IP-Adressen kaufen

f0x

Punk
Hi,
ich wollt mal fragen, ob es überhaupt möglich ist, sich als privatnutzer IP-Adressen zu kaufen. Da die IPv4 ja fast erschöpft sind, wäre es ja evtl eine lohnende investition sich eine zu kaufen. Also ich weis, dass man sich bei seinem provider feste kaufen kann, diese sind dann, soweit ich das verstehe aber nur gemietet und können nicht weiterverkauft werden...
Gibt es eine Möglichkeit 100%iger Besitzer einer IP zu sein?
Wenn ja, wo kann/müsste man diese kaufen???

Lg
f0x
 
ok, dass wird wohl den rahmen sprengen (2048 ip adressen) :) ich hab so eher an eine größe im bereich 50-100 gedacht... ich möcht auch garnicht wissen was das kosten soll wenn man die 2048 bei ripe kauft... kann mir nicht vorstellen, dass das günstig ist.
Vor allem soll man ja lokaler internet register von ripe werden, ich denk mal das bedeutet papierkrieg én mass...
 
Hallo,

ich denke das das wenig Sinn macht da die (bald) von ip_v6 abgelöst werden ;-) Investiere lieber in andere Sachen.

Gruß ré
 
Ich kann zumindest für meine Server IPv4 Blöcke in verschiedenen Grössen "kaufen". Ob der Provider mir die Adressen wieder wegnimmt, wenn's brennt ist die andere Frage. Wenn man nicht HP heisst und eine grosse Rechtsabteilung und zwei A Blöcke hat, gehört einem da nämlich gar nichts.

Da ich allerdings mehr als genug v6 habe, hoffe ich jetzt mal, dass andere Unternehmen in endlicher Zeit mit v6 zurecht kommen, nachdem v6 so plötzlich und ohne Vorwarnung vor ein paar Wochen - oder waren es viele Jahre? - aufgetaucht ist.
 
joa, ich hatte mir so gedacht, dass ipv6 ja nun noch nicht 100%ig verbreitet ist und es gut möglich ist, dass viele firmen ab dem nächsten jahr darum kämpfen an ipv4 adressen zu kommen...
dass wäre dann natürlich eine überlegung wert. ich kann da nur aus eigener erfahrung sagen, dass zb einige router noch gar kein ipv6 unterstützen... wenn ich zb meinen rechner auf ipv6 only umstelle kann mein router das nicht übersetzen! (im handbuch ist v6 auch kein einziges mal erwähnt, daher geh ich davon aus, dass die arcor router kein v6 können)
dass würde natürlich zur folge haben, dass viele firmen versuchen noch weiterhin über v4 errreichbar zu sein.

bitte korrigiert mich wenn ich falsch liege.

Lg
f0x
 
IP-Adressen kauft man nicht. Man wird Mitglied bei einer Koordinierungsstelle (z.B. eben die RIPE); Im Rahmen der Beiträge die man als Mitglied zu leisten hat, werden entsprechend nach Bedarf auch IP-Adressen zugewiesen. Wie jedoch schon geschrieben, würde ich auf keine Fälle in v4-Adressen investieren, da der große Umbruch auf v6 kurz bevorsteht. Selbst die DTAG will kommendes Jahr simultan v4/v6 für Endkunden-Internetzugänge anbieten. Der Grund warum der Wechsel auf v6 so schleppend verläuft ist die Tatsache, dass viel Equipment bei den Providern sowie auch bei den Endkunden schlichtweg nicht v6-fähig ist und somit vielfach neue Hardware angeschafft werden muss, was sehr viel Geld kostet. Besitzer von Fritzboxen haben hier einen Vorteil: Fast alle Geräte sind mit aktuellen Firmwares v6-fähig. IPv6-Adressen werden schon seit geraumer Zeit angeboten, jeder der sich mit IPv6 mal auseinandersetzen will, kann ich Sixxs empfehlen (kostenfreier IPv6-Tunnel).
 
IP-Adressen kauft man nicht. Man wird Mitglied bei einer Koordinierungsstelle (z.B. eben die RIPE); Im Rahmen der Beiträge die man als Mitglied zu leisten hat, werden entsprechend nach Bedarf auch IP-Adressen zugewiesen.

Nebenbei muss man gegenüber der RIPE auch halbwegs sinnvoll begründen wofür man die IPs haben will und wenn man da sagst "Investition" dann werden die einen wohl eher auslachen.
 
Über IPv6 sollte man informiert sein. Vor allem weil wohl (mal davon abgesehen, dass es theoretisch noch ein paar reservierte Bereiche gibt, die man öffnen könnte) in ein oder zwei Jahren die IPv4-Adressen tatsächlich restlos aufgebraucht sein werden.

