Frage zu poudriere: Kann man ältere Packages produzieren?

cabriofahrer

Well-Known Member
Ich habe mich noch nie mit poudriere beschäftigt. Angeblich soll man damit Packages nach Maß erstellen können. Aber ältere Packages, geht das? Wenn ich das Konzept von poudriere richtig verstehe, müsste ja dann ein älterer Portstree zur Verfügung stehen, den man ja wahrscheinlich auch nicht mehr bekommt, oder?
Das Problem ist Folgendes: Wenn man aus alter Hardware noch Nutzen ziehen will, kommt es vor, dass mit der Zeit bei neueren Ports die Unterstützung einfach wegfällt.
Beispiel alte Nvidia-Karten: Ab xorg-server-1.20 nicht mehr unterstützt, man bräuchte also ein Packages-System mit xorg-server-1.18.
Beispiel Kodi: Die Neuere Version unterstützt keine Prozessoren mehr, die kein SSE3 haben. Man bräuchte also Kodi 17.6.
Oder neuere Versionen von Software sind einfach schlechter als die ältere Version, beispielsweise audacious (siehe meinen Thread diesbezüglich).
Die scheinbar einfachste Lösung wäre es also, sich ein System auf dem Stand der Packages von sagen wir, vielleicht einem Jahr zurück zu erstellen. Ist das möglich?
 
Ja, ich bestätige auch, dass das geht.

Ich musste vor ca. 3 Jahren mal eine Webseite migrieren, die mit einer sehr alten Version des Content Mangement Systems TYPO3 gemacht war. Dazu brauchte ich ein Testsystem (in einer Jail), das mit PHP 5.3 lief. Ich versuchte erst, die alten Ports in einer Poudriere Jail mit einem damals aktuellen 11er-FreeBSD zu bauen. Das ging aber nicht, weil die Build-Chain nicht mit den noch älteren PHP-Ports und Dependencies passte. Ich musste also eine 10er Jail einrichten. Damit klappte es dann aber tadellos.
 
Hi cabrio,

irgendwann ist halt alles mal zu alt. SSE3 gibts seit April 2005 und der nvidia-driver-340 geht zurück bis einschl. GeForce 8 serie. und der läuft bei mir einwandfrei mit xserver-1.20.
Mit REvision 526589 hat der xserver 1.20 einzug erhalten, versuchs mal mit ...88 wenn es unbedingt sein muss. Ich würde in so " alte Sch****" nichts mehr investieren. Für Kodi soll auch ein PI funktionieren!!!
 
und der nvidia-driver-340 geht zurück bis einschl. GeForce 8 serie. und der läuft bei mir einwandfrei mit xserver-1.20.

Tja, ich habe halt noch einen Laptop mit Geforce 7300 Go herumliegen...

Ich würde in so " alte Sch****" nichts mehr investieren.

Investieren ist es ja gerade nicht, sondern das Gegenteil. Es geht darum, alte Hardware noch weiter verwenden zu können, um gerade nicht in neue investieren zu müssen. Insbesondere wenn es nur darum geht, einen zweiten Rechner am Fernseher zu haben, um Kodi zu gucken.

Für Kodi soll auch ein PI funktionieren!!!

Nun, ich hatte mal ein PI3 in der Hand mit Raspberry, habe Kodi und ZDF Mediathek 2016 installiert, aber kein Stream wollte letztendlich starten. Hingegen funzt da ein alter PC wirklich hervorragend. In diesem Zusammenhang konnte ich auch feststellen, dass man sein FreeBSD im Zusammenhang mit einer alten Radeon HD 4850 oder 3000 dank radeonkms auf dem neuesten Stand halten kann im Gegensatz zu alten Nvidia-Karten. Hier also klarer Pluspunkt für ATI/AMD.
 
Hi cabrio..,

Ich habe mein Dell Laptop mit einem Core2Duo und GeForce 7900
verschenkt. Da dattelt jetzt jemand under Win7 Facebook Spiele bis in
den Sonnenuntergang.
Die Hardware ist aus ca. 2007 gewesen, SATA1, da will man auch keine SSD
mehr einbauen. Hab auf ebay-Kl.Anz. einen Acer V serie mit AMD A-10 von
ca 2014 für 150,- erstanden und eine SSD eingebaut. Das ist jetzt keine
Rakete aber dank SATA3 und SSD ganz ansehnlich. Da läuft jetzt ein
PCLinuxOS darauf nachdem Win10 sich mit dem Funktionsupdate 2004 selbst
zerlegt hat. Ein geringer finanzieller Aufwand im Vergleich dazu was du
dafür an "Mehr-Leistung" erhälts.
Wenn du partout die Hardware nicht ersetzen willst könntest du Kodi auch
unter Windows laufen lassen, denn dafür gibts noch Nvidia Treiber und
eine Update Möglichkeit auf die jeweils aktuelle Kodi Version hast du
dann auch.
 
