FreeBSD NVidia

MuffiXXL

Well-Known Member
Q: Within the next 12 months, where do you hope the NVIDIA Linux driver will be in regards to features, adoption, and support?

Within the next year, there will be lots of new hardware support, and we should have resolved the buffer presentation/synchronization problems within composited X desktops (see [13] and [14]). I expect we'll also expose VDPAU interoperability with OpenGL and CUDA/OpenCL.

Thanks to the recent developments in the FreeBSD community to address our long standing list of issues on that platform [15], we should finally be able to provide an NVIDIA FreeBSD x86_64 driver.

No doubt there will be much more. Some of the questions in this interview may guide some of our future prioritization.

via: http://www.phoronix.com/scan.php?page=article&item=nvidia_qa_linux&num=5

Da bin ich mal gespannt.
 
Ja, es gab auch schon mehr Andeutungen. Gerade bei den Kollegen von nvnews.net. Wie ich an anderer Stelle schrieb, warten wir es ab. Erst einmal dürfte aber noch ein grundüberholter i386-Blob ins Haus stehen. Ich für meinen Teil wäre auf jeden Fall bereit, wieder eine nVidia-Karte zu kaufen, wenn es einen amd64-Treiber geben sollte. Unter der Bedingung, dass der kommende Chip - GT300, GF100, Fermi, ganz anders, was weiß ich - konkurrenzfähig ist.
 
@yamagi: Wenn du zurzeit keine NVIDIA-Karte in auf deinem Board stecken hast, was dann? Einen Integrierten (wohlmöglich Intel-)Chip? Eine ATI-Karte?
Mich interessiert nur mal, welche Grafikkarte sich für BSD am besten lohnen würde, also in Bezug auf die Treiber und deren Leistung.
 
Im Hauptrechner eine ATi Radeon X1950 Pro. Die basiert auf dem R500 Chip und ist mit freien Treibern vollständig unterstützt. Sprich 2D läuft astrein, 3D kann man immerhin Quake III spielen.
 
Mein RSS-Feed hat sich gemeldet:
I recently verified that RELENG_7 and RELENG_8 kernels work as advertised with respect to the new features. As to status: at this point, native FreeBSD/i386 and FreeBSD/amd64 NVIDIA graphics drivers work on both platforms, as do OpenGL applications native to them; FreeBSD/i386 OpenGL applications also run on FreeBSD/amd64. Further, with a recent set of Linuxulator mmap() fixes, Linux/x86 OpenGL applications work on both FreeBSD/i386 and FreeBSD/amd64.

It shouldn't be long now, but I can't give you a date for a public BETA driver release. We do not have any plans to support Hybrid SLI on Linux, Solaris or FreeBSD at this time.
http://www.nvnews.net/vbulletin/showpost.php?p=2117794&postcount=433
 
Auch wenn ich seit längerem keine nVidia mehr habe/hatte und nicht plane mir so einen Stromfresser ins Haus zu holen freut es mich irgendwie dennoch sehr das zu hören.
Ich sehe zwar absolut nicht wo nVidia an FreeBSD in irgendeiner Form Geld verdienen könnte (korrigiert mich wenn ich hier etwas essentielles übersehe) aber es ist immer schön zu sehen wenn ein Hersteller nicht Blind die Augen vor System verschließt die nicht so weit verbreitet sind wie die großen 3.
 
nvidia verdient wahrscheinlich kaum etwas daran, weil FreeBSD User, die nvidia Karten auf ihrem Desktop einsetzen an wenigen Händen abzuzählen sind.
Aber vielleicht erhoffen sie sich davon ein positives Image. Wer FreeBSD benutzt, kennt sich einigermaßen mit Rechnern aus und empfiehlt seinen Freunden, Bekannten, Kunden dann vielleicht nvidia. Somit zählen die FreeBSD User als Multiplikatoren.
 
