FTP Server von SuSE (LVM) nach OpenBSD (CCD) migrieren

Florian88

Well-Known Member
Hallo,

ich bin mal wieder auf Euren Rat angewiesen.

Ich wurde heute mit einem kompromitierten SuSE FTP-Server betraut und soll diesen nun wieder zum Laufen bringen.
Da ich mich mit Linux überhaupt nicht auskenne und auch keine Lust habe mich auch noch in iptables reinzuarbeiten, wo ich mich gerade an pf gewöhnt habe, möchte ich die Maschine unter OpenBSD neu aufsetzen, allerdings bin ich mir noch nicht ganz sicher ob mein Plan so funktioniert und da ich keine Backupmöglichkeit aufgrund der großen Datenmenge habe (sind aber auch keine kritischen Daten) wäre ich euch dankbar wenn ihr euch meine Idee kurz ansehen könntet.
Die Experten werden gleich Tränen in die Augen bekommen.


Zunächst die aktuelle Konfiguration:
3 x 1000GB + 2 x 500GB als LVM konfiguriert. Filesystem: ReiserFS :mad::grumble:

Das Ziel:
Ich möchte die 5 Platten einfach nur mit Hilfe von CCD zusammen fassen und in mein FTP-root mounten.

Der Weg:
1. LVM auflösen:
Dann sind doch die Dateien auf den einzelnen Platten einfach nur verteilt und ich kann alle Platten noch mounten und auf die jeweils dort zufällig gespeicherten Daten zugreifen oder?

2. 500 GB Platte freischaufeln und mit ext2 formatieren.

3. OpenBSD installieren und auf eine zusätzlichen neue 1000GB Platte zunächst die Daten der zuvor erstellten ext2 Platte verschieben. Dann wieder mit Knoppix 500GB von ReiserFS auf ext2 und und wieder unter OpenBSD nach FFS.

4. Nun sollte eine 1000GB Platte frei sein. Diese möchte ich mit CCD zu meiner vorhandenen FFS Platte hinzufügen, wieder 1000GB verschieben und das ganze dann nochmal von vorne.

Ich weiß dass es umständlich ist und totaler Datenverlusst bei einer so umfangreichen Aktion droht, aber es geht nicht anders.
Muss hier mit minimalem Budget klarkommen, ansonsten würde ich die Sache sowieso anders angehen.

Ich habe keine besonders gute Doku zu ccd gefunden, nur ein paar Threads hier im Forum und ein Abschnitt in der Freebsd-Doku und die man-pages.

Deshalb noch 2 Fragen zu CCD:

a) Wenn ich dass System im concatenated Modus betreibe kann ich doch jederzeit noch Platten hinzufügen und die Speicherkapazität ohne Neuinstallation erhöhen.

b) Was passiert wenn eine Platte ausfällt?
Bei einem Raid0-System wäre alles weg.
Aber bei concatenated sind doch nur die Dateien weg, die auf der jeweiligen Platte lagen, d.h. Es fehlen zufällige Dateien?

Bedanke mich jetzt schonmal für Eure Hilfe.
Diese ganze Serveraktion kam für mich sehr überraschend. Hab vorher noch nie mit LVM o.ä. gearbeitet, aber die ganze Aktion muss/soll möglichst schnell über die Bühne gehen.

Gruß
Florian
 
1. LVM auflösen:
Dann sind doch die Dateien auf den einzelnen Platten einfach nur verteilt und ich kann alle Platten noch mounten und auf die jeweils dort zufällig gespeicherten Daten zugreifen oder?
Nein!


