Generationenproblem im IT-Umfeld?

ninti

Well-Known Member
Hast du echt ein Beispiel bzw. Jemanden, der im Internet ist und nicht gerade damit anfängt, der YT nicht kennt?
YT ist irgendwie das gleich wie google, das hat sich in den meisten Leuten leider schon festgesetzt.

Sonst klar, wer auch lieber liest als zuschaut, wird sich das bestimmt auch kaufen. Aber in der heutigen Zeit, informieren sich die Leser auch schon im Vorfeld über das Buch und ich meine hier eher Romane als Sachbücher.
Klar, für jedes "Teil" gibt es eine Zielgruppe. Dann würde ich gleich Buch mit Videos veröffentlichen. :)
Wie war der Spruch, keinem kann man recht machen.

Wenn es mehr ums Verdienen geht, würde ich eh kein richtiges Buch herausgeben sondern wenn dann nur ein eBook.
Billiger und so kann man vielleicht schon im Vorfeld "testen" wie viele es kaufen würden.
Dann erst eine überarbeitete Buchversion.

Na ja, es liegt noch an den Leuten, die es machen wollen, wollen sie ein echtes Buch, komme was wolle, meinen "Daumen" haben sie. :)

Generationsprobleme:
meinst du eher die ganz alten?
Leider wird Windows denen schon aufgezwungen und die bekommen "kaum" die Gelegenheit was anderes auszuprobieren.
Außerdem muss man auch richtige Motivation für FreeBSD haben.
Vielleicht sollte man einen Kapitel dem widmen, warum Du gerade FreeBSD nehmen "solltest" und was alles dahinter steht.
Nicht solche "öden" Texte wie von Ubuntu, du weißt schon was ich meine ;)
Man muss auch nicht mit Fremdwörtern um sich werfen.

Gruß
 
Generationsprobleme:meinst du eher die ganz alten?
Leider wird Windows denen schon aufgezwungen und die bekommen "kaum" die Gelegenheit was anderes auszuprobieren
Blödsinn! Meinst du "traue niemandem über 30" oder sowas ? :rolleyes: Da wird niemandem etwas aufgezwungen. Wer mit einem Compi schlicht arbeiten will und nicht daran rumbasteln, liegt sicherlich bei Win7/8 oder Mac richtig. Wir müssen ja auch kein Auto mehr aus Einzelteilen zusammen bauen, warum dann einen Compi? Im übrigen sind Win/Mac nicht so schlecht wie in manchen Kreisen behauptet wird.

Auf den Desktop für Normal-User haben Linux/BSD versagt, so einfach ist es. Aber wer gerne bastelt, - nur zu! Andere haben verständlicherweise dafür weder Zeit noch Lust, - die haben eben anderes zu tun.
 
Generationenproblem : Ich weiß jetzt nicht, was degegen spricht, dass sich ältere Leute mit FreeBSD beschäftigen ? Diese bevorzugen nun mal eben ein Buch und kein YouTube.

Sprachenstreit : Sicher gibt es genug Englische Unterlagen - Deutsch ist aber einfach besser zu lesen. Außerdem, warum soll eine deutschsprachige Community nicht auch deutschsprachige Unterlagen veröffentlichen ?

Ubuntu Wiki : Das Ding mag dem hardcore BSD'ler nicht gefallen - hilfreich ist es aber trotzdem.

Als Desktop versagt : Das ist davon abhängig, was man damit macht.

Community Anfänger : Wenn die Community interessierte Anfänger nicht will / ausschließt, ist selbige nicht besser als Produkte die die Community ablehnt.
 
Das mit dem "Generationenproblem" ist quatsch. Es gibt ältere Leute die sich sehr mit Videotutorials beschäftigen und es gibt jüngere die es ablehnen. Klar gibt es Tendenzen, aber ich denke die Subgruppierung derer, die sich für FreeBSD interessieren, ist klein und sicherlich nicht statistisch auswertbar. BSD-Interessierte sind eigentlich eh "etwas anders" als der Normbürger.

Ich hab nix gegen deutsche Dokumentation, im Gegenteil. Originäre deutsche Dokumentation ist sicherlich ein großer Vorteil für deutschsprachige Menschen. Das Problem ist eher, dass die BSDs in englischer Sprache entwickelt und dokumentiert werden. Ergo ist vieles der deutschen Dokumentation eben "nur übersetzt", was selten ein Dokument besser macht, und definitiv immer etwas hintendrann. Sprich wenn es deutsche Doku gibt, gibt es eigentlich immer vorher schon englische.

