Eure Meinung: Welches OS wird am längsten aktiv unterstützt?

worel

Well-Known Member
Hallo!

Meine Frage mutet vielleicht etwas komisch an. Lasst mich erklären:
Sagen wir ich setze einen hochkritischen Server auf. Das Teil soll nicht alle paar Monate irgendwie geändert werden sondern soll einfach stabil laufen, falls es wichtige Sicherheitspatches gibt werden diese eingespielt. Aber diese bessern nur Sicherheitslücken oder grobe Programmfehler aus, es werden keine Features großartig erweitert die etwas böse killen könnten! Es geht um LifeCycles (auch kommerzielle)

Jetzt mal ganz naiv gesagt:
Ein Centos gibt mir für die 5er Branch gut 6 Jahre Sicherheitsupdates ohne mir die Systemdienste großartig zu ändern. (dafür bleib ich halt lange bei z.B. der alten PHP 5.1 Version kleben... oder Kernel 2.18.xy)

Konkret, ich sprech von SCADA Umgebungen. Da ist die Lebensdauer oft bei 20 - 25 Jahren! Leider ists in dem Umfeld so, dass halt die uralten Systeme laufen, aber nie upgedatet werden, weils da einfach nix mehr vom Hersteller gibt. Auch wenn Lücken vorhanden wären. Jetzt einfach hops das Release wechseln?
Ja, es stellt sich die Frage ob man nicht sowieso öfter mal auf ein aktuelles Release umstellen soll. Aber so easy ist das in dem Umfeld halt ned! Die Updaterei stellt schon oft ein Hindernis dar - krieg mal für ein kritisches 24/7 System n Wartungsfenster.

Deswegen nochmal:
Gesucht wird das OS mit der wohl längsten Unterstützung im selben Major-Release (Brief ans Christkind, die sollte wenn geht auch garantiert sein)?

Vielleicht irre ich mich mit folgender Aussage: Für Windows 2000 (mittlerweile schon 10 Jahre alt), gibts noch immer aktuelle Security Fixes - fragt sich halt wie sehr das System seit der ersten RTM Version verändert wurde... Oder aber auch bei nem XP (Release 2001)

Eine unvoreingenommene Diskussion wär schön. Deswegen die Frage auch im BSD Umfeld! ;-)

Edit:

Einige Life Cylces von den "Großen":

http://www.sun.com/software/solaris/lifecycle.xml

http://support.microsoft.com/gp/lifeselectserv (die Liste ist echt ausführlich - finde ich!)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hehe, das ist natürlich ned schwach :cool:

Aber war das "planmäßig" innerhalb eines aktiven LifeCycles, oder eine einmalige Geschichte?
 
Also ich setzte in dem Bereich FreeBSD ein. Durch die stabilen ABIs und die eher konservative Entwicklung, ist die Unterstützung fast endlos gegeben. Ich habe durchaus noch Systeme unter meiner Fuchtel, die auf FreeBSD 2, 3, 4, 6 und natürlich 7 laufen. Ganz einfach, Sicherheitsanforderungen sind um Weiten überschätzt. Keines dieser Systeme ist von außen her erreichbar, da können so viele kritische Lücken drin sein, wie sie wollen. Wenn jemand physikalischen Zugriff bekommt, haben wir sowieso verloren. Außerdem kommt ein Großteil der Lücken gar nicht aus dem Betriebssystem, es gab in den letzten Jahren im FreeBSD-Umfeld kaum eine Lücke, die eine große praktische Relevanz besaß. Das eigentliche Problem ist 3rd Party Software und die ist nicht selten eh Closed Source und wird teils schon ewig nicht mehr unterstützt.

Außerdem ist bei FreeBSD ein sehr gutes Argument die ewig lange Kompatiblität. FreeBSD 8.0 ist mit allen Vorversionen vollständig kompatibel, seine Vorgänger natürlich auch. Ich habe letztens erst Bill Jolitz alte i386-Portierung des 4.3BSD als Jail unter einem 7.2 eingerichtet. Einige kernelabhängige Tools wie ps(8) funktionieren zwar nicht mehr, aber davon einmal abgesehen funktioniert es wirklich astrein. Auch alle Software läuft, etc. Eine ähnliche Rückkomptiblität erreicht man allenfalls noch unter Windows und Solaris, meine Erfahrungen mit Linux sind in der Hinsicht sehr, sehr bescheiden.

