeBSD viel lieber statt das Linuxkern, dann hätte ich viel mehr Freude am Android :cool:
 
Und noch ein Wort zu PC-BSD: Es ist wirklich ein Einsteiger-freundliches System. Aber m.E. - und das scheint auch die Erfahrung von einigen anderen hier zu sein - kommte es mit viel Auto-Magie.....

Jain,
Ich habe jetzt den "vanilla" Server installiert, das System ist wirklich "nackt".
das einzige wass man während er Installation einrichtet, ist die Partitionierung und das Dateisystem (bei mir ZFS-Mirror) und die Netzwerkkarte wird mit 'ner statischen IP Versorgt.
Ansonsten ist nix PCBSD Spezifisches installiert, noch sonst was.
/etc/rc.conf ist fast leer
Nicht mal die Tastatur ist auf deutsches Layout umgestellt.

Bei den anderen Installationsarten hast du recht.
ciao
Lothar
 
Jain,
Ich habe jetzt den "vanilla" Server installiert, das System ist wirklich "nackt".
das einzige wass man während er Installation einrichtet, ist die Partitionierung und das Dateisystem (bei mir ZFS-Mirror) und die Netzwerkkarte wird mit 'ner statischen IP Versorgt.
Ansonsten ist nix PCBSD Spezifisches installiert, noch sonst was.
/etc/rc.conf ist fast leer
Nicht mal die Tastatur ist auf deutsches Layout umgestellt.

Bei den anderen Installationsarten hast du recht.
ciao
Lothar

FreeBSD Server: installs a basic, vanilla installation of FreeBSD. While the installation routine is different, the end result is the same as if one had installed FreeBSD from a FreeBSD media as it results in a minimal, command-line only FreeBSD server installation.
Wenn das ist, was du in deinem Beitrag meinst, dann ist das ja nicht PC-BSD. Du nutzt nur das PC_BSD Installationsmedium, aber installiert wird FreeBSD.
 
vielleicht noch ein Nachsatz dazu.
Etwas plakativ ausgedrückt:

FreeBSD ist die Konsole.

Das verlangt natürlich nach einer Erklärung, aber dann ist das auch nicht mehr so schön schlagkräftig. FreeBSD ist ein komplettes System. Es besteht aus Kernel und einer Anwendungsschicht und schon in diesem Grundsystem gibt es zahlreiche Anwendungen, die den Umgang mit dem System ermöglichen. Dazu gehört wenigstens eine Shell, auf der sich ein Nutzer einloggen und dann Befehle absetzen kann, mit denen er Daten manipulieren und kopieren und verschieben und so weiter kann. Das ist FreeBSD.
Das entspricht etwa einem GNU/Linux und geht deutlich weiter, als etwa ein busybox/Linux, doch sagar dieses bietet einem all die erwähnten Komponenten und Möglichkeiten.

Alles, was danach kommt, alle Anwendungen, die einen X-Server brauchen, all die Desktop-Umgebungen, die automatischen Mounter, die Office Tools, die GUIs zu verschiedensten Aufgaben, all das hat nix mit FreeBSD zu tun und nix mit Linux oder GNU.
Wie schon gesagt, ist es meist in einer Linux Welt entwickelt worden und deshalb hier etwas Kopflastig. Häufig müssen gute Menschen für andere System Kleinigkeiten ändern, damit es dann überhaupt funktioniert. FreeBSD hat solche Menschen und deshalb funktioniert sehr vieles ganz gut, doch, das macht nicht den Unterschied zu einem GNU/Linux.

Selbst auf der Konsole, wo man also direkt entweder mit GNU/Linux oder FreeBSD oder was anderem arbeitet, dürfte es durchaus nicht sofort offensichtlich sein, dass unterschiedliche Systeme benutzt werden. Ich gebe nur ein kleines Beispiel:
Code:
$ pwd
/

$ ls
COPYRIGHT       cdrom           gam_server.core mnt             sbin
ISO             compat          home            proc            sys
add_b           dev             lib             razor-agent.log tmp
bin             entropy         libexec         rescue          usr
boot            etc             media           root            var

$ ls /etc | grep local
localtime

$ cat /etc/localtime
TZ›f
   `›ÕÚðœÙ®¤µž¹Ÿ„—È
Code:
root@dreambox:~> pwd
/

root@dreambox:~> ls
automount  dev        hdd        mnt        root       share      var
bin        etc        lib        proc       sbin       tmp        var_init

root@dreambox:~> ls /etc | grep local
localtime

root@dreambox:~> cat /etc/localtime 
TZif†   ›
¤c‹„Et6d'TMD3
Ein vollkommen sinnfreies Beispiel, aber ich denke, es zeigt durchaus Ähnlichkeiten. Einmal FreeBSD mit einer sh und dann eine Dreambox, ein digitaler Sat-Receiver mit einem busybox/Linux und einer ash.
 