Bei aller liebe zu OpenBSD, glaube ich dasst du mit FreeBSD + zfs(+RAID) besser aufgehoben sein wirst bzw. OpenBSD mit nem Raidcontroller...
Die Sache mit ccd und einer kaputten Platte wäre mir zu heikel.
 
bedenke auch, dass du bei FFS momentan noch die beschränkung von 2TB hast und bei jedem absturz, ein fsck den boot blockiert, bis es fertig ist.

zu deiner frage: ja, die daten sind noch auf den platten, aber ohne LVM kommst du da nicht mehr dran. also erst sichern, dann auflösen. anders wird es wohl nicht gehen. ich würde dir wie nagel bereits sagte empfehlen, es mit zfs (und evtl. FreeBSD) zu versuchen.
 
Hey,

also ihr habt mich davor bewahrt ins offene Messer zu laufen.
Die 2 TB Beschränkung habe ich völlig vergessen.
Und die Sache mit CCD und einer defekten Platte habe ich mir auch einfacher vorgestellte.

ZFS war auch mein erster Gedanke, aber ich habe in einigen Foren gelesen, dass das unter FreeBSD noch nicht so recht läuft.
Aber diese Posts waren alle von vor ca. 1 Jahr, da hat sich ja warscheinlich bis heute schon einiges getan.
Also FreeBSD wäre auf jeden Fall ne alternative, Solaris eher nicht.

Habe mir heute mal das ZFS Administrationshandbuch von Sun durchgelesen. Ich muss sagen, dass hört sich alles richtig gut an. Vor allem ist es sehr ausführlich.
Wer sich ebenfalls für ZFS interessiert:
http://dlc.sun.com/pdf/820-2313/820-2313.pdf
Ist echt ein super Einstieg in das Thema.

Allerdings weiß ich noch nicht wie ich das mit meinen 2 500GB Platten machen soll.
Wenn ich die 5 Platten einfach als RaidZ konfiguriere habe ich ja nur 4 x 500GB = 2TB.
Ist es möglich, dass ich zunächst die 2 500GB Platten als Stripe konfiguriere und dann ein RaidZ über den Stripe + 3 x 1000GB = 3 TB erstelle?
Umgekehrt, also Stripe über zwei RaidZ wird im Handbuch beschrieben, aber von RaidZ über Stripe habe ich jetzt noch nichts gelesen.

Laut dem ZFS Handbuch ist es zur Zeit noch nicht möglich ein RaidZ durch eine weitere Festplatte einfach zu erweitern.
Eine solche Funktion würde ich mir eigentlich wünschen, da ca. einmal im Jahr 1 TB dazu kommt.
Und ich möchte nicht zu viel Speicherplatz wegen Redundanz verlieren. Denn wenn ich im nächsten Jahr nochmal ein RaidZ mit 3 1TB Platten konfiguriere, habe ich ja einen weiteren TB als Redundanzplatte verloren.
Zur Zeit habe ich ein Budget von 50 €, d.h. alles was mit Raidcontroller zu tun hat fällt aus.

Vom Design her wäre das wieder nicht besonders schön, aber bei dem gegebenen Budget gehts nicht anders.

Wie ich die Daten dann aus dem LVM rausbekomme wird auch noch so ne Geschichte. Bei 4TB wirds mit nem DVD-Brenner sehr, sehr schwierig.:confused:
Das stellt auch zur Zeit so ziemlich die größter Hürde da. Denn die 1TB Platten hätte ich schon gerne alle als ein RaidZ konfiguriert, aber das Funktioniert halt nur wenn ich das RaidZ nach und nach erweitern kann. Aber das ist wohl mit keinem RaidZ/Raid5 system möglich, wenn ich mir die Funktionsweise von Raid anschaue. Habt ihr noch ne Idee wie ich das Lösen könnte. Mich stört es nämlich auch, dass so viele Daten ohne Redundanz da liegen. Und wenn ich mir das Plattengeräusch der ein oder anderen Platte anhöre ist es eigentlich nur noch ne Frage von Tagen/Wochen bis es kracht.

