Festplatte endgültig löschen

fatman

Assemblerfan
Hallo zusammen!

Ich habe hier ein Leasing-Laptop mit WinXP (leider), das retourniert wird. Wie kann ich die Festplatte unwiderruflich löschen? (Sind ne Menge sensibler Daten drauf).
Soll ich einfach ein BSD-File System ohne Inhalt installieren, weiß doch eh kaum einer was mit BSD anzufangen?:D

Danke!

Fatman
 
ich meine in einer CT-CD war mal n tool drin mit dem man ntfs Partitionen überschreiben konnte.
Sonst schnapp dir Knoppix, partitionier die ntfs Teile in ext2/3 um, und scheib n paar mal den Inhalt von /dev/urandom mit dd auf die Partitionen.
 
wozu überhaupt partitionieren? Einfach mit irgendeiner *nix live-cd booten, eine Konsole aufmachen und mittels dd aus dem /dev/(u)random auf das /dev/ad0 (oder wie auch immer die platten-devices bei dem jeweiligen Betriebsystem heissen) drüberschreiben. Wird vermutlich einige Zeit in Anspruch nehmen.
 
Ich nutze dafür immer shred.
man shred

Mit einer Linux Live CD gebooten und einfach ein
shred -u -v -n 5 /dev/hda
abgesetzt.

-u = überschriebene Daten hinterher löschen
-v = ich lasse mir gerne den kompletten Programmablauf anzeigen
-n 5 = Anzahl der Durchläufe; Standard ist 25, was je nach Größe der HDD doch etwas dauert ;)

Anschließend sind alle Daten (logischer weise auch der MBR samt Partitionstabelle futsch).
Die HDD wirkt "fabrikneu", um das Setup Programm eines bekannten BS aus Redmond zu zitieren. :D
Selbstverständlich kann man das Programm auch auf Paritionen oder Dateien loslassen. ;)
 
Auch ein dd sollte reichen. Einmal Zufallsdaten und dann ein zweites mal Nullen. Dann ist eine Wiederherstellung nur teilweise und auch dort mit extrem hohen Aufwand noch möglich.
 
Hi

schau dir mal bcwipe (liegt auch in den ports) an:

BCWipe repeatedly overwrites special patterns to the files
to be destroyed. In normal mode, 34 patterns are used (of
which 8 are random).

WWW: http://www.jetico.com/
 
Es gibt auch ein Tool das einen US Army-Standard zertifizierten Algorithmus verwendet. Weil die Amis in dem Punkt sehr pingelig sind, funktioniert's auch dementsprechend gut... :) Leider faellt mir grad nicht ein, wie dieser Standard heisst... *freakout*

HTH,
Philipp
 
den standard weiß ich auch nicht, aber ich meine shred verwendet den u.a. auch. kann ich übrigens auch nur empfehlen.
 
Hallo zusammen!
Danke erstmal an alle für die Antworten. Ich werde wohl shred nehmen. Das dürfte genügen.

Fatman
 
Hab auch mit shred immer die besten Ergebnisse erhalten. Viele verwenden auch noch die alten DOS Tools. Wobei einige die Festplatte wirklich nur mit Nullen überschreiben was die schlechteste wahl wäre. Zwar hat die c't mal geschrieben, das die Daten bereits nach 1maligen Überschreiben selbst für Datenrettungsfirmen nur schwer wiederbringlich sind aber man kann ja nie wissen. Hab selbst schon häufiger gebrauchte Festplatten zum verkauf vorbereitet. shred bis zu 10 mal überschreiben lassen (dauert bei einer 40er Festplatte ja schon fast 5 Stunden). Aber das kann man ohne probleme auch in einer grösseren Firma vertreten, bevor irgendwelche dritte die Daten auslesen können.
Trotzdem komisch das Sicherheit im Netzverkehr immer noch nicht so Paranoid gehandhabt wird wie das vernichten von Daten auf einer Festplatte
 
SierraX schrieb:
Zwar hat die c't mal geschrieben, das die Daten bereits nach 1maligen Überschreiben selbst für Datenrettungsfirmen nur schwer wiederbringlich sind aber man kann ja nie wissen.

