Legale Downloads

Kamikaze

Warrior of Sunlight
Teammitglied
Ich meine mal irgendwo gelesen zu haben, man könne nach 2 Jahren Nichtverfügbarkeit urheberrechtlich geschützte Werke legal aus beliebigen Quellen (z.B. Download) beziehen.

Dabei denke ich z.B. an Filme, die nicht in Europa vertrieben werden, oder an alte Musik die von keinem Label mehr vertrieben wird.

Jedoch finde ich keine Quelle mehr. Weiß da jemand etwas (und nein, ich bitte nicht um eine Rechtsberatung)?
 
Ich rede nicht von Verjährung, sondern dass der Markt das Produkt nicht bietet und es damit keine Möglichkeit gibt das Produkt zu erwerben.

Ich meine wenn dieser Zustand für 2 Jahre anhält gilt irgendeine Sonderregel.
 
Definitiv nicht in Deutschland. Wenn ich die Rechte bzw. das Urheberrecht an einem Produkt, z.B. Buch, besitze, bin ich nicht gezwungen dieses zu vermarkten. Zwangsvermarktung existiert nicht, ich habe als das Recht in Deutschland und anderswo dieses Werk der Menschheit vorzuenthalten. Ausnahmen existieren in gewissen Bereichen, z.B. eng begrenzt im wissenschaftlichen Raum, Zitatrecht usw.

70 Jahre nach dem Tod des Urhebers wird das Werk gemeinfrei. Aber obacht, wenn jemand die Verwertungsrecht erwirbt ist dessen veröffentlichte Version nicht gemeinfrei. Das ist ganz großes Kino und nicht umsonst sind schon einige Werke heute nur noch in Antiquariaten zugänglich.
 
Gilt das auch für Medikamente? Es gibt zum Beispiel eine Epidemie, die auf der ganzen Welt tobt. Und jemand der ein Medikament schnell herstellen kann, sagt, ich verkaufe es allen auf der Welt, nur nicht in Deutschland.

Ich sehe es so ähnlich wie Kamikaze. Wenn jemand keinen Profit in einem Land machen kann oder implizit der Profit höher ist, wenn er das Produkt in bestimmten Ländern nicht verkauft, dann hat das Produkt in diesem Land keinen Wert für alle möglichen Lizenznehmer und es sollte irgendwo kostenlos zu beziehen sein, ohne dass der Lizenznehmer da beteiligt werden muss (weil es ihm ja wirtschaftlichen Schaden zufügt, wenn er sich darum kümmern muss). Da profitieren eigentlich beide Seiten von.
 
Gilt das auch für Medikamente? Es gibt zum Beispiel eine Epidemie, die auf der ganzen Welt tobt. Und jemand der ein Medikament schnell herstellen kann, sagt, ich verkaufe es allen auf der Welt, nur nicht in Deutschland.

Ich sehe es so ähnlich wie Kamikaze. Wenn jemand keinen Profit in einem Land machen kann oder implizit der Profit höher ist, wenn er das Produkt in bestimmten Ländern nicht verkauft, dann hat das Produkt in diesem Land keinen Wert für alle möglichen Lizenznehmer und es sollte irgendwo kostenlos zu beziehen sein, ohne dass der Lizenznehmer da beteiligt werden muss (weil es ihm ja wirtschaftlichen Schaden zufügt, wenn er sich darum kümmern muss). Da profitieren eigentlich beide Seiten von.





Das gibt es nicht, weil darüber nur der Urheber befinden kann, sofern die Schöpfungshöhe greift. Und dieses Urheberrecht ist nicht übertragbar, außer seitens des Erbrechts. Nehmen wird hingegen die Medikamente als Beispiel: Brasilien stellt Medikamente für AIDS-Patienten her, ohne Lizenzen. Der Staat dort vergeht sich an IP der Pharmaindustrie, ob fehlender Mittel. Es bleibt auch in diesem Fall illegal, ist jedoch moralisch gesehen okay.
 
