FreeBSD 12.1 auf Lenovo T470

lancs

Well-Known Member
Hiya,

ich habe vor zirka 3 Jahren das letzte mal FreeBSD auf einen Lenovo G530 getestet, mit nur maessigen Erfolg. Mich laesst das Thema FreeBSD aber nicht los, deshalb moechte ich es nocheinmal mit einen Lenovo T470 versuchen.

LENOVO T470 20HDCTO1WW

Intel(R) Core(TM) i7-7500U CPU @ 2.70GHz
16GB DDR4-2133MHz
512GB Solid State Drive, PCIe-NVMe Opal 2.0
Intel HD Graphics 620
Intel Dual Band Wireless 8265
etc....


Ich hatte FreeBSD 12.1 auf dem Geraet schon mal installiert, aber der xf86-video-intel Treiber scheint nicht richtig zu funzen. Xfce fuehlt sich richtig traege an, und die Fenster gehen fast wie in Zeitlupe auf.

Ich hatte alles bis auf graphics/drm-kmod per pkg installiert, muss ich bei meinen Geraet evtl alles aus den Ports bauen?

Ich habe da einen Leonovo T470s Blogeintrag gefunden, ist der aus eurer Sicht noch aktuell? Gerade was das patchen angeht?

https://blog.grem.de/pages/t470s.html

Lancs
 
Deinstalliere mal das xf86-video-intel Paket und schaue, ob es mit dem dann ausgewählten "modesetting" Treiber besser läuft.
 
Jup, entweder drm-kmod oder drm-next-kmod würde ich mal ausprobieren.

kldload /boot/modules/i915kms.ko
 
Deinstalliere mal das xf86-video-intel Paket und schaue, ob es mit dem dann ausgewählten "modesetting" Treiber besser läuft.
Danke fuer den Hiwnweis, aber mit den "modesettings" Treiber wird es nicht besser eher schlimmer. Ich bin aber schon mal einen Schritt weiter, indem ich AccelMethod auf SNA gesetzt habe und ich hw.psm.synaptics_support="1" aus meiner /boot/loader.conf entfernt habe funzt es etwas besser. Die Frage ist jetzt nur, wie konfiguiere ich jetzt mein Mousepad? Unter Linux ist ja seit Jahren xf86-input-synaptics kein Thema mehr.

Lancs
 
mhm - wundert mich ein wenig, dass es so schwierig ist. Ich habe zu Hause ein Laptop Lenovo W730, 8 cores, 16GB RAM und Intel Graphik, der läuft under xfce gut :) Schade das die Anbindung der 2. Graphikkarte (Nvidia) noch nicht so geht. Aber auch WiFi ist kein Problem. Suspend/Resume und anderen Schnickschnack brauche ich nicht - ich verstehe gar nicht, warum das so wichtig ist. Wenn man einen Laptop z.B. mit zur Arbeit bringt macht man ihn ja auch nicht dauernd an und aus... Ich jedenfalls max. 1 mal pro Tag. Und da brauche ich auch keine SSD... Naja - wie gesagt, er tuts gut :) Was Intel angeht - ich meine ich hätte auch drm "kldload /boot/modules/i915kms.ko" gesetzt :)
VG Norbert
PS: Würde ich nicht gegen Ubuntu eintauschen :)
 
Mit dem update auf 12.1 mußte ich drm-next auf einem ähnlichem T570 aus den ports bauen. gibt 'nen thread von mir zum Thema. Die HD620 geht m.W. nur mit drm-next,das aber flüssig.
 
Ich weiß nicht, ob es dir hilft, aber ich würde auf dem T470 lieber OpenBSD installieren. Das läuft auf meinem T470 exzellent. FreeBSD kann ich nicht für Laptops empfehlen, die Batterie leert sich im Zeitraffer und mit der Graphik gibt es Probleme. Ich habe auf meinem T470 eine Dual Boot Konfiguration OpenBSD und FreeBSD, weil ich mich nicht entscheiden konnte. Nach den ersten Tests benutze inzwischen ausschließlich OpenBSD auf dem Laptop. FreeBSD ist eindeutig für Server gedacht und da spielt es seine Stärken aus.
 
FreeBSD kann ich nicht für Laptops empfehlen, die Batterie leert sich im Zeitraffer und mit der Graphik gibt es Probleme.
das stimmt, ziemlich sicher.
Trotzdem habe ich mir ein FreeBSD auf meinen T430 gelegt, wo es auch ganz ausgezeichnet zu Recht kommt und ein wirklich gut zu gebrauchendes Desktop-System auf einem Laptop darstellt. Was natürlich immer an den Erwartungen des Anwenders gemessen werden muss. Es ist kein OS-X und kein Win-10 und nicht mal ein brauchbarer Ersatz für eines von beiden. Es kann auch sehr viel weniger coole Sachen, als etwa ein GNU/Linux auf gleicher HW und es kann nicht so gut den Stromverbrauch eindämmen, wie alle bisher genannten Systeme.

