FreeNAS wird linuxfiziert

Mir schwillt grad so richtig der Kamm: PulsarOS, die bisher einzige NAS-Distro auf OpenSolaris-Basis, stellt auf einmal auch auf Linux um. Angeblich, weil Solaris so ne "Dependency Hell" hat und wegen mancher Apps, die nur als Binaries existieren (weil nicht quelloffen) ..

Ich meine: Das wußte man doch schon vorher. Da hat man ein NAS mit nativem Support für ZFS und dann sowas. Und das Beste: Man hat die Website einem Relaunch unterzogen, wirbt mit dem neuen Release (dann auf Linux-Basis) und stellt die bisherige NICHT MEHR zur Verfügung. Einfach so ...

Ich bin zwar ein begeisterter Kubuntu-User, aber diese ganze Umstellerei der Spezial-Distros auf irgendein Linux geht sogar mir auf die Nerven ...


Hallo erstmals,

ich bin der Entwickler von PulsarOS (auch nur einer) und bin durch Zufall auf das Forum hier gestoßen.

Erstmals tut es mir leid das es anscheinend verärgerte Nutzer gibt. Genau das überrascht mich gerade, da ich auf meine Releases (bis zur Version 0.4) wenig bis gar keine Resonanz bekommen habe.

Auch Mithilfe wurde mir bis dato nicht angeboten. Das ist aber eigentlich nur so eine Bemerkung am Rande.

Warum habe ich mich entschlossen nicht mehr weiter auf Opensolaris zu setzen? Ich habe 2007 mit der Entwicklung von PulsarOS angefangen. Damals war ich schon langjähriger Nutzer (Systemadministrator) von Solaris und wollte ZFS auch für meine Daten zu Hause nutzen. Damals war BTRFS noch gar nicht der Rede wert bzw. überhaupt nutzbar. Ich wusste schon damals, das es schwierig werden würde Opensolaris recht klein zu bekommen, aber es ist mir geglückt. Was ich allerdings nicht ahnen konnte, ist das sich mit jeder neuen SVN Release Packages änderten und grundlegende Filestrukturen verändert wurden. Ich musste also mit jeder neuen Release mein Framework anpassen um das System am laufen zu halten.

Opensolaris verfügt über keinen einfachen Compile Mechanismus um sich sein System so grundlegend wie möglich zu kompilieren, dadurch musste ich nicht benötigte Libraries und Binaries mühsamst aussortieren. Bei jeder SVN kamen neue hinzu, alte wurden entfernt etc.....

Den letzten Rest gab mir dann bei der Entwicklung von 0.5 ein Kernel Treiber, der in den vorherigen SVN Builds anstandslos funktioniert hatte. Danach auf einmal nicht mehr. Die Suche in dem Opensolaris Forum brachte auch keinen Erfolg.

Mein Ziel war und ist es eine einfach zu bedienende und modulare Homeserver Distribution zu schaffen. ZFS wäre schön ist aber dafür kein Muss. BTRFS ist aktuell schon in der Lage als "Storagesystem" herzuhalten und zu funktionieren. Für die Mehrzahl der User sollte das Filesystem dahinter sowieso egal sein. Es muss einfach funktionieren.

Ich setze daher auf Linux, wo ich innerhalb von Wochen schon soweit bin, wie ich es mit Opensolaris nicht in einem Jahr war.

Zu deiner Nachricht:

.) Die Nachricht das ich das System auf Linux umstelle, wurde von mir im August gemacht. Die Seite wurde dann erst 2 Monate später aktiv umgestellt.

.) Auf den Grund bin ich jetzt vorher schon eingangen.

.) Grundfrage: Was ist schlecht an Linux? Was ist der Vorteil von ZFS?

Ich möchte hier keinen Glaubenskrieg losbrechen, aber ich finde es sollte darum gehen nicht wieder einfach nur die 100.000 Linux NAS Distribution zu schaffen, sondern ein System das narrensicher zu bedienen, aktualisieren und zu erweitern ist. Ohne das der Benutzer ein IT Experte ist.

Wer mitmachen möchte (auch wenn es nur Meinungen, Vorschläge etc.. sind), ist gerne dazu eingeladen.

Wer noch die alte 0.4 Version auf Opensolaris Basis möchte, meldet sich bitte bei mir.

lg Thomas
 
Hallo Thomas,

willkommen im Forum!
Wenn du weiterhin ZFS benutzen möchtest, könntest du natürlich auch FreeNAS forken und uns allen damit eine große Freude machen. :)
In ein neues System musst du dich ja sowieso einarbeiten...

