FreeBSD nun auf Hetzner DS7000...

Also gut, glabel(1). Normalerweise mountet man ja die Geräte direkt. Zum Beispiel wäre /dev/ad0s1a das /. Das ist aber dumm, da heutige Rechner nicht selten 12 ATA-Kanäle haben und die Platte irgendwo zwischen ad0 und ad12 auftaucht, wenn man den Standardkernel nutzt. Das ist dumm, da man um Vorfeld nicht sagen kann, welches Device ihr zugeordnet wird. Das hängt von der Verdrahtung der Ports auf dem Mainboard oder auf der Controllerkarte ab. Für das blinde Installieren wie bei Hetzner ist es extrem nervig, da man es schlimmstenfalls durchprobieren muss. Die Alternative ist, einen eigenen Kernel zu bauen und ihm sagen, dass er Platten nicht an ATA-Kanäle binden soll. Dann taucht die erste Platte immer als /dev/ad0 auf. Aber sobald du weitere Geräte einhängst, kann sie ihre Position ändern und z.B. plötzlich //dev/ad1 sein und die neue Platte wird stattdessen /dev/ad0. Das ist auch gefährlich, da eventuell an die falsche Stelle gemountet wird. Und nun stelle dir mal vor, er will beim Start /tmp ausräumen und erwischt stattdessen /deine_daten.

Glabel löst das Problem, indem es Partitionen feste Namen gibt. Es kann ab FreeBSD 7.2 zwei Modi. Einmal die klassischen Namen, die schon länger gehen und dann zusätzlich neu nach der "FFS-ID". Nach Namen geht es so. Wenn du das Dateisystem anlegst, gibst du ihm ein Label mit: "newfs -L beispielname /dev/ad0s1a". Existiert das Dateisystem schon, da es z.B. von Sysinstall angelegt wurde, kann man per tunefs(8) den Namen setzen: "tunefs -L beispielname /dev/ad0s1a". Anschließend taucht die Partition unter /dev/ufs/beispielname auf. Ein "mount /dev/ufs/beispielname /mountpunkt" mountet also immer diese Partition, egal ob ihr realer Name nun ad0s1a, ad5s1a oder ad10s1d ist.

Neu sind besagte FFS-IDs. Beim Erstellen des Dateisystems bekommt jedes Dateisysteme eine hoffentlich eindeutige Nummer. glabel erstellt anhand dieser Nummer automatisch einen Eintrag in /dev/ufsid. Das sieht dann z.B. so aus: /dev/ufsid/4943d954ed666983. Funktioniert genauso wie die menschenlesbaren Labels oben, nur dass man sich das Bennenen des Dateisystem spart. Dafür kann man sich diese Nummern nur schlecht bis gar nicht merken.

Damit das für / funktioniert, muss man dem Kernel in /boot/loader sagen, wo das Dateisystem liegt. Sonst wird er versuchen es anhand der klassischen Devicenode zu mounten. Das klappt normalerweise auch, außer es ist etwas völlig kaputt, aber sicher ist sicher. Dafür einen Eintrag in die loader.conf, hier mal meiner als Beispiel: "vfs.root.mountfrom="ufs:/dev/ufs/root""

Und Bier ist nett, aber ich bin leider selbst gerade ziemlich ausgelastet... :)
 
Ich präfixe alle meine Labels mit einer eindeutigen Nummer, die ich je Festplatte vergebe. Auf der Platte meines alten (kaputten) Notebook hieß es 0root, auf dem aktuellen 2root. Ich kann die alte Platte 0 immer noch in ein USB-Gehäuse stecken und das System ohne Probleme direkt von USB-Booten. glabel sei dank.

Durch die eindeutige Nummernvergabe gibt es auch kein Problem damit, dass auf der internen Platte bereits ein FreeBSD vorhanden ist, dass die gleichen Labels (root, tmp, usr, var usw.) verwendet.
 