Es geht uns nicht immer nur um's Geld. ;)

Auch wenn wir als Entwickler der NVIDIA Linux-/UNIX-Grafiktreiber nicht gerade den Ruf genießen, der Linux-/FreeBSD-Welt (bzw. der open-source-Philosophie) besonders freundlich gesinnt zu sein, so arbeiten wir dennoch nicht auf diesen Platformen, weil man uns dazu zwingt, sondern aus technischem Interesse, und weil wir letzlich auch Benutzer derer sind. Mit FreeBSD läßt sich derzeit zwar nicht viel Geld verdienen, aber wir sehen es dennoch als solides Betriebssystem mit vielen Vorzügen an.

Ich persönlich benutze FreeBSD zwar nicht regelmäßig (vielleicht ändert sich das, wenn ich das nächste mal mein Hauptsystem überhole), es macht mir aber trotzdem Spaß, mit und an dem System zu arbeiten. Bei einigen meiner Kollegen sieht das nicht anders aus. In Hinsicht auf die Treiber ist FreeBSD GNU/Linux auch so ähnlich, daß es möglich ist, sie ohne allzu großen Aufwand zu warten.

Lange Rede, kurzer Sinn: wir haben vor ein paar Jahren angefangen, FreeBSD zu unterstützen, und werden versuchen, dies auch weiterhin zu tun. Daß es so lange gedauert hat, bis amd64-Treiber möglich wurden, ist schade, aber die Durststrecke ist fast überwunden...
 
zander@ Vielen Dank für die offenen Worte.

Aus meiner Sicht wird FreeBSD häufiger eingesetzt, als man nach offiziellen Quellen vermuten könnte. Viele wissenschaftlichen Arbeitsplätze schätzen die Statibiltät und Performance. Und hier wird oft performante 3D-Grafik benötigt.

Auch firmen- und behördeninterne Server laufen unter FreeBSD (z.B. mit ZFS, was Linux immer noch schwerfällt bzw. fehlt) und leisten mit FibreChannel etc. sehr gute Dienste.

Was mich aber eigentlich interessiert: Besteht, sobald der amd64-Treiber freigegeben ist, der Hauch einer Chance, das an einem nativen CUDA unter FreeBSD gearbeitet wird? Dieses etabliert sich (auch mit OpenCL) zunehmend in wissenschaftlichen Fragestellungen. Aber wem sage ich das ...
 
Momentan arbeitet soviel ich weiß niemand an CUDA für FreeBSD. Langfristig wird sich das möglicherweise ändern, mehr als spekulieren kann ich diesbezüglich aber nicht (CUDA wird von anderen Teams entwickelt). Ich weiß auch nicht, ob schon jemand versucht hat, die Linux-Version der CUDA Bibliotheken/Werkzeuge auf FreeBSD zu benutzen; ehrlich gesagt ist dieser Ansatz in absehbarer Zeit aber wesentlich realistischer.
 
Momentan arbeitet soviel ich weiß niemand an CUDA für FreeBSD. Langfristig wird sich das möglicherweise ändern, mehr als spekulieren kann ich diesbezüglich aber nicht (CUDA wird von anderen Teams entwickelt). Ich weiß auch nicht, ob schon jemand versucht hat, die Linux-Version der CUDA Bibliotheken/Werkzeuge auf FreeBSD zu benutzen; ehrlich gesagt ist dieser Ansatz in absehbarer Zeit aber wesentlich realistischer.

Neben zahlreichen Wünschen von CUDA für FreeBSD habe ich bisher nur einen konkreten Link gefunden, in dem 2007 eine Linux-Version "portiert" wurde:

http://fonlake.blogspot.com/2007/11/cuda-on-freebsd-part-2.html

Diese Anleitung ist für Europäer aber nur bedingt erschließbar. Habe selber (unter i386) noch keine Versuche einer Portierung von der Linuxversion unternommen.
 
Ich werd auch wieder zum Nvidida Blob wechseln. DRM/DRI und Radeon 9250 hat mich nicht überzeugt. Bzflag friert fast täglich ein, Texturen sind nicht richtig abgebildet etc. etc.
Hab mir schon eine Geforce 9500GT bestellt und dazu noch ein neue Pentium Doppelkern CPU und 4gb ram.
Hoffe es ist alles da wenn FreeBSD 8.0 erhätlich ist.
 