Die "Community" will gar nichts und lehnt auch nix ab. Einzelne Personen wollen etwas oder lehnen etwas ab. Ich mag diese Verallgemeinerungen nicht. So gibt es auch hier Personen die sich elitär fühlen und meinen sich gegenüber Anfängern profilieren zu müssen (wahrscheinlich weil die Anerkennung im echten Leben fehlt) und es gibt welche die, so es ihnen möglich ist, gerne auch mal vermeindlich doofe Fragen beantworten wenn sie jmd damit helfen können.
 
Me: "... Da gibt es unterschiedliche Zielgruppen mit unterschiedlichen Gewohnheiten, möglicherweise auch ein Generationen-Problem...."

weil ich das selbst eingeworfen habe, möchte ich es nochmals zitieren. "...möglicherweise...."
Für mich war diese Erklärung naheliegend und ich brachte sie im Zusammenhang mit Youtube.
Youtube wurde erst lange nachdem ich mit der Nutzung des Internet begonnen hatte entwickelt und ich hatte nie das Gefühl, dass mir so etwas fehlt. Schon vor Youtube hatte ich es nicht gebraucht und nicht gesucht und als es dann entstand, wollte ich es auch nicht. Das gilt für manch eine Entwicklung in der IT und Unterhaltungsbranche.
Wenn Leute nun denken, dass sie ohne dieses Youtube nicht mehr auskommen und sich dort gerne informieren, habe ich da nichts dagegen und verstehe, dass neue Generationen mit anderen Gewohnheiten heranwachsen. Ob mir das gefällt oder nicht, sei einmal dahin gestellt, es kann aber für die Ausrichtung eines geplanten Buches gut sein, sich dies ebenfalls bewusst zu machen.
Ohne den Einwand von ninti wäre es mir nicht klar gewesen, ich hätte die Möglichkeit ignoriert, dass es vielleicht solche Bedürfnisse und Methoden geben könnte.
Das ist etwas anderes, als mit dem Fernseher. Fernsehgerät habe ich nämlich auch keines und das hat nichts mit meinem Alter zu tun (denke ich) oder mit unterschiedlichen Gewohnheiten. Darauf habe ich ganz bewusst verzichtet und da ist es mir klar, dass andere Leute anders entscheiden und ich kann deshalb einfach davon ausgehen, dass es Unterschiede gibt. Dies ist mir bewusst. Nochmal: Youtube und Betriebssysteme hätte ich nicht erwartet, das hatte ich nicht auf der Pfanne. Oder wie man da sagt. Und aus meiner neuen Erkenntnis heraus wollte ich darauf aufmerksam machen. Mehr nicht.

Zum Alter nur so viel. Torvalds ist Baujahr 1969, also etwa 46 und Stallman ist 1953 geboren, also etwa 62. Ich selbst liege irgendwo dazwischen. Das Unix von Thompson und Ritchie entstand vor ungefähr 45 Jahren. Was ich meine: wieso kommen so viele nur immer wieder auf den Gedanken, nur junge Leute hätten einen Zugang zur Materie?
Ich meine, dass die Kindheit und Jugend meiner Generation viel grundsätzlicher die Funktionen erlernte und deshalb einen wesentlich gründlicheren Einstieg hatte, als viele in der jungen Multimedia-nur-noch-Nutzer Generation. Ich meine auch, dass es für uns eben noch interessanter war, weil wir noch basteln konnten oder mussten. Das gilt für Mofas, Mopeds, Autos, aber eben auch für Computer und mehr. Meine Meinung, wie gesagt und bitte nicht diskutieren.
Festhalten will ich nur, dass mir absolut kein Grund und keine Zahl bekannt ist, aus der man ableiten könnte, dass ältere Menschen eher als jüngere zu Windows oder Mac greifen und dass ich dazu auch aus logischen Schlüssen keine Veranlassung sehe.
 