War natürlich nur ein Scherz. Jeder soll das machen, was ihn glücklich macht. Mich macht nur unglücklich, dass immer mehr dem Linux-Mainstream-Hype verfallen. :(
 
Hallo Thomas,

willkommen im Forum!
Wenn du weiterhin ZFS benutzen möchtest, könntest du natürlich auch FreeNAS forken und uns allen damit eine große Freude machen. :)
In ein neues System musst du dich ja sowieso einarbeiten...

War natürlich nur ein Scherz. Jeder soll das machen, was ihn glücklich macht. Mich macht nur unglücklich, dass immer mehr dem Linux-Mainstream-Hype verfallen. :(

Hi,

mir geht es da gar nicht um Mainstream. Ich hab mir persönlich (in meiner freien Zeit) das Ziel gesetzt das bestmögliche NAS/Homeserver System zu entwickeln. Sowas gibt es meiner Meinung nach noch nicht. Ich habe FreeNas selbst ausprobiert und ich finde es nicht einfach genug.

Was macht die Mehrzahl der User:

.) Großer Storage + Netzlaufwerk (Samba, NFS, AFP, etc....)
.) Bittorrent Client
.) Mediaserver (firefly, squeezecenter, ....)

Dafür sind aber die bestehenden NAS/Homeserver Systeme viel zu komplex und groß. Das hat zum einen damit zu tun, dass dafür ungeeignete Betriebssysteme verwendet werden und zum anderen, dass man probiert alles was nur möglich ist von Anfang an mitreinzupacken.

Mein Ansatz ist ein anderer:
.) So klein wie möglich, so modular wie nötig. (Schlagwort Plugins)
.) Simpel über Frontend administrierbar (sowenig wie möglich Optionen von Haus aus)
.) Stabil und einfach zu entwickeln.

Derzeit verbraucht mein Linux System knappe 30 Megabyte an Speicher im Ram. Kann jederzeit abgedreht werden, da es auf keinen ständigen Schreibzugriff gibt und wird ein einfaches Frontend haben, welches von Jedermann bedienbar ist.

Es muss doch egal sein, welche Technologie da dahintersteht oder? Was macht den Vorteil von FreeNas aus? Ist es wirklich nur die Benutzung eines Betriebssystemes das nicht jeder hat?
 
mir geht es da gar nicht um Mainstream. Ich hab mir persönlich (in meiner freien Zeit) das Ziel gesetzt das bestmögliche NAS/Homeserver System zu entwickeln.

Da sprichst du ja gerade ein Problem an ;) Dein Ziel will jeder Distributionsentwickler. Darum gibt es auch massig Linux-Distributionen, die alle anders zu bedienen sind und alle gleich schlecht und jeder meint, er macht es besser. Braucht man Hilfe, findet man kaum welche, und auf den Ratschlag anderer Distributionen kann man auch nicht zurückgreifen.

Es muss doch egal sein, welche Technologie da dahintersteht oder? Was macht den Vorteil von FreeNas aus? Ist es wirklich nur die Benutzung eines Betriebssystemes das nicht jeder hat?

Es geht mehr um die Erfahrungen, die jeder hier mit Linux hat, denke ich mal. Ich sag mal so, ich habe mal ein Linux-System gehabt/probiert. Installiert, eine Intel GBit Karte rein und hatte nur 20MB/s. Bei FreeBSD hatte ich dann schon 60MB/s.

Das sind so "Kleinigkeiten", die immer gerne mal überall auftreten.

Es ist immer auf jeden persönlich bezogen. Die halt von den Schritten weg von alternativen Systemen genervt sind, haben halt schlechte Erfahrungen mit Linux (btw. sitze auch gerade an einem Linux-Rechner, also von daher...). Da ist es halt blöd, dass die halbwegs guten Spezialsysteme halt in den Mainstream wandern und "das gleiche in Grün" werden. Genauso wie manche kein Windows im Haus haben wollen, wollen halt einige auch kein Linux.

D.h. sucht man dann ein einfach NAS-System, muss man wieder selbst bauen, weil sich die Entwickler dann doch für Linux entscheiden. Gerade die Argumente von FreeNAS waren ja auch eher "lächerlich", da die meisten Sachen ja in FreeBSD8 längst "gelöst" waren.

Deinen Weg, weg von OpenSolaris kann ich ja noch verstehen. OpenSolaris ist halt eine Technik-Spielwiese für Sun-Entwickler. Da kann man kein entwicklungsstabiles System erwarten. Von FreeBSD weggehen für ein NAS ist aber imo ziemlich bescheuert. Man verliert so ZFS gerade DAS Argument für NAS-Systeme. ZFS on FUSE ist keine Alternative, da es nur sporadisch entwickelt wird.

