Kann ich noch auf Binärpakete der FreeBSD Version 9.1 zugreifen?

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ralli

Guest
Ich bekomme noch einen zusätzlichen Rechner, auf dem ich KDE3 installieren möchte, auch wenn das obsolet ist. Die letzte Version, die KDE3 beinhaltete, war nach meinen Recherchen FreeBSD 9.1. Habe ich nach der Installation von FreeBSD 9.1 noch Zugang und Zugriff auf die fertig compilierten Binärpakete, oder muß ich alles selber bauen?
 
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Danke Yamagi, ich habe es einfach versucht und schon installiert. Wo kann ich den End of Live des Release erfahren?
 
Ok, die Unterstützung für FreeBSD 9.1 endet wohl im Dezember 2014.
 
Da hätte ich noch ein Frage. Bisher habe ich immer die Disk1 der verschiedenen Versionen als CD für die Grundinstallation benutzt. Es gibt aber, wie ich sah, auch eine entsprechende DVD. Worin besteht denn der Unterschied zwischen CD und DVD. SInd auf der DVD die Binärpakete? Dann könnte die ja auch noch benutzt werden, wenn der Lebenszyklus einer Version ausgehaucht ist und kein Online Zugriff mehr besteht. Danke Yamagi für Deine Unterstützung.
 
Also um genau zu sein, sind einfach mehr Binärpakete drauf ;) Aber ich wüsste nicht, warum man sich die DVD weglegen sollte... Es spricht eigentlich alles dafür das System mit freebsd-update und pkg auf dem neusten Stand zu halten.
 
Gut, dann will ich meine Absicht etwas detaillierter erklären. Ein Beispiel: Ich habe mich mit Gnome2 angefreundet und möchte es auch über den end of llive Punkt hinaus weiter benutzen. Online aber gibt es keinen Zugriff mehr. Außerdem bekomme ich einen neuen Rechner. Und darauf will ich genau die FreeBSD Version 9.2 installieren mit Gnome2 und qt4. Konkret, ich will nicht andauernd updaten und tagesaktuell sein. Ist das möglich? Und wenn wie? Funktioniert das überhaupt, oder nur, wenn ich alle Pakete selber neu baue? Ich hoffe, ich habe mich jetzt verständlicher ausgedrückt.
 
Gehen wir mal davon aus, dass du Binärpakete mit pkg (denn das alte Paketmanagement stirbt am ersten September endgültig) nutzen möchtest. In diesem Fall hast du 3 Möglichkeiten:
- In der Standardeinstellung nutzt du aktuelle Pakete. Sie werden jeden Mittwoch gebaut, also einmal wöchentlich aktualisiert. Da pkg ein "Alles Oder Nichts"-Ansatz ist, musst du ebenfalls aktualisieren, sobald du an deiner Installation etwas ändern möchtest.
- Seit einiger Zeit werden quartalsweise aktualisierte Pakete angeboten. Du musst also nur einmal alle 3 Monate aktualisieren, zwischendurch gibt es lediglich Sicherheitsupdates.
- Man kann die dem Release beliegenden Pakete nutzen, muss dann nur noch mit einem neuen Release aktualisieren. Bekommst aber auch keine Sicherheitsupdates.

Umstellen kann man, in dem man das letzte Verzeichnis in der Repo-URL ändern:
- latest/ -> Standardeinstellung, aktuelle Pakete
- quarterly/ -> Quartalsweise
- release/0 -> Release-Pakete
 
So mein Retro- und Nostalgietrip ist definitiv beendet. Obwohl ich ja schon älter bin, öffne ich mich trotzdem dem Fortschritt und dem Aktuellem. Mein Arbeitsrechner hat eh FreeBSD 10. Und mit dem Mate Desktop bin ich bestens zufrieden.
 