Ich habe eine langsam eine sehr üble Meinung zum NVidia-Blob, siehe:

http://www.nvnews.net/vbulletin/showthread.php?t=59777

Es geht zwar um 64bit-Treiber, aber obwohl Mr. Zander den Release prophezeit, glaube ich nicht mehr daran. Nvidia macht dieses Katz-und-Maus-Spiel nun seit mehreren Jahren, und ich denke, dass bei Nvidia xBSD als lästiges, blödes Anhängsel empfindet, das über kurz oder lang nicht wirklich unterstützt werden wird.

Sämtliche Äusserungen per Foren, News und sonstiges bzgl. FreeBSD halte ich langsam für leeres Propagada/Marketing-Geschwätz ohne Substanz.

Ich empfehle ATI Karten für xBSD, dort wird ein vernünftiger Treiber entwickelt.

greetz
reakktor
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe eine langsam eine sehr üble Meinung zum NVidia-Blob, siehe:

http://www.nvnews.net/vbulletin/showthread.php?t=59777

[...SNIP...]

Die zitierten Postings stammen aus 2005, als 64bit innerhalb verfügbarer Software bei weitem noch nicht den Verbreitungsgrad von heute hatte. Heute gibt es harte Fakten, warum 64bit eingesetzt werden muss, z.B. für ZFS auf FreeBSD amd64.

Die aktuellen Postings im NVidia-Forum zeigen für mich recht eindeutig, dass eine Veröffentlichung des 64bit-Treibers tatsächlich näher rückt (Beiträge ab etwa September):

http://www.nvnews.net/vbulletin/showthread.php?t=41545&page=37
 
Zudem hat FreeBSD-Entwickler John Baldwin viel Arbeit hinein gesteckt, eine ganze Reihe von Funktionalität in den Kernel zu bauen, welche nVidia gern haben wollte, um einen 64 Bit Treiber bauen zu können. Die freien DRM/DRI-Treiber werden davon mittelfristig auch profitieren können, wobei dafür noch weitere Arbeit an dem internen Grafikkarten-Handling notwendig ist. Und wie Zander drüben bei nvNews schrieb, der Treiber existiert und er funktioniert bereits.

Die freien Treiber sind so eine Sache. Ich bin da nach anfänglicher, naiver Euphorie inzwischen sehr kuriert. Die Unterstützung für aktuelle Radeons kommt nur sehr langsam voran, da ein Teilzeitentwickler allein dran frickelt. Die alten R500 sind inzwischen zwar voll unterstützt, aber mit jeder Mesa3D-Version werden sie langsamer. Im Mai bei 7.3 waren es in Quake 3 noch knapp über 200FPS, mit der aktuellen Version 7.6 bringt die gleiche Karte nur noch 80FPS. Dazu kommen diverse Fehler in der Mesa3D-Bibliothek, Absturz hier, sehr interessante Grafikfehler da, etc.

Ein nVidia-Blob hätte zudem den Vorteil, dass nVidia anscheinend keine Probleme mit "mixed Mode"-Anwendungen hat. DRM/DRI kann nur Anwendungen beschleunigen, die die gleiche Bittiefe wie der Host haben. Also auf einem FreeBSD/amd64 sind auch nur 64bit-Anwendungen überhaupt zu beschleunigen. Das ist sehr bescheiden, da praktisch alle interessanten Titel - außer Quake 3, bzFlag und einige andere freie Spiele - als 32bit Linux Anwendung vorliegen. Ich spare mir den Vortrag, wieso dies so ist, aber lasst euch gesagt sein, daran wird sich so schnell nichts ändern. Linux hat zwar eine Lösung des Problems, aber die ist sehr eklig, aufwendig und funktioniert auch nicht wirklich richtig.
 
Die zitierten Postings stammen aus 2005, als 64bit innerhalb verfügbarer Software bei weitem noch nicht den Verbreitungsgrad von heute hatte.

Unsinn - der Thread ist brandaktuell. Letzter Post vom 5.11.2009.
Es zeigt eher auf, dass sich Nvidia seit 4, bald 5 Jahren erfolgreich wehrt, 64 bit Treiber herauszubringen.

Natürlich gebe ich bei dem letzten Post von Mr. Zander die Hoffnung nicht auf.

