Heidegger schrieb:
Das kann ich generell nicht an starren Kriterien festmachen. Ich würde z. B. Bruce Schneier, Peter Selinger, Ross Anderson, Eli Biham, Lars Knudsen, Joan Daemen und Vincent Rijmen als ausgewiesene Experten für Kryptologie und Theoretische Informatik bezeichnen - um nur einige zu nennen. Ich akzeptiere jemanden als Experten, der ein abgeschlossenes wissenschaftliches Hochschulstudium und mindestens zehn Jahre Berufserfahrung nachweisen kann und Herausragendes auf seinem Fachgebiet geleistet hat, das von internationalen Fach- und Szenekreisen wiederholt Anerkennung findet. Das eigentliche Kriterium ist dabei die Reproduzierbarkeit seiner Untersuchungen und Ergebnisse durch Dritte.
Etwas hoch angesetzt, oder?
Und, warum muss jemand ein Hochschulstudium haben um von *Dir* als Experte anerkannt zu werden, geht das nicht auch ohne?
[...]
Besonders bedenklich wirken sich Äußerungen von "Experten" aus, die in den öffentlichen Medien ihre Weisheiten zu Sicherheitslösungen im IT-Sektor zum Besten geben, nur allzuleicht wird solchen Aussagen in Publikationen von zweifelhaftem Wert Glauben geschenkt, oft genug mit verheerenden Auswirkungen auf das Sicherheitskonzept in der eigenen Firma und am eigenen Arbeitsplatz.
Naja, solche Sendungen ala Planetopia sind für die Laien gemacht. Auch wenn vieles nicht bis zu Ende gedacht ist, ist es nicht gleich falsch. Und, es erreicht mehr Menschen als ein Artikel in einer "Fachzeitschrift" wie Chip, C´t, ... .
Nehmen wir das "phishing". Kaum einer kennt es der ein Otto-Normal User ist, nun sieht er diese Sendung und wird darauf aufmerksam gemacht. Er wird kritischer im Umgang und kann dieser Gefahr, Holzauge sei wachsam, aus dem Wege gehen oder diese erkennen. Ohne Sendung wäre es nicht möglich gewesen. Es mag für mich banal sein, für Dich, für die meisten hier, aber vergesse nicht, das manche sich mit dem Rechner und dem Netz nicht so auskennen, und dieses nur nutzen. Diese sind froh so etwas zu hören, mitzubekommen. In diesen Augen ist Herr Huth ein Experte, er bringt es ihnen verständlich in kurzer Sendezeit rüber. Niemand hat etwas verloren, jeder etwas gewonnen. Herr Huth mehr Geld, der Zuschauer seine Skepsis wieder und die Möglichkeit der Abwehr einer solchen Gefahr. Win-win Situation.
Und dann gibt es sicher noch Experten von einem anderen Kaliber, die verstehen die wenigsten, und, es ist oft zu theoretisch, zu trocken.
Für den Otto-Normal User ist der erste Experte, der Herr Huth, besser geeignet. Unsereins kann dann immer noch darüber lachen.