Ich würde auch nie versuchen irgendein System auf einem Stand zu behalten. Dann kommt irgendwann das ganz große Elend, wenn man "eben schnell" eine aktuelle Version von Programm X benötigt und dafür erstmal alles andere auf den neusten Stand gebracht werden muss :D

Dann kann so ein Update, welches normalerweise Minuten dauert, schon mal ein, zwei Tage verschlingen, weil irgendwelche obskuren Schritte vorher notwendig sind. Und ja, das passiert leider auch mal bei FreeBSD ;) Aber wenn man die UPDATING Infos immer liest, geht das eigentlich immer klar.
 
Ja zuglufttier, wo Du Recht hast, hast Du Recht. Und so wie Du es erklärst, macht es ja auch Sinn.:)
 
hey ralli,

wenn ich das recht verstehe, dann habt ihr bei FreeBSD laut Yamagis Nachricht auch QuarterReleases. In NetBSD sind sie Quartals-weise und nur Security-Patches. Wenn das in FreeBSD auch so geht, ist es wohl deine beste Lösung. Ganz "alt" kann man nicht bleiben, denn "Upstream" bestimmt. So kannst du, was DE bzw WM angeht nur mit der Zeit gehen. Es gibt gute Alternativen.

Besten Gruß
Chu
 
Ja Chu, das habe ich auch so verstanden. Ich bin wertkonservativ, aber nicht altmodisch und werde genau das tun, was erfahrene Experten hier im Forum mir raten oder geraten haben. Schließlich bin ich ja nicht lernresistent.;)
 
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Aber trotzdem: mich hat es schon oft geärgert, dass manche liebe und gute Anwendung plötzlich verschwunden ist und es keinen, oder nur spärlichen Ersatz dafür gibt. Als Beispiel fällt mir eben pdfedit ein, ohne jedoch nach zu prüfen. Oder krabber, oder grip, oder LinNeighbourhood...
KDE3 ist vielleicht ähnlich. Mir war es zu guter Letzt sehr lästig, fast komplett KDE4 installieren zu müssen, um KDE3 noch am Leben zu erhalten und deshalb habe ich es schließlich auch verlassen. Da habe ich aber noch ein Notebook, das liegt nahezu ungenutzt herum und wird deshalb gar nicht mehr geupdatet und ebenso zwei ältere PC mit einem FreeBSD 5-etwas und einem 7-etwas und wenn ich das dann mal benutze, dann sehe ich doch, dass alles damit geht, was ich auch heute damit machen will.
Natürlich verstehe ich, dass Entwicklungen weiter gehen müssen und dass dabei auch manches auf der Strecke bleiben muss.
Es stellt sich mir aber auch die Frage, ob dieser Upstream immer nur sinnvoll ist oder wie die Ziele zu Stande kommen.
Manchmal schleicht sich der Verdacht ein, dass die SW-Entwickler bei Microsoft oder Apple den Takt vorgeben und sobald die was präsentieren, dies von der OpenSource Gemeinde gleich nachgebaut werden will. Manchmal scheinen neuere Versionen mit viel Aufwand irgendwelche Schmankerln zu realisieren, die ich in der Praxis niemals brauche oder bemerken werde. Da erwähne ich nur die Geschichte mit HAL. Da hatte doch auch jemand einen "Upstream" bestimmt, der praktisch gesehen nicht nötig gewesen wäre, der aber allen Entwicklungen regelrecht aufgezwungen wurde.

Sicherheits-Updates sind anders, aber auch da sehe ich nun nicht die wirklichen Gefahren bei der Benutzung von PCs im privaten Umfeld.

Für mich, als unbedarftem Endanwender, erfahre ich gegenüber den alten PCs mit alten Systemen nun nicht die große Entwicklung. Es geht nichts bedeutend schneller oder einfacher und es dauert für mich lange, bis manche bunte und störenden Effekte abgeschaltet sind, die heute per Default in vielen Anwendungen oder DE eingebaut sind.
Deshalb (und auch wegen anderer Gründe) lasse ich auch meinen Hauptrechner nun bis zu seinem Lebensende ohne Updates laufen und will mal sehen, wie lange das noch gut geht.