Ich habe das mit dem Generationsproblem nicht "angefangen". Ich würde sogar begrüßen, wenn sich ältere Menschen, und langsam zähle ich auch bald dazu, sich auf einmal mit FreeBSD beschäftigen würden.
Nur was ich eigentlich eher dachte sind die, die überhaupt keine Ahnung vom Computer haben und auf einmal damit beginnen wollen.
Klar, da driftet ,man schnell zu verallgemeinern. Aber ich habe auch einen gekannt, der über PCs nichts wusste, nur das etwas mit Windows und da denke ich, auch wenn ich den Leuten schon Linux aufzwingen wollte, dass sie sich von Windows nicht befreien "können".
Denn es ist immer noch so in den Köpfen, Linux ist was für Freaks/Programmierer - "das ist doch viel zu schwer."
Hier meine ich nicht die, die schon paar Jahre mit Windows verbracht haben, ich meine die richtigen Anfänger.

Zu YT: Da kann man eher nur sehr grundlegende Sachen z.b. über C lernen, aber so wirklich lernen ist das nicht, da die Leute in meinen Augen einfach nicht genug drauf haben, es richtig zu erklären, aber schnell kurzen Code schreiben und zeigen was es macht, dass kann ja jeder.
Zum Glück gibts noch richtige Dozenten, von denen man wirklich was lernen kann, das sind dann die richtigen Ausnahmen.
Wobei das dann eher "Nischen" sind, wie "Datenstrukturen und Algorithmen".

Was ich meine: wieso kommen so viele nur immer wieder auf den Gedanken, nur junge Leute hätten einen Zugang zur Materie?
Ich denke, weil man schon sehr jung, mit Computer "rummacht" und die älteren eher nur surfen oder mit dem Nachbar reden usw.
Ja, GEFAHR Verallgemeinerung ^^
Sonst gibts auch ältere, die mit Ubuntu anfangen und sogar programmieren lernen, habe einen in YT gesehen, der hat seinen Kanal mit den Vids usw.
Ich denke eher, es liegt an der Umgebung, hat der Mensch keinen "Anreiz" wie Enkel/Freunde, die ihm mal was zeigen, dann denke ich, dass man nicht so schnell auf Linux/FreeBSD kommt, es sei denn, er interessiert sich wirklich auf einmal dafür.

Multimedia-nur-noch-Nutzer Generation: 100%!
Wie ich immer sage, klicken kann jeder. ;)

Ähm, das mit dem "nicht diskutieren" habe ich erst am Ende gelesen. :(
Halt mich dann jetzt raus.
 
Also grundsätzlich macht es keinen Sinn jmd ein anderes System unterschieben wenn derjenige es nicht will. Ich dachte früher auch man würde damit jemandem einen Gefallen tun aber man kann niemanden zu seinem Glück zwingen und wenn der Unwille bereits von Anfang an da ist, dann wird das nix...

Ich sag nur: "Nagelt die Vernunft ins Volk"

Ich sehe hier aber ganz klar völlig unterschiedliche Interessenskreise adressiert. Es gibt kein Werk das (für die Großzahl) für blutigen Einsteiger genauso geeignet ist wie für Poweruser. Kommt jemand von Windows hat er ganz andere Voraussetzunge wie jemand der von Linux kommt (und selbst da ist ein großer Unterschied zwischen einem Arch- oder Gentoo-Nutzer und einem reinen Klickibunti-SuSE- oder Ubuntu-Nutzer). Ein Mensch der mit Computern nie was zu tun hatte hat wieder andere Anforderungen (und wird sicherlich nicht mit BSD einsteigen).

Wie dem auch sei, während der Eine sich noch langweilt versteht der Andere nur noch Bahnhof. Sprich, der Leser sollte das Werk wählen was zu seinem Wissensstand passt und der Autor sollte sich seine Leserschaft zu beginn gut überlegen.

Am flexibelsten ist man numal wenn man für weitere Details auf Drittliteratur verweist... Damit kann man jedoch nicht zu "dem Standardwerk" werden.
 
Zum Thema Generationenproblem noch ein Gedanke:
Es gibt dieses Generationenproblem, aber es ist nicht einfach eine Altersfrage. In der 90ern, als Computer richtig viel Verbreitung fanden, reiften erstmals viele junge Leute im Kontakt damit heran. Die haben gelernt, computertechnisch zu denken, und wenn sie sich im Alter von 45 heute noch etwas Neues aneignen müssen, dann geht das. Wer aber diese besonderen Gehirnwindungen nicht ausgebildet hat, schafft sowas kaum oder nur unter großen Schmerzen. Das ist wie bei Analphabeten: Es ist fast unmöglich, einem 45jährigen Lesen und Schreiben beizubringen. In Zukunft wird es derlei Differenzen kaum noch geben da junge Leute schon seit geraumer Zeit im dauernden Kontakt mit Computertechnik, z. B. Smartphones, heranreifen.
 