Ein weiterer netter Vorteil von glabel ist, das man sich auch um die Anschlussart (P-ATA, S-ATA, SCSI, Typ des Hardware-RAID Controllers) nicht mehr kümmern muss. Ich habe ein vorkonfiguriertes Image mit Labeln und klatsch das einfach auf die Platte und die Kiste bootet danach. Ohne Label war das immer ein Krampf.

Praktisch ist es auch bei einem Dual-Boot System von Windows und FreeBSD. Ich habe zuhause vmware unter XP installiert und wenn ich mal schnell was an meinem FreeBSD-System auf der gleichen Platte konfigurieren will, starte ich FreeBSD in der VM und dank glabel bootet es. Davor hatte ich extra ein root-Partition in vmware mit angepasster fstab, die dann die Devide-Pfade für die physischen Partitionen auf der Platte enthielt.

Gruß c.
 
Praktisch ist es auch bei einem Dual-Boot System von Windows und FreeBSD. Ich habe zuhause vmware unter XP installiert und wenn ich mal schnell was an meinem FreeBSD-System auf der gleichen Platte konfigurieren will, starte ich FreeBSD in der VM und dank glabel bootet es.

Verstehe ich das richtig, dass Du dann in der VM unter Windows das "native FreeBSD aus dem Dualboot" konfigurierst?!

Das finde ich extrem cool. So kann ich mir ja diverse reboots sparen....
...das probiere ich am WE mal aus!
 
so mein server ist von hetzner fertig bereitgestellt, wo finde ich nun das passendste howto zur freebsdinstallation?? das hier genannte gibtsnichtmehr
 
Schicke eine Mail an Hetzner, dass du eine LARA haben möchtest und sie dir ein FreeBSD ins Laufwerk legen sollen.
Dann kannst du das prima installieren, ohne irgendwelche Verrenkungen.

So long...

Der Indy
 
hi, hab 2 fragen zu deinem setup

Die Jails packe ich dann normalerweise nach /home/jails. In den Jails haben die Dienste ihre Verzeichnisse dann unter /home/dienstname.


du hast aber jails als "vollversion" ?

ich steh auf welche mit shared-/usr....

habs beim derzeitigen server so:

/var 2GB
/data 68GB

die jails habe ich in /var/jails/<name>

und /usr read-only in die jails reingemounted
sowie /data/maildir nach jails/web und maildir nach jails/maildir etc

blöd wurde es jetzt halt nur, wenn in den jails auch außerhalb von den data/... verzeichnissen daten anfällt, dann wirkt sich das aufs host /var aus. daher werde ich das jail-basedir jetzt größer machen.

man kann doch nicht /usr/local nach /usr/home/jail/webjail/usr/ mounten?

wie mach ichs nu am besten

die configs alle nach home/<dienstname> packen klingt gut. aber ist das nicht auch ein großer aufwand nach dem backup alle ports wider so zu installieren, dass sie die speziellen config-dirs nutzen?

bisher bin ich , denke ich - mit /usr/local/etc/ .. gut gefahren, da is alles drin.
 
Also für Jails mit gemeinsamem Basis-System finde ich immer noch die Aufteilung aus dem FreeBSD-Handbuch am smartesten. Dort ist auch beschrieben, wie man schreibbare Unterverzeichnisse per Symlink verschiebt, um die Jail-spezifischen Daten schön zusammenzuhalten.
 
whow klingt gut, abwer auch etwas umständlich :( ich nehme da ezjails aber mir muss ja troztdem gedanken übers FS-Layout
machen

wie?
 
hi!
oh noch ein leidensgenosse :)

wäre cool, wenn wir uns da absprechen können...

ich bin voller erwartung auf den depenguinator 2.0 gestoßen, jedoch gab es unter verschiedenen distributionen fehler. (habe ich auf der webseite - unten - gepostet, aber leider noch keine antwort erhalten)

http://www.daemonology.net/blog/2008-01-29-depenguinator-2.0.html

wie ist dein stand?

kann man eine installation (mit lara) dann auf den anderen server "clonen" , so dass nur einer von uns ne lara brauch?

ansonsten würde ich nichtmehr lange zögern und die lara anklemmen lassen, denn im vergl. zu dem zeitlichen aufwand, den ich schon betrieben habe, lohnt sich das aufjedenfall.

