Hallo Leute,
dies ist mein erster Post in diesem gemütlichen Forum!
Ich habe mich schon eine Weile eingelesen (sporadisch bestimmt seit einem Jahr) und mag die oftmals sachliche und lockere Art, wie hier miteinander umgegangen wird.
Und jetzt zu meinem Vorhaben. Ich nutze seit einem 3/4 Jahr Gentoo Linux, was ich auch nach wie vor für ein tolles System halte. Besonders gefällt mir, dass es ein rolling release System ist, so dass ich fortwährend updaten kann und nicht an offzielle Releases gebunden bin. Allerdings stört mich die ständige Kompilierei unter Gentoo, vorallem, da ich selbst keine wirkliche Anwendung für USE-Flag und Kompilieroptionen habe. Beispielsweise habe ich der Einfachheit halber alle Pakete für i686 übersetzt, obwohl ich da für meinen P4 2,6Ghz bestimmt auch etwas Genaueres hätte einstellen können.
Im Augenblick sehe ich für mich zwei Optionen: Ich stelle nochmal auf eine andere Linux-Distribution um, meine Wahl fiele auf Archlinux. Vorteil wäre hier, dass die Umstellung bestimmt sehr schnell vonstatten ginge. Die Distributionen unterscheiden sich ja nicht groß, Kernel ist quasi gleich. Oder aber ich probiere endlich ein grundständiges Unix aus. Meine Wahl wäre hier FreeBSD, da es mit Abstand unter den Unices, die nicht Linux-Distributionen sind, die größte Nutzerbasis und die beste Hardwareunterstützung hat und ich hier gegenüber den anderen *BSDs und Opensolaris für die Desktopnutzung am wenigsten Einschränkungen gegenüber Linux sehe.
Meine Anforderungen sehen folgendermaßen aus:
Hardware:
- P4 2,6 Ghz, nur 512 MB Ram
- Geforce 4 440MX (also alte nvidia Treiber unter Linux)
- Drucker HP Laserjet 1018 (läuft unter Linux mit foo2zjs, die es auch für FreeBSD zu geben scheint. Ist ein absolutes Muss!)
- Netzwerk läuft über einen mit Kabel angebundenen DSL-Router per dhcp, wird mit FBSD unproblematisch sein
Software:
- xorg-server mit kde (ich sehe hier kein Problem)
- mstty corefonts, also die Microsoft True Type fonts mit bei libfreetype2 eingeschaltetem bytecode interpreter. Ist für mich sehr wichtig, ich sehe aber hier kein Problem, da ja der gleiche xorg-server und die gleich libfreetype wie bei Linux involviert sind. Ich weiß aber im Augenblick noch nicht, wie ich vorgehen soll, ist dazu etwas in den Ports?)
- firefox (k.P.)
- thunderbird (k.P.)
- flash (wichtig, soll gut laufen, würde auch auf die compat-linux-version zurückgreifen, Hauptsache, es funzt)
- Adobe Acrobat Reader
- vlc-Player
- Skype (wichtig, dass Linux-Version gut läuft)
- xboard (Schach-Interface, denke k. P.)
- java muss gut laufen, ist sehr wichtig!!
allgemeine Reinheit des Systems:
- ich installiere unter Linux nur mit äußerstem Unwillen am Paketsystem vorbei. Treiber für obiges sollten also in den Ports vorhanden sein, scheint aber auch für foo2zjs so zu sein).
- das System soll ständig die neuen stabilen Pakete bekommen wie ein Arch/Gentoo-Linux, soll also Rolling-Release sein
- will das System zu 90% aus vorkompilierten Repository-Binaries aufbauen, die halt auch einigermaßen aktuell sein sollen. Ich habe trotz Handbuch Lektüre noch nicht verstanden, wie diese vorkompilierten Binaries aktualisiert werden. Dieses Binary-Kriterium ist wichtig, da ich sonst auch bei Gentoo bleiben kann.
- sobald ein neues FreeBSD Grundsystem raus ist, will ich möglichst reibungslos auf dieses neue Release updaten können, und das Ganze soll nat. mir den externen Paketen ohne viel Aufwand zusammenarbeiten. Das ist wieder das Rolling-Release-Kriterium. Natürlich will ich auch kleinere Updates innerhalb von Releases durchziehen.
- Bei updates will ich die entsprechenden Updates der Konfigurationen (unter Linux in /etc, hier wohl in /usr/local/etc) komfortabel verwalten können
- will nicht mehr den Kernel durchkompilieren müssen. Habe bei meinen Vorkenntnissen nat. keine Angst vor der Konsole, aber aus dieser Phase bin ich denn raus
)
- für Sicherheitskopien habe ich eine externe 250GB Festplatte auf die ich rsync's von /home (hier wohl /usr/home/) und / mache, wofür ich darauf zwei getrennte Partitionen habe.
