Lizenzen in der FreeBSD-Basis

Das kommt immer darauf an, was man -- persönlich -- denn zum Betriebssystem zählen will. Für mich zählt alles was auf die Hardware direkt zugreift zum (eigentlichen) Betriebsystem, z.B. auch der Xserver. Da der aber weder zu FreeBSD noch zu Linux gehört, sind für mich beide keine vollständigen (schon gar nicht vollwertige ;) ) Betriebssysteme. Programme wie 'less', 'gcc' oder 'man' greifen ja nicht direkt auf die Hardware zu, daher sind das für mich Anwendungen.
 
Wer sagt das das Basissystem KOMPLETT unter der BSD-Lizenz stehen würde?
Gnu Software hat sogar einen eigenen Baum in Sourcetree: /usr/src/gnu/usr.bin inkl. Lizenz
 
Also bei CVS dauert das nicht mehr lange, da wurde in den letzten Monaten ziemlich viel bei OpenBSD entwickelt und irgendwann wird das Ding so stabil sein, das die das GNU CVS rausschmeissen.

Allgemein kann man auf den OpenBSD Seiten zu den einzelen Versionen öfters lesen, das irgendwelche GNU Tools mit welchen ersetzt wurden, die unter BSD Lizenz stehen.

Irgendwo habe ich auch mal gelesen, das auch an einen Compiler gearbeitet wird (Namen weiß ich jetzt nicht, aber fing glaube mit t an).
 
@marty
Du meinst sicher "tendra" ;)
Der Inter compiler wäre da auch noch zu nennen.
Und statt gzip nehme man bzip2. Aber was das nun damit zu tun hat ob *BSD ein komplettes System ist und nicht nur ein Kernel, verstehe ich nicht ganz.
 
Für mich zählt alles was auf die Hardware direkt zugreift zum (eigentlichen) Betriebsystem, z.B. auch der Xserver. Da der aber weder zu FreeBSD noch zu Linux gehört, sind für mich beide keine vollständigen (schon gar nicht vollwertige ;) ) Betriebssysteme.

Das kann dann ja aber nur für Desktop-Systeme gelten, da man ja einen Server vollkommen ohne GUI betreiben kann. Von daher ist die Aussage ein wenig "schwammig".
 
dann nimmt man halt einen der zig anderen Compiler. OpenBSD hat ja auch mal geschrieben, dass ein eigener Compiler ganz gut wäre.

Hoffentlich starten jetzt keine pösen Diskussionen, aber IMO hatte doch MirOS/BSD vor wirklich ausschließlich auf BSD-Lizenzen zu setzen.

Ausserdem gibt es da aja auch die Frage, wie sinnvoll das ganze ist. Immerhin bedeutet das ja doppelten AUfwand, denn es gibt doch (und das dürfte wohl jedem kar sein) mehr als genug BSDler, die bei GNU-Software mitarbeiten oder gar komplett Software unter der GPL releasen.

Weil das ganze schon sehr in Richtung Flame geht möchte ich hier anmerken, dass sollte der Thread zu emotional werden bzw. man nicht ab dem nächsten Beitrag objektiv diskutiert der Thread geschlossen wird.

Vielleicht sollte tib, sofern er vor hatte wirklich darüber zu diskutieren versuchen eine Frage zu diskutieren. Um eine persönliche Meinung kundzutun ist nämlich ein Blog besser, als ein Forum geeignet.
Das soll keine Unterstellung sein. Vielleicht ist dein Beitrag nur schlecht rübergekommen!
 
@marty
Du meinst sicher "tendra" ;)
Der Inter compiler wäre da auch noch zu nennen.
Und statt gzip nehme man bzip2. Aber was das nun damit zu tun hat ob *BSD ein komplettes System ist und nicht nur ein Kernel, verstehe ich nicht ganz.

Nun, ich denke, Linux kann sich im Gegenstatz zu FreeBSD noch nicht mal selbst installieren, kein eigenes Setup, keine eigene Festplattenpartitionierung, kein Bootloader usw., sondern nur externe Tools wie Grub oder Lilo, Anaconda, Yast, oder wie auch immer.
Darin würde ich den Unterschied zwischen "kompletten Betriebssystem" und "Kernel" sehen.
Daß eine grafische Oberfläche aber auch zu einem kompletten Betriebsystem gehören sollte, ist ein guter Punkt.
 