Was KDE angeht, benutze ich es nun schon eine Weile nicht mehr. Es war aber für mich das erste brauchbare und komfortable DE, das ich kennen gelernt hatte und von frühen 1er-Versionen an konnte ich bis zum letzten KDE3 meine Einstellungen immer migrieren. KDE bot viele Vereinfachungen, die ich bei anderen DE vermisste. Etwa das direkte Bearbeiten und zurückspeichern von Dateien, die über ftp im Browser-Fenster dargestellt werden, einfaches und umfassendes DragnDrop und viel mehr. Mit frühen KDE4 Versionen funktionierte das nicht mehr, meine Einstellungen konnten nicht migriert werden und es starteten eine Unmenge zusätzlicher Dienste. Das wollte ich alles nicht. Doch, weil ich fleißig updatete, konnte ich nicht auf KDE3 stehen bleiben. Es wurden mir immer mehr Abhängigkeiten aufgezwungen, die mit KDE4 zusammen hingen. Etwa irgendein Icon-Satz, der jedes Mal wieder mehrere 100MB installierte, obwohl ich den doch gar nicht benutzte (mein Internet ist langsam, ich bemerke so etwas).
Mein Fazit daraus ist, dass KDE3 auch heute schon nicht mehr praktisch ist.
Für mich ist es eine gute Wahl gewesen und auf den alten PCs, die ich niemals mehr update, da funktioniert es tadellos, einfach und gut und vielleicht auch noch in Jahren.
Aber bei neuen Installationen sollte man sich nach was anderem umsehen, es sei denn, man will genau eine Installation aus einer alten DVD und dann nie mehr updaten, was ich durchaus für sinnvoll in speziellen Fällen halte.
 
Ja es kann ärgerlich sein, wenn ein Paket "plötzlich" verschwindet. Baut man aus den Ports bekommt man in der Regel mehrere Monate Vorwarnung. Eine Desktop Umgebung wie KDE3 ist halt nen riesen Klotz, den sich keine kleine Gruppe von FreeBSDlern langfristig ans Bein binden kann/will.
 
Ja, ralli, ich bin da auch sehr wertkonservativ, je Quartal Pakete und dazwischen nur Sicherheitslücken stopfen. Ich suche mittlerweile wohl auch nur noch schmale Anwendungen und oft auch "alte", aber aktuell gehaltene Applikationen. Es gibt gute Motif/FLTK/X11/Tcl,Tk/Xforms-Anwendungen
Das hält das System schmal und man hat relativ wenig zu tun, was Aktualisierungen angeht.

@ pit234a: von DEs habe ich mich schon sehr schnell verabschiedet.

Gruß, Chu
 
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@ pit234a: von DEs habe ich mich schon sehr schnell verabschiedet.

Gruß, Chu
Ja, das sehe ich inzwischen auch so!
Aber es war für mich ein relativ steiniger Weg, das dazu benötigte Wissen erst zu erlernen. Wie gesagt, bin ich recht unbedarft in Sachen IT und Betriebssystemen und bleibe ja doch ziemlich an der Oberfläche. Da war ich schon froh, dass KDE es mir so einfach machte.
Heute würde ich jedem raten, keines der großen und berühmten DEs zu benutzen, sondern von Anfang an zu lernen, mit kleineren Fenstermanagern zu Recht zu kommen. Allerdings gebe ich zu, dass ich selbst dabei keine größeren Kompetenzen entwickelt habe, als OpenBox und fbpanel zu starten und zu konfigurieren. Die Anwendungen, die du nennst, sagen mir zum größten Teil nichts und das sehe ich als Bestätigung. Hätte ich nicht so viel Zeit mit den DEs vertan, hätte ich vielleicht mehr und was Besseres lernen können.
 
Ahoi pit,
das sind keine Anwendungen, sondern Toolkits für graphische Oberflächen in denen Anwendungen geschrieben werden. Ich halte diese Toolkits deshalb für gut, da sie oftmals schmal sind in Bezug auf Abhängigkeiten. Und wenn sie aktiv weiterentwickelt bzw "maintained" werden, reicht es mir.
Ich nutze wohl auch relativ wenig GUI-Anwendungen. Die Kommandozeile und speziell das USERLAND in meinem BSD reichen oftmals.

