Nach Stromausfall Fatal Trap 12

stefanz

New Member
Hallo zusammen, nach einem Stromausfall fährt das System nicht mehr hoch, folgende Meldung erscheint:
Fatal Trap 12: page fault while in kernel mode
cpuid = 23, apic id = 35

Dieses System managed ein NAS mit der Software FreeNAS. Ich habe von LINUX-Betriebssystemen leider überhaupt keine Ahnung, habe es sozusagen mit der Betreuung dieser EDV-Anlage geerbt. Das Problem ist, dass auf diesem NAS alle virtuellen Maschinen des HYPER-V laufen und momentan der ganze Laden still steht. Kann mir jemand einen Rat geben? Soweit ich das sehen kann, handelt es sich um die Version 11.0 U4

Danke und Gruß Stefan
 
Fuck. Vorweg: Ich hoffe es gibt davon ein Backup. Ansonsten könnte die Sache unschön werden... Das ist wahrscheinlich kaputte Hardware oder ein durch fragwürdige Hardware zerdepperter ZFS Pool.

Ich kenne FreeNAS nicht genau, aber meine, dass es zwischen dem BIOS und dem eigentlichen Boot noch ein Boot-Menü anzeigt. Dort wählst du die Option "Single User Mode" oder so ähnlich aus. Nach dem Boot fragt er dann hoffentlich nach einer Shell, dort drückst du einfach Enter. Damit landest du auf einem sehr simpel gehalten Command-Prompt. In das tippst du einmal zpool status und machst uns ein Foto der Ausgabe.
 
Im Single User Mode läuft er nicht bis ins Menü, ich konnte aber den Befehl absetzen, Bild anbei. Dort läuft er sich allerdings fest, die letzten beiden Zeilen (Logitech Lenovo ....) werden permanent wiederholt
image1.jpeg
 
Das die Maus ständig neu erkannt wird und wieder verschwindet ist normal, USB-Powersave sei dank. Das sieht erst einmal nicht wirklich schlimm aus. Da ist am Monatg ein Scrub gelaufen, selbst wenn es eine SSD sein sollte, extrem schnell. Hast du diesen Scrub manuell getriggert?
 
Die gute Nachricht der Bootpool sieht unbeschädigt aus.

Die USB Fehlermeldung sieht so aus als gäbe es Ärger mit der Maus, damit kannst Du auf dem System eh nichts anfangen - abziehen.

Mit exit kommst Du aus dem Single User Mode raus. Wenn Das System dann noch läuft mal mit ALT+F2 auf die nächste Konsole wechseln, als root einloggen und noch mal zpool status absetzen um zu sehen ob auch der Datenpool intakt ist.
 
Die gute Nachricht der Bootpool sieht unbeschädigt aus.

Meine Vermutung ist, dass in einem der Pool der Datenstrukturen beschädigt wurden. Das würde die Panic erklären, das System crasht sobald es (zu sehr) auf den Pool zugreift... Da @stefanz keine große Erfahrung hat, sollten wir das schrittweise angehen. Die nächsten Schritte wären:
  • Nochmal ein Scrub des Bootpools und schauen was passiert.
  • Wenn es durchläuft, einmal zfs mount -a. Klappt das, ist der Bootpool wahrscheinlich unschuldig.
  • Versuchen den Datenpool manuell zu importieren.

Vermutlich fliegt beim Import des Datenpools auf die Fresse. Dann muss man schauen ob man versucht das mit einer Kombination aus der Import-Option -F, dem Sysctl vfs.zfs.recover und read-only Mounts so weit zu bringen, dass der Pool zumindest auslesbar wird oder einen anderen Weg geht. Das könnte das hoffentlich vorhandene Backup oder professionelle Datenrettung sein. Man muss ja immer beachten, dass der Rettungsversuch mehr Schaden anrichten kann und "Das Problem ist, dass auf diesem NAS alle virtuellen Maschinen des HYPER-V laufen und momentan der ganze Laden still steht." klingt nicht so, als ob das nur ein DVD-Dumps wären...
 
Nein. Lässt sich das automatisieren?
Im Boot-Menü Gnu Grub kann ich 4 verschiedene Optionen wählen, Bild anbei. Boote die erste (lt. Datum auch die Jüngste), läuft er bis in das Control Menü. Meldung erscheint: Web user interface is at http://192...... Das lässt sich allerdings nicht aufrufen.
image2.jpeg

image3.jpeg
 
Okay. Das ist schon mal gut. Aber der Reihe nach: Boote noch mal wie oben schon gemacht (als du das zpool status eingegeben hast) in den Single User Mode. Dort machst du ein zpool scrub freenas-boot und wartest ab, bis es durchgelaufen ist. Das kannst du mit [zpool status[/icode] sehen. Danach sagst du zfs mount -a um das System zu mounten. Das müsste beides klappen. Dann einmal zpool import und ein weiteres Fotos. :)
 
Hallo Männer, komme jetzt erst dazu eine Antwort zu schreiben. Nach dem Booten der "neusten" Installation habe ich das Gerät nochmal heruntergefahren und die Default-Installation gestartet. Und siehe da, er läuft durch. Das Blinken der Platten im NAS verriet mir schon, dass das System wieder lebt. Alle Maschinen auf dem Hyper-V waren wieder sichtbar. Was es schlussendlich war weiß ich immer noch nicht, bin aber froh dass es wieder läuft.
Vielen Dank für Eure Mühe und einen schönen Abend
Gruß Stefan
 
Was es schlussendlich war weiß ich immer noch nicht, bin aber froh dass es wieder läuft.

Immerhin was. Ich würde das System aber trotzdem recht zügig auf robustere Beine stellen. Idealerweise natürlich etwas, womit du dich auskennst. Windows Storage Spaces sind auch nicht schlecht. :)
 
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