FreeBSD ist außerdem sehr modular, man kann es wirklich bis praktisch Null zusammenstreichen. Ich habe Geräte auf FreeBSD-Basis gebaut, deren Image keine 4 Megabyte groß war. Mit der Konkurrenz mag das gehen, aber der Aufwand ist um ein Vielfaches größer. Dazu kommt die liberale Lizenz, die stabile Kernel-Abi, die eigene Module einfach macht und noch einiges mehr in die Richtung. Was mir auch immer mal wieder das Leben gerettet hat aber eher wenig bekannt ist ist, das FreeBSD neben Linux auch zu dem generischen SysV binärkompatibel ist. Ältere SysV-Binaries, sei es SCO, Solaris 2 oder ganz was anderes läuft darauf überraschend gut.
 
Ich denke NetBSD und das von dir schon angesprochene RHEL/CentOS sind für deine Zwecke am Besten geeignet. Bei NetBSD hast du auch die vierteljährigen, stabilen pkgsrc-Versionen, die dir sowohl eine gute Stabilität mit Sicherheitsupdates, als auch Aktualität im vierteljährigen Takt garantieren. Das Basissystem wird auch lange mit Updates versehen und solltest du dann wirklich mal updaten wollen oder müssen funktioniert das bei NetBSD aus meiner Erfahrung auch am Besten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wird vermutlich z/OS oder AIX sein (wenn man mal Mainstream bleibt), andernfalls kann ich nur sagen, dass 24/7 eben redundant mit soft-handover realisiert werden sollten und dann kann man da auch updates fahren ....
 
Wird vermutlich z/OS oder AIX sein (wenn man mal Mainstream bleibt), andernfalls kann ich nur sagen, dass 24/7 eben redundant mit soft-handover realisiert werden sollten und dann kann man da auch updates fahren ....

Von AIX war ich in diesem Bereich ziemlich enttäuscht, ich konnte mich des Eindrucks nicht erwehren, dass IBM sein Unix sehr stiefmütterlich behandelt.

Zum Thema z/OS und Mainstream: Gibt es überhaupt ein SCADA-System, dass auf z/OS aufsetzt? Ich glaube nicht, dass man damit im SCADA-Bereich glücklich wird. Sobald man irgend ein 3rd-Party-Tool braucht, steht man doch allein auf weiter Flur.

Von Linux würde ich wegen der mangelnden Binärkompatibilität abraten; die BSDs sind mangels kommerziellen Support in diesem Bereich sowieso außen vor.

Ich würde zu Solaris raten:
  • langjähriger Support
  • Abwärtskompatibilität
  • bekannte Größe im SCADA-Umfeld
  • Binärkompatibilität alter Packages (Szenario: In 10 Jahren Solaris austauschen, alte Packages installieren, und weitermachen wie bisher)

Ansonsten bleibt natürlich Windows als Alternative, aber die Beurteilung desselbigen - abgesehen vom wirklich langen Support - überlasse ich mal jedem selber...
 
Selbst auf die Gefahr mit Schmutz beworfen zu werden, so habe ich mit RedHat bislang gute Erfahrungen gemacht. Wenn das mal vernünftig eingerichtet ist, läuft es tadellos und das auch über Jahre.
 
Ich denke Windows XP wird wohl insgesamt gesehen sehr lange unterstützt. Nicht zuletzt durch die Netbooks wird das noch einige Jahre rumgeistern und aktiv unterstützt werden.
 
Die Erfahrung zeigt doch das man solche longterm (>10 Jahre) Systeme garnicht erst anfangen sollte. Das wären mehr als das 6,5 fache von Moors Gesetz.
Ubuntu kommt glaube ich alle 2 Jahre in einer LT Version raus mit 6 Jahren garantierter Unterstützung.
Jetzt noch auf XP zu setzen halte ich für eine Schnaps Idee da die Unterstützung bereits auf eine Zeit <5 Jahre festgesetzt ist. Windows 7 wäre vielleicht eine Idee bzw der Server dazu aber ob man sich den Lizenzhorror wirklich antun will?
Unter den BSDs würde ich am ehesten auf NetBSD oder OpenBSD tippen.
 
