Hardware für Homeserver

jvf

Member
Hi,

ich möchte einen Homeserver mit FreeBSD aufsetzen und wollte mich mal bezüglich Hardwaresizing informieren.

Geplanter Einsatzzweck:
- alles privater Gebrauch in ner größeren WG
- Router/Firewall für ca. 30 Clients (Host)
- NAS (Jail) (ZFS mit perspektivisch bis zu 10-12 TB, darunter Verschlüsselung mit geli, AFP, Samba, NFS)
- bisschen Luft für weitere Experimente (z.B. E-Mail-Server, kleiner Webserver)

Hardware (ct Serverbauvorschlag 2011):
- Celeron G530
- Intel DB65AL (Chipsatz Intel B65)
- 2 x 4 GByte DDR3-1333/PC3-10600 (Originalvorschlag sind 2x2 GB, aber wg. ZFS dachte ich mal lieber direkt mit 8 GB einsteigen, dann wären immer noch zwei Steckplätze frei für mehr RAM falls das NAS größer wird)
- Enermax ErPro 80+ 350W EES350AWT-ErP
- Intel Gigabit CT Desktop Adapter (EXPI9301CT)
- Festplatten: 3-6 x 2 TB Hitachi 5K3000 HDS5C3020ALA632

Was meint ihr zu der Hardware? Ist das für meine geplanten Einsatzwecke ausreichend dimensioniert? Gibt es bessere/geeignetere Hardware? Ist der Prozessor ausreichend für schnelles NAS inkl. Verschlüsselung? Sollte ich lieber einen mit AES NI nehmen?

Vielen Dank im Voraus!
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn du nur 2 Festplatten hast und ZFS nimmst, dann solltest du zwangsweise einen Mirror nehmen, da die beiden ansonsten gestribed werden und du schneller Daten verlieren koenntest.
Du kannst auch ueberlegen, ob du dir eine 3. HDD holst und dann ein RaidZ1 baust.
 
hi

also mein tipp , firewall auf eine seperates system / hardware.

stell dir alleine mal vor du hast einen fehler im regelsatz und somit stehen die
ganzen daten zu verfuegung .

ansonsten scheint die hardware ok zu sein ggf lieber 16GB nehmen wenn du wirklich
mit jails arbeiten willst ....... eigentlich :D ist bei ram mehr immer besser ;)

holger
 
Ich würde von sagen du sparst an der falschen Stelle. Ich kenne das Geschrei in einer WG, wenn Router und NAS weg sind. Für einstellig TB reichen 8GiB RAM ohne Dedup erfahrungsgemäß locker. Ohne Crypto würde ich zu einem N36L/N40L raten. Die Dinger sind günstig, klein und als VDSL Router + NAS schnell genug. 4 x SATA2 passt in die Backplane (kein Hotplugging support). Der eine 5.25" Einschub oben lässt sich gut für eine System SSD nutzen wenn man den ESATA2 Slot wieder rein führt durch den Schlitz über den PCI-E Slots. Solltest du den Bedarf haben gibt es eine KVM Karte. Allerdings hilft das nur bedingt, wenn die Box auch Router sein soll.

Willst du die Platten verschlüsseln unterhalb von ZFS ist die kleine 1.3GHz bzw. 1.5GHz Dual-core CPU recht schnell ausgelastet. Meine 1.3GHz Box schafft per HTTP ca. 45MiB/s von einem RAID-Z1 aus 4 Platten, weil GELI unterhalb von ZFS beide Kerne auslastet. Ohne GELI unterm ZFS hatte ich keine Probleme das Gigabit Ethernet voll zu bekommen per HTTP oder FTP.

Vllt. ist es doch an der Zeit das Setup mal genau in einem HOWTO auf zu schreiben. Mir hat ein gewisser Bsdforen.de User damals den Spass daran verdorben.
 
Ich würde von sagen du sparst an der falschen Stelle. Ich kenne das Geschrei in einer WG, wenn Router und NAS weg sind. Für einstellig TB reichen 8GiB RAM ohne Dedup erfahrungsgemäß locker. Ohne Crypto würde ich zu einem N36L/N40L raten.

Ich verstehe nicht was du meinst. Mein obiges Setup (auch ohne die Korrekturen) ist doch leistungsfähiger (und teurer) als nen N36L/N40L?!
 
Ich würde da ne CPU mit AES-NI holen. Bekommste deutlich mehr Durchsatz bei weniger Last, also mehr Luft, weniger Kühlungsprobleme,...
 
MuffiXXL: Sobald er die Platten mit GELI verschlüsseln will oder per SFTP/HTTPS/FTPS verteilen will macht das Sinn. Leider will Intel fürs ECC RAM zulassen einen kräftigen Aufpreis und die Bulldozer mit AES-NI sind noch nicht als low-power Hardware zu haben soweit mir bekannt.
 
