live

So: ich bin neu hier und fühl mich mit dem Konzept BSD prinzipiell sehr wohl, jetzt will ich ein wenig über das live System erfahren, dass ihr verwendet:

Ich starte einmal PCLinuxOS mit einem sehr aufgeblasenen KDE4 Desktop live und bin dabei um einiges schneller hochgefahren als bei PC-BSD und einem einfachen lxde mit MPlayer und AppCafe u.s.w.

Wieso ist das so? Es wurde das selbe Medium verwendet und ich frage mich wieso hier 4.5 GB für ein nacktes lxde verwendet werden?

Ich will gerne wissen:

Handelt es sich hierbei um Copy2RAM, sprich ladet das ganze System in den Zwischenspeicher ohne später noch einmal auf den Stick zurückzugreifen?

Dann kann ich die Leistung verstehen.

Wieso ist gar keine KDE live Version erhältlich?
Ich will meine Freunde live mit KDE beeindrucken ^^
 
Antwort in #pcbsd:

BSD ist schlichtweg nicht dafür ausgelegt, um live gefahren zu werden und es handelt sich um einen herkömmlichen live Modus, ohne vollständiges Copy2RAM:

Dankeschön an dieser Stelle @ dkeav & tigersharke
 
Das Filesystem auf dem USB-Stick auf die Größe des USB-Sticks anpassen dauert seine Zeit.
Code:
Running growfs on da0a, this may take a while...
"da" ist ein Direkt Access Device, also der USB-Stick, "0" zeigt das erste Direct Access Device im System und "a" zeigt die Partition. growfs arbeitet direkt auf dem USB-Stick, so kommt es also stark auf die Schreibgeschwindigkeit an, die der USB-Stick bietet.
Zudem läuft das Live PC-BSD mit Lese- und Schreibmöglichkeit.

Das ältere DesktopBSD war damals schön schnell als Live System beim booten. Es arbeitete read only und mit dem uzip geom.
 
dankeschön, dass erklärt einiges: Die spezielle Formatierung ist eh rausgerechnet, summa summarum hats gute 20 minuten gedauert, statt den gwohnten 5. Ich will mir einfach nur die technischen Hintergründe klar machen, da ich neu hier bin und hier so einiges anders ist.

Und eine KDE Version ist deswegen nicht verfübar, weils dann eine Stunde dauert oder wie?
 
Vorgänger vom 9.1er PC-BSD booten auch schnell im Live Modus, wenn man die Checksummenüberprüfung überspringt. War jedenfalls damals noch bei PC-BSD 8x so, als es dort auch nur KDE im Live Modus gab.

Da ich per PM wegen remastern gefragt wurde, aber finde, dass Fragen zur Erstellung eines BSD Live Systems ins Forum gehören, so das alle Leser, auch diejenigen die über Google suchen, etwas davon haben und von Lösungen profitieren, sei hier mal auf das BSDForen.de Wiki verwiesen:
> http://wiki.bsdforen.de/howto:eigenes_live-system_auf_usb-stick_installieren
 
Zuletzt bearbeitet:
20 Minuten Bootzeit klingt auch wirklich ein bisschen viel.
Auf was für einer Hardware ist das denn?
 
Intel Pentium M 1.7 mit 2GB DDR2, die einmalige Dateisystemerweiterung sowie die Eingabe von Passwort und Benutzername sind in die Bootzeit mit eingerechnet:

Übrigens scheint WiFi im live Modus vielleicht auch nicht zu funktionieren: Ich versuchte es nach her an einem Lenovo t500 mit centrino duo und da gings dann mit der Boot Zeit, allerdings konnte ich trotz erkannten Treiber Modulen wpa_supplicant nicht zum laufen bewegen, da es von der GUI selbst nicht startete. Je nach dem, von dem Terminal aus konnte ich das ganze dann auch nicht händisch starten, weil im live modus su und sudo nicht funktionieren und der Task Manager zeigt mir 0 an. Keine CPU Last, keine Prozesse und auch bei RAM: 0 von 0 Top hingegen geht. Top geht hingegen...

