Mate Desktop

Irgendwie ist der Desktop behäbig. Auf Linux Windows läuft alles flüssig. Was muss ich tun damit es flüssig läuft?
Ja, meine Glaskugel habe ich im Augenblick nicht zur Verfügung ... ;) Woher sollen wir wissen, was für eine Hardwarearchitektur Du einsetzt? Es ist allerdings zu vermuten, das Du für Deine Ansprüche leistungsfähigere Hardware benötigst. Wahrscheinlich bin ich hier der User mit wirklich praktischen Erfahrungen für DragonFly. Wirklich glücklich geworden bin ich nicht mit DragonFly. Irgendwas war immer. Auch wenn die Basis FreeBSD ist, so steht nicht alle Software zur Verfügung, die es unter FreeBSD gibt. Vielleicht solltest Du noch mal einen Anlauf nehmen und das Original zum Laufen bringen. Grundsätzlich habe ich die Erfahrung gemacht, das es zumindest bei mir die wenigsten Probleme mit FreeBSD gab. Dabei sollte berücksichtigt werden, das BSD Nischenprodukte sind und nicht mit jeder Hardware klar kommen. Mein Posting wird Dich nicht zufrieden stellen, aber es sollte ein Denkanstoß sein.
 
So jetzt habe ich den Mate Desktop installiert, das läuft auch alles bis zum SlimManager durch. Dann möchte ich mich als root anmelden und dann bekomme ich folgende
Fehlermeldung :

failed to execute login command

So, ich habe es mir noch mal in Ruhe durchgelesen. Slim liest immer eine von Dir zu erstellende .xinitrc ein und arbeitet sie ab. Fehlt die .xinitrc, dann kommt es zu dem von Dir beschriebenen Problem. Ich würde als erstes mal im Homeverzeichnis mit dem Editor Deiner Wahl eine .xinitrc erstellen mit folgendem Inhalt:

Code:
export LANG=de_DE.UTF-8
setxkbmap de
exec ck-launch-session mate-session

So hat es bei mir mit allen BSD, auch Openbsd immer reibungslos funktioniert.

Wenn Du trotzdem noch zusätzlich Performanceprobleme hast, solltest Du mal drüber nachdenken, statt eines kompletten Desktop einen Windowmanager zu installieren. Zuverlässig unter allen BSD funktionierte bei mir openbox. In unserem Wiki
Openbox Howto
habe ich ein howto über Windowmanager erstellt, da ist auch die Installation und die Konfiguration von Openbox beschrieben.
 
Irgendwie ist der Desktop behäbig. Auf Linux Windows läuft alles flüssig. Was muss ich tun damit es flüssig läuft?
die einfachste Antwort: nimm doch ein GNU/Linux.
Die Unterstützung für viele HW, besonders neue oder exotische HW, bekommt man wegen der geringeren Man-Power bei den BSDs nicht hin und dann sind die Macher der BSDs oft ein wenig konservativ und eigen, was manche mögliche Lösung angeht, die bei vielen GNU/Linux-Distributionen einfach pragmatisch eingesetzt werden. Passt den BSD-Entwicklern etwa eine Lizenz nicht, nehmen sie derartige SW nicht auf.
Also, meiner Erfahrung nach hatte ich mit GNU/Linux-Systemen ohne unnötige Effekte auf dem Desktop durchwegs bessere Performance, als unter BSDs.
Auch innerhalb der BSDs erlebte ich teilweise deutliche Unterschiede, was mich letztlich auch dazu bewog, bei FreeBSD zu bleiben.
DF-BSD hatte ich nur kurz getestet und konnte da keine negativen Erfahrungen mit der Performance machen, nutzte allerdings auch pures OpenBox und kein Desktop-Environment.
ralli hatte es längere Zeit getestet und hier darüber berichtet. Vielleicht suchst du mal seine Beiträge. Der Eindruck, der bei mir hängen geblieben ist: eher noch Experimentierfeld, als Desktopsystem. Nunja, ich glaube, genau das ist es auch und will es auch sein.
Wobei FreeBSD durchaus auch nicht ein Desktopsystem sein möchte. Aber es ist recht einfach dazu brauchbar.
Viele GNU/Linux Distributionen wollen ein Desktop-System zur Verfügung stellen und stecken da recht viel Energie rein. Deshalb sind sie wohl für Endanwender eher geeignet.
Auf einem älteren IMac konnte ich mangels Unterstützung für einige HW kein FreeBSD installieren, nahm ein GNU/Linux, ein einfaches DE und schließlich ebenfalls OpenBox. Die Benutzten Anwendungen sind gleich (nur minimale Abweichungen), mein Desktop sieht gleich aus, hat den gleichen Hintergrund, die gleichen Systemfarben, kurz, wer das ansieht, merkt nicht, dass auf einem Rechner FreeBSD drunter ist und bei diesem IMac ein GNU/Linux.
Obwohl ich Anhänger von FreeBSD bin und viel eher zu diesem Entwicklungsmodell stehe, als zu GNU/Linux, bin ich letztlich doch pragmatisch genug, dann und wann auch mal Linux einzusetzen.
 