Mit Subversion steht eine Software zur Verfügung die die schlimmsten Konzeptionsfehler von CVS beseitigt, wie u.a. das Umbenennen.

Ausserdem steht Subservion unter einer BSD-Lizenzen.

Wollten die OpenBSD-Entwickler mal wieder zeigen wie "gut" sie sind?
Vielleicht wollen sie einfach nicht auf SVN umsteigen. Ich weiss, es ist unerhört, aber sowas soll vorkommen.
 
Es wird hier immer wieder behauptet, das FreeBSD, im Gegensatz zu Linux, ein vollständiges Betriebssystem sei.

Abgesehen, dass es trotz wiederholter Diskussionen, noch keiner geschaft hat eine brauchbare Abgrenzung zu definieren,
wo den das Basissystem aufhört und der "Rest" anfängt,
wird immer wieder der Eindruck erweckt,
dass das Basis-System komplett unter der BSD-Lizenz stünde.

Dies ist falsch!

Würde beispielsweise die GPL-Softwäre konsequenterweise entfernt, so würde dies folgendes bedeutem:
- kein Compiler (gcc)
- kein Debugger (gdb)
- keine Patche (patch)
- keine Versionsverwaltung (cvs)
- keine komprimierten Man Pages (gzip)
- keine formatierten Man Pages (groff, nroff, troff)
- keine Problem Request (send-pr)
- kein Pager (less)
- ...

Bei einigen Programmen (gzip, nroff) ist noch nicht einmal anhand der Man zu erkennen,
dass es sich um GPL-Software handelt.

Vielleicht sollte da mal die FSF nachhaken!

Ist es aber! FreeBSD ist ein Betriebssystem, genauso wie OpenBSD NetBSD und auch die Ganzen auf Linux aufbauenden Distrobutionen (Suse, Arch, Gobo, Gentoo ...). Linux ist nur die Kernel, GNU/Linux ein Betriebssystem!
 
ich glaube tib wollte einfach auf folgendes hinaus:
* die mehrheit der leute hier finden sachen wie gnu/kfreebsd eine beleidigung ihrer bsd-prinzipien (und anscheinend auch eine des urheberrechts)
* überhaupt beschwehrt man sich wenn linux-gnu-wasauchimmer projekte bsdcode benutzen und nicht extra ein eine danksagung den bsds widmen
* die meisten bsdler finden gpl-code schlimmer als gpl-coder die bsdl

aber auf der anderen seite wird selber haufenweise gpl-code benutzt und benötigt und man hat diesen sogar in der heiligen base - ohne jetzt das betriebsystem in stücke_of_GNU/FreeBSD umzubennen (was auch sehr bescheuert wäre).

abschließend würde ich einfach sagen: wen juckts wer da jetzt was von wem in sein os packt und wie er das ding nennt; its Free Software!.

p.s: aus technischen gründen kann es sinnvoll sein software neuzuschreiben, wegen lizenzen finde ichs ein bisschen sinnlos, aber das kann natürlich jeder selber entscheiden und außerdem kommt ja ab und zu auch was besseres bei rum.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich habe diesen Artikel gelesen, und bin doch der Meinung, daß es sich bei dem Projekt um eine Urheberrechtsverletzung handelt.
Weiterhin frage ich mich, was das für einen Sinn haben soll, den FreeBSD-Kernel zu "extrahieren", um ihn in diese blöden Linux-Tools einzubetten.
Da sollten die Debian-Leute doch lieber FreeBSD direkt verbessern und an der Weiterentwicklung mithelfen.

Andererseits finde ich die Sache interessant:

Steckt dahinter wohl so eine Art Erkenntnis der Debian-Leute, daß FreeBSD mittlerweile vielleicht doch besser ist als Linux?
 
<ironie> Ich dachte *BSD wäre letztes Jahr an einem Herzinfarkt gestorben... </ironie>

Es ist nicht leicht eine Abgrenzung zu finden. Es hieß schon immer, dass der BSD Kernel und das Userland so tief miteinander verwurzelt sind, dass man es einfach als ein "Betriebssystem" bezeichnet im Vergleich zu "GNU/Linux" (Kernel kommt von Linus, das Userland wird von den einzelnen Projekten modifiziert). Naja, man kann das von vielen Standpunkten aus sehen, ob jetzt technisch oder philosophisch.