Es kam dann im IRC die Frage auf, ob WiFi im live Modus überhaupt geht oder obs hier praktisch um die GUI geht, was dann ja ein schlimmer Fehöer für eine easy to use Distro ist: Im schlimmsten Fall installiert sich eine/r PC-BSD und kann dann nicht einmal nach Support fragen und sein voriges System ist schon runter von der Platte, eurer tedenziell geringer Treiber support schlägt da in eine ähnliche Richtung, auch wenn ich jetzt nicht unfair sein will: Summ Summarum bin ich immer noch sehr begeistert von dem Konzept, es ist wohl so, dass PC-BSD eine Distribution ist, welcher eine eigene Hardware zum einbetten sehr wohl tut vielleicht; sprich ein relatives Masseprodukt wie die Ouya zb:

Nur mit einer x86(_64) Architektur halt.

Dankeschön @Fusselbär für den tollen Link ^^
 
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Im installierten Modus klappt das Wifi-GUI. Ist zwar nicht immer 100%ig fehlerfrei, aber i.d.R. geht's.
Der Live-Modus wird soweit ich weiß auch etwas stiefmütterlich behandelt, es wäre schön, wenn du die Fehler mal auf der Mailingliste Testing@lists.pcbsd.org schildern würdest. Dann werden sie hoffentlich bald behoben.
 
Dankeschön, Nakal meint im IRC, dass umass bzw der generelle Umgang in freeBSD mit USB Sticks einfach lahm ist, Yamagi meinte, dass umass bei ihm schnell ist und das ganze auf ein Zusammenspiel von software, hostcontroller und devicecontroller ankommt, zumindest an seinem intel Z68 Anschluss, je nachdem, also ich seh meine Anfrage für ausreichend beantwortet an, dankeschön an alle Helfer ! :D

Und ja natürlich, ich werd das bei gelegenheit einmal zusammen fassen und an die Mailing Liste schicken, will nur ein schönes English vorbereiten, dass dauert seine Ladezeit bei mir ;) ;) ;)
 
Habe dann auch mal mir ein aktuelles PC-BSD 9.1 USB Live 64-Bit Image gezogen und mit dd_rescue auf einen 8 GB Super Talent Pico C USB-Stick geschrieben:
Code:
dd_rescue ~/Downloads/PCBSD9.1-x64-USB-live.img /dev/da4
dd_rescue zeigt im Unterscheid zum Standard dd erheblich mehr Details beim schreiben an. Optionen müssen nicht mitgegeben werden, die Syntax ist etwas anders, wie man am Beispiel oben sieht.

Das growfs auf meinem 8 GB USB-Stick dauerte nur etwa 2 Minuten.
Danach rebooten und auf den USB-Stick durchstarten.
Das PC-BSD Grafikkartenscript braucht etwas Zeit. Etwa 1 bis 2 Minuten bei mir.
In der Testmaschine ist eine Geforce GT 240 eingebaut. Diese lief Out of the Box nach Auswahl über das Menü mit den alten nv Treiber in 1920 x 1200 Auflösung erstaunlich gut.

Beim aktuellen PCBSD9.1-x64-USB-live.img ist kein Webbrowser dabei. Da es aber auf dem USB-Stick lesen und schreiben kann, habe ich die Gelegenheit genutzt, mal kurz das neue pkgng anzutesten.
http://wiki.pcbsd.org/index.php/Turn_FreeBSD_into_PC-BSD®
Also die /usr/local/etc/pkg.conf einrichten, wie im Wiki beschrieben und die pkg-pubkey.cert fetchen und nach /usr/local/etc/pkg-pubkey.cert schieben.
Dann mit den nötigen Rechten:
Code:
pkg install www/firefox
Achtung, dabei werden die Schreibfähigkeiten des USB-Sticks deutlich. Sprich, das dauert - sehr viel länger als auf einer SSD!
Dann noch den x11/nvidia-driver, nvidia-settings und nvidia-xconfig installiert:
Code:
pkg install x11/nvidia-driver nvidia-settings nvidia-xconfig
Dabei wird auch der Linuxulator installiert, so das einige zusätzlich Einträge in die /etc/fstab fällig werden. Ich komme später noch dazu.