Ich möchte am allerliebsten ein zfs, bloß sehe ich zur zeit keine Möglichkeit aus nem ReiserFS/LVM ein zfs/raidz zu machen ohne ausreichend freie Kapazität.
Mir schwebt halt so ne schrittweise Konvertierung vor, aber keine Ahnung wie ich das Anstellen soll. Habe zur Zeit nur eine 1TB Platte die frei ist, alles andere ist fast voll.

Habt ihr noch Vorschläge????

Danke
 
Es gibt wohl bei LVM eine Möglichkeit "Remove Volume", da wird eine Platte freigeschaufelt und die Daten werden auf dem Rest des Volumes ausgelagert, damit könnte ich ja schonmal das LV nach und nach auflösen. Jetzt wüsste ich wie ich daraus einen großen zfs pool mache, aber mir fällt kein Weg ein, eine gewisse Redundanz mittels Raidz einzubauen ohne die Daten zu verlieren.
 
Das mit dem Remove Volume halte ich für bestenfalls schwierig. Es ist bei LVM2 (es ist doch LVM2, oder?) genau wie bei ZFS, dass man einen Pool anlegt (heißt bei LVM "volume group"), der mehrere Physical Volumes (initialisiserte Partitionen) umfasst. Innerhalb dieses Pools wiederum legt man die Logical Volumes an. Man kann zwar ein Physical Volume aus einer Volume Group entfernen (siehe http://tldp.org/HOWTO/LVM-HOWTO/removepvsfromvg.html), aber dazu muss das pg erst mal leer geräumt werden. Du kannst damit Dein Glück zwar versuchen, aber meine Erfahrungen mit LVM sagen mir, dass Du besser ein Backup hättest, bevor Du es versuchst...
 
Ja es handelt sich um lvm2.

Dass mit dem Leerräumen würde sich (theoretisch) machen lassen.
Ich nehme meine neue leere 1TB Platte und fülle sie mit Daten aus einer vg. Dann ist die vg noch ca. 45% gefüllt. Dann benutze ich pvmove um die 45% auf ein pv zu verschieben. Das zweite pv hänge ich aus (vgreduce). Jetzt kopiere die restlichen Daten der vg auf die Platte die ich zuvor ausgehängt habe.
So könnte ich zumindest mal lvm loswerden.
Aber das ist eben nur der theoretische Weg.
Mir ist klar dass die ganze Sache ziemlich riskant ist, wie alle Arbeiten am FS.
Aber Backupmöglichkeiten habe ich fast keine. 300GB Dokumente habe ich weggesichert, das ist zumindest mal das wichtigste. Beim Rest hilft nur hoffen.
Wie sicher arbeitet pvmove? Hat da schon jemand von euch Erfahrungen gemacht?

Das Risiko Datenverlusst ist im Moment sowieso sehr hoch, da eine Platte hörbar (es kratzt ;'() am kaputt gehen ist und einige Sektoren nicht mehr lesbar sind. Wenn diese Platte den Geist aufgibt ist das LV sowieso kaputt. Dann sind doch alle Daten weg (Wie bei Raid0)???
D.h. irgendetwas muss ich tun!!!
 
Eine Sache habe ich festgestellt, während ich diesen Thread hier lese. Du spekulierst sehr viel und experimentierst auch. Wahrscheinlich wird alles in die Hose gehen. Alle raten Dir, ein Backup zu machen. Hast Du keine Freunde, um Dir paar Platten zu leihen?

Ich kann Dir sagen, dass ich schon mal mit LVM2 Platten wieder ausm Verbund erfolgreich herausgekriegt habe. Allerdings waren sie nicht kaputt, so wie Deine. Exakt wegen dieser Hardware-Probleme und Deiner fehlenden Erfahrung ist Dein Unterfangen äußerst riskant.

(Frag mich auch nicht, wie ich das gemacht habe. Das ist schon etwas länger her und ich hab eigentlich keine Lust darauf, dass Du dann hier enttäuscht wieder ankommst und sagst "es hat nicht geklappt".)
 