Urheberrecht beruht auf nationalen Gesetzen. Wenn also ein Staat keine diesbezüglichen Vorschriften hat, bzw. wie in Brasilien für Medikamente die nationalen Vorschriften explizit außer Kraft setzt und auch keine entsprechenden internationalen Verträge ratifiziert hat, die ihn verpflichten, Urheberrechtsfreundliche Vorschriften in nationales Recht umzusetzen ja dann ist ein derartiges Vorgehen eben nicht illegal.
Dass es international keine Begeisterungsstürme auslöst, vor allem bei der Lobby der Arzneimittelkonzerne, ist nachvollziehbar. Noch entscheidet jeder Staat zumindest nominell selber, wie er es mit dem Urheberrecht hält. Und es soll auf dieser Erde noch Gegenden geben, wo Kamikazes Wunsch ohne weiteres legal umsetzbar wäre. Deutschland gehört allerdings nicht dazu.
Vielleicht über Auswanderung nachdenken?
 
Ich rede nicht von Verjährung, sondern dass der Markt das Produkt nicht bietet und es damit keine Möglichkeit gibt das Produkt zu erwerben.

Ich meine wenn dieser Zustand für 2 Jahre anhält gilt irgendeine Sonderregel.

Ne, das gibts nicht. Das einzige was dir etwas nützen wird, ist vlt. dass der Urheber in Deutschland sein Urheberrecht nicht durchsetzen wird, wenn ihm ohnehin keine "Einnahmen entgehen". Vielleicht wird auch ein Gericht diesen Umstand mildernd betrachten, von wegen dass du weniger Schaden verursacht hättest. Aber prinzipiell gibts da keine Sonderregel.

Aber das Downloaden von Werken wird doch eh nicht verfolgt, sondern nur das Weiterverbreiten. Und da sieht das auch schnell wieder anders aus, weil du damit andere Rechtsordnungen berührst.

Gilt das auch für Medikamente? Es gibt zum Beispiel eine Epidemie, die auf der ganzen Welt tobt. Und jemand der ein Medikament schnell herstellen kann, sagt, ich verkaufe es allen auf der Welt, nur nicht in Deutschland.

Das hat zwar mir Urheberrecht nichts zu tun, aber es passiert jeden Tag. Die tödlichste Krankheit weltweit ist immernoch Malaria, noch vor AIDS, und das obwohl es für Malaria Medikamente noch und nöcher gibt. Die Betroffenen können sich die Marktpreise des Westens aber nicht leisten und die Konzerne weigern sich die Dinger zu Herstellungspreisen abzugeben.
Wenn jetzt z.B. China die Medikamente herstellen würde und billig(er) an die dritte Welt verkaufen, würde der Westen China in Grund und Boden verklagen, wegen IP-Blabla.
 
Wenn jetzt z.B. China die Medikamente herstellen würde und billig(er) an die dritte Welt verkaufen

Das machen sie sowieso und ich halte das für richtig. Leuten Medikamente wegen Geldgier vorenthalten ist Mord aus niederen Gründen.
 
Die "westlichen" Firmen geben Medikamente deshalb nicht zum Selbstkostenpreis ab, weil irgendwelche korrupten Guerillabanden sie sonst abfangen und dann im Westen wieder zu den Marktpreisen verscherbeln würden.

Man möchte sich schlicht und einfach die Konkurrenz nicht selbst züchten.
 
Urheberrecht beruht auf nationalen Gesetzen. Wenn also ein Staat keine diesbezüglichen Vorschriften hat, bzw. wie in Brasilien für Medikamente die nationalen Vorschriften explizit außer Kraft setzt und auch keine entsprechenden internationalen Verträge ratifiziert hat, die ihn verpflichten, Urheberrechtsfreundliche Vorschriften in nationales Recht umzusetzen ja dann ist ein derartiges Vorgehen eben nicht illegal.
Dass es international keine Begeisterungsstürme auslöst, vor allem bei der Lobby der Arzneimittelkonzerne, ist nachvollziehbar. Noch entscheidet jeder Staat zumindest nominell selber, wie er es mit dem Urheberrecht hält. Und es soll auf dieser Erde noch Gegenden geben, wo Kamikazes Wunsch ohne weiteres legal umsetzbar wäre. Deutschland gehört allerdings nicht dazu.
Vielleicht über Auswanderung nachdenken?