Aber ich halte den letzten Post von Mr. Zander nur wieder für eines der bewährten Ablenkungsmanöver, die sich seit Jahren durch diesen Thread ziehen. Man kündigt "bald" (+2 Jahre?!?) nen "Beta-Treiber" (Release dann nochmal +2 Jahre?!?) an, damit der Pöbel Ruhe gibt.

Es hieß übringens nie, dass ein Treiber nicht möglich wäre, sondern dass sie "nicht die gleiche Performance wie unter Windows und Linux bieten könnten" - ich tippe drauf, dass man in ca. 4-6 Monaten wieder ein "Problem" mit Funktion X in Teil X finden wird....

Habe den Thread mehrfach durchgeackert, und mein Schluss ist, dass es schon seit Jahren möglich wäre, wenn sie nur wollten. Die meisten Leute wären ja schon mit einer rudimentären 3D-Desktop-Beschleunigung (compiz und Konsorten) zufrieden, wie auch im Thread mehrfach erwähnt.

@Yamagi:
Zum Thema ATI: Noch ist der der freie Treiber kein großer Wurf - nur gerade darum glaube ich nicht, dass Nvidia irgendwelches Geld in FreeBSD-Treiber stecken wird und weiter auf Zeit spielt.

Solange keine Konkurrenz da ist, gibt's keine Veranlassung. Ein von Nvidia abgesegneter Blob wär natürlich prima.
Aber: Für ATI gibt's zumindest irgendwas....
 
Nein, es ist kein Unsinn. Der Thread zieht sich nun über viele Jahre hin und die oben von dir zitierten Aussagen stammen halt noch aus einer Zeit, als amd64 weitgehend irrelevant war. Das 64-Bit Zeitalter für die breite Masse ist vielleicht ein bis zwei Jahre alt, halt so alt wie der Beginn der dritten DRAM-Krise nun zurückliegt. Die vorher 64-Bit nutzten waren leistungshungrige Freaks wie ich, den Mund mit RAM nicht vollbekamen.

Gehen wir einmal ins Jahr 2001 zurück. Damals war mit IA64 Intels eigene 64-Bit Architektur schon einige Jahre verfügbar, konnte sich aber aus verschiedenen Gründen nicht durchsetzen. AMD hatte gerade mit großem Pam-Pam ihren HAMMER angekündigt, der später zu amd64 werden sollte. FreeBSD lief zu jener zeit auf lediglich zwei Plattformen. Dem Intel i386 und kompatibel, sowie dem Alpha. Aber das Ende des Alpha war absehbar, ebenso das sich eine der beiden oben genannten 64-Bit Architekturen durchsetzen würde. Also portiere man FreeBSD auf beide. amd64 war dabei ein Blind-Port, man portierte nach Spezifikationen, da es noch keine CPUs gab. Gleichzeitig befand sich der Kernel im Rahmen von SMPng im größten Umbruch seiner Geschichte. Tatsächlich hatte FreeBSD Unterstützung für amd64, bevor man im freien Handel die erste CPU bekam.

Das führte dazu, dass FreeBSD/amd64 sich von FreeBSD/i386 teils deutlich unterschied. Technisch gesehen war der amd64-Port eine eigene Plattform, mit eigenem Interface. Keine Portierung im eigentlichen Sinne. Besonders deutlich wurde das für Endanwender zum Beispiel mit Wine, der unter FreeBSD/amd64 schlicht versagte, obwohl das gleiche Programmabbild unter FreeBSD/i386 perfekt tat. Dies störte lange keinen, denn nur wenige nutzten amd64 überhaupt. FreeBSD 6.0 hatte zum Beispiel ungefähr 3% seiner Download in Richtung dieser Architektur. Mit 7.0 waren es schon etwa 15%. Erst FreeBSD 8.0 könnte zum ersten Mal mehr amd64-Images verteilen als i386-Images. Und mit der steigenden Popularität von amd64 wurde das Interesse größer, dies auch komplett kompatibel zu i386 haben. Erst FreeBSD 8.0 hat nun ein gleiches Interface zwischen allen Plattformen, soweit es möglich ist. Auch wenn es noch viele, viele Jahre Unterstützung für i386 geben wird, gibt es für 9.0 den Plan, allen amd64-kompatiblen CPUs einen 64-Bit Kern zu verpassen, egal ob das Userland nun 32-Bit oder 64-Bit ist.