Wenn du partout die Hardware nicht ersetzen willst könntest du Kodi auch
unter Windows laufen lassen, denn dafür gibts noch Nvidia Treiber

Jep, oder unter Linux denn da gibt’s für nVidia den Nouveau Treiber und der sollte die Karte unterstützen. Aus Gründen gibt’s den halt nicht unter FreeBSD.
 
nachdem Win10 sich mit dem Funktionsupdate 2004 selbst
zerlegt hat.

LOL, echt? Das spricht mal wieder sehr für Windows.

Wenn du partout die Hardware nicht ersetzen willst könntest du Kodi auch
unter Windows laufen lassen, denn dafür gibts noch Nvidia Treiber und
eine Update Möglichkeit auf die jeweils aktuelle Kodi Version hast du
dann auch.

Ich glaube kaum, dass Windows 10 auf so alter Hardware noch laufen würde. Mit FreeBSD hingegen problemlos, allerdings dürfen die Packages in einigen Fällen wohl nicht zu neu sein. Aber klar, eigentlich sollte man so alte Athlon single-cores gar nicht mehr haben...

oder unter Linux denn da gibt’s für nVidia den Nouveau Treiber und der sollte die Karte unterstützen. Aus Gründen gibt’s den halt nicht unter FreeBSD.

Für Linux gibt es den auch nicht mehr. Und nouveau leistet mit Sicherheit nicht alles, was der nvidia-driver kann. Ist mir jetzt aber auch fast egal, den Laptop benutze ich eh nicht mehr, der hat auch ein Überhitzungsproblem. Der Zweit-PC mit der Radeon HD 4850 leistet für Kodi einen wunderbaren Dienst.
 
Für Linux gibt es den auch nicht mehr.
Zumindest für die Vorjahres Serie wurde der Treiber noch angepasst: https://nouveau.freedesktop.org/wiki/CodeNames/#NV160

Und nouveau leistet mit Sicherheit nicht alles, was der nvidia-driver kann
Laut deren Wiki geht fast alles (Spalte NV40). Lediglich das PowerManagement ist nicht ganz fertig und HDMI Audio tut nicht, aber sonst sieht's gut aus:
https://nouveau.freedesktop.org/wiki/FeatureMatrix/
 
Inzwischen werden die Grafiktreiber ja nicht mehr in dem Sinne portiert, dass man den Code nimmt und aufwändig anpasst. Stattdessen übernimmt man die Treiber weitgehend unverändert und passt stattdessen den 'Linux KPI Wrapper' an. Er ermöglicht es Linux-Treiber in den FreeBSD-Kernel zu laden. Wirklich zu portieren, war bei der sehr hohen Entwicklungsgeschwindigkeit der Treiber irgendwann einfach nicht mehr sinnvoll.

Dadurch wird es einfacher Nouveau auf FreeBSD funktionsfähig zu bekommen. Und ich behaupte mal blind, dass sie zumindest die alten, recht primitiven GPUs vor der Tesla-Architektur (Tesla waren die Geforce 8, 9 und 200 Serie) ohne allzu großen Aufwand funktionieren sollten. Denn sie hatten nur ein äußerst rudimentäres Speichermanagement mit wenigen Interaktionen mit dem Host, wodurch das hochkomplexe Zusammenspiel zwischen GPU und dem Speichermanagement des Hosts weitgehend wegfällt. Aber es bleibt eben die gleiche Frage wie in meinem Beitrag von 2011: Nvidia bietet einen Treiber, der auf neueren GPUs wesentlich besser als Nouveau ist. Ich glaube, weiß es aber nicht genau, dass ab den GPUs der Maxwell-Generation (Teile der Geforce 700 und die ganze Geforce 900 Serie) Nouveau durch das Problem der signierten Firmware nur rudimentär funktioniert. Und die älteren GPUs sind mindestens 10 Jahre alt, daher kaum mehr im Einsatz. Wieso also wertvolle Manpower darein investieren? Auch wenn es natürlich schön wäre, diese alten Karten wieder zu unterstützen, rechnet sich das leider einfach nicht.
 
Windows 10 2004 läuft zumindest auf einem Thinkpad X61 (BJ 2007) bei mir recht unauffällig, man sollte aber 4GB Ram haben.