Der erste Satz bezog sich auf die von Kamikaze angesprochene Sache mit dem Herunterladen, dieses Beispiel Brasilien - als solches auch hervorgehoben - bezog sich auf IP und dort war von dem deutschen Urheberrecht keine Rede. Die Einleitung "Nehmen wird hingegen die Medikamente als Beispiel:" sollte eigentlich die Unterscheidung zu unserem Urheberrecht verdeutlichen. Last not least, abseits von obskuren Utopien, nennt sich die internationale Durchsetzung von IP auch gemeinhin Handelsembargo bzw. ähnliche Mittel des Drucks. Die USA machen davon kräftig Gebrauch, Deutschland und andere "westliche Nationen" ebenso. Man kann dies am Beispiel dritte Welt per se sehen, sowie auch in puncto China. Bei letzteren gestaltet es sich zwar etwas schwieriger, aber letztendlich lief es ebenso über Druck.

Btw. da im Prinzip jedes Land irgendeine Art von "Urheberrecht" kennt, klagen entsprechende Konzerne natürlich auf Basis der nationalen Geflogenheiten. Dürfte, denke ich, auch klar sein.

En detail das Beispiel Brasilien:

Mercks Erwiderung war zurückhaltend. In Thailand hatte die Firma der Regierung noch gedroht, keine neu erforschten Medikamente mehr auf den thailändischen Markt zu bringen. In Brasilien macht Merck jedoch ein so gutes Geschäft, dass die Firma nicht die Konfrontation mit der Regierung riskieren wollte.

http://www.oneworld.at/start.asp?ID=14392

Solange man am längeren Hebel sitzt, bleiben Utopien eben nur Utopien. Glaubt den hier tatsächlich jemand, diese Firmen erlangten eine derartige Macht, weil sie sich seitens gutmenschlichen Geschwurbels beeindrucken ließen? Politik, my ass. Die Welt ist eben grausam ...
 
Die "westlichen" Firmen geben Medikamente deshalb nicht zum Selbstkostenpreis ab, weil irgendwelche korrupten Guerillabanden sie sonst abfangen und dann im Westen wieder zu den Marktpreisen verscherbeln würden.

Man möchte sich schlicht und einfach die Konkurrenz nicht selbst züchten.


Das funktioniert auch ohne "böse Banden", in der Regel gibts die Medikamente im Ausland günstiger. Der deutsche Trottel zahlt gerne mehr, als Grenzgänger zu Frankreich kann ich das tagtäglich beobachten. Hier im Grenzgebiet reimportieren wiederum einige Apotheken eben diese günstigeren Medikamente aus Frankreich. D.h. es existieren große Spielräume und in Deutschland kann man halt unbehelligt gute Geschäfte machen :-)
 
Ich habe mich das auch schon mal gefragt, weil ich irgend ein uraltes Computerspiel ausprobieren wollte. Auch wenn viele in der Abandonware Community das schon lange fordern gibt es kein entsprechendes Gesetz.

Das Einzige was mir zu globalen Copyrightgesetzen einfällt ist die Berner Übereinkunft.

Aber gab es nicht mal irgendwo (USA?) ein Gesetz, das sinngemäß sagt, dass man Copyrightverletzungen bekämpfen muss, da man sonst den Anspruch verliert oder war das mit Trademarks?

Wer die guten alten Adventures spielen will muss die Datenträger also privat kaufen und sich überlegen die Piratenpartei zu wählen.

Ansonsten gibt es ja immer noch die Möglichkeit auf freie Werke zurückzugreifen. Vor allem gute Musik findet man ja zum Beispiel auf Jamendo en masse. Außerdem gibt es dort Charts wo wirklich gute Musik ganz oben angesiedelt ist.

Aber das ist wohl ein anderes Thema.
 
Ich hab' das Glück, dass die DJs, die ich mag, direkt ihre Musik zum Herunterladen anbieten. Die wissen genau, dass man sie nicht überall kaufen kann und machen einfach alles verfügbar (und ich rede hier nicht von 128kBit-Kacke, sondern teilweise unkomprimierten und verlustfreien Tracks). Finde ich supergeil!

Die verdienen sowieso hauptsächlich ihr Geld mit großen Partys und Veranstaltungen und sehen das ganze nicht so eng.