Nein, sind die Bulldozer noch nicht und werden sie auch nie. Derzeit ist die Situation bei AMD in etwa so, dass sie Opterons mit den Bulldozern-Kernen bauen. Die stehen gegenüber Intels Xeons auch recht gut da. Die Desktop-Prozessoren der FX-Serie sind lediglich ausselektierte Chips, die für den Einsatz als Opterons zu schlecht waren. Entsprechend werden sie entweder mit hohen Spannungen betrieben und brauchen unter Last entsprechend viel Strom oder aber sie sind zu größeren Teilen deaktiviert.
Es gibt nur ein Bulldozer-Die und alle Varianten werden aus diesem gebaut. Ein 4-Thread Bulldozer hat daher 2 der 4 Module deaktiviert. Zwar wird der Fertigunsprozess langsam besser, der Ausschuss geringer und die Spannung der Desktopmodelle daher niedriger, aber wirklich gut wird es wohl nie werden...
Der nächste Schritt ist nun "Piledriver", weiterentwickelte Bulldozer-Kerne. Piledriver kommt zuerst in der Form der APU "Trinity", 2 Module mit einer recht passablen GPU der R900 Generation. Wird dann auch mit passablen Stromverbrauch sein, die kleinsten Modelle stehen schließlich mit 17W auf der Roadmap, werden aber eher für Laptops gedacht sein. In den dicken Eisen ohne Grafik wird Piledriver allerdings erst später kommen, wenn überhaupt.

Daher, so Leid es mir tut: Man wird sich entscheiden müssen, ob AES-NI oder ECC. Im Zweifel würde ich eher zum AES-NI raten. Aber in jedem Fall würde ich keinen Celeron nehmen, stattdessen den Aufpreis zu einem Core i3 (kann dann aber kein AES-NI) investieren. Der größere L3-Cache bringt schon einiges. Außerdem mag ich einfach keine teildeaktivierte Hardware.
 
ECC-RAM finde ich im privaten Bereich übertrieben, das lohnt sich vom Preis her nicht.

Die CPU wäre wohl auch das, wo ich mehr investieren würde. für 50€ gibts schon AMD Dual-Cores mit 3Ghz. Da braucht man IMHO dann auch kein AES-NI. Und mit einer AM3+ Fassung kann man die CPU später auch upgraden, wenn man tatsächlich mehr Leistung braucht.

Ich würde jedoch vielleicht auch Router getrennt vom Server machen. Dass beim Server, wo man Festplatten, Dienste hat, an dem man rumbastelt hinundwieder, mal etwas schiefgeht muss man erwarten. Wenn dann die WG auf einmal kein Internet mehr hat (und man selber auch nicht um z.B. bei BSDForen.de Fragen zu stellen), dann ist direkt Krise.
 
Ich würde jedoch vielleicht auch Router getrennt vom Server machen. Dass beim Server, wo man Festplatten, Dienste hat, an dem man rumbastelt hinundwieder, mal etwas schiefgeht muss man erwarten. Wenn dann die WG auf einmal kein Internet mehr hat (und man selber auch nicht um z.B. bei BSDForen.de Fragen zu stellen), dann ist direkt Krise.
Ganz zustimmen will ich dem nicht. Wenn man - und eigentlich ist das möglich - die "Routerfunktion" mit den im Basissystem mitgelieferten Mitteln macht, kann man in /usr/local rumbasteln wie man möchte. Das aus dem Basissystem läuft. :)

Gruß
 
Hi h^2,

der Preisunterschied ECC und non-ECC beträgt z.Z. bei Alter.... für 8GB(2x4) astronomische 15 Euro.

Darüber würde ich jetzt nicht mit dir diskutieren. Es gibt aber scheinbar immer weniger Boards die ECC unterstützen.
 
Eigentlich dürfte es hier vll nicht so ganz rein passen, aber dann doch irgendwie. Also es gibt da halt Menschen, die nicht unbedingt das aller letzte aus der Hardware heraus ziehen wollen, aber dennoch einen halbwegs brauchbaren Server bauen. Naja nachdem ich jetzt mehrmals vergeblich versucht habe eine Dockstar (Seagate) zu ersteigern, oft scheiterte es aber auch da dran, dass die Verkäufer keinerlei Auskunft über die ggf. noch bestehende Garantie gaben, egal zurück zum Thema.