Aber im Grunde ist das was man vom FreeBSD Projekt herunterladen kann ein voll funktionsfähiges Betriebssystem genauso wie woanders auch, oder?
 
Jetz fängt das schonwieder an...

Lizenzen whaaaa, tolle dinger

Ich dachte in der OpenSource Szene geht es nicht so konkurrierend zu wie auf der anderen, kommerziellen, Seite. Is ja schön und gut das es für jeden zweck 100 Programme gibt aber wem bringt das was ?

Ich muss zugeben das die GPL Bedingungen teilweise schon ein bissel HaRdCorE sind aber das sollte doch kein problem sein solange es nich um den Kernel(o.ä.) geht. Und man könnte die Programme auch an das OS (was auch immer das jetz is ) soweit anpassen oder forken das es sich 100%tig in die Umgebung einpasst (rc.conf rc.d ARGs und Manpages), dass man denkt man hätte ein solides zusammengehöriges sauberes und aufgeräumtes (teilweise ganz schlimme sachen mit den Ordnern... grauenhaft teilweise) System.

Ich versteh das echt nich, dachte das wär (wenigstens theoretisch) alles eine große community.

... Aber das kommt wenn man auf seine Urwald-triebe hört, Konkurrenz Missgunst usw. :confused:

Müssen sich doch nich immer alle piesacken wie se können und unnötige arbeit erzeugen.

Aber nehmt mich nicht zu ernst, is ja nur nen bisschen Ideologie die hängengeblieben ist. :rolleyes:

EDIT: NEIN, ich bin Atheist!
 
Es wird hier immer wieder behauptet, das FreeBSD, im Gegensatz zu Linux, ein vollständiges Betriebssystem sei.
Das stimmt per Definition. Linux ist nur ein Kernel, zusammen mit GNU bildet es ein Betriebssystem. Bei *BSD kommt alles aus einem Laden, blablabla (ich denke die Geschichte haben schon alle zu Genüge gehört).
Vielleicht kann man sich darauf einigen, dass GNU/Linux, *BSD und auch Windows Software-Distributionen sind...

Abgesehen, dass es trotz wiederholter Diskussionen, noch keiner geschaft hat eine brauchbare Abgrenzung zu definieren,
wo den das Basissystem aufhört und der "Rest" anfängt,
Es gibt einigermaßen klare Abgrenzungen:
Andrew S. Tanenbaum schrieb:
Editoren, Compiler, Assembler, Binder und Kommandointerpreter sind definitiv nicht Teil des Betriebssystems, auch wenn sie bedeutsam und nützlich sind
...wobei man über den Kommandointerpreter vielleicht streiten kann, aber so ein kram wie Compiler, GUI, Browser oder $Lieblingsspiel gehört definitiv nicht dazu.

wird immer wieder der Eindruck erweckt,
dass das Basis-System komplett unter der BSD-Lizenz stünde.
Welchen Eindruck das bei dir erweckt ist erstmal dein Problem. :belehren:

Gut erkannt.

OpenBSD schrieb:
The system includes the following major components from outside suppliers:

* X.Org 6.9.0 (+ patches, and i386 contains XFree86 3.3.6 servers (+ patches) for legacy chipsets not supported by X.Org)
* Gcc 2.95.3 (+ patches) and 3.3.5 (+ patches)
* Perl 5.8.8 (+ patches)
* Apache 1.3.29, mod_ssl 2.8.16, DSO support (+ patches)
* OpenSSL 0.9.7j (+ patches)
* Groff 1.15
* Sendmail 8.13.8, with libmilter
* Bind 9.3.2-P1 (+ patches)
* Lynx 2.8.5rel.4 with HTTPS and IPv6 support (+ patches)
* Sudo 1.6.8p9
* Ncurses 5.2
* Latest KAME IPv6
* Heimdal 0.7.2 (+ patches)
* Arla 0.35.7
* Binutils 2.15 (+ patches)
* Gdb 6.3 (+ patches)
http://www.openbsd.org/40.html

Erweckt bei mir weniger den Eindruck, als wollte man vertuschen, dass GPL-Software verwendet wird.