Nuja, es gibt viele junge Menschen die täglich smartphonen, facebooken, whatsappen und warezladen.... Aber die haben dennoch keinerlei Verständnis für einfachste Sachverhalte... "Das muss doch der Rechner wissen"... ^^
Würde es also nicht an dieser Generation fest machen. Das ist eine Entwicklungssache. Leider werden Viele heute nicht mehr gefördert und werden nur noch zu reinen Konsumenten erzogen.

Edit: Aber das Thema können wir gerne im Geplauder fortsetzen wenn gewünscht.
 
Die haben gelernt, computertechnisch zu denken, und wenn sie sich im Alter von 45 heute noch etwas Neues aneignen müssen, dann geht das. Wer aber diese besonderen Gehirnwindungen nicht ausgebildet hat, schafft sowas kaum oder nur unter großen Schmerzen. Das ist wie bei Analphabeten: Es ist fast unmöglich, einem 45jährigen Lesen und Schreiben beizubringen.

Du sprichst mir aus dem Herzen :)
Ich war in den 90ern zwar Jung, im besten Alter mich für IT zu interessieren - aber genau das tat es nicht. Heute meine ich : leider.


Nuja, es gibt viele junge Menschen die täglich smartphonen, facebooken, whatsappen und warezladen.... Aber die haben dennoch keinerlei Verständnis für einfachste Sachverhalte... "Das muss doch der Rechner wissen"... ^^
Würde es also nicht an dieser Generation fest machen. Das ist eine Entwicklungssache.

Stimmt auch wieder.

Was ich beobachte während ich krampfhaft lernen und verstehen versuche : Die Zeiten der "Bastler" ist vorbei.
Die 90er waren eine Zeit in denen Speicher teuer war, das Internet noch manche Info "vorenthielt" usw usw. Die Wahrscheinlichkeit dass sich jemand der einen Heimrechner kaufte, sich auch für das Innenleben des Selben interessierte, war gross.

Heute? Kaufen sich die Jungen Fertig Geräte von denen schon die günstigen schnell genug sind, um nicht daran "herumschrauben" zu müsen. Software ist en Masse vorhanden, ein Grossteil kostenlos.
Mit anderen Worten : der Bedarf am System herumzuwerklen ist heute geringer.

Ich kannte früher Welche, die hatten zwar einen (teuren) Computer, aber trotz Existenz des Internets kein Interesse, es überhaupt zu installieren & nutzen. Aber sie wussten, was da im Inneren vor sich ging.
Oft stelle ich fest, dass sich Jugendliche kaum für IT interessieren, es besteht kaum Interesse daran, das was man nutzt, auch verstehen zu wollen.
 
Die haben gelernt, computertechnisch zu denken, und wenn sie sich im Alter von 45 heute noch etwas Neues aneignen müssen, dann geht das. Wer aber diese besonderen Gehirnwindungen nicht ausgebildet hat, schafft sowas kaum oder nur unter großen Schmerzen..
Das ist Unsinn. Lernfähigkeit ist eine generalisiertes Vermögen, das hat nichts mit besonderen Gehirnwindungen zu tun. Wenn jemand mit 45 geitig rege ist - egal ob als Mathematiker, Handwerker, Musiker oder was auch immer - und sich geistig nicht aufs Altenteil setzt so kann er bis ins hohe Alter noch programmieren oder was auch immer lernen.

Natürlich ist die Strecke die jemand zurücklegen muss um sich in ein ganz anderes Gebiet hereinzufinden unterschiedlich. Ein Musiker wird einige Zeit brauchen um sich in technische Bereiche hereinzufinden, genau so wie es einem Techniker schwerer fällt so etwas wie Philosophie oder Musik zu begreifen. Ausgeprägte Begabungen sind ein anderes Thema, haben aber unmittelbar mit dem Alter nichts zu tun.