Ja nakal,

du hast leider recht, ich spekuliere und experimentiere sehr viel weil ich keine Erfahrung habe.

Ich habe mir meine Posts selber mal wieder alle durchgelesen und ich kann mir durchaus vorstellen was ihr über mich jetzt denkt. Das gleiche dachte ich mal, als ich in einem anderen Forum gelesen habe: "Ich möchte einen Apache Server aufsetzen und weiß nicht wo man das runterladen kann"
Die Antwort muss einfach lauten: "Lass es"

Aber ich möchte kurz meine Situation schildern vielleicht habt ihr dann wenigstens ein bisschen Verständnis:
Ich wurde vor kurzem zum Netzwerkadmin in meiner WG (ca. 100 Personen) gemacht.
Mir wurde ein Fileserver übergeben, der zumindest funktionsfähig ist. Das Design ist ne Katastrophe, keine Redundanz keine Backups und auch sonst nix.
Am liebsten hätte ich das Teil in die Tonne getreten und von vorne angefangen. Allerdings ist das aus finanziellen Gründen nicht möglich. (Gestern musste ich einen 100mbit switch durch nen 10mbit hub ersetzen, weil das Geld für einen switch gefehlt hat)
Mir steht die bestehende Hardware zur Verfügung + 70€.
Da absehbar ist, dass es demnächst Kracht möchte ich noch retten was zu Retten ist. Denn wenn sich das lv auf natürlichem Weg auflöst ist sowieso alles weg.

Also mal zu den Daten:
Da sind ne Menge Uniarbeiten und ähnliches drauf, was sich nicht wieder herstellen lässt. Das habe ich gesichert.
Beim Rest handelt es sich um diverse Daten die Leute für die Uni mal aus dem Netz gezogen haben, z.B. viele Linuxdistributionen, Wikipedia und andere Sachen die sich mit einem gewissen Aufwand wieder herstellen ließen. Die Daten werden auch nur auf diesem Server bereitgestellt weil wir eine sehr langsame Internetverbindung haben (100 leute für 1000kbits/s) und es unglaublich stört wenn dann noch 10 Leute gleichzeitig z.B. Knoppix laden. Deshalb werden halt die wichtigsten und gängisten Downloads vorgehalten. Jeder der was runterlädt und denkt das die Datei auch andere gebrauchen könnten wirft sie auf den Server.
Sollte es zu nem Totalverlusst kommen wären diese Daten halt weg und ich müsste wieder Anfangen alles runterzuladen. Es wäre zwar sehr sehr ärgerlich, aber kein Weltuntergang. Nach 6 Monaten sollte dann der Ausgangszustand wieder erreicht sein.

Ich weiß, dass das was ich hier tue misst ist, normalerweise würde ich auch sowas gar nicht machen. Bin sonst sehr gewissenhaft was backups angeht. Hätte mich auch normalerweise erst mal ordentlich in die lvm Thematik eingelesen und es auf einem testsystem probiert, aber ich wurde halt vorgestern in die Thematik eingewiesen und stellte mit Schrecken fest dass hier ein lv läuft, beidem sich demnächst eine Platte verabschiedet. Deshalb suche ich seit gestern fieberhaft nach einer Möglichkeit zumindest das Problem zu entschärfen (Wenn das LVM aufgelöst ist würde ich ja maximal eine Platte bei einem Ausfall verlieren)

Ich werde die Leute im Haus darum bitten einfach mal ne ordentliche Menge an Daten lokal auf ihre Rechner runterzuladen. Wenn jeder 10 GB lädt wäre das Problem ja schon ein Stück weit entschärft.
Einen Teilverlusst der Daten könnten wir noch einigermaßen verkraften. Das war bisher auch so geplant (nicht von mir) bzw. einkalkuliert. Der alte Admin sagte mir, dass eine Platte demnächst warscheinlich kaputt geht aber das ja eh nicht so schlimm ist. Aber es war keinem bewusst dass das das Ende des LV wäre. Das LVM wurde halt mal unter Yast konfiguriert ohne die Hintergründe oder die Funktionsweise genauer zu beachten.
Aber mich beunruhigt die aktuelle Situation schon sehr!!!
Deshalb möchte ich möglichst schnell Abhilfe schaffen.
Im ersten Schritt LVM loswerden und danach ein Redundanzkonzept erstellen.