Aufwand:
- komplette Einrichtung des Systems soll mit meinen Vorkenntnissen in ca. 4-5 Stunden geschehen sein, danach will ich ein arbeitsfähiges System haben
- nutze die Konsole gern, aber nicht als Selbstzweck. Unter Gentoo wende ich für Admin Zwecke max. 20 Minuten die Woche bei wöchentlichem Update auf, das sollte sich bei FBSD nicht grundlegend ändern).
- die Installation soll lange Zeit ohne komplette Neuinstallation laufen (sehr wichtig, und wird von Arch und Gentoo auch gut erfüllt.)
Meine geplante Vorgehensweise:
- FreeBSD Slices auf noch freier, primärer Partition (7,...GB klein) anlegen
- FBSD mit allen Feinheiten dort innert 4 Stunden so installieren, wie ich es möchte, keine Test-Installation zum Spielen, sondern gleich "richtig". Dual-Boot mit grub.
- habe unter Gentoo für /, /home und swap eigene Partitionen. / wird getart (Knoppix) und in mein Heimverzeichnis geschrieben, als Backup.
- gesamtes FBSD System wird auf die externe Platte kopiert, /home von Gentoo auf die externe Platte gesichert.
- Wenn das FreeBSD so funzt, wie ich es mir wünsche, wird die gesamte Platte im Rechner (200GB) in FreeBSD Slices unterteilt, dabei die Linux und vorhandenen FBSD-Partitionen komplett gelöscht.
- Von der externen Platte will ich mir nun die gesamte FBSD-Installation sowie das /home von Gentoo als /usr/home von FreeBSD holen. Konfigurationen von kde, firefox, thunderbird will ich weiternutzen. Vorhandene Berechtigungen sollen erhalten bleiben! (also evtl. gleich User-id wie unter Gentoo nötig?). Wie soll ich das bei den unterschiedlichen Filesystemen genau machen? /home ist bisher noch reiserfs, evtl. ext3 oder ext2 Partition für die Migration anlegen.
- FBSD Bootloader instalieren
Meine Bitte an euch:
(1) Gebt mir bitte ehrliche Hinweise, ob FreeBSD meine Anforderungen überhaupt erfüllen kann. Ein grundständiges Unix ist nett, und ich will auch kein Linux mit anderem Namen, aber dass meine wichtigen Programme sauber laufen, ist für mich sehr viel wichtiger. Die Installation soll kein Spielsystem werden, sonder zumindest das nächste Jahr bei regelmäßigen Updates sicher durchlaufen.
(2) Hinweise zur meiner Vorgehensweise bei der Umstellung sind erwünscht. Kann ich prinzipiell überhaupt ein bestehendes FBSD-System hin- und herkopieren (s.o.), so wie ich es von Linux gewohnt bin?
Besten Dank, Andreas.
dies ist mein erster Post in diesem gemütlichen Forum!

Und jetzt zu meinem Vorhaben. Ich nutze seit einem 3/4 Jahr Gentoo Linux, was ich auch nach wie vor für ein tolles System halte. Besonders gefällt mir, dass es ein rolling release System ist, so dass ich fortwährend updaten kann und nicht an offzielle Releases gebunden bin. Allerdings stört mich die ständige Kompilierei unter Gentoo, vorallem, da ich selbst keine wirkliche Anwendung für USE-Flag und Kompilieroptionen habe. Beispielsweise habe ich der Einfachheit halber alle Pakete für i686 übersetzt, obwohl ich da für meinen P4 2,6Ghz bestimmt auch etwas Genaueres hätte einstellen können.
Im Augenblick sehe ich für mich zwei Optionen: Ich stelle nochmal auf eine andere Linux-Distribution um, meine Wahl fiele auf Archlinux. Vorteil wäre hier, dass die Umstellung bestimmt sehr schnell vonstatten ginge. Die Distributionen unterscheiden sich ja nicht groß, Kernel ist quasi gleich. Oder aber ich probiere endlich ein grundständiges Unix aus. Meine Wahl wäre hier FreeBSD, da es mit Abstand unter den Unices, die nicht Linux-Distributionen sind, die größte Nutzerbasis und die beste Hardwareunterstützung hat und ich hier gegenüber den anderen *BSDs und Opensolaris für die Desktopnutzung am wenigsten Einschränkungen gegenüber Linux sehe.
Meine Anforderungen sehen folgendermaßen aus:
Hardware:
- P4 2,6 Ghz, nur 512 MB Ram
- Geforce 4 440MX (also alte nvidia Treiber unter Linux)
- Drucker HP Laserjet 1018 (läuft unter Linux mit foo2zjs, die es auch für FreeBSD zu geben scheint. Ist ein absolutes Muss!)
- Netzwerk läuft über einen mit Kabel angebundenen DSL-Router per dhcp, wird mit FBSD unproblematisch sein
Software:
- xorg-server mit kde (ich sehe hier kein Problem)
- mstty corefonts, also die Microsoft True Type fonts mit bei libfreetype2 eingeschaltetem bytecode interpreter. Ist für mich sehr wichtig, ich sehe aber hier kein Problem, da ja der gleiche xorg-server und die gleich libfreetype wie bei Linux involviert sind. Ich weiß aber im Augenblick noch nicht, wie ich vorgehen soll, ist dazu etwas in den Ports?)