Vill. nochmal ein kleiner Gedankenanstoß:

Derartige Geräte bekommt man teilw. für lau oder 5-10 EUR vom Schrott, Freunden, bei ebay kleinanzeigen. Die würden sonst auch entsorgt werden, sind also genauso nachhaltig. Da würde ich wenn man wirklich unbedingt alte hardware verwenden möchte mal nach nem anderen Gerät schauen, die Kombi Athlon64 (Noch kein x2?) + NVIDIA ist nicht gerade Optimal.
Wenns nen fester PC tut bekommt man auch evtl. nen i5. zweite oder dritte Generation oder nen vergleichbaren AMD für lau oder wenige Euros.
Sich damit rumzuquälen macht in meinen Augen immer wenig Sinn wenns genauso "Nachhaltige" Hardware gibt.

(Ich verwende sogar noch ältere Hardware, ein X31 mit Pentium 4 fürs Chatten unter OpenBSD und so auffen Sofa, das läuft da absolut unauffällig, aber ich würde da halt keine "Energie" reinstecken, das ists bei aller liebe für alte Hardware einfach nicht wert - und zur erinnerung: Das würde bedeuten 2001, zu XP-Zeiten, noch einen i386 mit 1,5MB Ram verwenden zu wollen)
 
Wenns ums Thema Nachhaltigkeit geht sollte man sich generel von dem Gedanken lösen, dass es gut ist die HW zu verwenden bis sie auseinanderfällt. Neue Technik ist deutlich effizienter, stromsparender und hat vorallem deutlich bessere Stromsparmechanismen. Das heißt nicht, dass man jedes Jahr alles neu kaufen soll, aber wenn die HW schon 5 Jahre+ gedient hat, ist aus Gesichtspunkten der Nachhaltigkeit ein neues Gerät durchaus eine Überlegung wert.
 
In Hardware stecken verdammt viele rare Ressourcen die dazu noch schwer zu Recyclen sind. Ich denke der Zeitraum damit die Energieersparnis sich für die Umwelt lohnt ist deutlich größer als 5 Jahre. Dazu kommt das nicht alle neue HW automatisch sparsam ist.

Die neue RTX 3070 spart bei gleicher Leistung gegenüber einer 2080 TI lediglich ca. 10%. IMHO wäre die ganze RTX3000 Serie eine große Enttäuschung, wenn da nicht der massive Preisnachlass wäre. Ich kann die Begeisterung nicht wirklich verstehen, da wurde halt mehr Hardware und größere Kühler auf das Problem geschmissen um ordentlich die Gewinnmarge zurecht gekürzt. Einen technischer Fortschritt ist da für mich nicht zu erkennen.
 
Auch die Sache mit dem Einsatzzweck wäre noch zu erwähnen. Ich hab hier ne Büchse aus 2012 mit i5-2320 und ne aktuelle mit Ryzen 3800x.
Beide Kistchen im Idle ~40-45W und das sind sie die meiste Zeit.
 
Die neue RTX 3070 spart bei gleicher Leistung gegenüber einer 2080 TI lediglich ca. 10%. IMHO wäre die ganze RTX3000 Serie eine große Enttäuschung, wenn da nicht der massive Preisnachlass wäre. Ich kann die Begeisterung nicht wirklich verstehen, da wurde halt mehr Hardware und größere Kühler auf das Problem geschmissen um ordentlich die Gewinnmarge zurecht gekürzt. Einen technischer Fortschritt ist da für mich nicht zu erkennen.

Naja, Nvidia hat das interessante Problem, dass mit dem Auslaufen der PowerVR-Patente (Tile-Based Deffered Rendering) und deren Integration in Maxwell sie die klassische Rendering-Pipeline so ziemlich optimal implementiert haben. Große Sprünge, außer Detailoptimierungen, sind da einfach nicht mehr drin. Daher kann man nur begrenzt schnellere GPUs bauen. Entweder indem man mehr Ausführungseinheiten verbaut, was den Chip größer macht. Durch immer geringere Sprünge in der Fertigungstechnik ist das Potential da aber endlich. Oder eben indem man das Powerlimit immer weiter anhebt... Mit Turing begann man andere Kaufanreize außer reiner Leistung zu schaffen, Raytracing und DLSS, aber das sind beides Technologien, die noch in den Kinderschuhen stecken und vor allem Transistoren (und damit Chipfläche) kosten, ohne für die breite Masse ein großes Kaufargument zu sein.