Also ich bin jetzt drüber gestoßen, dass ich vll doch halbwegs günstig und auch ziemlich flexibel fahren könnte, wenn ich eins der neuen Intelboards mit einem Atom (z.B. Intel D2700DC http://geizhals.at/de/695391 ) kaufe. (Verbrauch ist mir wichtig, und das passt dann mit den 10W, gut mit paar Komponenten komme ich sicher an die 15-20W, das ist noch ok.)
Ein Netzteil für das Gerät würde mich mit einem externen usw. ca. 35-40 Euro zusätzlich kosten. (60-80W reichen da ja.)
Den Ram und die Festplatte kann ich aus meinem MBP verwenden. Zu einem späteren Zeitpunkt kann ich mir sehr gut vorstellen in die Kiste noch eine große HDD einzubauen und diese dann quasi als NAS betreiben usw.

Irgendwie habe ich schon einige Ideen, aber dann doch nicht.

Was mich interessieren würde, auch wegen Studium usw. ich setze da einen Server auf und betreibe dort irgendwie ein Netzwerk zwischen virtuellen Maschinen, weiß zwar derzeit noch net ganz wie ich es umsetzen soll, aber die Idee ist schon da. Evtl. wäre da vll auch interessant, dass man vll sogar dort auch eine richtige Oberfläche (klar etwas leichteres wie XFCE, LXDE oder Fluxbox etc.) laufen lässt. Wenn man es nicht übertreibt müsste es machbar sein oder? Das Gerät soll aber (vorerst) ohne einen eigenen Monitor laufen.
Es würde dann einfach über meinen MBP laufen, klar kann ich VM machen, habe ich auch derzeit, aber da ich eine SSD habe und diese auch nur 128GB hat, ich habe ein paar Daten drauf und auch Win 7 brauche ich fürs Studium, da ist leider net mehr viel Platz für den Spielraum, außerdem belastet eine VM teilweise schon sehr stark mein Gerät, naja auf jeden Fall hätte ich da schon so bissl alles getrennt etc.

Was meint ihr so dazu?
Noch weitere Anregungen zu den Möglichkeiten?
 
Ich würde keinen Atom nehmen. Aus den bekannten Gründen:
- Die In-Order-Architektur ist unglaublich langsam. Auch wenn Intel inzwischen die 2GHz-Grenze geknackt hat, geht dem Ding bei fast allen komplexeren Dingen sofort die Puste aus.
- Auch wenn Intel inzwischen amd64 wohl bei fast allen Varianten freischaltet, ist der RAM nach wie vor auf 4GB begrenzt. Für reine Desktopsysteme okay, für alles andere zu wenig. Und in Zeiten von 16GB Workstations auch nicht wirklich zukunftsfähig.
- Den Atoms fehlen einfach essentielle Features. Keine Hardwarevirtualisierung, eine auch nur um Ansatz brauchbare GPU (dieses PowerVR-Ding funktioniert nicht mal unter Windows akzeptabel, geschweige denn unter anderen Systemen), etc.

Da sind AMD E-350 oder E-450 einfach die bessere Wahl. Volle Hardwarevirtualisierung, trotz des Taktrückstandes aufgrund der deutlich besseren Out-Of-Order-Architektur wesentlich schneller und unterstützt 8GB RAM. Die Grafikkarte wird von FreeBSD ebenfalls nicht unterstützt, aber die Radeon hat wenigstens unter Windows und Linux erstaunlich viel Bumms und gute Treiber. 18W klingen erstmal nach viel, aber die GPU wird bei Nicht-Benutzung per Powergating deaktiviert und dann sind's auch nur noch ~8W. Und die TDP erreicht man eh nur in Szenarien höchster Last.
 
moin
alos ne atom ist duer nen nas system komplett aussreichen , auch wenn ich yamagi
grundsaetzlich zustimmem,

nur der anwendungszweck heiligt die hardware und wenn die hardware sich nur um ein paar
platten kuemmern muss und diese mit samba , nfs oder isci zu verfuegung stellen muss
reicht nen atom .

das thema ram kannst du recht geschickt mit zfs und einer ssd als cache lw umgehen.
die performance muss ja nur die summe der vorhanden ethernet schnittstellen
entsprechen und die ist meist mit 1Gbit ueberschaubar.

mein nas laeuft im uebrigen auch mit ner amd-350 .
gemessener stromverbrauch rund 35w mit 2 platten und 1x ssd. im betrieb.

holger
 
moin
das thema ram kannst du recht geschickt mit zfs und einer ssd als cache lw umgehen.
die performance muss ja nur die summe der vorhanden ethernet schnittstellen
entsprechen und die ist meist mit 1Gbit ueberschaubar.
holger
Hallo,

das halte ich für ne gewagte These.
Bei ZFS geht man im allgemeinen von 1GB RAM pro TB HD für ZFS aus.
Welchen Cache meinst Du?
L2ARC beschleunigt die Lesevorgänge, da reicht dann auch nur eine SSD aus (und macht auch nebenbei gesgt recht viel Spaß :) ).
ZIL beschleunigt die Schreibvorgänge und sollte eigentlich als Mirror ausgelegt sein, da ein Ausfall der SSD eine recht nettes Desaster wäre.