@pit234a hat mit allem Recht. Aber:

openbox geht immer und ist niemals träge. Meine aktuelle Hardware ist ja vor ein paar Tagen "abgeraucht", es muß ein neues Motherboard her. Zur Überbrückung habe ich mir meinen 12 Jahre alten Pentium 4 mit einem FreeBSD 11.2 und openbox eingerichtet. Hier ist überhaupt nichts träge. Flaschenhals könnte zu wenig RAM werden. Aber dann hilft auch kein Linux. Immerhin hat mein alter Rechner schon 2 GB RAM, was 2006 gigantisch war. Und vor wenigen Monaten habe ich mir eine günstige ATI/AMD Grafikkarte mit 2 GB RAM für 40 € gekauft. Die habe ich jetzt in den alten Rechner eingebaut, und daran hängt ein echter 4k Monitor. Diese Zusammenstellung leistet ohne Probleme bis FULL HD (1920x1080). Ich habe aber alles auf HD (1280x720) umgestellt, das läuft sauschnell, es ist nichts wirklich träge und Videos ruckeln nicht und werden in HD und glasklar dargestellt. Obwohl DragonFly als Basis auch FreeBSD hat, so ist doch einiges anders. Mir kam es auch träger vor als eine vergleichbare Installation unter FreeBSD. Aber auch Linux bekommt langsam Probleme mit alter Hardware. Selbst Debian, sonst immer grundsolide, läuft bei meinem alten Rechner nicht mehr. Es gab sogar eine Kernel Panik, das hatte ich bisher noch nicht erlebt. Ansonsten gibt es noch Q4OS, das läuft garantiert noch auf altersschwache Hardware. Genug Tipps gegeben, probier es aus oder eben nicht. Wenn Du Dich aber anders entschieden hast,laß es uns wenigstens wissen, dann posten wir nicht ins Nirwana.;)
 
So zur Ergänzung muß ich noch etwas hinzufügen und loswerden. Ich habe die höchstmögliche Auflösung unter FreeBSD 11.2 und openbox (FULL HD) 1920x1080 eingestellt und habe (fast ein besseres Bild wie vorher mit einer besseren Karte und 4k.) It's true ...