Oh, das habe ich falsch verstanden! Ich dachte, es ginge allgemein um die Frage...
Überlesen ;)

Im Bereich von über zehn Jahren wird man mit Windows Server wohl nicht glücklich.
 
Wobei es bei sehr langen Laufzeiten ja wahrscheinlich nicht nur um das einzelne Release geht. Wenn es um 20-25 Jahre geht, dann sind ja auch Fragen, wie die generelle Upgradebarkeit und "wie wahrscheinlich ist es, dass es dann die Firma/Community/das OS noch gibt?" interessant.

Da bleibt im Linuxsektor wirklich nur noch Redhat über und hauseigenen Systeme von HP und IBM werden interessant. Mit OpenVMS und HP-UX ist man da wohl am Besten dran. Bei der Laufzeit zahlt es sich auch aus das passende Personal zu suchen bzw. das Bestehende auszubilden.

Da kommt man auch einfacher an entsprechenden Support.
 
Ich denke Windows XP wird wohl insgesamt gesehen sehr lange unterstützt. Nicht zuletzt durch die Netbooks wird das noch einige Jahre rumgeistern und aktiv unterstützt werden.

Hallo,

also sehe ich vollkommen anders, gerade Netbooks und deren Marketingerfolge und steigender Umsatz ( Laptops und Netbooks, PC-Markt stagnierend ) waren einer der Beweggründe für die schnelle Einführung von Windows7 trotz dem noch ungelösten Problem von SMB und noch aktuellen und ungefixten Sicherheitsloch *SMB* [1]

Da Windows7 auf Netbooks laufen soll spräche nichts mehr für WindowsXP, allerdings ist nun so das gerade im Segment häufig Linux anzutreffen ist.

Auch sollte man die Ankündigung von Google berücksichtigen das ein eigenes Betriebssystem in den Markt eingeführt werden soll [2]

Gerade im Hinblick auf Netbooks die sich immer stäkerer Beliebheit erfreuen wäre dann auch die Android Plattform und hier LiveAndroid ein Kandidat gerade weil Cloud Computing ein stark diskutiertes Thema ist [3]

Gerade in Zeiten der Weltwirtschaftskrise wird dieses Konzept egal ob man dem nun positiv oder negativ gegenübersteht immer mehr zunehmen.....

Auch die Bedienung der Oberfläche wird sich zunehmend ändern und andere Konzepte werden hier greifen, der klassische Desktop ist auf Netbooks eher hinderlich. Aber gibt ja hier schon Konzepte siehe Matchbox oder Sugar UI oder halt Live Android......



[1] http://www.kreiszeitung.de/scout/ministerium-warnt-sicherheitsluecke-windows-7-498984.html
[2] http://www.spiegel.de/netzwelt/tech/0,1518,634937,00.html
[3] http://de.wikipedia.org/wiki/Cloud_Computing
 
Gerade in Zeiten der Weltwirtschaftskrise wird dieses Konzept egal ob man dem nun positiv oder negativ gegenübersteht immer mehr zunehmen.....
Das sehe ich anders, ehrlich gesagt. Die Wirtschaftskrise, sofern man die noch so nennen sollte, führt eher dazu, dass Firmen gar nicht erst über einen neuen IT Fuhrpark nachdenken und lieber das altgediente nutzen.
Neue Rechner, Software, Migrieren durch einen externen, das sind alles Kosten, die man nicht unterschätzen sollte und in Zeiten, in denen Unternehmen Kurzarbeit fahren und/oder entlassen, sind IT Segmente derart unwichtig.

Ebenfalls sehe ich keinen Linux-Netbook Hype, auch wenn die gängigen Magazine einem das gerne vorgaukeln. Schau mal in die Märkte, dort findest du alles, aber keine Netbooks, auf denen ein Linux werkelt.