Würde beispielsweise die GPL-Softwäre konsequenterweise entfernt, so würde dies folgendes bedeutem:
- kein Compiler (gcc)
- kein Debugger (gdb)
- keine Patche (patch)
- keine Versionsverwaltung (cvs)
- keine komprimierten Man Pages (gzip)
- keine formatierten Man Pages (groff, nroff, troff)
- keine Problem Request (send-pr)
- kein Pager (less)
- ...
Mag sein, so what? Sieht für mich immer noch so aus, als wäre das bloße Betriebssystem BSD-Lizensiert...
Obgleich mir die Lizenz als Anwender egal ist.

Bei einigen Programmen (gzip, nroff) ist noch nicht einmal anhand der Man zu erkennen,
dass es sich um GPL-Software handelt.
Oooh nein, und bei OpenSSH steht auch die Lizenz nicht in der Manpage.
Kennst du wenigstens beide Lizenzen und weisst, was man damit darf, und was nicht? Oder trollst du einfach nur? :rolleyes:

Vielleicht sollte da mal die FSF nachhaken!
Auf den Trichter sind die bestimmt noch nicht gekommen. Am besten, du schreibst denen gleich eine E-Mail und rettest damit... ääh... wasauchimmer... :zitter:
 
Die welt ist zu klein fuer Lizenz streitikeiten.
Vorallem unter Free Software menschen ;)

Und es stimmt. Es gibt viele BSDler welche auch unter der GPL arbeiten.
Also sollange die arbeit stimmt ;)

Gg
 
Die welt ist zu klein fuer Lizenz streitikeiten.
Vorallem unter Free Software menschen ;)

Und es stimmt. Es gibt viele BSDler welche auch unter der GPL arbeiten.
Also sollange die arbeit stimmt ;)

Gg

Ganz meine Meinung. :)
Wie gesagt, als Anwender ist es mir prinzipiell egal, solange eine Lizenz meine Arbeit nicht einschränkt (wie es z.B. unter Vista sein wird, wo man aller Voraussicht nach für eine Installation in der VM eine zusätzliche Lizenz erwerben muss).
Wenn man Software entwickelt muss man eben selber abwägen, welche Lizenz man für seine Zwecke für geeigneter hält. ;)
 
Es wird hier immer wieder behauptet, das FreeBSD, im Gegensatz zu Linux, ein vollständiges Betriebssystem sei.

Abgesehen, dass es trotz wiederholter Diskussionen, noch keiner geschaft hat eine brauchbare Abgrenzung zu definieren,
wo den das Basissystem aufhört und der "Rest" anfängt,
wird immer wieder der Eindruck erweckt,
dass das Basis-System komplett unter der BSD-Lizenz stünde.

Dies ist falsch!

Würde beispielsweise die GPL-Softwäre konsequenterweise entfernt, so würde dies folgendes bedeutem:
- kein Compiler (gcc)
- kein Debugger (gdb)
- keine Patche (patch)
- keine Versionsverwaltung (cvs)
- keine komprimierten Man Pages (gzip)
- keine formatierten Man Pages (groff, nroff, troff)
- keine Problem Request (send-pr)
- kein Pager (less)
- ...

Bei einigen Programmen (gzip, nroff) ist noch nicht einmal anhand der Man zu erkennen,
dass es sich um GPL-Software handelt.

Vielleicht sollte da mal die FSF nachhaken!


Moin Tib,

also es gibt sehr wohl Alternativen die nicht GPL sind, nur ist es halt so das die meisten diese:
A-> entweder nicht kennen und
B-> auf die bekannterenn GPL Tools zurückgreifen.

Was die Frage angeht nach dem Betriebssystem,so wurde diese nachfolgend schon erschöpfend beantwortet und mann/frau sollte sich hier mit der Aussage von Tannenbaum zu dieser Thematik befleissigen.

Also meine persönliche Meinung ist folgende zu den ewigen Streit bezgl. GPL und BSD Lizensen.
Dieser ist schon so alt solange es GPL gibt zum Teil auch politisch begründet, dieses kann ich allerdings nicht abschliessend beurteilen und so warte ich erstmal ab und nutze auch nicht so bekannte Tools und vergleiche diese im Endergebnis miteinander was mir dann, persönlich den besten Nutzen bringt nutze ich dann auch dementsprechend.

Meine 2 Cent
 
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