Ein vollkommen sinnfreies Beispiel, aber ich denke, es zeigt durchaus Ähnlichkeiten. Einmal FreeBSD mit einer sh und dann eine Dreambox, ein digitaler Sat-Receiver mit einem busybox/Linux und einer ash.
Nur so der Vollständigkeit halber, FreeBSD sh ist auch eine ash.
 
Wenn das ist, was du in deinem Beitrag meinst, dann ist das ja nicht PC-BSD. Du nutzt nur das PC_BSD Installationsmedium, aber installiert wird FreeBSD.

Genau das meinte ich.
Das PCBSD Installationsmedium bietet hier den Vorteil, daß man auf bequeme und einfache Art ZFS On Root einrichten kann ohne "Bastelstube".
 
Einschätzung eines Neulings mit Linux-Erfahrungen

Ich bin jetzt seit ca. 3 Monaten bei FreeBSD, weil ich meinen eigenen Server aufsetzen und darin einen ZFS-Pool betreiben will. Bis heute habe ich sehr viel gelernt, so dass ich nachts schon von Computern träume. Ich bin auch stolz darauf, dass ich mich so tief in die Materie hineingearbeitet habe und ich freue mich jedes Mal wie ein Schneekönig, wenn ich wieder etwas mehr zum Laufen bekommen habe.

Es soll jedoch auch Leute geben, die wollen einen Computer einschalten und dann muss er einfach funktionieren. Die wollen weder Hintergründe noch Zusammenhänge verstehen und es muss zuverlässig laufen.

Ich gebe Yamagi recht, mit seiner Äußerung, dass die bunten Klickibunti-Systeme einen Umsteiger nicht immer zum Bleiben überzeugen. Knopix ist an mir abgeprallt wie Wasser am Fett.

Seit Version 7 beschäftige ich mich aber nun mit Ubuntu. Ich bin ein VISTA-Verweigerer, deshalb gab es für mich auch kein Zurück. Ubuntu beansprucht für sich, dass es sich gut für Windows-Umsteiger eignet. Und ich muss sagen, mir hat Ubuntu den Einstieg in die unixoide Welt schmackhaft gemacht. Zuerst geht alles mit Klickibunti, dann kommt mal ein Problem, ein Blick in das Wiki von ubuntuusers.de und meist ist das Problem aus der Welt. Die Artikel dort sind so einfach, dass man meist einfach nur die Befehle Schritt für Schritt rüber in die Konsole kopiert und sich so zum Ziel durchhangelt, auch ohne genau zu wissen, was der Befehl sonst noch alles könnte. Mit der Zeit begegnen einem Befehle wieder und wieder und man lernt sie.

Als dann Gnome3 raus kam und Ubuntu sich allerdings für Unity entschied, habe ich lange nachgedacht. ich weiß gar nicht mehr, worauf ich mein erstes Gnome3 getestet habe, vielleicht war es noch ein Ubuntu? Auf jeden Fall war ich begeistert (bin ich auch heute noch)! Ein Freund riet mir zu Arch Linux. Mein Gott! Nach der Installation war da gar nichts! Nur eine nackte Konsole! Alles musste per Hand eingestellt werden! Aber wenn ich mein heißgeliebtes Gnome3 haben wollte, musste ich da wohl durch. Und wenn man sich alles schön aufschreibt, siehe da, ist eine 2. oder 3. Installation ein Kinderspiel! Und es läuft! Seit über 1 Jahr arbeite ich täglich mit Gnome3 auf einem Arch Linux. Solche Spirenzchen, wie der Umstieg auf systemd, haben mich sehr verärgert, jedoch bleibe ich erst mal weiter da. Ich sag mir immer, irgendwann muss der Schlamassel ja mal durch sein. Wer weiß, was dann kommt...