Das ist schon etwas länger her und ich hab eigentlich keine Lust darauf, dass Du dann hier enttäuscht wieder ankommst und sagst "es hat nicht geklappt".

Keine Sorge, ich werde hier im Forum nicht rumjammern oder irgendwen verantwortlich machen wenn was passiert. Wer sowas macht und kein Backup hat ist selber schuld. Dessen bin ich mir vollkommen bewusst. Und ich erwarte auch kein Mitleid.


Mich regt diese Situation selber am meisten auf. Es erwarten alle das es funktioniert, aber niemand ist bereit dafür zu zahlen.
Ich habe heute Mittag ernsthaft überlegt einfach gar nichts zu tun und abzuwarten bis die Daten alle futsch sind. Dann könnte ich nämlich in aller Ruhe und mit ganzer Sorgfallt ein schönes neues Konzept erstellen und auf einem frischen System anfangen.
Allerdings sehe ich mich als Admin irgendwo auch in der Pflicht wenn ich ein Problem kommen sehe vorher schon was dagegen zu tun. Deshalb habe ich diesen Gedanken auch ganz schnell wieder verworfen.
Was würdet ihr an meiner Stelle tun?
 
Zuletzt bearbeitet:
Du hast mich auch missverstanden. Ich will Dich hier nicht niedermachen, sondern die "dezent" warnen, weil Du etwas herumirrst. Schau Dir mal an, wie lange ich hier schon bin und dann kannst Du Dir mal vorstellen was ich schon alles hier erlebt habe.

Nun gut. Ich kann Dir einen kleinen Hinweis geben. Du benutzt zwar SuSE, aber LVM2 funktioniert i.a. überall ähnlich. Die besten HowTos hat, meiner Meinung nach, immer noch Gentoo. Such nach HowTos (bevorzugt in Gentoo Dokumentations-Wiki oder in den Foren). Man findet recht schnell Lösungen wenn man in Google "gentoo lvm2" oder "gentoo lvm resize" oder ähnliche Sachen sucht.

Problem bei den Sachen ist, da muss man MITDENKEN. Wenn Du dazu in der Lage bist, vom sturren Abtippen von Befehlen zu abstrahieren und nachvollziehen kannst was die Vorschläge da bewirken und evtl. etwas Deinen eigenen "Voodoo" dazu packst, dann klappt das schon.

Problem nach wie vor: Platte ist kaputt, dann kann so ziemlich alles in die Hose gehen.

Außerdem ist hier die total falsche Stelle um sich Linux-Hilfe zu holen.
 
Was würdet ihr an meiner Stelle tun?
Wie in einer Firma agieren: Vorgesetzte, Firmenleitung, Vorstand (oder wie immer das in so einer WG heißen mag) in dieser Deutlichkeit auf den Misstand hinweisen und möglichst prägnant darstellen, dass du jetzt nicht viele Möglichkeiten hast:

  • Nichts tun -> Daten sind bald weg, du kannst von vorne beginnen
  • Versuchen das LV aufzulösen -> und dabei einen Totalverlust riskieren
  • Geeignete Mittel zur Verfügung gestellt bekommen, um das richtig(tm) machen zu können.

Entscheiden muss man sowas dann in der Gruppe und damit trägst du die Verantwortung nicht mehr alleine. Ich hab mal vor Äonen was mit dem LVM (1) gemacht. Aber nur einmal, dann hab ich das mit viel rumkopieren wieder aufgelöst.