Gruß aus Berlin

marmorkuchen
 
Hatte gestern noch bissl geschaut und bin auch noch auf dieses Board http://www.intel.com/content/www/de/de/motherboards/desktop-motherboards/desktop-board-dn2800mt.html gestoßen (6,5W, das Vorgänger mit einem N270 hat sogar nur 2,5W wäre mir aber etwas zu schwach auf der Brust). Finde ich an sich sehr interessant, weil man dort auch eine mSata-Platte verbauen kann. Hinzu kommt noch, dass man nur ein externes Netzteil (z.B. von einem normalen Notebook) braucht. W-Lan kann man auch über Mini PCIe einbauen und man hätte immer noch einen PCIe frei, dort kann man z.B. einen Raid-Controller für NAS verbauen usw.

Also das Thema Ram ist für mich eigentlich keins, weil ich hier 4GB aus dem MBP rumliegen habe und der Ram wird auch nicht gebraucht, den könnte ich einbauen. In erster Linie finde ich die Idee mit der Virtualisierung, sprich ich mache da einfach verschiedene Systeme und betreibe da eine Art Netzwerk, wichtiger als das Ding als Fileserver/NAS zu nutzen. Per Remote hätte ich da schon quasi einen Zugriff wie auf einen Rechner mit einenm Monitor usw. nur halt von meinem MBP aus und auf dem erweiterten Desktop, müsste dann auch nicht ständig Parallels laufen haben.

In erster Linie soll das Gerät vor allem sehr wenig Strom verbrauchen und auch noch halbwegs als Server inkl. VM für andere Sachen benutzbar sein. Ich brauche auch net die dicke fette Leistung, soll einfach zum Spielen sein.

Die ganzen Boards mit dem AMD E350/450 benötigen 1. mehr Strom 2. auf anhieb habe ich keins gefunden, wo ein Netzteil schon integriert ist und ich dafür dann wieder ein internes und ein externes NT brauche. 3. fast alle Boards die ich gerade sehe, haben ganz normalen Ram, also muss ich mir den auch noch kaufen. 4. die Leistung der Graka brauche ich eigentlich nicht, soll ja kein HTPC werden, sondern nur ein Server mit VM und sogar ohne Monitor.
 
Hallo,

das halte ich für ne gewagte These.
Bei ZFS geht man im allgemeinen von 1GB RAM pro TB HD für ZFS aus.
Welchen Cache meinst Du?
L2ARC beschleunigt die Lesevorgänge, da reicht dann auch nur eine SSD aus (und macht auch nebenbei gesgt recht viel Spaß :) ).
ZIL beschleunigt die Schreibvorgänge und sollte eigentlich als Mirror ausgelegt sein, da ein Ausfall der SSD eine recht nettes Desaster wäre.

Gruß aus Berlin

marmorkuchen

genau eingentlich hast du ja schon alles beantwortet .

ich habe selber eine kleine ssd ( 60 GB ) im system drin diese
in 3 bereiche unterteilt
a: OS boot ( 25 GB + 5GB swap .
b: l2arc 8 GB
c: 2 GB zil

den rest habe ich mal frei gelassen da ich ja kein trim habe so kann
die elektronik der ssd das selber organisieren.
( wobei das eine echte HYPOTEHTISCHE ananhme von mir ist )

mir ist auch klar das , wenn die ssd am allerwertesten ist , es ungluecklich ist
mit dem zil jedoch setze ich da auf die selbstheilungskraefte von zs ;)

@da_andy wozu eine raid controller ? das mag zfs garnicht und ist voll kommen unnuetzt .
mittlerweile gibt es atom und oder amd fusionboard mit 6x sata3 das reicht eigentlich aus.


holger
 
genau eingentlich hast du ja schon alles beantwortet .

ich habe selber eine kleine ssd ( 60 GB ) im system drin diese
in 3 bereiche unterteilt
a: OS boot ( 25 GB + 5GB swap .
b: l2arc 8 GB
c: 2 GB zil

holger

Hallo oh mutiger :)

bei mir, allerdings unter Solaris, stellt die Systemplatte den Root-Pool. Darauf liegt dann /, Dump, Swap usw.
Für meine Daten habe ich allerdings ein zur Zeit eher Suboptimales RAIDZ1-Pool erstellt bestehend aus drei Platten über Controler hinweg verteilt und eine SSD als L2ARC.
Den ARC selbst habe ich Systemintern auf 1GB reduziert, damit der Rest der Serverdienste auch noch RAM abbekommt, da ZFS ja doch eher gierig ist. :)

Gruß

marmorkuchen
 
nur die mutigen koemmen in den himmel ............ :D

mir sind die risiken durch aus bewusst , jedoch kann ich zil ja auch jederzeit
wieder raus nehmen und dann ist gut.

holger
 
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