Klar, dem 08/15 Nutzer mag das egal sein, aber das sind Nutzer in diesem Forum z.B. ja nicht. Auch erfahrene Anwender hätten es auch gerne mal leichter, aber trotzdem auf der Höhe der Zeit.
 
Es geht mehr um die Erfahrungen, die jeder hier mit Linux hat, denke ich mal. Ich sag mal so, ich habe mal ein Linux-System gehabt/probiert. Installiert, eine Intel GBit Karte rein und hatte nur 20MB/s. Bei FreeBSD hatte ich dann schon 60MB/s.

Das sind so "Kleinigkeiten", die immer gerne mal überall auftreten.

Sorry, das ist einfach ein Einzelfall. Die HW-unterstützung unter Linux ist schlicht und ergreifend besser, als die von FreeBSD.
 
Sorry, das ist einfach ein Einzelfall. Die HW-unterstützung unter Linux ist schlicht und ergreifend besser, als die von FreeBSD.

Das mag sein, aber dafür sind die Treiber auch Stabiler unter BSD.
Und alles was nicht unterstützt wird (kein Treiber existiert) ist meistens auch No-Name ware.

@-Nuke-: Lass die Leute doch FreeNAS auf Linux migrieren, dann haben sie halt eine 08/15 NAS und in 2 Jahren out of service. :-)

NAS Systeme für den Heimbereich sind sowieso überbewertet. Die wenigsten wollen einen Festplatten Kube im Wohnzimmer stehen haben. Jedes Netbook wird in ~ 2 Jahren 1 TB haben.
 
Sorry, das ist einfach ein Einzelfall. Die HW-unterstützung unter Linux ist schlicht und ergreifend besser, als die von FreeBSD.

Das mag ja allgemein richtig sein, aber wenn es mich betrifft, ist mir die Allgemeinheit auch egal ;)

Ich hab aber bisher eher die Erfahrung gemacht, dass wenn etwas von FreeBSD unterstützt wird, dann läuft das meist auch deutlich besser als unter Linux.

Seien es Controller, Netzwerkkarten oder ähnliches. Bei FreeBSD war es meist ein einfaches reinsetzen und es ging. Bei Linux müsste man dann ggf. noch in udev rumschrauben oder irgendwelche Modul-Optionen setzen.

Ich sagte ja in meinem Beitrag schon, es sind immer die persönlichen Erfahrungen.

Oder halt, dass nach einem Crash Linux mal eben gar nichts mehr machen wollte, etc. pp.

Das will ich ja auch gar nicht auf die Allgemeinheit beziehen und habe ich in meinem Beitrag auch nicht.
 
Ich möchte hier keinen Glaubenskrieg losbrechen, aber ich finde es sollte darum gehen nicht wieder einfach nur die 100.000 Linux NAS Distribution zu schaffen, sondern ein System das narrensicher zu bedienen, aktualisieren und zu erweitern ist. Ohne das der Benutzer ein IT Experte ist.

Ganz einfach, wo liegt der Unterschied zwischen nem NAS und nem Storageserver? ;-)

Ich halte Linux für eine gute und sinnvolle Wahl, wenn es darum geht ein NAS zu konzipieren.
Für einen Storageserver ist momentan zfs einfach das Mass der Dinge.
 
Sowohl bei FreeNAS als auch PulsarOS ging es bisher eben um die Einzigartigkeit und die Art, es "anders" zu machen.
Die Umstellung auf eine Linux-Basis schickt die beiden, naja, "in die Gewöhnlichkeit", es sind dann einfach nur weitere Linuxe, und wenn sie noch so toll sind ...
btrfs jetzt schon produktiv? Um Himmels Willen! Und am Ende wird ZFS wohl trotzdem besser bleiben. Tja, und leider wird es ZFS wohl nicht auf absehbare Zeit im Linux-Kernel geben und auf die FUSE-Unterstützung angewiesen sein. Das wiederum bedeutet im Endeffekt, daß man das System als solches bei nem Linux eben nicht mit ZFS als Dateisystem betreiben kann. Ein Dateisystem per FUSE ist sowieso immer zweite Wahl (meiner Meinung nach).
Es wird also am Ende eben so sein, daß die beiden dann eben nur eine unter vielen sein wird, ohne echte "Uniques". Tja, schade ...
 