Für nVidia bedeutet dies, dass man zwar einen FreeBSD/amd64 Blob hätte schreiben können. Aber zu welchen Preis? Es wäre kein simples Neuübersetzen gewesen, stattdessen faktisch ein eigenständiger Port. So wie Linux und Solaris. Am Ende war die Nutzerbasis zu klein, dies zu rechtfertigen und außerdem, es wäre eine minderwertige Lösung gewesen. Nur nVidia ist ein kommerzielles Unternehmen und die recht guten Treiber sind ein großer Teil ihres Vermögens. Wieso den Ruf die besten Grafiktreiber zu haben riskieren, indem man einigen tausend Freaks einen minderwertigen Blob baut? Gleiches gilt in gewisser Weise auch für FreeBSD/i386, wo es auch einen jahrelangen Stillstand gab.

nVidia stellte daher irgendwann gegen Ende 2005 oder so besagte vier Forderungen. "Baut dieses ein, es ist sinnvoll". Die FreeBSDler und Sturköpfe wie ich sahen das nicht ein, ergo gab es nie einen Blob. Aber dann wurde amd64 immer beliebter. Robert Noland deutete mal an, dass diese Dinge eh mittelfristig sehr sinnvoll sein, auch gerade für DRI/DRM und das kommende Gallium3D. Am Ende ergriffen die PC-BSD Jungs die Initiative, John Baldwin und Alan Cox übernahmen, führten die Arbeit im Dialog mit nVidia zu Ende. FreeBSD 8.0 und das kommende 7.3 bieten daher als erste FreeBSDs überhaupt das von nVidia gewünschte Interface. Und erst damit ist der Weg zum Blob überhaupt erst frei.

Nun gibt nVidia natürlich keinen Termin, aber wieso sollten sie? Wenn wir eines aus den letzten Jahren, aus Duke Nukem Forever, aus Windows Vista und vielen anderen gelernt haben ist es, einen Termin gibt es erst, wenn man weiß, dass man ihn halten kann. Sonst verpasst man ihn entweder und die Leute motzen, oder man liefert halbfertige Software ab. Selbst große Firmen wie Microsoft, Oracle, SAP und Apple folgen inzwischen diesem Prinzip. Wenn Zander schreibt, dass es einen Renderstack für FreebSD/amd64 gibt und dieser funktioniert, dann glaube ich es ihm. Wieso sollte er Lügen? Wenn er noch nicht bereit zur Veröffentlichung ist, dann ist er es eben nicht. Warte ich halt noch ein wenig, darauf kommt es nun auch nicht an.

Und Geld, wie oben steht. Es geht nicht immer nur ums Geld. nVidia hat ja auch ein Interesse daran, gerade vor dem Hintergrund, dass die Quadros und nicht die GeForces das große Geld bringen, einen möglichst breiten Kreis an Plattformen zu unterstützen. Läuft der Blob erst einmal auf einer, dürfte die Wartung eher wenig aufwendig sein. Zumindest solange sich an der Plattform oder am Blob nichts grundlegendes ändert.

Ich bleibe dabei. Wenn ein Blob kommt, wird die nächste Graka wieder eine nVidia, allein schon um Neverwinter Nights wieder spielen zu können. Bis dahin bleibt aber die ATi im Rechner. :)
 
Zum Thema ATI: Noch ist der der freie Treiber kein großer Wurf - nur gerade darum glaube ich nicht, dass Nvidia irgendwelches Geld in FreeBSD-Treiber stecken wird und weiter auf Zeit spielt.

Die Platte spielt auch schon seit Jahren immer und immer wieder.

Schon die damaligen OpenSource-Treiber für die Radeon 9000/9200 waren schon kein großer Wurf und wurden es zu Lebzeiten der Grafikkarte auch nie ;) Trotz Propaganda es würde alles besser werden. Ich hatte trotzdem mit (zu) bunten Schaltern in GTK zu kämpfen und mieser 2D-Performance.