Realistisch halte ich allerdings, dass ChromeOS den Markt aufwühlen wird. Die Leute sind derart vergoogelt, dass die alles blind kaufen werden, was von dort kommt, denn Google ist ja nicht böse (hab ich gehört :) )
ChromeOS wird sicherlich eine Chance haben, aber die hatte Linux zur Einfürhung von Vista auch schon, und was draus wurde, sieht man ja. Den Hype um Ubuntu nehme ich diesbezüglich nicht ernst.
 
Chrome OS? In dem Bereich wird Google mit Sicherheit überschätzt der Testballon mit dem Chrome Browser war ja schon ein Flop ohne gleichen. Bisher hat Chrome keine großartigen Marktanteile erringen können, obwohl sich das Mozilla Lager monatelang ins Hemd gemacht hat vor Google.

Chrome OS wird warscheinlich untergehen da steht nicht Microsoft drauf. ;)

Aber zur Langzeitnutzung würde ich persönlich auch zu altbewährten Weggefährten wie Solaris und HP-UX greifen. Das "wichtige" Zeug rennt darauf und nur darauf kommt es an, wenn mein Brötchengeber sich nicht auf SOL als strategische Plattform festgelegt hätte würden hier wohl auch ein paar FreeBSD Maschinen rum stehen, aber das ist bei uns leider nicht realisierbar. :(
 
Man sieht am Interesse der Hersteller bzw der Akzeptanz von Android, dass man sehr wohl offen ist für Neuerungen und deswegen könnte ich mir auf jeden Fall vorstellen, dass ChromeOS eine Alternative zu Windows wird.

Simpel, auf den Punkt gebracht, sicher, Kernel voller gängiger Treiber, intuitiv in der Bedienung. Wenn diese Punkte erfüllt sind, spricht in meinen Augen nichts dagegen.

Nicht falsch verstehen, ich bin ganz sicher kein Freund von Google und versuche es auch weitesgehend zu umgehen, aber wenn die Herrschaften eine Konkurrenz zu Windows werden, bitte...
 
Von der Lebenserwartung her würde ich auch zu einem IBM-System (allerdings nicht unbedingt z/OS und auf keinen Fall AIX) tendieren. Wir haben bei uns noch TSO- und IMS-basierte Systeme (auf OS/390), die schon seit >20 Jahren ihren Dienst tun. Bei IBM bestehen auch gute Chancen, dass die Firma in 30 Jahren noch existiert.

Ansonsten gilt, was Yamagi bereits gesagt hat - SCADA-Systeme können schön vom Rest der Welt abgeschottet laufen; Security Fixes für's OS sind da nicht so relevant. Viel kritischer finde ich es, heute eine Hardware-Plattform zu finden, für die es in 10+ Jahren noch Ersatzteile geben wird (und selbige schränkt natürlich die OS-Wahl ziemlich ein - es sei denn, man setzt von vornherein auf Virtualisierung).
 
Da hast du vollkommen recht. Ich habe zum Beispiel einen Kunden, der hat sich vor grob 30 Jahren für TOPS-20 entschieden, da es das Betriebssystem des nächsten Jahrtausends werden sollte. War damals auch völlig schlüssig. Wer konnte wissen, das DEC es nur wenige Jahre später töten sollte, da es OpenVMS und die VAX zu kanibalisieren drohte? Das war eine Zeit, als ich noch nicht einmal geboren war, ja noch nicht einmal geplant, da meine Eltern sich nicht kannten.

Das System wurde denn trotz allem viele, viele Jahre mit Mühe am Leben gehalten. Über Kleinanzeigen, Kontakte, später Ebay. Aber irgendwann war dann Schluss. Da es nicht ersetzbar war, zumindest nicht im vertretbaren Aufwand, haben wir es nach viel Testen und Experimentieren schließlich 2007 auf eine Emulatorlösung auf FreeBSD als Host portiert.