PS: Bei dieser anleitung hier für netdirekt-server muss man doch lokal ein image unter freebsd machen. ich hab hier halt keinen freebsd-rechner.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe mich für die LARA entschieden. Mein Arbeitgeber hat das gezahlt, weil ihm das günstiger kommt als wenn ich herumexperimentiere!
Wenn das mit dem klonen klappt, bin ich gerne bereit dir zu helfen. Aber ich bezweifle es.
Ich würde an deiner Stelle die LARA nehmen. Die 25 Euro sind gut investiert. Beim Ersten Anlauf hatte ich Probleme mit der Partitionierung. Danach habe ich einfach das System neugestartet und dann ging das auch.
Mittlerweile habe ich mir mit gmirror ein RAID1 (siehe: http://lantech.geekvenue.net/chucktips/jason/chuck/jason/chuck/1175552464/index_html) gemacht und werde nach meinem Urlaub nächste Woche die Jails installieren.
 
jo. ich lass mir jetz auch die gute LARA anschließen.

aber mir is das mit der partitionierung noch nicht ganz klar, wäre gut zu wissen bevor ich installiere :)


/ is klar, ca 1GB mit vieel luft...
swap 8GB

dann?

/usr 10GB für alle software ... ?

und dann, worein installier ich die Jails, die sich aber /usr teilen sollen?

und woher sollen die jails dann ihre großen datenvolumen - maildirs,web bekommen?


edit: das problem hab ich auf meinem jetzigen server - da ich komplett /usr nach /var/jails/mailjail/usr gemountet habe -. nur dann darf die jail nicht in /usr sein. aber man kann das ja auch anders machen - zB mit ezjail, das dann die jeweiigen jail-dirs (wenige MB groß) in /usr/jails/ hat, dafür aber die /usr - veerzeichnisse nur selektiv reinmountet - das geht dann wohl.

also /usr/bin nach /usr/jails/mail/bin

/bin, /boot, /sbin, /lib, /libexec, /rescue, /usr/bin, include, lib, libexec, ports, sbin, share, src ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich weiß ja nicht ob ich es richtig gemacht habe, aber da ich es nach Yamagis Vorschlag mache und jedem Dienst ein Verzeichnis in /home gebe.

Wie du siehst habe ich mir gmirror installiert. Hat wunderbar funktioniert. Das erste spiegeln hat glaube ich fast 3 Stunden gedauert.

/dev/mirror/gm0s1a 1.9G 224M 1.6G 12% /
devfs 1.0K 1.0K 0B 100% /dev
/dev/mirror/gm0s1e 1.9G 14K 1.8G 0% /tmp
/dev/mirror/gm0s1f 19G 929M 16G 5% /usr
/dev/mirror/gm0s1g 644G 24K 593G 0% /usr/home
/dev/mirror/gm0s1d 1.9G 200M 1.6G 11% /var

Hoffe es hilft dir! Sorry für die späte Antwort, habe versucht den PC zu meiden, hatte Urlaub :) Montag fange ich mit den Jails an...
 
gmirror habe ich auch , klappte gut! danke für den hinweis auf die anleitng. und 700 GB in /data, wo ich ja für die jails unterverzeichnisse anlegebn könnte. damit beschäftige ich mich aber nicht jetzt.
 
Die Methode mit mfsBSD ist sogar ein wenig eleganter, da man sich das Gefummel mit Vergrößern der Partitionen spart und die Dateisysteme direkt dort so anlegt, wie sie werden sollen. Gerade für ZFS ist das eine deutliche Erleichterung.
 