Ich bin deswegen auch auf Facebook. Die kündigen da direkt an, wenn sie im Radio aufm Stream sind und laden was auf Tauschbörsen hoch. Dann habe ich das als erster. Es ist fast so, als ob man den Lieblings-DJ als Freund hat. :)

Was Computerspiele angeht. Ich mag's nicht, wenn man ein Kunstwerk zensiert. Deswegen würde ich mir gerne das Original von irgendwo besorgen, wo die Politiker noch alle Tassen im Schrank haben. Eigentlich ist das auch Verrat wenn man so ein verhunztes Spiel, das in Deutschland herausgebracht wurde kauft. Weil dann lernen die Spielehersteller nix daraus. Sie sollen hier einfach ihren kaputten Kack nicht verkaufen.

Meistens habe ich allerdings das Problem, dass ich Spiele, die ich gerne hätte entweder gar nicht kaufen kann oder für eine Summe, die jegliche Vernunftsgrenze sprengt, weil Leute ausflippen, wenn sie das haben und wissen, dass man sie nirgendwo bekommt. Auch sind Lieferkosten aus fremden Ländern oft viel teurer als das Spiel selbst.

Die Hersteller denken überhaupt nicht über Vertriebswege nach. Wieso erlauben sie nicht, dass man ein DVD-Image einfach herunterladen kann? Es hat doch viele Vorteile... mitunter das man den Mittelsmann eliminiert und viel Geld sparen und die Umwelt schonen kann. Die Hersteller sind selbst schuld für ihre Misere. Sie sind nicht flexibel genug und denken nicht modern.

Hinzu kommt, dass sie sich selbst belügen. Würden sie nämlich dafür sorgen, dass es einen perfekten Kopierschutz gäbe, würden Spiele automatisch Popularität einbüßen. Sie reden sich auch ein, dass wenn man mit Nicht-Fans richtig Kohle machen kann. Das ist alles ein Irrglaube. Fans würden auch noch 20 Jahre danach für ein Spiel zahlen, um es zu besitzen. Das vergessen die Leute auch sehr schnell. Vertriebswege dafür werden komplett ignoriert.
 
Kann ich nur bestätigen, zumindest das mit der Verfügbarkeit nach ner Weile.

Ich suche schon seit gut 2 Jahren nach ner nicht gebrauchten Ausgabe von Hellgate London (oder zumindest ner gut erhaltenen gebrauchten), aber mangels Lizenzen für Europa krieg ich nix. Ärgert einen doch sehr ...
 
Sehr traurig das ganze. Mein persönlicher Anlass sind Angel Dust Alben die man nur noch gelegentlich bei E-Bay bekommt. Für ~400 Euro das Stück. Davon hat der Rechteinhaber auch nichts.

Ich finde das Urheberrecht sollte schon so angepasst werden, dass Kulturgüter wie Musik und Filme zugänglich bleiben.
 
Wenn Musik und Filme nur aus künstlerischen Gründen erstellt würden, sähe ich das nicht anders als du.

Nur wird der Großteil ja mittlerweile aus kommerziellen oder egoistischen Gründen "hergestellt".
 
Wenn Musik und Filme nur aus künstlerischen Gründen erstellt würden, sähe ich das nicht anders als du.

Nur wird der Großteil ja mittlerweile aus kommerziellen oder egoistischen Gründen "hergestellt".

Wenn man sich ein wenig mit Literaturgeschichte beschäftigt, bemerkt man recht schnell, daß einige Stücke der Weltliteratur oftmals aus biederen Gründen erstellt wurden und erst später vom "künsterlischen" Pathos vereinnahmt wurden. Alles ist Kultur, ob es einem schmeckt oder nicht, egal aus welcher Intention heraus es entstanden ist. Kultur ist ein recht komplexes Gebilde und hat mit dem eigenen Gusto, abgesehen von gemeinsamen Nennern, nichts gemein. Welches "Stück Kultur" was genau beeinflußte, dies kann man als Kulturwissenschaftler erst im Nachhinein feststellen. Zuvor eine Auswahl zu treffen wäre anmaßen und endet in Absurditäten wie "Leitkultur" oder dem erwähnten persönlichen Geschmack.

Mit "Kultur muß frei sein" ist es also nicht getan, das verlangt nach einem Umbau der Gesellschaft. Denn nur die Befreiung per se, schafft mehr Probleme, als sie denn in der Lage ist bestehende Probleme zu lösen.
 