Es macht für mich trotzdem Sinn und zwar deshalb, weil ich einfach gut damit klar komme und weil FreeBSD ZFS kann und ich zwei SSDs in einem ZFS-Mirror betreibe und weil ich einfach alles (beinahe) genau gleich zu meinem (Desktop)-PC habe und mich daher sehr flüssig damit bewegen kann. Ich muss nicht doas oder sudo neu lernen (was nun wohl weniger kompliziert wäre), ich kann genau gleich loslegen, wie ich das schon kenne.
Und wie schon gesagt: sehr flüssig!!
Für mich überwiegen diese geringen Vorteile die Nachteile, die ja nun nicht wirklich soo grooß sind.

Was ich eigentlich sagen möchte:
Wer einen Desktop nutzen will, meint meistens ja nicht ein Betriebssystem, weder OpenBSD noch FreeBSD oder ein anderes BSD, noch Linux mit GNU oder eine Kombination mit Linux oder auch ohne Linux.

Ich liebe es zwar, wenn ich FreeBSD als Unterbau nutzen kann und alles so vorfinde, wie ich das gewohnt bin, tatsächlich nutze ich aber auf dem Desktop OpenBox und einige weitere Programme, die es sowohl für FreeBSD als auch für viele andere Freie Systeme gibt. Auch mein alter Versuch mit OpenBSD benutzte OpenBox und alle meine Einstellungen. Beinahe alle GNU/Linuxe, die ich nutze sind genau gleich konfiguriert und nutzen die gleiche SW. Man sieht und fühlt keinen Unterschied auf der Oberfläche!
Mein Desktop ist deshalb nicht auf ein bestimmtes System im Untergrund fokussiert. Das ist vielleicht wichtig. Denn, wenn jemand sich einen Desktop nur so vorstellt, wie OS-X oder Win-10 das bereit stellt, dann versagt womöglich FreeBSD deshalb, weil es keine derartigen Entwicklungen für FreeBSD gibt und nicht deshalb, weil FreeBSD als Unterbau gänzlich versagt.

Auf meinem T430 habe ich nur wenig mit GNU/Linux probiert, vorwiegend mit Live-Systemen. Trotz eventueller Nachteile bei der Akku-Laufzeit und manchem Anderen, wollte ich lieber FreeBSD als Unterbau (wie gesagt: ZFS ...)
Kein anderes getestetes System verhielt sich auf dieser HW derart performant und auch die Grafik war selbst mit Win-10 nicht besser, schärfer, ruckelfreier, als unter FreeBSD.
Kurz gesagt: meine HW scheint für mich absolut gut mit FreeBSD als Desktop-System zu können!
Innerhalb meiner Erwartungen funktioniert es sogar besser, als manch ein speziell entwickeltes proprietäres System.
 
Ich weiß nicht, ob es dir hilft, aber ich würde auf dem T470 lieber OpenBSD installieren. Das läuft auf meinem T470 exzellent. FreeBSD kann ich nicht für Laptops empfehlen, die Batterie leert sich im Zeitraffer und mit der Graphik gibt es Probleme. Ich habe auf meinem T470 eine Dual Boot Konfiguration OpenBSD und FreeBSD, weil ich mich nicht entscheiden konnte. Nach den ersten Tests benutze inzwischen ausschließlich OpenBSD auf dem Laptop. FreeBSD ist eindeutig für Server gedacht und da spielt es seine Stärken aus.

Ich schreibe ungerne "OpenBSD" Werbung in andere Foren und habe auch nicht den direkten Vergleich da ich kein FreeBSD nutze, aber sofern die Hardware unterstützt wird was offenbar beim T470 der fall ist, läuft OpenBSD extrem unauffällig auf Laptops.

Habs ja auch dem t450s und es funktioniert einfach alles out of the box, imho sogar einfacher als Linux.
(Gegenüber Linux ist die Akkulaufzeit und Programmperformance dagegen etwas geringer aber durchaus im "brauchbaren" bereich)
 
Habs ja auch dem t450s und es funktioniert einfach alles out of the box, imho sogar einfacher als Linux.
(Gegenüber Linux ist die Akkulaufzeit und Programmperformance dagegen etwas geringer aber durchaus im "brauchbaren" bereich)

Hallo,
ist da USB-Tethering auch ohne Schwierigkeiten machbar? Ich habe nämlich ein HP-Laptop mit einem neueren rtlwifi-Wlan-Chip, und es sieht nicht so aus, dass das unter *BSD zum Laufen zu bekommen ist (selbst unter Linux muss der gebaut werden):
https://github.com/lwfinger/rtlwifi_new

USB-Tethering unter FreeBSD mit dem Notebook geht sehr gut, aber falls da OpenBSD auch gut drauf läuft, würde ich das bei Gelegenheit mal ausprobieren.
Was die Intel-Grafik angeht, braucht das Notebook unter FreeBSD den aktuellen drm-kmod, aber OpenBSD und Intelgrafik soll ja sehr gut funktionieren.
 