Das ist so der Extremfall und sowas sollte man verhindern. Also irgendwas kaufen, was es in fünf Jahren noch gibt oder wo man zumindest wieder wegkommt. Bei FreeBSD kann man sich da recht sicher sein, bei Linux auch. Aber was wird Linux dann sein? Es ändert sich alle 3 Monate radikal, wie sehr erst in 10 Jahren? FreeBSD bietet da auf Seiten der Software mehr Konituität, zumindest aus der derzeitigen Sicht. IBM bietet da noch mehr, auch sehr langfristig orientiert. Sun ist im Moment recht wackelig, man kann es schlecht schätzen. Etc. Somit geht es vor allem darum zu schauen, was kann ich am besten kontrollieren? Wo habe ich die optimale Mischung aus Support, aus Migration wenn der laden kaputt geht und Kontinuität? Das ist recht subjektiv, pauschal nicht zu beantworten. Einen Ansatz habe ich oben aufgezeigt, aber andere gibt es natürlich, die u.U besser geeignet sein können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wegen diesen radikalen Änderungen in der Open Source Welt, die ja auch Vorteile mit sich bringen können würde ich ja eher ein HP oder IBM-System empfehlen, allerdings kenne ich mich bei IBM kaum aus, darum habe ich nur die HP-Produkte erwähnt.

Bei deren Systemen hängt der weitere Verlauf vom Itanium (HPs aktuelle Totgeburt *g*) ab. Da allerdings mehrere Firmen daran interessiert sind und Intel und HP das schon lange den Kunden einreden sollte das System nicht allzu schnell den Support verlieren. Ob man da mit VMS oder HP-UX geht hängt aber sehr von dem ab, was man im Detail machen, bzw. ob es ein Unix sein soll.

Im Open Source Sektor sieht man wirklich keine Alternative. So schön FreeBSD auch sein mag, auch dort hängt vieles von Trends ab, auch wenn es nicht so krass, wie in der Linux-Welt ist.

Ich nehme mal an, dass es bei IBM auch ähnliches geben wird wie bei HP, aber da kenne ich mich nun wirklich nicht aus. Theoretisch könnte man auch zu Sun gehen, bzw. konnte man das mal. Derzeit würde ich das aber nicht empfehlen.

Es wäre aber schön, wenn es dazu Erfahrungsberichte geben würde. So alle paar Monate, wie sich das gewählte System schlägt. :)
 
Das sehe ich anders, ehrlich gesagt. Die Wirtschaftskrise, sofern man die noch so nennen sollte, führt eher dazu, dass Firmen gar nicht erst über einen neuen IT Fuhrpark nachdenken und lieber das altgediente nutzen.
Neue Rechner, Software, Migrieren durch einen externen, das sind alles Kosten, die man nicht unterschätzen sollte und in Zeiten, in denen Unternehmen Kurzarbeit fahren und/oder entlassen, sind IT Segmente derart unwichtig.

Bin sogar der Meinung das es noch schlimmer werden wird, denn *Gier frist Gehirn*, mag sein das Du Recht hast, aber auf der anderen Seite denken auch Unternehmen darüber nach Kosten langfristig einzusparen und Lizenskosten sind ein nicht zu unterschätzender Kostenfaktor......

Ebenfalls sehe ich keinen Linux-Netbook Hype, auch wenn die gängigen Magazine einem das gerne vorgaukeln. Schau mal in die Märkte, dort findest du alles, aber keine Netbooks, auf denen ein Linux werkelt.

Also habe mir mal die Mühe gemacht und die Börse bemüht wenn Giganten wie HP und IBM da schon eigene Systeme entwickeln denke ich mal das ich nicht so ganz daneben liege:

http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/IBM-entwickelt-eigenes-Softwarepaket-fuer-Netbooks-674143
etwas ältere Meldung
http://de.biz.yahoo.com/01042009/345/angriff-microsoft-hp-plant-google-software-fue.html

In meinem letzten Dienstverhältnis war ich bei DHL beschäftigt und bekam den Anstieg der Netbooks direkt mit. Auch halte ich Zahlen für durchaus realistisch das dieses Marktsegment weiter steigen wird, allerdings ist das auch ein zweischneidiges Schwert siehe Dell....

http://www.focus.de/finanzen/boerse/aktien/usa-firmen-pfeifen-auf-dell-computer_aid_430331.html


Realistisch halte ich allerdings, dass ChromeOS den Markt aufwühlen wird. Die Leute sind derart vergoogelt, dass die alles blind kaufen werden, was von dort kommt, denn Google ist ja nicht böse (hab ich gehört :) )
ChromeOS wird sicherlich eine Chance haben, aber die hatte Linux zur Einfürhung von Vista auch schon, und was draus wurde, sieht man ja. Den Hype um Ubuntu nehme ich diesbezüglich nicht ernst.