Mit "Kultur muß frei sein" ist es also nicht getan, das verlangt nach einem Umbau der Gesellschaft. Denn nur die Befreiung per se, schafft mehr Probleme, als sie denn in der Lage ist bestehende Probleme zu lösen.
Was würde es denn für Probleme geben, wenn man nach zwei bis fünf Jahren Werke freigeben würde? Bei Musik ist es so, dass du sie aus dem Radio aufnehmen kannst. Bei Filmen ist es so, dass du sie nach fünf Jahren ganz sicher schon im FreeTV hast und bei Büchern, bzw. teilweise auch bei Musik und Filmen findest du die Werke in der Bibliothek.

Der einzige Unterschied wäre also, dass du dir ein wenig Arbeit ersparst bzw. leichteren Zugang hast. Vor allem dann, wenn du "kulturelle Güter" haben willst, die rar ist und nur selten im Rundfunk gespielt wird.

Wenn du etwas nicht auftreiben kannst, dann hat ja wohl kaum jemand etwas davon. Weder du noch der Rechteinhaber und schon gar nicht der Autor eines Werkes.

Mir geht es weniger darum, das Kultur frei im Sinne von kostenlos sein muss. Da habe ich ja Jamendo. Auch, wenn ich da mehr Geld reinstecke, als in unfreie Musik. Was mir wichtig ist, ist der Zugang. Das Konzept von Bibliotheken und Archiven ist ja uralt. Nur gehört das ausgeweitet. Es heißt immer es fehlt an Geld für Bildung und Kultur und dann vergisst man ganz auf solche Einrichtungen.

Klar, man kann über den Zeitraum diskutieren, aber es ist doch ein gesellschaftliches Anliegen Kulturgüter zu erhalten und im digitalen Zeitalter wäre das auch nicht übermäßig schwer oder mit allzu hohen Kosten verbunden. Das Internet ist voll von Archiven und vieles wird von gemeinnützigen Organisationen getragen. Anderes wird kriminalisiert, auch wenn es nicht einmal indirekt Schaden verursacht.

Ich hoffe dich nicht falsch verstanden zu haben, aber ich wüsste nicht von was für ein Schaden für den Autor, den Herausgeber oder Konsumenten entstehen könnte. Weder finanziell noch moralisch.
 
Ich frage mich grad folgendes: Macht man sich irgendwie strafbar, wenn man sich etwas digital "beschafft", das weder in Deutschland zu kriegen noch irgendwie in D nen Lizenznehmer oder Ableger des eigentlichen Rechteinhabers hat? Es also gar keinen wie auch immer gearteten Markt und damit Schaden geben kann? Offensichtlich Strafbares wie z.B. KiPo oder Rechtsextremes mal außen vor gelassen ...
 
Rein theoretisch ja, aber wo kein Kläger.....
Wesentlich unerquicklicher dürften die zivilrechtlichen Folgen sein........sofern man erwischt wird.
 
Es gibt sogenannte "Abandonware", das ist Software, die inzwischen veraltet ist und deren Hersteller es z.B. nicht mehr anbieten oder vllt schon aufgehört haben zu existieren.

Wie legal das ist weiß ich nicht, aber ich denke das bewegt sich auch in einem Graubereich...
 
@oenone: Abandonware von einer Abandonware Website oder sonst wo zu laden ist illegal[1], selbst wenn die Firma nicht mehr existiert. Das ist ja das, was mich an der derzeitigen Gesetzeslage aufregt.

Vor Anzeige braucht man wohl keine Angst haben (eigentlich ja auch nicht, wenn man aktuelle Software lädt), aber das ändert ja grundsätzlich nichts daran, dass man etwas illegales tut.

[1] Ausgenommen der Rechteinhaber erlaubt es explizit, aber dann ist es Freeware.
 
Auf IT Conversations gab's letztens ein interessantes Podcast zum BookServer Projekt. Sie versuchen Bücher universell verfügbar zu machen: Dort, wo das Copyright abgelaufen ist, kann direkt auf den verfügbaren Content verlinkt werden, ansonsten z.B. auf Amazon oder physische Bibliotheken.

Ihr größtes Problem sind "orphaned books", deren Copyright eben noch nicht abgelaufen sind, die aber nicht (mehr) verfügbar sind und deren Copyright-Holder oft nicht einmal erreichbar sind.
 
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