Das weiß ich leider nicht, es ging ja ausgangs um das T570 / T470 :)

Realtek sieht glaub ich mau aus:

https://man.openbsd.org/?query=realtek&apropos=1&sec=0&arch=default&manpath=OpenBSD-current

USB-Tethering hab ich noch nicht versucht, wird aber wohl lt. einer kurzen recherche unterstützt:

https://man.openbsd.org/urndis.4

Also das Basissystem inkl. X ist für geübte in 10, für komplett ungeübte in max. 25 Minuten schnell installiert.
(Kleiner Tipp, bei der Partitionieren für ne kleine Testinstallation nur /usr und /usr/local auf separate Partitionen, am besten /usr mind. 4GB und /usr/local mind 8GB, das machts etwas einfacher)
Nen Firefox, Chromium und 2,3 Programme sind mit "pkg_add firefox chromium libreoffice vlc" oder so in 2 Minuten installiert und lassen sich dann zum test unter dem im Basissystem bereits enthalten FVWM kurz aus dem xterm starten, wenn man nur mal reinschnuppern möchte.

Im zweifel kann man das System auch auf nen USB-Stick, externe Platte e.t.c. als ziel installieren. Ich will damit sagen: Ausprobieren kostet nicht allzuviel Zeit und man hat OpenBSD in unter ne Stunde zumindest mal etwas kennengelernt :)

Hier gibts alles wichtige zur Installation:

http://www.openbsd.org/faq/faq4.html

Hier gibts noch nen paar u.U. interesante Tipps für OpenBSD auf dem Desktop,

https://sohcahtoa.org.uk/openbsd.html

ich würde für einen ausgedehnteren Test auf jedenfall "apmd" aktivieren und die dort beschriebenen "memory-limits" einmal kurz setzen, der rest ist für nen kurzen test eigentlich nicht so interessant.
 
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Hallo Leute, endlich finde ich mal Zeit mich zu melden, die letzte Zeit war einfach zu viel los. Was OpenBSD angeht das werde ich mal ins Auge fassen, OpenBSD hat mich aber immer etwas abgeschreckt, aus meiner Sicht ist der OpenBSD-Installer ziemlich verwirrend, zumindest im Vergleich mit FreeBSD oder Slackware. Ich muss da erst mal eine VM in die Hand nehmen und etwas mit den OpenBSD-Installer spielen. In meinen Fall soll daraus eine Uefi Slackware & OpenBSD Multiboot werden.

Lancs
 
aus meiner Sicht ist der OpenBSD-Installer ziemlich verwirrend, zumindest im Vergleich mit FreeBSD oder Slackware. Ich muss da erst mal eine VM in die Hand nehmen und etwas mit den OpenBSD-Installer spielen. In meinen Fall soll daraus eine Uefi Slackware & OpenBSD Multiboot werden.

ist zwar schon ne Zeit lang her, aber damals hatte mich gerade der OpenBSD-Installer gar nicht verwirrt sondern führte Schnur-Stracks zu einem brauchbaren Desktop, wenn ich einfach alles akzeptierte, was der Installer wollte und vorgab. Das ist nicht unbedingt, was ich haben möchte. Aber einfach mal reinschnuppern war damit super einfach.

Weswegen ich mich hier aber nochmal zu Wort melde, ist das erwähnte Multi-Boot Szenario.
Für mich selbst macht so etwas gar keinen Sinn und ich rate deshalb auch allen anderen Anwendern streng davon ab.
Sich auf ein System festlegen, egal, welches das dann ist und dieses kennen lernen und damit seine Probleme lösen, das ist wesentlich effizienter als dieses dauernde herumgeboote.
Was habe ich da mal wieder für ein Wort kreiert!
Anders gesagt: mein FreeBSD mit meinem Desktop und den Programmen, die ich nutzen möchte, ist doch dauernd up.
Code:
pit@Celsius ~:- > uptime
 9:19nachm.  up 11 days, 23:55, 2 users, load averages: 0,77 0,69 0,55
Und das war ausnahmsweise kein Stromausfall, obwohl es den tatsächlich in den letzten Wochen mehrmals gab, das war nach dem Update auf 12.1, das ich etwas schleifen gelassen hatte. Und zwar deshalb, weil ich einige Projekte fertig machen wollte, an denen ich einfach mehrere Wochen gearbeitet hatte und deshalb nicht mittendrin neu starten wollte. Ich hielt die Fenster offen während der Zeit und die Uptime war deshalb vor dem Update noch viel größer.
Nochmal gesagt: wenn ich ein System habe, mit dem ich zufrieden bin, dann brauche ich doch nicht dauernd zu wechseln, ja, ich habe eigentlich gar keine Gelegenheit zum Wechseln und dass ich mit einem System zufrieden werden kann, hängt doch unmittelbar damit zusammen, dass ich es auch wirklich kennen lerne und meine Probleme damit löse und nicht etwa einfach ein anderes System boote, wenn mal was nicht geht.