Wie bereits erwähnt, wollte ich nun einen ZFS-Pool, habe mir eztra 4x 3GB-Festplatten und einen neuen Zerver gekauft und los gings. Frage nicht nach Sonnenschein! Vieles war mir nun von Arch Linux her vertraut, aber trotzdem nicht 1:1 übertragbar.

Für mich haben sich folgende gefühlte Unterschiede herauskristallisiert:

1.) Linux hat eindeutig mehr Treiber als FreeBSD, immer mehr Hardwarehersteller unterstützen Linux;

2.) Obwohl die Software letztendlich fast gleich ist, gibt es unter der Haube schon ein paar Unterschiede, wie z.B. die Hardwareerkennung. Während vor einigen Jahren bei Linux UDEV eingeführt wurde und ich bis dato unter Linux kaum/keine Probleme hatte, läuft unter FreeBSD immer noch sein Vorgänger HAL. Hier muss man z.B. das automatische Erkennen von USB-Sticks extra aktivieren und da gibt es eine Vielzahl von Alternativen, die man untereinander abwägen muss. Ich wollte doch nur, dass mein angesteckter USB-Stick automatisch erkannt und gemountet wird! Außerdem werden (noch) nicht alle Dateisysteme unter FreeBSD unterstützt (z.B. ext3 oder ext4, welche ich gerne unter Linux verwende);

3.) FReeBSD ist konsolenorientiert. Mittlerweile verwaist mein schöner Bildschirm am Server, weil ich meist per SSH-Konsole vom Laptop aus arbeite. Nicht zuletzt, weil ich nebenher, unter Linux, das Internet, z.B. dieses schöne Forum, konsultieren kann. Du hast bereits richtig erkannt, da gibt es eine Menge Lernbedarf.

4.) Bei Ubuntu muss man sich keine Gedanken über seine grafische Oberfläche machen. Ein X-Server? Ja, der Name läuft einem ab und an über den Weg, aber richtig auseinander setzen muss man sich damit nicht. Versuche mal, ein Gnome2 unter FreeBSD zum Laufen zu überreden, womöglich mit einer recht neuen Grafikkarte (Ja, ich weiß, ich hab beim Kaufen nicht genug aufgepasst!)

5.) Die Umgewöhnung an das Portsystem unter FreeBSD ging relativ schnell. Nervig ist beim Selberbauen der Pakete nur, dass erstens die Sources manchmal nur auf einem exotischen Server liegen und ich sie dann in B/sec rübergetröpfelt bekomme. TU Wien ist so ein Beispiel. Von China aus seeeehr laaaaangsaaaaam. Zweitens haben viele Ports noch mögliche Einstellungen, die in einem extra Fenster abgefragt werden. Man kann also keine größere Installation ansetzen und dann weggehen, weil aller Weile ein neues blaues Fenster fragt, wie ich dieses Programm konfigurieren will. Und am Allerschlimmsten ist, dass die meisten Fragen für mich böhmische Dörfer sind!!! Bei gefühlten 3000 Fenstern und 100 Fragen pro Fenster z.B. für einen X-Server oder gar Gnome2 bekommt man schon wunde Finger beim googeln... Das soll aber in Zukunft besser werden, wenn das Archiv mit den Paketen unter FreeBSD fertiggestellt ist. Dann wird es wahrscheinlich so komfortabel wie Ubuntu oder Archlinux funktionieren. Bei Ubuntu gibt es dazu das grafische Softwarecenter oder das von mir vorgezogene Synaptic. Unter Arch Linux macht man das gewöhnlich in der Konsole mit wenigen und einfachen Befehlen. Dann ist der letzte Schritt zu den Ports unter FreeBSD nicht mehr zu groß.

Als Fazit möchte ich aus meiner eigenen Erfahrung heraus sagen:

Wenn du einfach nur schreiben und surfen, du ein System aus einem Guss per menügesteuerter Installationsroutine installieren, du nicht in kurzer Zeit dein bisheriges Computerwissen vervielfachen willst, dann bist du bei Ubuntu gut aufgehoben, da gebe ich pit234a vollkommen recht. Das kommt mit einem Grundpaket an Anwendungen daher, das wahrscheinlich schon deine Bedürfnisse abdeckt. Eine Vielzahl von Programmen wird über die offiziellen Quellen angeboten. Später lernst du dann die privaten Quellen kennen, wenn du mal unbedingt die neueste Version von einem Programm haben möchtest.