. Das ist wie bei Analphabeten: Es ist fast unmöglich, einem 45jährigen Lesen und Schreiben beizubringen.
Das ist so nicht richtig wie die Praxis zeigt. Das ist häufig deshalb schwierig weil Analphabetentum nur ein Syndrom ist und möglicherweise verschiedene andere Defiziete da zusammen kommen. Viele Dinge, wie z.B. die Sensibilität und Beweglichkeit die zum schreiben mit der Hand notwendig ist, lernt man natürlich in der Jugend bzw. frühen Jugend am leichtesten was nicht heißt dass derartige nicht nachgeholt werden kann, vielleicht recht mühselig. Wenn das alles nicht so wäre hätten Reha-Maßnahmen auch wenig Aussicht auf Erfolg.
In Zukunft wird es derlei Differenzen kaum noch geben da junge Leute schon seit geraumer Zeit im dauernden Kontakt mit Computertechnik, z. B. Smartphones, heranreifen.
Dafür werden dann damit andere Defizite produziert! :) Leben heißt nun einmal Defizitär zu sein, es ist nur die Frage des wo. :rolleyes:
 
Oft stelle ich fest, dass sich Jugendliche kaum für IT interessieren, es besteht kaum Interesse daran, das was man nutzt, auch verstehen zu wollen.
Warum sollten sie auch ? Wie interessieren uns doch auch nicht für den Bau und die Probleme der Brücken über die wir täglich mit unseren Autos fahren. Hauptsache die Dinger sind in Ordnung und brechen nicht unter uns zusammen, - sollen sich doch die Fachleute darum kümmern, wir haben anderes zu tun. Wenn sich die Dinge erst einmal etabliert haben, werden sie eben unwichtig und interessiert nur noch wenige. So ist das eben mit der Arbeitsteilung. Die Welt ist zu groß und zu komplex als dass man sich für alles interessieren könnte. Jugendliche haben zudem meist recht spezielle - auch ganz andere! - Interessen. :)
 
Wir kamen vor einigen bei einiger ähnlichen Diskussion im IRC irgendwann unter anderem zu dem Schluss, dass wir "ältere" Semester die Komplexität heutiger IT-Systeme für blutige Anfänger wahrscheinlich stark unterschätzen. Viele von uns begannen in 80ern oder 90ern zu einer Zeit, als Computer zwar schon hochkomplexe Maschinen waren, ihre Fähigkeiten auf der anderen Seite aber noch stark begrenzt. Damals reichte es aus, relativ überschaubare Bücher von ein paar hundert Seiten zu lesen, um einen relativ guten Überblick über das Gesamtthema zu bekommen und mangels weitreichender Abstraktionen konnte man außerdem vieles autodidaktisch erarbeiten. Heute sieht man hingegen als Anwender nur noch den Zuckerguss oben drauf, darunter gibt es eine Unzahl Abstraktionen über noch mehr Basistechnologien. Während wir mit unseren Computern gewachsen sind, diese Entwicklung immer einfach "mitgenommen haben", stehen Anfänger daher heute vor einem riesigen Berg, den sie vielleicht gar nicht sehen und zu dem sie nur schwer Zugang finden. Ich denke, dass man heute einfach viel mehr Interesse und Durchhaltevermögen als damals benötigt, um sich wirklich tiefgehend in das das Thema IT einzufummeln.
 
Ja, das Problem mit den Abstrahlungen sehe ich auch. Ich finde es manchmal recht entsetzlich, dass Leute die Basis nicht kennen. Ich bin zwar kein alter Hase, aber was ich schon öfters gesehen habe ist, dass Leute die grundlegenden Dinge nicht kennen oder verstehen.

Das betrifft aber nicht nur allgemeines Verständnis, wie Hardware, Compiler, etc. sondern auch höhere, schon im Vorhinein abstrahierte Ebenen und geht soweit nach oben, dass ein Webentwickler kaum Ahnung von HTML, HTTP, CSS, Datenbanken, etc. hat, weil das alles hinter noch mehr Abstraktionen, Frameworks, etc. liegt. Mir ist schon klar, dass das hier nicht gemeint war, aber ich denke, dass es so weiter gehen wird und dann eben Dinge, die wir jetzt als normale Anwendungen sehen zu einer Sache werden, die in Zukunft mal als Low Level gelten.