Und noch immer ist nichts träge und kein Video ruckelt auch nur im Ansatz. Das ist unglaublich, weil der Rechner ja schon wirklich etwas in die Jahre gekommen ist, aber es ist wahr.:)
 
Und noch immer ist nichts träge und kein Video ruckelt auch nur im Ansatz.
gerade das kann sehr gut von der Unterstützung für eine GraKa abhängen. Gerade habe ich auf meinem alten Asus 1000HE auf 12.0-RELEASE upgedatet und habe seither ruckelige Filme, was vorher nicht der Fall war. Ich nutze mpv (am liebsten) und der kommt nur noch mit XV zur Wiedergabe und kann dann auch nicht in Helligkeit und Kontrast usw geändert werden.
Ganz offensichtlich ist der Intel-Treiber für die i915 schlechter, als das vorher der Fall gewesen ist.
Ich habe zwar noch nicht alles probiert und muss vielleicht noch mehr lesen, aber das ist gerade so ein Punkt: man kann da nicht allgemeingültige Aussagen machen, wie gut oder schlecht ein Betriebssystem mit X und den jeweiligen Treibern kann.
Nutzer, mit viel Erfahrung und Wissen können dann jeweils vielleicht noch etwas drehen, aber Endanwender, wie ich, können eigentlich nur probieren und am Ende eben vielleicht ein anderes System wählen.

Was OpenBox angeht, bin ich ja seit Jahren bereits glühender Anhänger dieses Fenstermanagers und nutze ihn quasi ausschließlich (natürlich auch, weil ich mich daran gewöhnt habe, nicht, weil es vielleicht nichts besseres gibt). Ich nutze es ohne Desktop. Dafür gibt es ja spezielle SW, um einen Desktop zu realisieren. Da ich aber auch pcmanfm nutze, würde ich es einfach damit realisieren, wenn ich denn einen Desktop haben möchte. Das ist eine wirklich schlanke Lösung und ich halte es nicht für Luxus, eines der großen DE zu nutzen, sondern eher für Ballast, unabhängig davon, ob ich genug Rechner-Power habe. Ein Vorteil dabei: ich brauche mich nicht um zu gewöhnen, wenn ich mal auf schwächere HW wechsele.
 
gerade das kann sehr gut von der Unterstützung für eine GraKa abhängen.
Das denke ich auch, denn die Leistung der Grafikkarte entlastet den möglicherweise schwächelnden Prozessor und entlastet ihn enorm.
Ich habe zwar noch nicht alles probiert und muss vielleicht noch mehr lesen, aber das ist gerade so ein Punkt: man kann da nicht allgemeingültige Aussagen machen, wie gut oder schlecht ein Betriebssystem mit X und den jeweiligen Treibern kann.
Das kann ich auch nicht, aber ich habe mir einfach die Zeit genommen und es ausprobiert. Nur so kann ich meinen Erfahrungshorizont erweitern, im Positiven als auch im Negativen.
Ich arbeite sehr gerne mit einem minimalistischen System und openbox ist einfach gut. Ich habe alles nach bestem Wissen optimiert. Selbst ein Compositmanager benutze ich, habe aber alles bis auf ein wenig Schattenbildung reduziert. Es ist ein wenig eye candy. Und tint2 als Panel ist auch nicht schlecht. Dazu resourcenschonende Software wie pcmanfm, leafpad, gpicview und mupdf. Da geht die Post ab auch auf älteren Rechnern.;) So genug, der TE hat sich wohl schon von BSD verabschiedet.... keine wie immer geartete Reaktion, obwohl wir Ihm ja einge Tipps gegeben haben.
 