Die Rechnung hätte durchaus aufgehen können, wenn AMD es nicht wider erwarten geschafft hätte, zumindest in der Mittelklasse wieder konkurrenzfähige GPUs zu bauen. Und vielleicht auch, wenn Intel nicht in den Markt für dedizierte GPUs einsteigen würde. So aber braucht Nvidia einen deutlichen Leistungssprung in der klassischen Render-Pipeline, um die Konkurrenz auf Abstand zu halten und das geht nur durch Drehen am Powerlimit. Da kommen eben Monster wie die 3000er Serie bei raus... Dazu kommt, dass AMDs und Intels Ansatz das Raytracing nicht über dedizierte Ausführungseinheiten zu machen vielleicht weniger Leistung bedeutet, aber eben auch weniger Transistoren und vor allem in beiden NextGen-Konsolen steckt.

Daher bin ich wirklich auf Radeon 6900XTX (oder wie auch immer der Vollausbau heißen wird) gespannt. Zwar habe ich bei AMDs GPU gelernt, keine allzu großen Hoffnungen zu haben, bevor das Produkt sich nicht in unabhängigen Test beweisen hat. Aber zumindest auf dem Papier kann die Rechnung aufgehen. Mit 80 CU hat man das Potential im Bereich zwischen der Geforce 3080 und 3090 zu landen, durch den besseren TSMC 7nm Prozess (Nvidias produziert im elektrisch schlechteren Samsung-Prozess) und weniger Transistoren weniger Strom zu verbrauchen und durch kleinere Chipfläche bei geringeren Endkundenpreisen auf gleiche Margen zu kommen. Nur wie gesagt, auf dem Papier. In der Praxis lacht man in einigen Wochen vielleicht über den Absatz.

Wenn AMD Erfolg haben sollte, wird Nvidia fast sicher kurzfristig eine 3070 TI und eine 3080 TI nachschieben. Das Spiel kennt man ja schon aus den letzten Generationen... In Sachen Grafikkarten wird es zum ersten Mal seit Jahren ein spannender Herbst.

Um dann den Schlenker zum Thema noch halbwegs hinzubekommen: Dedizierte Grafikkarten waren aber bis auf die Holzklasse niemals ressourceneffizient. Sie brauchten schon immer vergleichsweise viel Strom, sind technisch extrem aufwändig (Nvidias 3000er Karten haben ein zwölflagiges PCB!) und haben eine sehr begrenzte Lebensdauer von selten mehr als maximal 5 Jahren. Weil sie dann entweder überholt oder einfach kaputt sind. Daher finde ich es sehr positiv, dass inzwischen fast alle Systeme - außer die großen Ryzens - eine Form von IGP haben, die zwar keine Leistungsrekorde aufstellt, aber für die ganze Lebensdauer der Hardware zur Verfügung steht. Sie verhindern, dass in jeden Büro-PC eine dedizierte Grafikkarte muss und auch die dickste Gamer-Box kann damit in der Drittverwendung noch problemlos ein Bild ausgeben. Mein Wunsch an AMD für Ryzen 5000 wäre dann auch zumindest eine kleine IGP in allen Modellen.
 
Vielleicht könnte ein Foren-Admin diese Diskussion in einen neuen Thread verschieben. Das hat so gar nix mit der ursprünglichen Frage zu tun...
 
Ab jetzt hier bitte wieder zurück zum Topic. :)

Ich verschiebe an der Stelle (noch) nicht, da es für Lesefluss und Verständnis doch irgendwie zusammengehört (alte Pakete / alte HW / Stromverbrauch).

vdpau explizit schreit für einen neuen Thread.
 
Wenns nen fester PC tut bekommt man auch evtl. nen i5. zweite oder dritte Generation oder nen vergleichbaren AMD für lau oder wenige Euros.

Also wenn hier jemand ältere Kombos zu verschenken hat, oder wenn nicht allzu alt auch für "wenige Euros" wäre ich eventuell interessiert.

Ab jetzt hier bitte wieder zurück zum Topic. :)

Ich verschiebe an der Stelle (noch) nicht, da es für Lesefluss und Verständnis doch irgendwie zusammengehört (alte Pakete / alte HW / Stromverbrauch).

vdpau explizit schreit für einen neuen Thread.

Nun, meine Frage hätte ich aber trotzdem noch gerne beantwortet, falls @auge noch Zeit und Lust hat. Jetzt extra deswegen einen neuen Thread eröffnen?
 
Hi cabrio...,
ich wollte nur verdeutlichen, dass der 340er nvidia-treiber mit dem 1.20 server funktioniert und auch sehr alte Hardware unterstützt. Mein VAIO Z-serie hat einen nvidia GeForce 330M als hybridgrafik verbaut und da geht auch vdpau. Das H2O BiOS ist gefrickelt, heist alle Optionen sind offen, dann kann man die Grafikkarte im BIOS auf "static" stellen und per Hardwareschalter auswählen zwichen nvidia und Intelgrafik.
Ich lese hier natürlich öfter mit ohne mich extra dafür anzumelden, nur zur Info!
 
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