Nach Absturz beim Herunterfahren Mail-Account weg

cabriofahrer

Well-Known Member
Das ist mir nun schon zum zweiten Mal passiert: Auf meinem PC mit FreeBSD 9.1 (amd64) und Gnome 2.32 gab es plötzlich einen Freeze beim Herunterfahren. Ich kam noch aus Gnome heraus, dann erschien der GDM und dann der Freeze. Nach einem Neustart stellt fsck angeblich alles erfolgreich wieder her, doch beim Starten meines Seamonkey Mail Clients ist der Account plötzlich futsch, ich muss die Daten des Providers wieder komplett neu eingeben, bis die E-Mails wieder da sind (Der Mailclient war beide Male vor dem Herunterfahren geöffnet).
Außerdem: Wenn ich bei Gnome auf "Places" -> "Home Folder" gehe, startet nicht Nautilus mit meinem geöffneten Home Folder, wie es sein sollte, sondern xmms nur mit Beatles, obwohl ich nie Beatles höre???

Drei Fragen: Jemand eine Idee zur Ursrache des Absturzes beim Herunterfahren? Fsck ist wohl doch nicht so genial, warum sind sonst meine Mailaccout Einstellungen weg und was soll das mit xmms. Wer weiß, was sonst noch beschädigt wird bei einem Absturz?
 
Idee zur Ursache: Spekulationen und Mutmaßungen - nein leider nicht.
FSCK kann dafür sorgen dass das Dateisystem nach einem Crash wieder konsistent wird; es hat seine Arbeit richtig gemacht. Das hat nichts damit zu tun wie eine Anwendung mit offenen Dateien umgeht.
Was alles beschädigt wird: alles kann betroffen sein was zur Laufzeit schreibend geöffnet war.

Zum einen tut man gut daran Backups zu pflegen. Mir selbst ist Thunderbird früher schon zweimal in die Profilhölle verstorben.
Ist ärgerlich, ja, und Frust will auch raus. Aber sich auf solche Situationen vorzubereiten entspannt die Lage auch wieder.

Welches Speichermedium, Controller, Dateisystem mit welchen Mountoptionen benutzt du?
 
Aus dem fsck schließe ich mal darauf, dass du UFS verwendest.
UFS ist ein Dateisystem mit journaled soft-updates. Dieses is POSIX konform, aber kein ext2/ext3. Diverse schlecht geschriebene Desktopsoftware trifft ungültige Annahmen über Dateisysteme. Die Software lässt nötige fsync() Aufrufe weg und die User suchen die Schuld beim OS. FreeBSDs UFS ist dabei ein Extremfall. Es ist möglich eine Datei zu erstellen, schreiben, schließen und 20 Sekunden später das System zu töten mit dem Ergebnis das die Datei nie auf der Platte existiert hat.
 
Es handelt sich um ein M2N32-SLI Premium Vista Edition Motherboard mit Nforce 590 SLI Chipsatz. Ich nutze zwei Serial-ATA-Festplatten, die nicht als RAID, sondern als normale einzelne Festplatten eingesteckt sind, die eine für das Betriebsystem und die andere nur als weiteren Spiecherplatz. Beide sind standardmäßig mit bsdinstall formatiert, also UFS2. Die Mountoptionen laut fstab ist "rw", die zweite Platte wird aber automatisch von Gnome/HAL erkannt und wie eine externe Platte oder Stick gemountet. Nach dem Absturz brachte Gnome eine Fehlermeldung bezüglich der zweiten Platte und ich mußte diese manuell mit 'fsck -t ufs /dev/gpt/Disk2' behandeln.
Thunderbird ist praktisch der Seamonkey Mail Client als "Soloversion" in anderem Gewand. Vielleicht sind diese Programme ja doch nicht so toll...
 
Ich hatte das auch schon. In so einem Fall in den Single User Mode booten, und fsck ohne Journal durchführen (dazu einfach einen 2. fsck Durchgang machen). Wenn er Fehler findet obwohl die Platte als clean markiert ist, solltest du das Soft-Update Journal abschalten. Dann lügt irgend ein Teil deiner Hardware (Platte, Controller etc.) über den Abschluss von Schreiboperationen.
 
Ehrlich gesagt verstehe ich nicht ganz, was du mir da vorschlägst. Also wie man in den Single User Mode bootet, weiß ich noch, aber wie man das Soft-Update Journal abschaltet, weiß ich nicht. Es wird ja schließlich beim Partitionieren so eingerichtet und soll angeblich so gut sein. Und was soll das bringen gegenüber einem normalen Hochfahren mit automatischem Soft-Update Journal? Was ich jedenfalls aus der Erfahrung und aus den anderen Beiträgen entnehme, ist, dass es wohl besser ist, manche Programme vor dem Ausschalten zu beenden.
 
Das kannst du mit tunefs machen. Und ja, das ist gut - auf Hardware auf der es funktioniert.
 
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