Ich sehe die Entwicklung so, dass zunächst die Leute noch gute Ahnung davon hatten was die Hardware so tut, dann die Nächsten, wie die Programmiersprachen funktionieren, was ein Kernel oder Driver erledigt, dann die nächsten eben wie Shell, Protokolle oder Dateiformate funktionieren und mittlerweile ist es eben Low Level wenn man auf die Entwicklertools im Browser kommt, SQL-Queries fährt, etc.

Das hängt aber natürlich auch damit zusammen, dass einfach das Thema größer wird. Ich weiß nicht mehr wo und wer das war, aber bei einer Security-Konferenz hat vor einer Weile jemand was ähnliches erzählt, dass man eben als Neuling in dem Bereich sich ein Thema nehmen soll und dich mehr genereller Security-Experte als Ziel haben soll, einfach weil das Feld wächst. Ich denke so ist es in vielen Bereichen, aber wohl in der Systemprogrammierung vielleicht noch stärker, weil das Feld einfach sehr breit ist. Und Administration ist auch so eine Sache. Dass Leute nur noch APIs zum generellen Contrainer ansprechen kennen wundert mich manchmal. Also diese DevOp-Sache und dass ein System eigentlich fast mit einer Anwendung gleichgesetzt wird, eben mit massig Software und teilweise sogar recht schlimm, dass dann so ein System in einem Container recht offen unsicher und mit viel Overhead ist (eben ein ganzes Ubuntu zum Beispiel). Aber da schweife ich ab. Was ich sagen wollte ist, dass das ein ganz genereller Trend ist und Web Entwicklung ist da ein nettes Beispiel weil es mittlerweile so ist, dass da jemand das Design in Photoshop und speziellen Tools macht, dann jemanden für die HTML/CSS Implementierung, dann noch jemand für JavaScript-Logik, Backend, DevOps, Security-Leute, Leute, die sich um Performance kümmern, andere fürs Testing und alle arbeiten mit Programmen, die für sie low level sind.

Soll heißen die Lernbereitschaft, Durchhaltevermögen und Interesse gehen dann selten über dieses eine spezielle Thema hinaus.
 
Ich denke, dass man heute einfach viel mehr Interesse und Durchhaltevermögen als damals benötigt, um sich wirklich tiefgehend in das das Thema IT einzufummeln.
Ich sag auch, da gibts Tonnen von Material, was man erst lesen muss, da muss dann auch richtige Motivation dahinter stecken, wenn man es unbedingt will.
Jedes "scheiß" ;) IT-Thema hat ihre 1000 Bücher von denen dann detailliert weitere 1000 Bücher zu lesen gibt :)
1000 ist hier nur eine "magische Zahl", das bedeutet, dass man wirklich viel zu lesen bekommt.
Programmieren und Unix ist da wirklich noch so richtig gigantisch. :)
Sachen wie Gimp/PS gehen noch, wobei aber auch viele Bücher/Videos lesen/gucken kann.

Die haben gelernt, computertechnisch zu denken,
Wie denkt man den jetzt "computertechnisch"???
Gibts dazu n Buch? ^^

Ansonsten, denke ich eher, wenn ein 60 Jähriger mit PC anfängt, dass es eben für ihn schwerer wird als für einen 13-jährigen.
Aber sonst seh ich da keine Probleme auch einem 80-jährigen FreeBSD bei zu bringen.
Vielleicht auch noch Python.
Ich seh das eher positiv, natürlich muss er es auch wirklich wollen und nicht nach 2 Tagen aufgeben oder gleich zu sich sagen, dass er es nicht schafft.
Ich finde auch, dass muss auch jemand sein, der geistig stark ist und eben nicht so labil und schwach, dass er bei jeder Herausforderung aufgibt.
Er muss auch kein Genie sein. Er kann es auch, nur dauert es eben länger.

Blödsinn! Meinst du "traue niemandem über 30" oder sowas ?
Ja, ich red nur Bullshit .... ^^
 
Ich denke mit computertechnisch waren so Dinge wie logisches Denke, strukturiertes Analysieren von Problem, etc. gemeint.