- firefox (k.P.)
- thunderbird (k.P.)
- flash (wichtig, soll gut laufen, würde auch auf die compat-linux-version zurückgreifen, Hauptsache, es funzt)
- Adobe Acrobat Reader
- vlc-Player
- Skype (wichtig, dass Linux-Version gut läuft)
- xboard (Schach-Interface, denke k. P.)
- java muss gut laufen, ist sehr wichtig!!
allgemeine Reinheit des Systems:
- ich installiere unter Linux nur mit äußerstem Unwillen am Paketsystem vorbei. Treiber für obiges sollten also in den Ports vorhanden sein, scheint aber auch für foo2zjs so zu sein).
- das System soll ständig die neuen stabilen Pakete bekommen wie ein Arch/Gentoo-Linux, soll also Rolling-Release sein
- will das System zu 90% aus vorkompilierten Repository-Binaries aufbauen, die halt auch einigermaßen aktuell sein sollen. Ich habe trotz Handbuch Lektüre noch nicht verstanden, wie diese vorkompilierten Binaries aktualisiert werden. Dieses Binary-Kriterium ist wichtig, da ich sonst auch bei Gentoo bleiben kann.
- sobald ein neues FreeBSD Grundsystem raus ist, will ich möglichst reibungslos auf dieses neue Release updaten können, und das Ganze soll nat. mir den externen Paketen ohne viel Aufwand zusammenarbeiten. Das ist wieder das Rolling-Release-Kriterium. Natürlich will ich auch kleinere Updates innerhalb von Releases durchziehen.
- Bei updates will ich die entsprechenden Updates der Konfigurationen (unter Linux in /etc, hier wohl in /usr/local/etc) komfortabel verwalten können
- will nicht mehr den Kernel durchkompilieren müssen. Habe bei meinen Vorkenntnissen nat. keine Angst vor der Konsole, aber aus dieser Phase bin ich denn raus

- für Sicherheitskopien habe ich eine externe 250GB Festplatte auf die ich rsync's von /home (hier wohl /usr/home/) und / mache, wofür ich darauf zwei getrennte Partitionen habe.
Aufwand:
- komplette Einrichtung des Systems soll mit meinen Vorkenntnissen in ca. 4-5 Stunden geschehen sein, danach will ich ein arbeitsfähiges System haben
- nutze die Konsole gern, aber nicht als Selbstzweck. Unter Gentoo wende ich für Admin Zwecke max. 20 Minuten die Woche bei wöchentlichem Update auf, das sollte sich bei FBSD nicht grundlegend ändern).
- die Installation soll lange Zeit ohne komplette Neuinstallation laufen (sehr wichtig, und wird von Arch und Gentoo auch gut erfüllt.)
Meine geplante Vorgehensweise:
- FreeBSD Slices auf noch freier, primärer Partition (7,...GB klein) anlegen
- FBSD mit allen Feinheiten dort innert 4 Stunden so installieren, wie ich es möchte, keine Test-Installation zum Spielen, sondern gleich "richtig". Dual-Boot mit grub.
- habe unter Gentoo für /, /home und swap eigene Partitionen. / wird getart (Knoppix) und in mein Heimverzeichnis geschrieben, als Backup.
- gesamtes FBSD System wird auf die externe Platte kopiert, /home von Gentoo auf die externe Platte gesichert.
- Wenn das FreeBSD so funzt, wie ich es mir wünsche, wird die gesamte Platte im Rechner (200GB) in FreeBSD Slices unterteilt, dabei die Linux und vorhandenen FBSD-Partitionen komplett gelöscht.
- Von der externen Platte will ich mir nun die gesamte FBSD-Installation sowie das /home von Gentoo als /usr/home von FreeBSD holen. Konfigurationen von kde, firefox, thunderbird will ich weiternutzen. Vorhandene Berechtigungen sollen erhalten bleiben! (also evtl. gleich User-id wie unter Gentoo nötig?). Wie soll ich das bei den unterschiedlichen Filesystemen genau machen? /home ist bisher noch reiserfs, evtl. ext3 oder ext2 Partition für die Migration anlegen.
- FBSD Bootloader instalieren
Meine Bitte an euch:
(1) Gebt mir bitte ehrliche Hinweise, ob FreeBSD meine Anforderungen überhaupt erfüllen kann. Ein grundständiges Unix ist nett, und ich will auch kein Linux mit anderem Namen, aber dass meine wichtigen Programme sauber laufen, ist für mich sehr viel wichtiger. Die Installation soll kein Spielsystem werden, sonder zumindest das nächste Jahr bei regelmäßigen Updates sicher durchlaufen.
(2) Hinweise zur meiner Vorgehensweise bei der Umstellung sind erwünscht. Kann ich prinzipiell überhaupt ein bestehendes FBSD-System hin- und herkopieren (s.o.), so wie ich es von Linux gewohnt bin?
Besten Dank, Andreas.
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