Gerade Treiber für Grafikkarten zeigen schon seit Jahrzehnten eigentlich, wo die Grenzen von OpenSource-Fähigkeiten liegen. Solang ein Grafik-Treiber nicht direkt vom Hersteller OpenSource veröffentlicht wird, wird das meist auch nichts tolles. Ich denke das Problem liegt hier an zu großer Projektaufteilung, Xorg, Mesa3D, der Treiber etc.

Und ein "neuer" Treiber für eine 2-3 Jahre alte Grafikkarte bringt mir dann auch wieder nichts, wenn ich dann schon überlege mir einen neuen Rechner zu kaufen ;)
 
[...] Aber ich halte den letzten Post von Mr. Zander nur wieder für eines der bewährten Ablenkungsmanöver, die sich seit Jahren durch diesen Thread ziehen. Man kündigt "bald" (+2 Jahre?!?) nen "Beta-Treiber" (Release dann nochmal +2 Jahre?!?) an, damit der Pöbel Ruhe gibt.

Es hieß übringens nie, dass ein Treiber nicht möglich wäre, sondern dass sie "nicht die gleiche Performance wie unter Windows und Linux bieten könnten" - ich tippe drauf, dass man in ca. 4-6 Monaten wieder ein "Problem" mit Funktion X in Teil X finden wird....

Habe den Thread mehrfach durchgeackert, und mein Schluss ist, dass es schon seit Jahren möglich wäre, wenn sie nur wollten. Die meisten Leute wären ja schon mit einer rudimentären 3D-Desktop-Beschleunigung (compiz und Konsorten) zufrieden, wie auch im Thread mehrfach erwähnt. [...]

[...] Für nVidia bedeutet dies, dass man zwar einen FreeBSD/amd64 Blob hätte schreiben können. Aber zu welchen Preis? Es wäre kein simples Neuübersetzen gewesen, stattdessen faktisch ein eigenständiger Port. So wie Linux und Solaris. Am Ende war die Nutzerbasis zu klein, dies zu rechtfertigen und außerdem, es wäre eine minderwertige Lösung gewesen. Nur nVidia ist ein kommerzielles Unternehmen und die recht guten Treiber sind ein großer Teil ihres Vermögens. Wieso den Ruf die besten Grafiktreiber zu haben riskieren, indem man einigen tausend Freaks einen minderwertigen Blob baut? Gleiches gilt in gewisser Weise auch für FreeBSD/i386, wo es auch einen jahrelangen Stillstand gab.

nVidia stellte daher irgendwann gegen Ende 2005 oder so besagte vier Forderungen. "Baut dieses ein, es ist sinnvoll". Die FreeBSDler und Sturköpfe wie ich sahen das nicht ein, ergo gab es nie einen Blob. Aber dann wurde amd64 immer beliebter. Robert Noland deutete mal an, dass diese Dinge eh mittelfristig sehr sinnvoll sein, auch gerade für DRI/DRM und das kommende Gallium3D. Am Ende ergriffen die PC-BSD Jungs die Initiative, John Baldwin und Alan Cox übernahmen, führten die Arbeit im Dialog mit nVidia zu Ende. FreeBSD 8.0 und das kommende 7.3 bieten daher als erste FreeBSDs überhaupt das von nVidia gewünschte Interface. Und erst damit ist der Weg zum Blob überhaupt erst frei. [...]

Obiges stimmt so nicht ganz.

Die Implementation der erbetenen Funktionalität (seitens NVIDIA hat sie niemand gefordert) hat nicht so lange gedauert, weil ihre technische Notwendigkeit von FreeBSD-Entwicklern in Zweifel gestellt wurde. Über die technischen Details war man sich schon früh einig. Vielmehr hat sich niemand gefunden, der sowohl die notwendigen Kenntnisse, als auch die erforderliche Zeit hatte. Die neuen (in FreeBSD 7.3 und 8.0) Schnittstellen bauen auf diversen Projekten auf (Johns PAT-Projekt, Alans super-pages-Projekt, etc.), die von ihrer Komplexität her nicht gerade trivial waren.