Sowohl bei FreeNAS als auch PulsarOS ging es bisher eben um die Einzigartigkeit und die Art, es "anders" zu machen.
Die Umstellung auf eine Linux-Basis schickt die beiden, naja, "in die Gewöhnlichkeit", es sind dann einfach nur weitere Linuxe, und wenn sie noch so toll sind ...
btrfs jetzt schon produktiv? Um Himmels Willen! Und am Ende wird ZFS wohl trotzdem besser bleiben. Tja, und leider wird es ZFS wohl nicht auf absehbare Zeit im Linux-Kernel geben und auf die FUSE-Unterstützung angewiesen sein. Das wiederum bedeutet im Endeffekt, daß man das System als solches bei nem Linux eben nicht mit ZFS als Dateisystem betreiben kann. Ein Dateisystem per FUSE ist sowieso immer zweite Wahl (meiner Meinung nach).
Es wird also am Ende eben so sein, daß die beiden dann eben nur eine unter vielen sein wird, ohne echte "Uniques". Tja, schade ...

Sorry aber das ist bei PulsarOS nicht richtig. Ich wollte immer nur ein gutes NAS/Homeserver System erstellen. Mir ging es dabei nicht primär um Opensolaris als Basis.

Wenn du die Qualität eines solchen Systems and der "Einzigartigkeit" misst, dann tut es mir leid.
 
Moin

Sowohl bei FreeNAS als auch PulsarOS ging es bisher eben um die Einzigartigkeit und die Art, es "anders" zu machen.
Die Umstellung auf eine Linux-Basis schickt die beiden, naja, "in die Gewöhnlichkeit", es sind dann einfach nur weitere Linuxe, und wenn sie noch so toll sind ...

nun ja, eigentlich sollte es bei einem NAS hauptsächlich um Datensicherheit gehen und nicht um irgendwelche "Andersartigkeiten".
Schließlich will der Anwender die Daten, die er im NAS speichert auch wieder zurückhaben ;)
Ein NAS sollte daher sich nur auf die Speicherung und Verwaltung der zugehörigen Schnittstellen konzentrieren und nicht irgendwelchen anderen Firlefanz bieten.
Auch das Argument, dass unter FreeBSD der Apache als root laufen müsse, um bestimmte Aktionen ausführen zu können, ist irgendwo lächerlich. Mit einem NAS geht doch nicht ins Internet, oder habe ich da was falsch verstanden?

So long
 
Moin



nun ja, eigentlich sollte es bei einem NAS hauptsächlich um Datensicherheit gehen und nicht um irgendwelche "Andersartigkeiten".
Schließlich will der Anwender die Daten, die er im NAS speichert auch wieder zurückhaben ;)
Ein NAS sollte daher sich nur auf die Speicherung und Verwaltung der zugehörigen Schnittstellen konzentrieren und nicht irgendwelchen anderen Firlefanz bieten.
Auch das Argument, dass unter FreeBSD der Apache als root laufen müsse, um bestimmte Aktionen ausführen zu können, ist irgendwo lächerlich. Mit einem NAS geht doch nicht ins Internet, oder habe ich da was falsch verstanden?

So long

seh ich genauso!
 
Aber genau diese Einzigartigkeit brachte doch auch unique Features mit sich wie eben ZFS-Support im Kernel (um ein Beispiel zu nennen), die das Produkt als solches hervorstechen lassen. Ich messe Produkte nicht unbedingt danach, daß sie irgendwie anders sind, aber wenn dieses "anders" auch "besser" bedeutet, dann ist es eben doch ein Maßstab.
Und mal ehrlich: Was wird auf der Linux-Basis besser werden? Und was wird so außergewöhnlich sein, was die anderen Linux(-Derivate) nicht schon selbst mitbringen? Es wird als Dateisystem (und das ist bei nem NAS nicht grad unwichtig) derzeit "nur" die "ext"e mitbringen (von den Exoten JFS und XFS mal abgesehen), btrfs ist noch nicht in Sichtweite (zumindest ist es derzeit noch experimentell) und hat auf nem Produktivsystem auch noch nix verloren. Und ZFS läuft nicht im Kernel, sondern nur per FUSE, was die Installation des NAS auf ZFS ausschließt. Und FUSE bringt dann auch durchaus Performanceverluste mit sich, je nachdem wie stark das NAS beansprucht wird. Und zfs-fuse wurde seit über einem Jahr nicht mehr weiterentwickelt (auch nicht grad dolle).
Und die Treibersituation: Alles was man bei nem NAS braucht, sind Mainboard-, Storage-, CPU und Anschluß-Treiber. Sound, Grafik, Webcam, Input Devices und noch einiges mehr fallen weg. Ich kenn jetzt nicht die Treiberpakete beim "Sonnensystem", aber bei FreeBSD sehe ich da keine großen Probleme (korrigiert mich, wenn ich irre).
Nimm doch einfach FreeBSD als Basis. Damit hast du ne breitere Basis, ne ordentliche und hilfsbereite Community (siehe hier) und das nicht unerhebliche Feature "ZFS im Kernel" bleibt erhalten. :D
 
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