Es kann sein, dass du dich später mehr mit der Materie befasst oder dass dir das Unity nicht passt, dann kannst du dich ja noch mal nach einer anderen Distribution umschauen. Alle haben ihre Vor- und Nachteile. Allen gemeinsam ist der kürzlich zurückliegende Umstieg auf systemd, wo die gesamte Community sich über einen Kerl aufregt, der dummerweise bei der falschen Firma arbeitet, die Einfluss auf Gnome3 und damit auf alle anderen Distributionen hat, und so seinen Dünnschiss auf die gesamte Linux-Welt loslassen konnte und niemand einen wirklichen Sinn in dieser Neuentwicklung sieht und alle schon einen baldigen Nachfolger kommen sehen.

FreeBSD ist ein spitzen Betriebssystem für Server. Da gibt es z.B. Jails, in denen man eine bestimmte Serversoftware einsperren kann. Wenn mal jemand diesen Server knacken sollte, ist er immer noch in diesem Jail eingesperrt und kommt nicht an das eigentliche System. Sämtliche gängige Serversoftware ist aktuell für FreeBSD verfügbar. Aber! Willst du das überhaupt? Brauchst du das überhaupt? Oder schießt du da vielleicht mit Kanonen auf Spatzen?

Ich weiß, warum ich mich darauf eingelassen habe und ich bereue meinen Schritt auch nicht, aber ich hatte andere Intensionen als du und ich liebe Probleme, in die man sich festbeißen kann (auch, wenn mein Kiefer nach 3 Monaten langsam verkrampft...) Trotzdem bleibt bei mir auf Laptop und Co. weiterhin (Arch) Linux. Und weil die chinesischen Behörden keine ordentliche Software auf die Reihe kriegen und sogar viele Webseiten, wie z.B. meine monatliche Firmen-Steuererklärung, nur unter Internet Explorer laufen, muss ich sogar meinen schönen Festplattenplatz mit einer virtuellen Maschine und einer Windows-Installation verschandeln. Shit happens!
 
Einschätzung eines Neulings mit Linux-Erfahrungen
5.) Die Umgewöhnung an das Portsystem unter FreeBSD ging relativ schnell. Nervig ist beim Selberbauen der Pakete nur, dass erstens die Sources manchmal nur auf einem exotischen Server liegen und ich sie dann in B/sec rübergetröpfelt bekomme. TU Wien ist so ein Beispiel. Von China aus seeeehr laaaaangsaaaaam. Zweitens haben viele Ports noch mögliche Einstellungen, die in einem extra Fenster abgefragt werden. Man kann also keine größere Installation ansetzen und dann weggehen, weil aller Weile ein neues blaues Fenster fragt, wie ich dieses Programm konfigurieren will. Und am Allerschlimmsten ist, dass die meisten Fragen für mich böhmische Dörfer sind!!! Bei gefühlten 3000 Fenstern und 100 Fragen pro Fenster z.B. für einen X-Server oder gar Gnome2 bekommt man schon wunde Finger beim googeln... Das soll aber in Zukunft besser werden, wenn das Archiv mit den Paketen unter FreeBSD fertiggestellt ist. Dann wird es wahrscheinlich so komfortabel wie Ubuntu oder Archlinux funktionieren. Bei Ubuntu gibt es dazu das grafische Softwarecenter oder das von mir vorgezogene Synaptic. Unter Arch Linux macht man das gewöhnlich in der Konsole mit wenigen und einfachen Befehlen. Dann ist der letzte Schritt zu den Ports unter FreeBSD nicht mehr zu groß.
Wieso muss du das? Du moechtest wohl bevor du deinen Portbaulauf beginnst ein "make config-recursive" absetzen. Dann geht er rekursiv durch alle abhaengigen Ports und fragt dich nach deinen Einstellungen. Wenn du damit nichts anfangen kannst, dann sind die Standardeinstellung meistens gut.
Da gebe ich dir aber auch recht, so etwas fuer pkg zu haben waere extrem cool, aber wie soll das genau funktionieren? Er muesste ja auch fuer jede Konfiguration Pakete bauen und die Abhaengigkeiten neu aufloesen. Das waere wohl sehr kompliziert und wohl erstmal nicht zu machen. Besonders interessant waere sowas fuer VLC und apache, wo die Standardeinstellung meistens so sind, wie man sie eigentlich nicht haben will.