Um zu testen, ob man IPv6 vielleicht schon hat reicht ein:
ping6 www.sixxs.net

Wenn nicht, kann man sich bei SixXS anmelden und einen ausreichend großen Block zuweisen lassen. Mittlerweile wurden die Anforderungen stark reduziert. Als ich mich angemeldet habe musste man sich noch einen RIPE handle besorgen. Es gab noch kein AYIYA, was aber in vielen Fällen sehr hilfreich ist und das Instandsetzen auch für Laien zum Kinderspiel macht. Mit diesem Protokoll (das du meist zusammen mit AICCU, einer sehr portablen Anwendung zur automatischen Konfiguration nutzt) kannst du auch den Router ignorieren. Geht zwar auch ohne, aber es ist eben eine Frage des Aufwands.

Der Nachteil ist, dass du ohne Router eben nicht dein ganzes Netzwerk auf IPv6 umstellst (bzw. es neben IPv4 betreibst, je nachdem was du willst). Neben der Fritzbox ist auch OpenWRT gut dazu geeignet. Noch besser ist natürlich ein BSD auf WRAP, Soekris oder ähnlichem.

IPv6 wird von allen einigermaßen modernen Betriebssystemen und von praktisch jedem ernsthaften Opensource-Projekt unterstützt. Nahezu jeder Server, Browser, Instant Messanger und sogar einige Computerspiele (Quake, aktuelle Spiele, aber auch Sachen wie Rise of Nations) unterstützen IPv6.

IP-Adressen kauft man tatsächlich nicht. Große Organisationen, ISPs bzw. Leute die wirklich einen sehr großen Adressraum brauchen können diesen beantragen, wenn sie Mitglied bei RIPE sind. In anderen Fällen nimmt meist der ISP eine Vermittlerrolle ein. Auch wenn man "größeres" vor hat sollte man sich an diesen wenden. Nicht selten sind sie einem dabei behilflich und kümmern sich im Namen der Kunden um die Zuweisung. Da gibt es oft eigene Formulare dafür. Das ist in den meisten Fällen wohl der beste Weg.

Alternativ kann man auch privat IP-Adressen beantragen. Davon würde ich aber jedem, der sich nicht wirklich auskennt abraten. Wenn man das will, dann weiß man meist auch wie es geht. Mehr Informationen dazu finde man jedenfalls auf der Website von RIPE.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab mir schon irgendwie gedacht, dass da ne blöde Idee war ;)

Vor allem weil wohl (mal davon abgesehen, dass es theoretisch noch ein paar reservierte Bereiche gibt, die man öffnen könnte) in ein oder zwei Jahren die IPv4-Adressen tatsächlich restlos aufgebraucht sein werden.
Laut Heise anfang nächsten Jahres http://www.heise.de/newsticker/meldung/IPv4-Adresspool-leert-sich-rasch-1110147.html

Der Nachteil ist, dass du ohne Router eben nicht dein ganzes Netzwerk auf IPv6 umstellst (bzw. es neben IPv4 betreibst, je nachdem was du willst). Neben der Fritzbox ist auch OpenWRT gut dazu geeignet. Noch besser ist natürlich ein BSD auf WRAP, Soekris oder ähnlichem.
Hab noch ne Alix, muss die aber neu aufsetzen... wenn ich die Tage mal zeit hab werd ich das mit www.sixxs.net mal ausprobieren.

Danke! :)


Ab wann sollen denn alle Provider dauerhaft IPv6-Adressen vergeben???
 
Der Router bei uns im Keller verteilt nur V4. :( Und vom Provider gibt's auch kein V6. Ist mir absolut unbegreiflich, dass ich Heise immer noch über das antiquierte V4 lesen muss.
 
[...]

Ab wann sollen denn alle Provider dauerhaft IPv6-Adressen vergeben???

Tja das ist die Frage, viele wollen wohl lieber auf ihrer Seite IPv4 NAT machen anstelle der teuren v6 Einführung. Aber ich denke sobald der erste Endkunden-ISP anfängt v6 Netze an seine Kunden zu routen werden viele andere nachziehen. Ich zumindest werde schnellstmöglich zu einem dieser Anbieter wechseln. Einfach nur aus Sympathie weil die sich getraut haben die Vorreiterrolle zu übernehmen! Im Moment habe ich auch einen Sixxs Tunnel + Netz über meinen (OpenWRT powered) Plastikrouter. Geht ja schon ganz gut... :belehren:
Leider gibt es für die Endkunden noch viel zu viele ungelöst Kompatiblitätsfragen und vor allem Sicherheitsprobleme. Heutzutage ist die Comsumer-"FireWall" halt das NAT auf ihrem Router. :zitter:

Grüße!
 