Vielen Dank für den Hinweis. Wollte demnächst ein weiteren Server mieten, da werde ich nach Anleitung vorgehen.
Was mich allerdings gewundert hat: Bei der Erstinstallation hat mir Hetzner für die LARA etwas berechnet. Bei der zweiten Benutzung (ca 2 Wochen später) war die ganze Sache kostenlos. Irgendwie bin ich auch aus der Preisliste nicht schlau geworden.
 
Ich habe gestern einen neuen EQ4 (8 Gb RAM, 2 x 750 Gb HDD, Intel® Core i7-920 Quad-Core) mit dem FreeBSD-LiveSystem von Hetzner (mfsbsd) installiert. Er hat mich gefragt ob ich ZFS verwenden möchte, ich habe mich allerdings dagegen entschieden. Jetzt ist mir nach der Installation aufgefallen, dass er trotzdem ZFS lädt. Das habe ich in der rc.conf auskommentiert. Außerdem ist die Festplatteneinteilung etwas untypisch:
Filesystem Size Used Avail Capacity Mounted on
/dev/mirror/gm0s1a 669G 1.3G 614G 0% /
devfs 1.0K 1.0K 0B 100% /dev
Jetzt bin ich etwas verunsichert. Normalerweise habe ich die Festplatten immer nach dem Handbook gelabelt.
Außerdem ging für mich nicht 100%ig aus den ZFS Diskussionen hervor, ob es nun das Richtige für mich ist, oder nicht. Ich habe nicht vor einen Fileserver zu betreiben. Es geht viel mehr um 2 Jails (2 Firmen) mit jeweils Web- und Datenbankserver.
Habe ich bei der Installation mit mfsbsd etwas falsch gemacht? Soll ich bei der guten Hardware doch ZFS verwenden? Mir reicht im Bezug auf ZFS auch ein klares Ja/Nein.
Und wie verhält es sich mit einer gesicherten Jail mit der Version 7.3? Kann ich diese mit ezjail-admin auf einem 8.1 System updaten?

Danke für eure Hilfe!
 
Du hast da einen mittela gmirror aufgesetzten Mirror, also aller Wahrscheinlichkeit nach kein ZFS. (Sonst stünde bei »Filesystem« auch der Name des zpools.)

Allerdings erscheint mir, unabhängig ob ZFS oder nicht, die Partitionierung (alles auf eine Partition) aus Sicherheitsaspekten suboptimal. Bietet mfsBSD keine weiteren Möglichkeiten zur Partitionierung? Ich würde jedenfalls so keinen Produktionsserver laufen lassen.

Jails upgraden ist kein Problem. Das funktioniert entweder mit ezjail oder mit einem Source-Upgrade.

Ob ZFS oder nicht kannst wohl nur du selbst beantworten: Brauchst du die ganzen tollen Features?
 
Allerdings erscheint mir, unabhängig ob ZFS oder nicht, die Partitionierung (alles auf eine Partition) aus Sicherheitsaspekten suboptimal. Bietet mfsBSD keine weiteren Möglichkeiten zur Partitionierung? Ich würde jedenfalls so keinen Produktionsserver laufen lassen.
Es gibt keine Auswahlmöglichkeit. Oder ich habe etwas übersehen. Aber ich habe zur Sicherheit noch einmal das Installationsscript gestartet. Dort fragt er leider nicht nach. Ich glaube ich muss diese manuell anlegen. Ich dachte schon es ist eine Art neues Konzept in 8 :)

Ob ZFS oder nicht kannst wohl nur du selbst beantworten: Brauchst du die ganzen tollen Features?
Leider schaffe ich genau das nicht. Aber ich denke ich bleibe beim Alten. Bis jetzt habe ich mich zu wenig mit ZFS beschäftigt um die Vorteile zu erkennen (kein fsck habe ich z. B. gelesen).
 
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