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Ingenieure sind auch keine Naturwissenschaftler, sondern Techniker die wissenschaftliche Erkenntnisse benutzen um technische Probleme zu lösen. Sicherlich ist die Physik eine Naturwissenschaft, was aber nicht heißt das jeder Physiker Wissenschaft betriebt.Wenn Informatik keine Naturwissenschaft ist, dann ist ein Ingeneur auch kein Naturwissenschaftler, ein Physiker auch nicht, bleiben nicht mehr viele über?
Algorythmen haben nichts mit "naturwissenschaftlichen Methoden" zu tun. Allerdings können Naturwissenschaftler Algorythmen verwenden um ihre Arbeit zu tun. Du verkennst einfach den Unterschied zwischen (Natur-)Wissenschaft und Technik. Das sind zwei verschiedene paar Schuhe weswegen es auch unterschiedliche Worte dafür gibt.Informatik ist natürlich keine Naturwissenschaft, sie kann sich aber in ihren Algorythmen durchaus naturwissenschaftlicher Methoden bedienen ...
Na gut, aber das machen dann die Wissenschaftler im jeweiligen Gegenstandsbereich. Informatik ist i.d. Natur- und Geisteswissenschaften eine Hilfswissenschaft. Die hat ihren eigenen Gegenstandsbereich, eben Informationstheorie, Algorythmen etc.... um aus der Modellierung der Wirklichkeit einen Erkenntnisgewinn zu erzielen.
OK. Bei der Frage nach der Wahrheit von Aussagen und deren vermeintlichen oder tatsächlichen Subjektivität wird es wirklich allzu kompliziert.Aber ich denke, es wird allmählich OT, der Wahrheitsgehalt unserer Aussagen (um beim Thema zu bleiben), ist subjektiv und wird es auch immer bleiben.
Nein, definitiv nicht. Ein Verständnis des Spiels ist zwar hilfreich, aber letztendlich ist ein Schachprogramm auch nur angewandte Algorithmik. Schon in der Frühphase waren viele bedeutende Entwickler keine guten Schachspieler. Robert Hyatt (Blitz, CrayBlitz und Crafty) war bzw. ist zum Beispiel hauptsächlich aus informatischer Sicht motiviert und ist dennoch zweimal Weltmeister geworden. Sein Crafty als Anwendung mit freiem Quellcode definiert außerdem heute die Crafty-Schwelle, d.h. jeder motivierter Programmierer kann ein stärker als Crafty spielendes Programm entwickeln. Schließlich kann er einfach Crafty klonen. Ed Schröder ist auch ein gutes Beispiel. Sein Programm "Rebel" hat auf einer ARM-CPU laufend bei der Weltmeisterschaft 1992 ganze Mainframes mit überbezahlten Entwicklerteams verheizt und die Ära der Großrechner im Computerschach auf einen Schlag beendet. Erst gegen Ende der 90er Jahre begann eine Phase, in der praktisch alle Programme von Weltklasse einen oder gleich mehrere Schachspieler vom Rang eines internationalen Meisters oder Großmeisters im Team hatten. Ein Beispiel wäre da Larry Kaufmann, der unter anderem an Rybka beteiligt war. Wobei sich später herausstellte, dass Rybka zumindest in Teilen ein Plagiat ist. Es war allerdings eben tatsächlich nur eine Phase, im Moment geht es sehr stark in Richtung Autolearning. Also dem Auswerten vorhandener Partien, aus den gewonnenen Erkenntnissen werden anschließend Evaluationstabellen erstellt.ralli schrieb:Nur ein wirklich guter Schachspieler kann deshalb auch nur ein starkes Schachspiel programmieren.
Ich meine das ist der entscheidende Punkt. Während sich eine Wissenschaft - hier also Informatik - aus ihren grundlegenden Sätzen quasi autonom heraus entwickelt, ist ihre Anwendung - wie jede andere Technik auch - ein Spiel von Versuch und Irrtum in dessen Verlauf eine Evolution der als geeignet erscheinenden Techniken stattfindet.Ein Verständnis des Spiels ist zwar hilfreich, aber letztendlich ist ein Schachprogramm auch nur angewandte [Hervorh. d. Verf].Algorithmik.
Da wird nicht wirklich Wirklichkeit abgebildet sondern nur das was im jeweiligen Gegenstandsbereich als relevant erachtet wird. Natürlich müssen die Prgrammieren wissen was da vom Auftraggeber als Relevant erachtet wird und die Zusammenhänge verstehen, aber das ist auch alles was nicht heißt dass das immer einfach wäre...Aber im betriebswirtschaftlichen Bereich kann das doch garnicht anders sein. Wie soll denn jemand eine Software für Kostenrechnung oder Buchführung erstellen, wenn er nicht über fundamentale Kenntnisse darüber besitzt und die Abläufe in einer mittelständischen Firma oder die entsprechenden Prozesse kennt? Wie soll er Wirklichkeit abbilden, wenn er keine ausreichenden Kenntnisse in diesem Bereich der Wirklichkeit hat.
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