Und wenn du Openbox + fbpanel konfigurierst und nutzen kannst und es dir dann zugenüge reicht wie ein KDE3, dann ist das doch prima.
Stell dein Licht nicht unter den Scheffel. Du hast es vollbracht und es tut dir gute Dienste. Das reicht.

Lieben Gruß
Chu

PS: ich denke es rallis Thread und die Ausgangsfrage war eine andere. Alles weitere sollte einen eigenen Ort bekommen, weil Off-Topic.
 
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ÖM wiso eine BSD 9.1 um ein KDE 3 zu installieren, kann man nicht einfach unter dem BSD10 ein KDE3 installieren.ich kann ja auch unter dem neusten Linux Disps ein KDE 3 installieren sogar zusammen mit KDE 4 betreiben wenn ich will. Aber ich mag KDE 4. ^^
 
KDE 3 wurde am 1.7.2013 entfernt, da es selbst und qt3 unmaintained sind.
 
Leider habe ich einen Hang zur Perfektion. Da es aber keinen perfekten Desktop gibt, ist das naturgegebener Weise immer irgendwie auch konfliktbeladen oder erzeugt Unzufriedenheit.

Aber ich habe daran gearbeitet, denn es gibt keinen perfekten Desktop, diesen Anspruch habe ich mittlerweile aufgegeben.

KDE 1 bis 3 hatte den großen Erfolg, weil es unter Linux kaum etwas Ädäquates gab und es den Bedürfnissen der Benutzer am nächsten kam.

Gnome 2 erfüllte das meineserachtens auch.

Außerdem liebe ich die klaren schnörkellosen Themen wie Plastik unter KDE3 oder Clearlooks unter Gnome 2.

Der Konquer ist aber als Browser nicht mehr einsetzbar, es gibt Seiten, die sehen fürchterlich aus wie Wikipedia.

Natürlich könnte ich einen Zweitbrowser wie Firefox installlieren, aber genau das möchte ich vermeiden.

Da ist Epiphany des Gnome 2 Desktop noch gerade für mich akzeptierbar.

Mittlerweile sind beide Desktopsysteme in die Jahre gekommen. Mit KDE 4 kann ich mich nicht anfreunden, auch wenn ich alles für mich überflüssige an Animationen und 3D Effekte deaktiviere, bleibt noch Nepomuk und Akonadi, die immer wieder zumindest bei mir Probleme machen. Einen semantischen Desktop benötige ich nicht, denn ich habe alle meine Dokumente sauber in entsprechenden Ordnern abgelegt und habe jederzeit den Überblick.

Gnome 3 ist auch nicht jedermanns Sache, deshalb bleiben mir als Alternative nur Fenstermanager wie Openbox, Fluxbox, Openmotif, Windowmaker, um nur einige zu nennen.

Gottlob gibt es ja die Vielfalt und es ist wirklich für Jeden etwas dabei.

Zumindest für Gnome 2 gibt es ja einen vollwertigen Ersatz, den Mate Desktop. Da allerdings gibt es noch einige Ungereimtheiten, die erst auf den zweiten Blick auffallen, weil nicht jeder diese Funktionen benutzt. Unter Gnome 2 griff ich gerne mit Nautilus auf meine webdav basierte Cloud zu. Das funktionierte auch wunderbar. Mit dem Gnome 2 Fork Mate geht das zwar mit dem Dateimanager Caja auch, aber bis die Verbindung steht, können schon mal 1 bis 2 Minuten vergehen. Leider habe ich noch nicht herausgefunden, woran das wohl liegt.

Ansonsten gäbe es noch Xfce .... aber ich wollte nur mal meine Beweggründe offen legen, warum ich noch an diese beiden älteren Desktops hänge.

Aber alles hat seine Zeit, alles verändert sich, das ist an sich auch normal.
 
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