Leider keine technische Hilfe, aber vielleicht hilfts dir trotzdem.

Ciao.
Markus
;-)
 
Mit LVM habe ich ebenfalls keine Erfahrung, allerdings möchte ich anmerken, dass meine Erfahrung mit CCD hauptsächlich aus Kernel-Panics besteht.

Zu dem Vorschlag mit dem RaidZ: Ich habe keine Hardware da um das zu Testen, aber einen RaidZ über einen Stripe halte ich nicht für möglich. Das untergräbt ja im Prinzip den Sinn des RaidZ.

Was das "Platz für Parität vergeuden" angeht solltest du Bedenken, dass ein Raid5/RaidZ diesbezüglich eigentlich das Effizienteste ist was du bekommen wirst.

Was ZFS auf FreeBSD angeht lehne ich mich denke ich nicht zu weit aus dem Fenster wenn ich sage dass es mittlerweile Rock Solid ist - eine entsprechende Menge RAM vorausgesetzt.
Zieh einen Raid0 über die 500er Platten, einen Raid5 über die TB Platten und setze nen Stripe drüber. Dann haste Effektiv 2,5TB.
 
Also im Verlauf des heutigen Tages hat sich einiges getan.
Als erstes wurde mir vom alten Admin beiläufig gesagt, dass ich dem LVM keine Platten hinzufügen darf, weil es da beim letzten mal einen totalverlust aller Daten gab. Also ist das LVM wohl falsch konfiguriert, denn das ist ja nun mal das Urprinzip eines LVMs, dass man da Platten hinzufügen kann. Deshalb habe ich die Idee mit LVM verkleinern verworfen. Wenn erweitern nicht geht, scheitert verkleinern auf jeden Fall.

Nun fand Zunächst mal fand eine Säuberungsaktion auf dem Server statt, sodass ich jetzt genug Speicherplatz habe um die Daten der LVs zuerst zu verschieben und dann kann ich gefahrlos die LVs löschen.

Außerdem haben sich noch Leute gefunden zu denen ich einiges an Daten auslagern kann.
D.h. ich kann am Wochenende einen neuen Server aufsetzen.
Das ist ja schon mal ne gute Basis.

Also von CCD bin ich nun komplett weg. Ich will definitiv Redundanz drinn haben und ZFS gefällt mir vom Konzept her am besten.
Ich habe heute den ganzen Tag mit Lesen verbracht und behaupte mal die Teile von ZFS die für mich wichtig sind zu überblicken.
Ein RaidZ über ein Stripe würde gehen, aber es wird im Handbuch davon abgeraten. Deshalb lasse ich es.
Ich möchte die ganze Konfiguration auch nicht zu kompliziert gestalten um mögliche Fehlerquellen meinerseits weitgehend auszuschließen. Ein Pool mit einem einfachen Raidz ist laut Handbuch in ca. 5 Befehlen konfiguriert.

Zieh einen Raid0 über die 500er Platten, einen Raid5 über die TB Platten und setze nen Stripe drüber. Dann haste Effektiv 2,5TB.

Das habe ich mir zunächst auch überlegt. Aber dann wäre doch das ganze System hinüber wenn eine der 500er Platten kaputt geht. Oder habe ich das Konzept von ZFS immer noch nicht verstanden?

Aber ich werde einfach die 500er Platten als Raid0 konfigurieren und nicht ins Stripe mitnehmen sondern in einem zweiten Pool als Stripe konfigurieren und gesondert mounten. Das wird dann die Inbox. Macht sicherheitstechnisch auch Sinne, denn dann habe ich die Platten auf die die jeder Schreibrecht hat vom Raid getrennt und ich brauche keine Quotas zu erstellen. Wenn das Raid0 weg ist, ist nicht so tragisch, da diese Daten ja immmer relativ neu sein werden und deshalb im Verlustfall am leichtesten durch lokale Kopien zu ersetzen sind.