FreeBSD soll halt auch kein Ubuntu sein und die meisten, die es produktiv einsetzen setzen es halt da ein, wo es am besten abschneidet und das ist im Serverbereich, oder als Storagesystem. Ich glaube auch nicht das sich das in den naechsten Jahren grossartig aendern wird und das obwohl es mit PCBSD ja eine etwas anfaengerfreundliche Alternative mit Klickibunti gibt.
 
oder bei purtupgrade die Option -c nutzen und bei portmaster gibt es etwas ähnliches, wie ich in diesem Forum lernte! und nicht etwa in der man page entdeckte.
Damit setzt du dann alle Optionen bevor der Bau los geht.

Trotzdem, also, bei mir und meinem eh langsamen Internet und inzwischen zu den langsameren zu zählenden PC brauche ich mehrere Tage bis wenige Wochen um so einen Neubau aller installierten Ports zu überstehen. Das steht eigentlich in keinem Verhältnis zu den möglicherweise nicht ganz optimal gebauten, fertigen Binärpaketen.
Aber, auf meinem Hauptrechner akzeptiere ich das, fahre aber auch FreeBSD + rein aus Paketen gebaut auf anderen PCs und bin damit nicht unzufrieden. OpenBSD drängt die Anwender geradezu Pakete zu nutzen.

@tellmi
schöne Darstellung und gute Erklärung. Da finde ich mich in vielem direkt wieder.
Knoppix ist eines meiner liebsten Systeme, die ich immer in der Tasche auf einem Stick dabei habe. Diesen Stick nutze ich wie einen ganz gewöhnlichen Stick als Daten-Medium, nur ist eben auch ein Knoppix darauf, das ich booten kann. Die 3D-Gimmiks und der komplette Fusion-Kram sind so nervig, dass ich die vorübergehend vollkommen ausgeblendet hatte und LXDE ist nicht wirklich ein komfortables DesktopEnvironment, doch gerade unter Linux doch flott und übersichtlich. Was ich sagen will: auch Knoppix kann (geringfügig) angepasst und verändert werden. (Die Gimmiks sind bei mir wieder drin und ärgern mich weiter, weil Zuschauer davon immer so beeindruckt sind). Es ist aber manchmal wirklich so, dass es länger dauert und mehr Mühe macht, eingebaute Dinge aus einer verklebten Distro wieder raus zu bekommen, als es etwa mit FreeBSD dauert, gleich ein komplettes System nach meinem Geschmack zusammen zu setzen.
Natürlich kann ich als unbedarfter Endanwender nicht damit rechnen, dass ich ein vergleichbar elegantes und gelungenes System hinbekomme, wie etwa Ubuntu.

HAL gehört definitiv nicht zu FreeBSD!!!
Und es hat damit gar nichts zu tun und nichts am Hut.
Automatisches Mounten von irgendwas ist keine Eigenschaft von irgendeinem guten Betriebssystem, das erfordert einen Sysadmin, PUNKT.
Automatisches Mounten spezieller Medien kann sehr sehr viel einfacher erreicht werden, als mit diesem HAL und seinen Helfern. Etwa mit Kamikazes Automounter, der "nur" ein gewöhnliches Script ist und dazu noch übersichtlich geschrieben.
Wir brauchen in FreeBSD keinen HAL und wir brauchen auch kein UDEV.
 
Automatisches Mounten von irgendwas ist keine Eigenschaft von irgendeinem guten Betriebssystem, das erfordert einen Sysadmin, PUNKT.

Nein. Gute Betriebssysteme unterstützen automatische Mounts, haben für diesen Zweck sinnvolle Voreinstellungen und bieten eine entsprechende Konfigurierbarkeit an.
 
Nein. Gute Betriebssysteme unterstützen automatische Mounts, haben für diesen Zweck sinnvolle Voreinstellungen und bieten eine entsprechende Konfigurierbarkeit an.