Ausdrücklich: es gibt natürlich Ausnahmen, akademische Betrachtungen oder ideologische Gesinnungen zum Beispiel.
Grundsätzlich sollte man sich aber für EIN (Freies) System entscheiden und dieses kennen und nutzen lernen.
Ob man dann soweit geht, wie ich selbst das tue und für sich festlegt: "wenn es damit nicht geht, dann brauche ich es nicht" oder ob man dann einfach ein anderes (unter Umständen sogar Unfreies) System nimmt, muss jeder für sich entscheiden.

Viele Systeme verderben den Rechner.
Ist natürlich Käse, gefällt mir aber gerade in Anlehnung an ein bekanntes Sprichwort. Verdorben wird ja eher der User und keinesfalls der PC.
 
ist zwar schon ne Zeit lang her, aber damals hatte mich gerade der OpenBSD-Installer gar nicht verwirrt sondern führte Schnur-Stracks zu einem brauchbaren Desktop, wenn ich einfach alles akzeptierte, was der Installer wollte und vorgab. Das ist nicht unbedingt, was ich haben möchte. Aber einfach mal reinschnuppern war damit super einfach.

Lass mich raten, du hast keine manuelle Partition erstellt?

Weswegen ich mich hier aber nochmal zu Wort melde, ist das erwähnte Multi-Boot Szenario.
Für mich selbst macht so etwas gar keinen Sinn und ich rate deshalb auch allen anderen Anwendern streng davon ab.
Sich auf ein System festlegen, egal, welches das dann ist und dieses kennen lernen und damit seine Probleme lösen, das ist wesentlich effizienter als dieses dauernde herumgeboote.

Darum geht es auch gar nicht, ich habe mich ja auf ein Hauptsystem festgelegt, und in meinen Fall ist das eben Slackware.

Viele Systeme verderben den Rechner.
Ist natürlich Käse, gefällt mir aber gerade in Anlehnung an ein bekanntes Sprichwort. Verdorben wird ja eher der User und keinesfalls der PC.

Ist beides ziemlicher Kaese, warum sollte ich mich nicht auf Grund von Lernzwecken mit keinen anderen System auseinandersetzen?
 
Auf dem T480s läuft FreeBSD (inzwischen) problemlos. Mit den hwpstate-Patches (ich wäre bereit eine Jungfrau zu opfern, wenn wir die endlich, nach inzwischen mehr als 30 Monaten Wartezeit in 13-CURRENT bekommen würden) sind Akkulaufzeit und Turbo-Mode auch kein Problem mehr: https://reviews.freebsd.org/D18028 @Crest ist mit seinem T470s auch sehr zufrieden, glaube ich. Ich wüsste nicht, wieso das normale T470 nicht genauso gut funktionieren sollte.
 
aber: ist das nicht in der VM viel bequemer, sicherer und einfacher? Multiboot schränkt doch ein und macht keinen Spaß.
Hast du schon mal versucht OpenBSD in einer VM ( uefi ) zu installieren? Mir ist aber wirklich nicht klar, warum Multiboot einschraenken sollte? Ich will halt ein System unter realen Bedingungen kennenlernen, und Virtualisierung ist nun mal sehr hardwarelastig. Zumindest wen kein kvm in Spiel ist.
 
In meinen aktuelleren Thinkpads (x220 und T460p) habe ich jeweils das interne GSM-Modem gegen eine NVMe-SSD getauscht. Mit einer zweiten SSD lassen sich ruhigen Gewissens schoene Experimente mit anderen OS durchfuehren. Dadurch kann man beim booten mit F12 die entsprechende Boot-Festplatte auswaehlen bzw. permanent im BIOS festlegen.
 
Beim Hochfahren des Live-Modus von GhostBSD kannst du direkt verschiedene Grafikmodi wählen. Ich findes es eine ausgezeichnete Möglichkeit um vorab schnell die Hardwaretauglichkeit und Performance (von Mate) zu testen.
 
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