Außerdem wird zurzeit noch geprüft ob man mir nicht noch mehr Geld für zwei weitere Platten zur Verfügung stellen kann, damit ich das Raidz über insgesamt 6 x 1TB = 5TB erstellen kann, aufgrund der Problematik, dass es nicht erweitert werden kann ohne ein neues Raidz hinzuzufügen und wieder 1TB als Redundanz zu verlieren.

Ich bin der Meinung, dass ich nun ein ordentliches Konzept habe das ausreichend Redundanz aufweist und eine einfache Struktur besitzt, welche ich als Neuling gut konfigurieren und administrieren kann ohne in besondere Fallen zu tappen.
Bin gerade richtig gut gelaunt und motiviert am Wochenende an die Arbeit zu gehen.:):):):):):)

Von Konzept her ist das doch jetzt ok oder spricht nochwas dagegen das so umzusetzen?
 
So, mein Server läuft nun wieder.

Da in den letzten Tagen einige Themen im Forum aufkamen die ebenfalls CCD, Raid5, Raidz und ZFS betrafen schildere ich einfach mal noch so ein paar Erfahrungen, die ich in den letzten Tage gesammelt habe. Denke mal das hilft dem ein oder anderen Neuling, der im Moment noch unschlüssig ist, was er mit seinen Platten tun soll.

Zunächst bin ich an der FreeBSD installation gescheitert. Nach ein paar Stunden Fehlersuche stellte ich fest, dass es nicht an mir liegt sondern an einem defekten Mainboard mit defektem Ram und defektem Tastaturport.
Nachdem ich mich weigerte unter diesen Bedingungen weiter zu arbeiten wurde mir dann tatsächlich neue Hardware zur Verfügung gestellt.
Habe jetzt ein Gigabyte GA-MA78G-DS3H (Yamagi hat irgendwo geschrieben er hätte damit gute Erfahrungen gemacht)
und 7 x WD10EACS.
Denke mal das sind jetzt endlich Komponenten mit denen man arbeiten kann.

Die FreeBSD installation gestaltete sich darauf dann überraschend einfach. (Es war meine erste)
Nach knapp 2 Stunden lief die Maschine incl. FTP - Server, SSH und pf.

Nun zu ZFS:
Ich finde das System einfach genial.
Die Konfiguration dauerte 3 Minuten:
ZFS aktivieren und mit einem einzigen Befehl mein Raidz über 7 Platten aufsetzen.
Habe zunächst mal ohne kritische Daten am Raid rumgespielt, Platten entfernt und wieder angesteckt ...
Hat alles funktioniert, sogar ohne die Maschine neu zu starten.
Das Raid war jeweils ein paar Minuten später wieder vollständig synchron.
Aber im Fehlerfall werde ich mich lieber nicht auf Hotplug verlassen und die Maschine vorher abschalten.

Also alles in allem denke ich, dass ZFS das ideale System für Heimanwender ist, die sich ohne großen Aufwand ein redundantes NAS aufsetzen möchten.

ACHTUNG: Die hier geschilderten Erfahrungen von mir beziehen sich auf die letzten 7 Tage. Ich habe noch keine Langzeiterfahrungen bzgl. ZFS mit FreeBSD.
Sollte ich in den nächsten Wochen Kernel-Panics feststellen werde ich auf jeden Fall bescheid sagen.

Ich bedanke mich bei Allen, die mich von CCD abgehalten haben und mir zu ZFS geraten haben, besonders bei Nakal, der mich vom LVM verkleinern abgehalten hat :-)

Grüße
Florian
 
nur so als tipp:

freebsd nochmal installieren, dann das raidz nur über 6 der platten aufziehen, und den ernstfall proben, also system runterfahren, und eine der platten tauschen.
 
Du hast echt platten abgezogen und es gab keine Panic? SCSI oder ATA?