Nein. Gute Betriebssysteme erkennen HW und melden diese beim System an. Fertig.
Ebensowenig, wie bei Netzwerkfreigaben, kann das Betriebssystem wissen, was der Sysadmin damit vor hat. Vielleicht möchte er mounten, vielleicht nicht. Deshalb unternimmt ein Betriebssystem hier nichts weiter.

Will man so etwas automatisieren, müssen User mit entsprechenden Rechten ausgestattet werden und Dienste laufen, die so etwas machen. Das ist niemals Sache des Betriebssystems, das ist Anwenderbezogen, User-Angelegenheit. Ein Betriebssystem sollte da niemals vorgreifen und den Willen des Users voraus ahnen.
Zum Beispiel, welchen Mountpoint jemand denn einer Freigabe zugedacht hat. Vielleicht habe ich einen USB-Stick, auf dem Syslogs landen sollen und den mounte ich deshalb nach /var/log. Das kann nur ich entscheiden, nicht ein Automatismus, der schon aus Sicherheitsgründen nur in ein dafür vorgesehenes Verzeichnis mounten darf.

Natürlich kann man das Einbinden zur Bootzeit durch Einträge in der fstab auch ein automatisches Mounten nennen. Ich denke, durch Verlauf der Beiträge ist klar, dass dies nicht angesprochen war.
 
Nein. Gute Betriebssysteme erkennen HW und melden diese beim System an. Fertig...

Das macht Sinn bei Server Systemen, dass nicht gleich jeder Mist gemounted wird, when Jemand da was dran pappt, aber bei einem Desktop System ist das anders. Es gehoert einfach zum Komfort dazu. Ob man das nun gut oder schlecht nennt ist was anderes, aber es ist eine gewuenschte und bequeme Verhaltensweise
 
Ich denke mir mal es kommt immer darauf an was man machen möchte. Grundsätzlich fährt man mit allen großen Systemen wie Windows, Linux, *BSD gut. Als Desktop Nutzer ist es eher zweitrangig ob unter dem Browser und Mediaplayer ein NT Kernel, Linux Kernel oder *BSD Kernel arbeitet, viel wichtiger ist das eben das System unter dem Desktop zuverlässig auf der Hardware arbeitet. Genau da gibt es aber Unterschiede. Unter Windows läuft in der Regel jede Hardware, außer man greift zu einem Exoten für den es keine aktuellen Treiber gibt. Unter Linux ist es immer abhängig von der Distribution. In der einen Distribution läuft es, in der nächsten nicht und in der übernächsten läuft es bis zu einem Update. Wenn man unter Linux ein zuverlässiges System will sollte man zu einem Redhat, CentOS oder auch Debian greifen da ist zwar die Software steinalt bis sehr alt, aber man erlebt weniger Überraschungen als bei einem aktuellen Ubuntu das schon Patches hat um defekte Patches zu einem lauffähigen Patch zu Patchen :ugly:

Bei FreeBSD hast du im Grunde auch die Möglichkeit ein laufendes System über viele Jahre zu nutzen da hier nicht Täglich eine ABI geändert wird sondern wirklich nur im absoluten Notfall wenn es keinen anderen Weg gibt kann es mal eine Änderung geben, aber das war bis jetzt so oft das man es ein einer Hand mit einigen Amputierten Fingern abzählen kann. Zum Einstieg in FreeBSD würde ich eher zu einem PC-BSD raten da es einfach ein System ist an dem man nicht so viel Hand anlegen muss. Vor allem für einen Einsteiger kann das ganze Paket/Ports System sehr verwirrend sein. Unter PC-BSD hast du damit erst einmal nichts am Hut, kannst dich aber auch in Ruhe damit befassen und wenn du gefallen daran findest auf ein echtes FreeBSD umsteigen.

Teste mal verschiedene Systeme durch und nutze das mit dem du dich wohlfühlst. Dann spielt es für dich als Desktop Nutzer keine so große Rolle ob es ein Windows, Linux oder *BSD ist. Noch als kleinen Tipp für dich, lasse die Finger von GhostBSD das läuft im Moment alles andere als Rund und erfordert schon etwas Wissen.