Bei mir ist der USB-Stick das fünfte Direct Access Device, daher /dev/da4. Unschön ist in der /etc/fstab des USB-Sticks, das dort auch /dev/da4a als root eingetragen ist.
Code:
/dev/da4a / ufs rw,noatime 1 1
In einer anderen Maschine könnte es das erste Direct Access Device sein (/dev/da0), dann würde das booten nicht mehr ohne händischen Eingriff klappen.
Das habe ich geändert, in dem ich glabel label benutzt habe:
http://www.freebsd.org/doc/en/books/handbook/geom-glabel.html
Ich wählte "bsdlive" als Label.
Das labeln erfolgt im Single User Modus, der sich über das Bootmenu auswählen lässt. Da ist dann read only mounted und das labeln möglich:
Code:
glabel label bsdlive /dev/da4a
Dann per STRG + D aus dem Single User Modus austeigen, das System bootet dann in den Multiuser Betrieb weiter.
Nun noch die /etc/fstab auf dem USB-Stick ändern und optimieren, meine sieht nun so aus:
Code:
### /dev/da4a / ufs rw,noatime 1 1
/dev/label/bsdlive / ufs rw,noatime 1 1
tmpfs /tmp tmpfs rw,late,mode=1777 0 0
fdesc /dev/fd fdescfs rw 0 0
linprocfs /compat/linux/proc linprocfs rw,late 0 0
linsys /compat/linux/sys linsysfs rw,late 0 0
Dort sieht man ein tmpfs, was den Speed und die Schwupidizität enorm erhöht, vor allem da USB-Sticks nicht so schnell beim schreiben sind.
Es bietet sich dann an, auch den Firefox seinen Cache in das tmpfs auf /tmp schreiben zu lassen, anstatt Firefox ständig auf dem USB-Stick herum rödeln zu lassen.
http://www.bsdforen.de/showthread.php?t=26321
Vor der Änderung habe ich mich überzeugt, dass das tmpfs Kernelmodul geladen ist:
Code:
kldstat -v | grep tmpfs

Das aktuelle Live PC-BSD auf dem USB-Stick mit Lese und Schreibzugriff bietet also eine Menge Möglichkeiten für Anpassungen und um damit zu experimentieren. Ist man mit seiner Anpassung zufrieden und will den USB-Stick vor Änderungen bei Benutzung außer Haus etwas zu sichern, böte es sich wohl auch an, den Schreibzugriff über eine Anpassung der /etc/fstab des USB-Sticks zu unterbinden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke Fusselbär, für diesen gigantischen Beitrag, jetzt die dumme Newbee Frage:

Wieso nicht gleich via Default so?

Und wieso keine KDE Version?

Ich weiss schon, dass liegt nicht in deiner Hand...
 
Welche von den vielen Änderungen, die ich für mich vor genommen habe, meinst Du?
Etwa die Sache mit dem Label, da habe ich mir überlegt, ob es mit growfs dann ein Desaster gäbe.

Oder Browser, ist ja auch eine Frage der Browser Vorliebe, gibt ja auch Nutzer die den Chromium Browser vorziehen und Firefox "bäh" finden würden. Oder ohnehin lieber einen Textbrowser hätten, wie links, links-hacked, elinks, lynx.