Ich wünschte es wäre schon bei USB so weit.
 
Waren alles S-ATA Platten.
Lief problemlos.
Gab keine Panics.
Ich wünschte es wäre schon bei USB so weit.
Hab einige alte Posts gelesen, wo es scheinbar unter FreeBSD Panics beim abziehen von USB-Platten gab.
Bei 7.1 immer noch?
Wäre nämlich wichtig zu wissen, weil ich noch 2 USB-Backup-Platten an den Server hängen will um die restlichen Daten einzuspielen.
Soll ich sie lieber an eine zweite Maschine hängen und mit scp einspielen?

nur so als tipp:
freebsd nochmal installieren, dann das raidz nur über 6 der platten aufziehen, und den ernstfall proben, also system runterfahren, und eine der platten tauschen.

Habe natürlich auch Plattentausch mit ausgeschaltetem System durchgeführt, hat auch funktioniert. Habe es nicht geschrieben, weil ich es für selbstverständlich gehalten habe, dass wenn es im Betrieb funktioniert, auch offline geht.
Wozu Raidz über 6 Platten?
Verstehe gerade nicht wozu das gut sein soll.

Was mir aber gerade auffällt:
Wenn meine Systemplatte ausfällt, was passiert dann mit dem Raidz? Allso bisher habe ich von meiner FreeBSD platte außer der FTP-config und der Firewall-config nichts gebackupt, weil da sonst keine Daten drauf sind, die nicht auch auf der original BSD - CD ebenfalls sind.
Sind alle erforderlichen infos über das Raidz auf den 7 Platten des Raidz und es reicht bei einer erneuten Systeminstallation dem System mitzuteilen, dass es sich um ein Raidz handelt oder muss ich noch weitere Dateien sichern?
/etc/zfs ist leer.
 
Also ich denke du meinst ich soll versuchen das System neu aufzusetzen, also ein simulierter Ausfall der Systemplatte.
Aber dann muss ich das Raidz doch trotzdem wieder über 7 Platten aufsetzen???
Bin gerade etwas am googeln um herauszufinden wie ich an den pool in diesem Falle wieder rankommen würde.
Nach jetzigem Kenntnisstand werden keine Konfigurationsdaten des pools auf der Systemplatte abgelegt, die unbedingt zur Wiederherstellung erforderlich sind.
Das ganze sollte über "zpool import" funktionieren.
Weitere Erkenntnisse folgen...
 
ich meinte eher, dass du mal eine platte tauschst, damit du auch den rebuild wieder erfolgreich hinbekommst (wenn du 7 platten hast, brauchst du natürlich eine zum tauschen, daher den pool mal auf 6 verteilen, und dann eine rausnehmen und gegen die 7. austauschen). also nahezu alle möglichen szenarien mal durchspielen, damit du weisst, was du zu tun hast, falls es knallt und dann damit schneller durch bist, als wenn du dann anfängst zu suchen ;)
 
achso ok jetzt hab ichs verstanden :-)
Ich brauche manchmal etwas länger. :-)

Auch den Plattenaustausch habe ich schon probiert.
Habe mir dazu eine Platte von nem Kumpel ausgeliehen.
Habe jede Platte einmal ausgetausch und dabei auch gleich beschriftet, nicht dass eine Platte ausfällt und ich dann die Falsche austausche :-)
Werde aber das Raid trotzdem über 7 Platten laufen lassen und keine Ersatzplatte im Schrank verstauben lassen. Ich denke wenn mir mal Eine ausfällt, kann ich innerhalb von 24 Stunden ne Ersatzplatte besorgen. Wenn in dieser Zeit nochwas ausfällt, dann hatte ich eben Pech.
 
ja, natürlich. es war ja auch nur zum testen gedacht und nicht, dass du eine im schrank rumliegen hast. das ist im privaten bereich auch eher unüblich ;).
 
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