Hier mal etwas Butter bei die Fische:

en.wikipedia.org/wiki/Data_remanence

Die von Euch erwähnten Standards:

Standard patterns for purging
DoD 5220.22-M prescribes overwriting data in 3 passes: with a character, then its complement, and finally with a random character; e.g., overwrite first with 0000 0000, followed by 1111 1111, then 1001 0111.
NAVSO P5239-26 standards are more rigorous versions of the same procedure.
Another DoD standard allegedly prescribes overwriting data in 7 passes.
Guttman suggests overwriting data in 35 passes.

Wie gesagt, Peter Gutmann schlug bereits 1996 vor 35 (!) mal über die Platte zu rutschen:
www.cs.auckland.ac.nz/~pgut001/pubs/secure_del.html
 
Hi

Nach den vielen tollen softwaremäßigen Tips, bräuchte ich unbedingt was hardwäremäßiges. Das heißt, ich habe 5 alte Platten, die weggeworfen werden bzw. entsorgt werden, allerdings wollen die Chefs vorher zu 100% sichergehen, dass niemand mehr Daten davon wiederherstellen kann. Nun bin ich ziemlich faul und möchte nicht die Platten alle wieder in nen PC einbauen und dann mit ner Software drüberrattern, sondern ich bräuchte was in der Art, wie schon oben in dem "Fun" Beitrag beschrieben.
Wäre für jeden Tip dankbar (Mikrowelle hab ich nicht)!:D
 
In den Backofen bei 250 Grad für mind. 5 Stunden. Kunststoff wird schmelzen, das ist halt ne Sauerei. Oder so gesinterte Supermagnete drüber halten.
 
@martin
Ich kann mich noch erinnern, dass mir ein Kollege bei dem Bund erzählte, dass die Amis in dem Kontext gerne mal mit einem Panzer über die Platten gefahren sind.

Aber wenn Du noch nicht mal ne Mikrowelle hast .... :).


@thyrver
Aus dem Backofen würde ich nix mehr essen.
 
Habe letzthin mal das selbe Problem gehabt dass ich eine alte Platte "entsorgen" musste: Ein paar Hammerschläge (Hammer 800g, Baumarkt) und haben dies geregelt :D
 
tib schrieb:
@martin
@thyrver
Aus dem Backofen würde ich nix mehr essen.
ACK, ich auch nicht. Die Hammermethode is garnicht so schlecht, vorher die Platten aufschrauben, die Scheiben einzeln rausnehmen und mit einem harten Hammer (kein Gummi) jeder Scheibe 1 Minute deiner Zeit intensiv widmen.

Hintergrund: Wärme und Schläge demagnetisieren magnetisierte Metalle.

Weniger aufwendig, jedoch zeitintensiver ist die Softwaremethode.
 
thyrver schrieb:
Hintergrund: Wärme und Schläge demagnetisieren magnetisierte Metalle.
<klugscheiß>
de.wikipedia.org/wiki/Curiepunkt
Wie Du mit Haushaltsmitteln auf die für Eisen oder gar Cobalt notwendigen Temperaturen kommen willst möchte ich sehen.
Da hilft noch nicht mal das ganze Haus mit anstecken!
</klugscheiß>

Bei der heutigen Datendichte der Datenträger ist man mit Zerkleinern auf atomare Ebene auf der sicheren Seite. :)
 
Wobei beim Hammer aufzupassen ist. Sehr hilfreich erweist sich immer wieder zB ein Körner. Haben die Platter halt 20 Löcher drin, reicht für die meisten Zwecke aus.

Je nach Platte / Hersteller / verwendetem Material neigen die Platter aber dazu zu splittern (hab ich va bei neueren Modellen beobachtet). Also aufpassen und Augenschutz tragen.
 
Elessar schrieb:
Je nach Platte / Hersteller / verwendetem Material neigen die Platter aber dazu zu splittern (hab ich va bei neueren Modellen beobachtet). Also aufpassen und Augenschutz tragen.
Gleiches gilt, falls man auf die Idee kommen sollte eine CD manuell zu zerbrechen.
(Ich wars nicht. Glücklicherweise trug der Kollege der auf diese bescheuerte Idee kam ein Brille.)
 
Elessar schrieb:
Wobei beim Hammer aufzupassen ist. Sehr hilfreich erweist sich immer wieder zB ein Körner. Haben die Platter halt 20 Löcher drin, reicht für die meisten Zwecke aus.

Je nach Platte / Hersteller / verwendetem Material neigen die Platter aber dazu zu splittern (hab ich va bei neueren Modellen beobachtet). Also aufpassen und Augenschutz tragen.
Das waren wohl Scheiben aus Glas.

Gruß c.
 
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