Andy_m4
Well-Known Member
Naja. Wenn ich mal die aufploppenden Security-Probleme von FreeBSD mit chromium vergleiche, dann ist da doch ein deutlicher Unterschied.Das ist aber ganz normal.
Außerdem darf man nicht vergessen, das ein Browser gegenüber dem Internet ja besonders exponiert ist. Dementsprechend wichtig ist es, das der safe ist.
Wie gesagt: Es ist die Menge.Die meisten Probleme betreffen meist ja nur bestimmte Szenarien.
Selbst wenn nur einer von 20 Bugs für Dich relevant ist, kannst Dir ja ausrechnen, wann Du betroffen bist.
Bisher haben wqir einfach nur Glück, das solche Angriffe in der Praxis vergleichsweise wenig vor kommen. Das liegt daran, das diese Angriffe relativ aufwendig sind und sich die Mühe keiner macht, solange es immer noch genügend erfolgreich ist nem' Opfer ne Mail mit Anhang rechnung.pdf.exe zu schicken oder ihn zum Download von Malware zu verführen oder irgendwelche anderen Dinge.
Das heißt aber nicht, das es auf alle Zeit zu bleiben wird.
Im Gegenteil. Gerade im Firmenbereich sind angetriggert durch die ganzen Ransomeware-Attacken, Bemühungen da, die Systeme dahingehend abzudichten (kein User-Softwareinstall, keine Mailanhänge etc.). Und dann steigt der evolutionäre Druck eben dahin, andere Möglichkeiten zu finden. Und der Browser (insbesondere bei einem monopolisierten Markt, in dem eine Engine 80+% Marktanteil hat!) ist da ein ideales Angriffsziel (also genau das Problem, was Windows in der Vergangenheit immer auf die Füße gefallen ist).
Natürlich besteht immer ein Risiko und Du hast immer eine Wahrscheinlichkeit >0.Meiner Meinung nach ist das nicht möglich. Ein Browser ruft immer externe Daten ab und muss diese lokal verarbeiten. Dabei entsteht immer ein Risiko.
Aber die Angriffsfläche ist doch bei einem Minimalbrowser viel geringer. Und wenn es von Browserseite überhaupt nicht vorgesehen ist, das eine Webapp Disk, Cam und sonstiges verwenden darf, ist es natürlich viel schwieriger da einen Weg zu finden irgendwas auszunutzen.
Liegt doch auf der Hand.
Und zu sicherer Programmierung gehört nun mal Komplexität zu reduzieren und drop privileges usw. und dagegen entscheiden sich halt die Browser ein stückweit, wenn sie viel können wollen.
Du kannst nicht große Funktionsvielfalt und Fehlerarmut aben. Das sind zwei Dinge, die sich widersprechen. Das ist ein Fakt, an dem sich auch nicht herumdiskutieren lässt.
Angriffe sind auch selten eher gezielte Angriffe. Meistens ists eher die Schrottflinte und dann wird hinterher geguckt, was überhaupt getroffen wurde (gehärtete Systeme/Organisationen haben da ein geringeres Risiko) und ob da Opfer bei sind, mit denen man sich näher beschäftigt. Trotzdem ist man erst mal betroffen. Und es muss dabei ja auch gar nicht unbedingt um (GMX-)Passwörter gehen, sondern kann schlicht Kryptomining oder den Rechenr zum Teil eines Botnetzes machen.Es lohnt ja auch kaum einen riesigen Aufwand zu betreiben um von Oma Elfriede das Kennwort ihres GMX Postfach zu klauen.
Ist nicht so schlimm, als wenn einem das Konto leergeräumt wird. Will man aber trotzdem nicht haben.
Du musst mich nicht beruhigen. :-)Da kann ich dich beruhigen
Ich wollte nur gleich als Beispiel nehmen, um die generelle Sicherheitsproblematik zu illustrieren.
Ja. Kann man. Das setzt aber gewisse Kenntnisse voraus. Wenn es eher in Richtung security-for-all geht, dann wirds wichtiger, das Dinge schon per se sicher sind.Ob das nun im Browser drin ist oder nicht, ist aber auch nicht so relevant für die Sicherheit wie ich finde, sowas regelt man am Gerät,
Was hältst Du denn von dem Ansatz, das man quasi zwei Webstandards hat. Also einmal für eine Runtime die viel kann, damit Teams und Co problemlos funktionieren und einmal ein Lite-Standard bzw. Lite-Browser, mit dem man auch auf Dark-sites ohne größere Bauchschmerzen kann?Aber die Sicherheitslücken sind natürlich ein großes Problem. Meiner Meinung nach sollte man die Featureitis etwas zurückschrauben, und dem derzeitigem Featureset mal die Fehler austreiben.
Ich befürchte ja, das man selbst bei einem Feature-Freeze noch nen Jahrzehnt beschäftigt wäre, da hinterher zu kehren. Mal davon abgesehen, das das völlig utopisch ist, das Google und Co das machen. Die Entwicklung geht ja auch weiter und soll sie ja auch. Es gibt immer wieder neue Dinge die wir heute noch gar nicht so richtig auf dem Radar haben. Ein Entwicklungsstopp wäre da auch fatal.
Um mein letztes Posting noch zu ergänzen:.....
Es wird gegen Pocket geschimpft, eine der wenigen verlässlichen Einnahmequellen Mozillas neben der Suchmaschine. Wenn auf der Startseite ab und an mal ein Werbebutton angezeigt wird, geht die Welt unter. Die Sache mit mit anonymisierten Tracking vor ein paar Monaten. Und so weiter.
Ich verstehe den Punkt den Du machen willst und er ist auch nicht gänzlich von der Hand zu weisen.
Ich finde, wie gesagt, die Kommunkation ünglücklich. Wenn man suggeriert, das man kompromisslos für Privacy eintritt, dann passt das mit solchen Sachen nicht zusammen, auch wenn sie vielleicht gar nicht so dramatisch sind und auch nur der Versuch sind, einen akzeptablen Kompromiss zu finden (was als Intention ja sogar löblich ist).