Ganz offensichtlich ist der Intel-Treiber für die i915 schlechter, als das vorher der Fall gewesen ist.
Auch mit einem Treiber kann man nicht mehr Leistung herauskitzeln, die der verwendeten Hardware zu Grunde liegt. Allerdings scheint es schon unterschiedliche Treiberqualitäten zu geben. Der Intel Treiber für die Onboard Grafik der Haswell Generation liefert zwar 4k, ist aber ansonsten auch nicht der flotteste, gerade bei höheren Auflösungen. Geruckelt hat es bei mir noch nie, obwohl in meinem Intel Pentium 4 Pro mit 2GB RAM von 2005 nie eine Hochleistungsgrafikkarte eingesetzt war. Erst eine ATI® RadeonTM X700 SE PCI-Express Grafikkarte mit 512 MB, die beim Kauf des PC drin war, dann eine Nividia Geforce 9500 GT mit 1GB RAM und nun eine
AMD SAPPHIRE Radeon R5 230 2 GB (PCI Express), baugleich mit Sapphire Radeon HD 6450 2 GB. Bei keiner Karte kam es bei Videos zu Rucklern oder Aussetzern. Bei dem TE muß, wenn die Aussage der Behäbigkeit stimmt, etwas anderes eine Rolle spielen. Falsche Installation oder falsche oder mangelnde Konfiguration. Leider hat er vermutlicherweise aufgegeben.
 
Auch mit einem Treiber kann man nicht mehr Leistung herauskitzeln, die der verwendeten Hardware zu Grunde liegt. Allerdings scheint es schon unterschiedliche Treiberqualitäten zu geben. Der Intel Treiber für die Onboard Grafik der Haswell Generation liefert zwar 4k, ist aber ansonsten auch nicht der flotteste, gerade bei höheren Auflösungen.
Eine kleine Zwischenbemerkung: Klar ist, dass bei schwacher Hardware auch ein Linux aus einem PC keine Rakete macht. Aber es sind nicht immer nur die Treiber direkt, sondern offenbar auch der damit verbundene Kontext von Kernel u.ä.
Ich habe gestern die Erfahrung gemacht, dass ein Mini-PC mit Gemini Lake Architektur, einer SSD und 4 GB DDR4 Ram sich unter einem MX-Linux mit xfce4 vollkommen performant verhält, Videos schauen unter kodi ist ohne Abstriche möglich.
Nachdem es mir gelungen ist, trotz einiger Uefi-Anlaufschwierigkeiten auch ein FreeBSD 12.0 samt xorg und xfce4 dort zu installieren, kam dann selbst mit dem kmod-current (Linux drm Stand 4.16) für den Intel Gemini Lake die Ernüchterung: Beim Versuch, Videos zu starten friert der gesamte Xserver samt Kodi Sitzung ein, und das reproduzierbar. Gemini Lake wird unter Linux seit 4.11 unterstützt und das Teil müsste eigentlich mit dem kmod-current (4.16) ähnlich performant laufen, wie mit einem aktuellen Linux System. Tut es aber leider nicht.
Daher kann ich folgendes, bezogen auf den Mini-PC, bestätigen:
Also, meiner Erfahrung nach hatte ich mit GNU/Linux-Systemen ohne unnötige Effekte auf dem Desktop durchwegs bessere Performance, als unter BSDs.
Wobei ein Einfrieren sogar noch eine Spur heftiger ist, als Ruckler beim Abspielen von Videos. (Gut, beides ist ein No-Go für ein HTPC-System).
Übrigens ist es bei beiden Systemen xfce 4.12 mit deaktiviertem Kompositor und kodi 17.
Es wäre nun interessant, mal zu erfahren, was denn genau zu diesem Einfrier-Verhalten durch Starten von Videos bei FreeBSD 12.0 führt, allerdings brauche ich erst einmal ein funktionierendes HTPC-System, daher bleibt MX-Linux da vorerst installiert.
 
Ja, es gibt keine allgemein gültige Antwort, weil es zu komplex ist und weil viele Einflußgrößen auf das Gesammtergebnis einwirken. Arbeite ich mit dem Windowmanager jwm ist auch alles eine Ecke langsamer. Nehm ich openbox, ist es deutlich performanter, was sich gerade dort zeigt, wenn ich Videos im Browser anschaue. Insgesammt ist Linux schon etwas performanter, vorausgesetzt, es wird eine aktuelle Version mit neuerem Kernel benutzt. Bleibt einm nur übrig, was ich schon seit Jahren praktiziere, Ausprobieren durch Versuch und Irrtum.
 
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