@Kamikaze: Und SixXS? Du kannst zumindest einzelne Hosts mit IPv6 versorgen. Wenn du einen Heimserver oder sonst einen ständig laufenden Rechner hast kannst du den vielleicht als IPv6-Router nutzen.

@f0x: Ja, derzeit wird meines Wissens mit Juni oder noch früher gerechnet. Vor allem weil es vielleicht einen Rush auf die letzten Adressen geben wird. Allerdings soll man auch ungenutzte IP-Bereiche zurückgegeben werden, damit diese wieder verwertet werden können. Ob man das in der Praxis macht ist natürlich eine andere Frage. Um so weniger Adressen es gibt um so vorsichtiger wird man wohl damit umgehen.

Es gab bereits viele Schätzungen nach denen wir längst alle standardmäßig IPv6 hätten. Aber immer mehr NATs, Freigaben von ursprünglich für andere Dinge reservierte Adressbereiche und Provider, die teilweise gar keine öffentlichen Adressen vergeben zögern das hinaus. Vorherzusagen, wann es so weit ist hat sich als sehr schwer herausgestellt. Offensichtlich lassen sich viele lieber Tricks einfallen um doch noch irgendwie mit den zur Verfügung stehenden Adressen auskommen zu können, als auf IPv6 zu setzen. Auch wenn es überall Taskforces, Roadmaps und entsprechende Regelungen gibt werden diese gern umschifft.

Wie dem auch sei, es ist auf jeden Fall angebracht sich mit dem Protokoll zu beschäftigen. Auch macht es Sinn mal beim Provider nachzufragen. Viele wollen es noch nicht auf die Massen loslassen, stellen es aber auf Wunsch zur Verfügung. Ansonsten hilft SixXS. Es gibt zwar noch andere, ähnliche Projekte, aber eigentlich will man SixXS ;)
 
@ed1949, wo hast du die v6 Adressen her?

Unterschiedliche Quellen: Bei einigen Mietservern sind v6 Adressen dabei. Da das 'nur' /64 Adressen sind, habe ich für die restlichen Server und @home noch eine /48 Adresse von SixXS.

Mehr v6 Adressen, als ich in absehbarer Zeit nutzen kann. Dafür sind meine v4 recht knapp. Dort betreibe ich schon VMs auf privaten Adressbereichen und leite die entsprechenden Services durch.
 
Wenn ich das noch richtig im Kopf habe, dann reicht die Anzahl möglicher IP6-Adressen aus um jeden Quadratmeter dieses Planeten mit tausenden und abertausenden von Adressen zu versorgen ...
 
Wenn wir erst einmal einer interplanetaren Allianz beitreten, müssen wir eh wieder auf ein anderes Protokoll migrieren.
 
Tja das ist die Frage, viele wollen wohl lieber auf ihrer Seite IPv4 NAT machen anstelle der teuren v6 Einführung. Aber ich denke sobald der erste Endkunden-ISP anfängt v6 Netze an seine Kunden zu routen werden viele andere nachziehen. Ich zumindest werde schnellstmöglich zu einem dieser Anbieter wechseln. Einfach nur aus Sympathie weil die sich getraut haben die Vorreiterrolle zu übernehmen! Im Moment habe ich auch einen Sixxs Tunnel + Netz über meinen (OpenWRT powered) Plastikrouter. Geht ja schon ganz gut... :belehren:
Leider gibt es für die Endkunden noch viel zu viele ungelöst Kompatiblitätsfragen und vor allem Sicherheitsprobleme. Heutzutage ist die Comsumer-"FireWall" halt das NAT auf ihrem Router. :zitter:

Grüße!
auf der SixXS-Seite gibt es eine Liste mit nativen IPv6-Anbietern. ich bin leider auf absehbare zeit erstmal auf kabel angewiesen, und da ist ja in deutschland leider keine möglichkeit, dass man sich den kabelanbieter so ohne weiteres aussuchen kann :(. und unitymedia macht "in absehbarer zeit erstmal nichts in dieser hinsicht" naja, muss ich wohl erstmal weiter mit nem tunnel rumhampeln, aber das geht ja auch und man merkt den unterschied soweit erstmal kaum bis gar nicht.
 
@makenoob: Ich denke, Unitymedia wird da schnell nachziehen (müssen), sowie die Telekom (und damit dann wohl auch die auf deren Netze aufbauenden Reseller) IPv6 in den Regelbetrieb überführen. Hansenet und so werden es bestimmt auch schon in Planung haben und dann mitziehen. Und letzten Endes ist es dann ja fast schon ein Makel, wenn die Kabelnetzbetreiber dann trotzig NEIN sagen. Riecht dann ja nach "Alt" und das will doch keiner ... ;)
 
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