Der nvidia-driver Blob ist properitär, ob Nvidia wirklich was dagegen hätte, wenn er den Nvidia Grafikkarten Besitzern direkt zur Verfügung steht, weiß ich nicht. So wie es das PC-BSD macht, eben den nvdia-driver aus dem Live Image raus zu halten ist aber wohl die sichere Seite, bezüglich Lizenzkram. Der Hauptentwickler von DesktopBSD kommt aus Östereich, dort gilt bekanntlich der Spruch: "passt schon". Kris Moore kommt aus den USA, dort hat man wohl andere Ansichten und ist, was Lizenzen betrifft, eher sehr vorsichtig.

KDE ließe sich übrigens auch auf USB-Stick nachinstallieren.
Habe mal mit:
Code:
ps aux | wc -l
die laufenden Prozesse durch gezählt. Bei aktuellem KDE4 auf meinem FreeBSD waren es etwa so rund 140 Prozesse nach vielen Stunden Benutzung beim Video gucken und vielen offenen Firefox Tabs.
Auf dem PC-BSD Live System auf dem USB-Stick mit LXDE Desktop Umgebung waren es rund 120 Prozesse.
 
Gemeint sind deine Performance Verbesserungen, soweit ich das verstehe, änderst du etwas damits schneller geht beim booten?

Ist ja eigentlich auch kein Kriterium, wollte nur mal eben verstehen, wieso das vergleichsweise länger dauert etc, was ja jetzt perfekt geklärt ist für mich, danke noch mal.

KDE nachziehen ist natürlich das einfachste, geht doch auch via AppCafe hoffentlich?

Ich bin auch aus Österreich, nur vom anderen Ende der Nahrungskette ;)
 
Das tmpfs bringt beim booten nichts. Das bringt seine Vorteile im laufenden Betrieb. Vor allem wenn man dann auch den Cache vom Firefox auf das tmpfs legt.
 
Firefox ist eine Drittanbieter Software. Woher sollen denn die Firefox Macher wissen, ob und wenn dann welches Verzeichnis als tmpfs läuft? So das es als besonders schneller Cache genutzt werden kann. Nicht vergessen: auf Microsoft Windows gibt es noch nicht mal tmpfs. Kann man also nicht erwarten, das Firefox per default tmpfs nutzt. Nutzer mit sehr wenig RAM werden vielleicht auch lieber kein tmpfs nutzen wollen.
 
Gebaut wird der Firefox aus den gleichen Sourcecode wie sein Windows Pedant. Einige Patche sind notwendig, damit der Firefox auf FreeBSD baut und laufen kann. Möglicherweise ließe sich auch ein Patch entwickeln, der die Nutzung von tmpfs zum default macht. Wenn sich die User einig wären, dass sie überhaupt tmpfs per default benutzen wollten und welches Verzeichnis es dann sein soll.
Bevor aber Zwang auf alle User ausgeübt wird, liegt es aber näher, dass diejenigen, die tmpfs nutzen möchten, es einfach tun. Niemand hält FreeBSD oder PC-BSD User ab, sich ihr System nach eignen Wünschen anzupassen, wie sie lustig sind.
 
Moin,
ich habe den PCBSD-Livemode ebenfalls kürzlich durchlaufen dürfen und die gleichen Performanceschwierigkeiten gehabt. Hochfahren ging noch einigermaßen, in der Zwischenzeit kann man halt was anderes machen (Essen kochen oder ein Auto kaufen).

Aber Software installieren (z.B. Firefox) ging echt gar nicht mehr.

Eine echte Installation dürfte dem aber deutlich überlegen sein ... bei der nächsten freien Festplatte im Haus werde ich das sicher testen!
 
Jap

Eine echte Installation ist auch bei mir sehr viel schneller und Live Systeme gibts eh genügend. Das ist ja auch nicht das Hauptkriterium für die Wahl unserer/einer/meiner Distribution.

Kann von mir aus als gelöst markiert werden, dieser Thread.

Danke nochmal Fusselbär :D
 
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