Naja warten wir es mal ab Google will sein OS erst nächtes Jahr auf den Markt bringen, aber über Google lässt sich wahrlich streiten zum einen gibt es da den Summer of Code und hier wird *BSD doch unterstützt.....

So auf der anderen Seite haben wir die Datenkrake.....

So was nun den Hype um Ubuntu angeht den sollte man nicht unterschätzen aber Ubuntu ist ja auch umstritten weil sie wenig zum Kernel beitragen aber das ist schon offtopic
 
Bin sogar der Meinung das es noch schlimmer werden wird, denn *Gier frist Gehirn*, mag sein das Du Recht hast, aber auf der anderen Seite denken auch Unternehmen darüber nach Kosten langfristig einzusparen und Lizenskosten sind ein nicht zu unterschätzender Kostenfaktor......
Kosten werden eingespart, in dem derzeit überall die Leute rausfliegen oder lustig in Kurzarbeit gescheucht werden, um sie dann ein paar Monate später rauszuwerfen. Die IT Abteilung ist dabei das letzte, was irgendwie auf der to-do Liste steht. Ich bekomm das leider nur viel zu oft im Bekanntenkreis mit, was da derzeit abgeht.


Naja warten wir es mal ab Google will sein OS erst nächtes Jahr auf den Markt bringen, aber über Google lässt sich wahrlich streiten zum einen gibt es da den Summer of Code und hier wird *BSD doch unterstützt.....
So auf der anderen Seite haben wir die Datenkrake.....
Oh ja, Heiland-artig kommen die Google Jungs um die Ecke und posaunen engelsgleich "wir wollen nur Gutes für euch im Austausch gegen eure Daten". Für mich immer noch die Datenkrake No1, habe auch einige wirklich tolle Erfahrungen mit denen machen dürfen, trotzdem denke ich, dass ChromeOS eine Chance hat.

So was nun den Hype um Ubuntu angeht den sollte man nicht unterschätzen aber Ubuntu ist ja auch umstritten weil sie wenig zum Kernel beitragen aber das ist schon offtopic
Ubuntu macht den Ruf rund um Linux kaputt, sonst nichts. Ich kann dem Kram nichts abverlangen.
http://fridge.ubuntu.com/node/1929 liess mich heute noch zusätzlich schmunzeln. Sollte dem Shuttleworth es langsam zu bunt werden, weil seine Kuh keine Milch in ausreichenden Mengen gibt? Der Typ hätte damals einfach im Weltall bleiben sollen, die hätten auf der ISS sicher eine Bude für ihn gehabt und von dort aus läßt es sich dann munter Geld in Richtung Afrika spenden, seiner Heimat, wie man ja weiß. Sich an Debian bedienen, Leute abwerben, aber nichts zurückgeben. Geld verdirbt eben den Charakter.

Sorry für das weitreichende OT :D
 
Ist ja eine rege Diskussion ;-)

Ja, Solaris is n großer im Scada Umfeld, das kann ich bestätigen!
Das Problem ist ja auch, unabhängig vom eingesetzten System, dass du noch die Leute haben musst bzw. die Support Techniker welche sich mit dem Dingern wirklich auskennen. War da nicht unlängst was bei ner großen deutschen Bank die *händeringend* nach Experten für irgendein "Uralt System" gesucht haben?

Im Scada Umfeld gibts die schönsten Blüten. Toshiba Laptops, mehr als 20 Jahre alt, laufen 24/7. Vom zugriffstechnischen her vollkommen egal ob da ne Lücke ist, der ist abgeschottet. Aber Ersatzteile! Angeblich gabs noch ein cold-standby Gerät dass aber auch nie wirklich hochgefahren wurde. Zum Glück (kann man das so sagen?) ist die Hardware Plattform so robust! Umstiegsszenario gibts bisher keines, wahrscheinlich rennen alle panisch los wenn die Kiste mal endgültig steht. Nur ein Beispiel von vielen -> mit einem Wort: Grauslig! Wir reden hier von kritischen Infrastrukturen!

Naja, das ist halt schon irgendwo organisatorische Information Security.
 
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