Die Sache mit dem privaten Protokollführer und den Kapazitäten ist ja vor allem die, dass sehr wohl Unmengen an Daten gespeichert werden will. Die paar Bytes sind in heutigen Zeiten für Geheimdienste aus aller Welt die für das Sammeln von Informationen bezahlt werden nicht die Welt. Man beachte, dass eine ganze Reihe von weniger gut bezahlten Institutionen gibt das Web oder Teile davon archivieren (hier in AT die Nationalbibliothek).
Dann gehen dann ein paar Dataminingprogramme drüber und irgendwie verhältst du dich anders und schwupps siehst du aus wie ein Terrorist. Ein Beispiel aus AT: Du bist Vegetarier.
Daten werden gesammelt und zwar im großen Stil. Es wird damit auch ganz einfach viel Geld verdient. Beispiel:
http://donttrack.us/
Aber, dass Daten gesammelt und verkauft werden ist ja nun wirklich nichts neues. Was sich geändert hat ist, dass es einfacher ist, mehr Ressourcen und bessere Technologien zur Verfügung stehen. Man sehe sich wirklich an. Ein Terabyte an Daten ist wenn es um die Archivierung geht nichts mehr und egal, ob du nun ein Unternehmen oder ein Geheimdienst bist. Deine Grenzen sind, wenn du interessiert bist wirklich weit.
Auch, dass du etwas besonderes sein musst ist ein Mythos:
https://www.eff.org/issues/nsa-spying/
Generell wird mit den heute zur Verfügung stehenden Maßnahmen ja unheimlich gern von Prävention geredet. Warum nicht sammeln wenn man kann? Vielleicht braucht man sie ja.
Des weiteren erleichtert es die Manipulation der Massen. Da geht es um keine böse Regierung oder einen Geheimdienst, aber die Werbebranche arbeitet mit Psychologie. Man muss Bedürfnisse erwecken und das geht eben am Besten, wenn man möglichst viel über seine (potentiellen) Kunden weiß. Man muss wissen was man tun kann und dann prüfen, wie gut es wirkt. Über vieles was wir haben hätten die Meisten vor zwanzig Jahren wohl den Kopf geschüttelt und sich gefragt, wozu man das braucht. Jetzt muss man es aber haben, alleine schon weil die Suggestion sich bei vielen Dingen längst in einen sozialen Druck gewandelt hat. Das ist auch nichts böses und auch nichts neues. Das gibt es alles seitdem es Menschen gibt.
Politik spielt natürlich auch eine gewisse Rolle. Immerhin ist das ja mit den Parteien auch nicht anders. Seht euch die Wahlkampfkosten in den USA an. Eigentlich ganz normale Werbung. Wer kann sein Produkt besser an den Wähler bringen? Die Auftritte der Kandidaten haben so viel mit ihren Inhalten zu tun, wie die Werbung einer Handyfirma und der ihrigen. Was wirklich neues hat auch niemand anzubieten. Ein bisschen wie Mediamarkt und Saturn. Das selbe Unternehmen, aber zwei verschiedene Auftritte und klar kann man zu einem anderen Elektrohändler gehen, aber wer tut das schon? Fazit: Die Manipulation durch die Werbewirtschaft funktioniert. Dank Marktforschung, egal ob Umfrage oder Überwachung.
Und im Internet gibt es ja jede Menge Werbung. Mittlerweile ist das alles sogar schon
real-time. Die technischen Voraussetzungen sind also da und werden produktiv eingesetzt. Für was sie jetzt von wem eingesetzt werden ist eine andere Frage, aber wenn man so viel von Prävention hört und sich überlegt dass viele Institutionen ihr Budget ausnützen wollen/müssen, dann würde ich keine zu voreiligen Schlüsse ziehen, wie "ach, was würden die damit machen". Was man hat, hat man.