Grüße
 
Das macht Sinn bei Server Systemen, dass nicht gleich jeder Mist gemounted wird, when Jemand da was dran pappt, aber bei einem Desktop System ist das anders. Es gehoert einfach zum Komfort dazu. Ob man das nun gut oder schlecht nennt ist was anderes, aber es ist eine gewuenschte und bequeme Verhaltensweise

nun, ein Desktop wird ja von allerlei Anwendungen gebildet, die nicht zum Betriebssystem gehören. Das Betriebssystem liegt weit darunter.

Es geht mir auch nicht darum, etwas gut oder schlecht zu finden, es geht mir mehr darum, die Dinge sprachlich abzugrenzen und zuzuordnen. Das Mounten ist etwas, das einerseits zu einem System gehören kann, wenn es in der fstab erledigt wird und da richtet es der Sysadmin ein oder er mountet manuell, was angebracht ist. Andererseits wollen manche Nutzer so etwas auf ihren Desktop-Systemen automatisch haben, OK. Auf Desktop Systemen sind die Benutzer meist auch Sysadmins und es stehen ihnen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, so etwas zu realisieren. Doch diese Lösungen liegen außerhalb des Betriebssystems, sie sind Anwendungssoftware und kommen oft von ganz unterschiedlichen Anbietern.
Es gibt gute bis sehr gute Gründe, weshalb ein Betriebssystem so etwas nicht automatisch machen soll oder sogar darf. Ich fände das total fatal, wenn das nicht in der Anwender-Ebene realisiert werden müsste.

Um das sprachlich noch deutlicher zu machen, was ich ausdrücken will, nehme ich dieses Beispiel: zu einem guten Desktop-System gehört auch ein Office-Paket, ein Musikspieler, ein Bildschirmhintergrund und wer weiß was noch alles. Doch nichts davon ist Sache des Betriebssystems. Kein Betriebssystem spielt mir automatisch Musik oder zeichnet mir automatisch einen Hintergrund oder liefert mir eine Office-Suite. Das Betriebssystem liegt unter all dem und ermöglicht diesen Anwendungen eine Umgebung, wo sie laufen und arbeiten können, doch der Rest ist gestalterische Freiheit aus einem vorhandenen Angebot an Lösungen und bleibt Gottlob dem Anwender oder Sysadmin überlassen.
So verstehe ich auch das automatische mounten. Es gehört nicht zum Betriebssystem, es gehört zu den Dingen, die ein Anwender oder Sysadmin erledigen oder wofür sie einen Dienst etablieren.

Ich weiß, dass viele Leute den Begriff Betriebssystem anders nutzen, weil etwa bei einem Microsoft oder Mac-OS-X ja ein vollständigeres Angebot an SW unter diesem Begriff zusammengefasst wird. Die haben beide eine grafische Oberfläche, ein Desktop-Environment, das nicht verändert werden kann. Es gibt keine Möglichkeit der Wahl für den Nutzer und da werden auch Sticks automatisch gemountet. Diese Systeme sind verschlossen und fertig und es ist vielleicht deshalb gerechtfertigt, das alles zusammen unter den Begriff Betriebssystem zu legen. Aus diesem Grund kommt es sicherlich auch, dass viele Leute Linux sagen und damit ein System mit Linux als Kernel, GNU als Unix, einem Desktop-Environment wie etwa GNOME und dann noch zahlreichen automatischen Programmen und GUIs meinen. Mir ist das zu ungenau und es ist in meinen Augen auch schlicht falsch. Da ich auch Linux mit busybox nutze und gar kein GNU und keine Grafik drauf habe, unterscheide ich deshalb auch meist im Namen und nenne etwa GNU/Linux oder busybox/Linux als Betriebssystem, was etwa dort liegt, was FreeBSD meint, nämlich einen Kernel und eine unixoide Anwenderschicht mit einer Shell.
Das ist für mich Betriebssystem.
Manche nennen auch schon den reinen Kernel ein Betriebssystem. Das ist mir zu wenig. Manche sagen daher auch, FreeBSD ist ein komplettes System, weil es eben anders ist, als bei Linux, wo es den Kernel einzeln und losgelöst von GNU oder busybox gibt.
Also, FreeBSD ist für mich ein Betriebssystem und das gilt auch für OpenBSD oder DragonFlyBSD und für busybox/Linux und GNU/Linux und da wird niemals automatisch gemountet.
 
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