jemand lust eine bsd-stil linux distro zu machen?

soul_rebel schrieb:
wie soll man das denn verstehen?
also wenn ich jetzt mal davon ausgehe dass du mit markwirtschaft das leicht reaktionär verklärte ideal der freien konkurrenz meinst und nicht die herrschaft des finanzkapitals, dann ist doch ein paketsystem wie die freebsd ports eines des der marktorientiertesten paketsysteme überhaupt! es zeigt einem nach funktion sortiert 10000+ programme von unterschiedlichen codern/firmen und bietet somit einen gesamtüberblick über fast alles auf dem markt verfügbare!
Nein, ein Programm, das Open Source ist, ist niemals Teil eines (wie auch immer gearteten) Marktes:
Am Markt wird der Preis eines Produktes durch das Verhältnis von Angebot und Nachfrage festgelegt. Der Preis eines OSS-Programms wird aber durch die Art der Lizenz festgelegt, nämlich auf exakt 0 ¤ !
Der Vorteil der Marktwirtschaft ist, dass nur das produziert wird, was auch Abnehmer findet, sprich, sich verkaufen lässt. Kaum Abnehmer finden zur Zeit z.B. Linux-Distributionen, daher käme kein marktwirtschaftlich denkender Mensch auf die Idee, zu den 100 Distributionen, die fast keiner haben will, noch eine zu machen.
das sind sie ja auch in 99% der fällen nciht, ein grunbestandteil fast jeder opensource lizenz ist der "provided as is without any warranty of merchability..." => das besagt genau dass es keine dienstleistung und auch kein "produkt" ist; sondern allenfals ein projekt! der programmierer ist halt so großzügig den code den er geschrieben hat frei zu veröffentlichen und jemand anders der den code benutzt hat rein garnichts vom coder zu erwarten, wie dass er sich darum kümmert ob das programm beim anwender läuft oder nciht.
Das ist richtig, hilft der OS-Community aber nicht. Das Konzept von open source bestand darin, das Leute kostenlos Programme nutzen und im Gegenzug eigene Programme zur Verfügung stellten. Im realen Leben funktioniert Wirtschaft aber als Arbeitsteilung: Die einen backen Brötchen, die andern schreiben Software. Weil die andern aber ihre Software nicht essen können, verlangen sie Geld dafür und kaufen sich dann z.B. ein Brötchen. Wenn ich zu meinem Bäcker komme und er mir ein altes, vertrocknetes Brötchen anbietet und er mir sagt das wäre so ein Projekt von ihm, werde ich wahrscheinlich meine Brötchen woanders kaufen. Aus dem gleichen Grund hat Windows einen größeren Marktanteil im Consumer-Bereich als Unix.
wenn man mit diesem modell nicht zurecht kommt hat man halt pech gehabt, ganz ehrlich, oss muss sich nicht anpassen sondern der konsument muss sich umgewöhnen. wenn er dass nicht will kann er ja bei schlechter komerzieller sofware bleiben, zwingt ihn ja niemand.
Wenn ich mit diesem Modell nicht klarkomme, haben die Anbieter halt Pech gehabt, ganz ehrlich, als Kunde muss ich meine Bedürfnisse nicht anpassen, sondern die Anbieter sollen erstmal ihre Produkte marktreif machen. Wenn sie das nicht wollen, können sie ja bei ihren 1% Marktanteil bleiben, mich zwingt ja keiner.
Nachdem die OS-Community seit über 10 Jahren ihre Software kostenlos im Internet verteilt, sollten wir vielleicht mal anfangen, eine Diskussion darüber zu führen, woran es wohl liegen könnte, dass die Leute diese tolle Software offenbar noch nicht mal geschenkt nehmen?!
 
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