Ein großes Thema ist sicherlich Zeit in der Jugend und Begeisterungsfähigkeit. Letzteres ist auch ein Thema wenn man seinen Horizont über das was man schon weiß hinaus erweitern will. Am Anfang, wenn alles neu ist tut man sich meines Erachtens leichter auch dran zu bleiben, einfach weil das Lernen süchtig macht. Wenn man schon mehr weiß klingt das teilweise ab, weil sich vieles stark wiederholt und man zum Beispiel in einem längeren Text, egal ob Manpage, Buch oder sonst was sehr viel ist, was einem schon bekannt ist. Das Hirn hat dann wenig zu tun, die Aufmerksamkeit schwindet, ist aber dann auch bei den Dingen, die für einen tatsächlich neu sind nicht fokussiert. Das ist zumindest meine Wahrnehmung.
 
Wie denkt man den jetzt "computertechnisch"???
Gibts dazu n Buch? ^^

Wir hatten damals ein Buch welches CPU Architekturen beginnend mit 8086 aufsteigend bis (ich glaube es war) Pentium1 recht detailiert erklärt hat. Wenn man das gelesen hat und versteht wie so ein Ding grundsätzlich funktioniert hat man da eine gute Basis.
 
Athaba: wenn ich dich richtig verstanden habe, ist die Lösung des Problems, nicht bei dem Wissen den du hast zu bleiben, sondern ständig weiter zu lernen. Immer in neue Gebiete eintauchen. Nicht nur bei den grundlegenden Sachen bleiben. Jedes Thema hat ihre "Unterthemen" ^^
Wie so ein Baum, mein nur, damit du mich verstehst, was ich meine.
Und wenn du mit allen durch bist, dann kannst du immer noch was anderes lernen. Also zu lernen gibts vieles, lass dein Hirn nicht verweilen. :)
Such immer neue "Herausforderung", so wirst du bestimmt neues finden, wo du deinen Fokus behalten kannst und deine Sicht sich nicht verschleiert.
Und wenn es zu wenig ist, mach dir ein Ziel klar, dass fast unmöglich ist. :)
So weit zum Fokus.
Ich denke, ein Admin der nur immer das tut und jeden Tag das gleiche auch wenn er viel weiß, so einer kann auch schnell seinen Fokus verlieren und zu einem geistigen Automaten werden.

Wir hatten damals ein Buch..... ^^
Ja schööööön :D
Wie hieß es denn? :)
 
@ninti: Genau. Weiterlernen und interessiert bleiben. Naja, im Job endet man da mitunter, wenn man ihn des Geldes wegen macht bzw. wenn das Unternehmen keine Möglichkeiten zur Flexibilität lässt. Privat ist es einfacher, also wenn man dann mit 80 in Pension ist.

Ansonsten denke ich, dass das ja nicht so das Problem ist sich zu interessieren, sondern eher dass es eventuell in der Karriere vielleicht schwer ist. Also ich kenne da schon Leute, die so erzählen, dass sie dann Kinder hatten und sich dann auf die eine Sache mit der sie am meisten Geld verdienen fixiert haben. Dann wendet man sich eben mitunter der Familie zu bis man eben mit 60 wieder Zeit für wirklich neues hat und da kommt dann eben der Klassiker "wenn ich jung wäre...". Kann das aber nicht beurteilen. Dazu bin ich selbst noch zu jung.
 
Tja, Geld, Karriere und Familie, wenn das wichtiger ist als sich selbst nicht zu vergessen, dann sollte man mit 65 bzw. 80 auch nicht anfangen auf einmal aufleben zu wollen. Entweder man lebt für "sich" oder für die "anderen". Lebst du eher für die anderen, dann bist du eh am Arsch gekniffen, dann sollst du auch dabei bleiben.
Geh Kinder hüten, Geld verdienen usw. dann bitte soll man auch nicht auf einmal die alten Träume aufleben zu lassen, weil das dann eh immer zu spät ist.
Und wenn du eh nun viel Geld hast usw. wozu dann noch Tonnen an Material lesen. ;)
Da würde ich Romane empfehlen.

"wenn ich jung wäre..." ist genau das was ich meine.
Aber hey, wenn du 80 bist hast vielleicht noch 20 Jahre vor dir! Also ran an die Buletten :D
Mein Fazit dazu: Man kann alles unter einem Hut bringen, aber das muss man auch wirklich wollen.
Prioritäten für dein Leben setzen, mach es jetzt, mach es nicht in 40 Jahren, wenn du kurz vorm "Verrecken" bist.
Ansonsten, ist ja immer schön eine Ausrede parat zu haben und sich beschweren ist die schönste Sache der Welt.
Ich kann da noch mehr schreiben, weil mich so etwas ankotzt.
 
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