Ich habe über die Jahre auch wiederholt klargestellt, daß es bei der vermissten Funktionalität nicht um reine Leistung, sondern um grundlegende Funktionalität und Stabilität ging: der Großteil der Bandagen, die sich im aktuellen FreeBSD/i386-Treiber finden und ihn einigermaßen lauffähig machen, lassen sich nicht auf FreeBSD/amd64 übertragen. Dadurch, und durch diverse andere Probleme, war eine solide FreeBSD/amd64 Portierung des Treibers technisch nicht mit vertretbarem Aufwand machbar. Nach jahrelangen gravierenden Problemen mit Linux/x86-64 waren die auf FreeBSD/amd64 vorrauszusehenden Probleme schlicht nicht akzeptabel.
 
Ich vermute, dass "zander" in den nv-Foren derselbe ist wie hier - wenn das stimmt, freue ich mich, einen quasi offiziellen nVidia-Meister an Bord zu haben :)

Aus den nv-Foren 23.11.2009:
At this time, it will hopefully be a few weeks at most [until BETA drivers are released]. However, the FreeBSD driver overhaul effort is competing with a lot of other work for time, so there's always a chance that it will take longer. I do not expect an official driver release until sometime after FreeBSD 7.3 or 8.0 have been released.

Nun hege ich doch noch Hoffnung, dass das was mit dem 64bit-Treiber wird, danke dafür!

Nur eines verstehe ich immer noch nicht: Ein wirklich ausgefeilter Treiber mit allem drum und dran war ja nie so wirklich gefragt. Ich denke, 99% der Leute wären ja schon mit einer "Light-Version" zufrieden, die einfach rudimentäre Beschleunigung für den Desktop bringt.

Mein Ärger ging/geht mehr in die Richtung, dass es seitens NVidia über Jahre nicht mal möglich war, soviel Blob, Code oder Spezifikation rauszurücken, dass man nicht 100% CPU-Last hat, wenn man mit aktivierten Schatten unter Gnome ein Video-Fenster verschiebt oder vergrößert...

Wirklich sehr nice, dass es nun wohl wirklich einen 64bit Treiber geben wird, aber gefühlt ist das fast mit "Kanonen auf Spatzen schiessen" - die meisten werden den Treiber ja wohl nur schlicht dazu benutzen, compiz laufen zu lassen - und da weiss ich nicht, ob das wirklich so grundlegende Kernel-Änderungen gebraucht hat....
 
[...snip...] Nur eines verstehe ich immer noch nicht: Ein wirklich ausgefeilter Treiber mit allem drum und dran war ja nie so wirklich gefragt. Ich denke, 99% der Leute wären ja schon mit einer "Light-Version" zufrieden, die einfach rudimentäre Beschleunigung für den Desktop bringt.
[...snip...]
Wirklich sehr nice, dass es nun wohl wirklich einen 64bit Treiber geben wird, aber gefühlt ist das fast mit "Kanonen auf Spatzen schiessen" - die meisten werden den Treiber ja wohl nur schlicht dazu benutzen, compiz laufen zu lassen - und da weiss ich nicht, ob das wirklich so grundlegende Kernel-Änderungen gebraucht hat....

Da gibt es wiederum auch andere Meinungen. Wenn man durch den sehr großen amd64 Thread in NVidias FreeBSD-Forum stöbert, fallen sehr häufig Beiträge von 3D-Gamern auf, die sich also deutlich mehr als Compiz wünschen.

Ich andererseits bin eher ein Vertreter der sich selten zu Wort meldenden wissenschaftlich orientierten Spezies, die auf der Suche nach beschleunigter 3D für GIS, rechnerische Modelle und Simulationen ist. In diesem Zusammenhang wären künftige Weiterentwicklungen von CUDA und ähnlichem unter FreeBSD64 der Traum ...
 
Ich frage mich, wie es mit der Unterstützung älterer Karten aussieht. Der Rechner meines Vaters läuft einzig' aus diesem Grund noch mit dem 6er Zweig. Die Vorteile von FreeBSD 8 möchte ich ihm eigentlich nicht vorenthalten. Aber ohne Treiber bleibt das Wunschdenken.
 
FreeBSD hat immer Spaß gemacht auf dem Desk ++ nvidia.
Man darf doch nebenbei mal spielen! ;)

p.s Ich freu mich drauf.
 
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