Nachwuchsförderung - wie?

...- die beiden einzigen mir jemals genannten Gründe, von Windows auf Linux umzusteigen - sind keine von mir akzeptierten Gründe.
Das mag ja sein, aber wer ist schon das Zentrum der Welt an dem sich alles ausrichtet? ;) Andere Leute, andere Gründe! Ich benutze übrigens beides, und zwar nicht weil ich zocke. Das sollte man alles gelassen sehen und keine Religion draus machen!
 
Also, ich mache doch eine Religion daraus, aber lassen wir das lieber...

Es ist doch in erster Linie egal, aus welchen Gründen sich jemand für das Eine oder Andere Entscheidet. Wichtig ist doch, dass es diese Gelegenheit überhaupt gibt!
Wenn es plötzlich nur noch Microsoft mit ihrem Windows gäbe und sich niemand mehr für etwas anderes entscheiden dürfte, das wäre doch schlimm.

Leider ist es doch inzwischen aber ziemlich deutlich, dass wir uns alle zwar anders entscheiden könnten, es tatsächlich aber kaum ein "Standard-Nutzer" jemals tut. Da stellt sich mir schon die Frage, inwieweit das mit Bequemlichkeit oder Unwissen zu tun hat und ob dann durch bessere Aufklärung eine bessere Grundlage für eine eigenständige, kompetente Entscheidung gelegt werden kann.

Mir geht gerade die fatale Situation in der Landwirtschaft durch den Sinn. Im Grunde meinen wir ja alle, dass durch die berühmte Abstimmung mit den Füßen alles gut wird. Bei der Landwirtschaft meint das dann, dass wir nur die richtig guten, ökologisch vernünftig hergestellten Produkte aus heimischer Fertigung zu kaufen brauchen und schon wird alles in dieser Richtung arbeiten. Leider ist dem nicht so, denn durch die Subventionspolitik, für die wir uns entscheiden haben, wird die tödliche (dramatischer Rückgang der Bio-Diversität im ländlichen Raum) Agrar-Industrie-Landwirtschaft deutlich bevorzugt. Damit können derart unvernünftig hergestellte Lebensmittel günstiger angeboten werden und letztlich entscheidet der Preisvorteil dann die Abstimmung mit den Füßen, ein Preisvorteil, der mit Steuergeldern geschaffen werden muss.
Wüssten mehr Konsumenten um die Hintergründe, würden sie vielleicht nicht mal ihr Kaufverhalten ändern, aber vielleicht beim nächsten Mal richtig wählen und derartig makabere Politik beenden. Es könnte schon genügen, den eigenen Abgeordneten laut und deutlich zu machen, was man von tatsächlich lieber haben möchte.
Doch, ohne Aufklärung und ohne weiteres Wissen tut sich da gar nichts. Wenn die Mehrheit glaubt, die Welt ist in Ordnung weil man ja Abends "Bauer sucht Frau" im TV glotzen kann und dadurch die wirklich wichtigen Sorgen der Landwirte ja ausreichend kennt, dann wird das einfach nie etwas mit vernünftigen Entscheidungen.

Wer nichts weiß und kennt, außer eben sein Microsoft und dann davon auch nur die Bedienoberfläche und sich dieser vollkommen ergibt, ohne Möglichkeiten zu suchen, wie das System vielleicht für die eigenen Bedürfnisse angepasst werden könnte, wer also ein reiner Microsoft-Konsument ist, wird einfach nichts von möglichen Alternativen wissen. Lustig ist, finde ich, dass genau die meisten dieser Konsumenten-Nutzer auch gerade so gut mit einem fix und fertig Linux-System leben könnten. Wenn es nicht irgendwelche besonderen Wünsche gibt, wie die schon genannten Spiele, dann gibt es keinen Grund nicht ein Freies Betriebssystem zu nutzen.
Diese speziellen Wünsche, die ich da anspreche, werden allermeist auch erst noch von Microsoft geweckt. Das sollte man nicht aus den Augen verlieren. Wäre M$ nicht so gut zum Spielen, dann wären ja viele gar nicht auf die Idee gekommen, Lenkrad und Gaspedal an ihre PCs zu bauen und damit Zeit tot zu schlagen. Dass heute jeder von seinem PC fordert, auch Play-Station sein zu müssen, sollte nicht darüber hinweg täuschen, dass die ersten erfolgreichen Spiele-Konsolen nicht auf PC und Intel-Basis gebaut wurden. Das bedeutet: es muss nicht diese Plattform sein, wenn man spielen möchte, es wurde sehr oft gezeigt, dass es auch anders geht. Was heute anscheinend die meisten Probleme dabei verursacht ist die Qualität der Treiber und das Konzept des X-Servers. Daß Treiber bevorzugt für M$-Systeme angeboten werden, liegt nicht an den alternativen Systemen, sondern in erster Linie am Geldverdien-Reflex der Hersteller. Auch dies müsste nicht so sein.

Klar, es wird aber so bleiben.
Niemand will etwa anderes, als sein Windows auf seinem Endgerät.
Es will auch niemand irgendwas gegen endlosen Wachstumsdruck in der Landwirtschaft unternehmen.
Zumindest nicht, so lange niemand die Hintergründe kennt und Alternativen durchdenken gelernt hat.
Deshalb ist der Gedanke daran, wie Nachwuchs gefördert werden kann, keineswegs verschwendet, nur, weil heute alle Scheuklappen tragen und "Bauer sucht Frau" glotzen. Wer an Nachwuchsförderung denkt, muss die Welt durch eine gefärbte Brille betrachten und die rosigen Seiten einer ungewissen Zukunft sehen. Gleich mit Superrealismus alle Bemühungen zum Schweigen zu bringen (das hat eh keinen Zweck, sind alle eh zu doof...), kann nämlich fatale oder wenigsten unerwünschte Folgen haben.
 
Ich hab ja deshalb einen PC und keine Spielkonsole eben weil ich alles machen will.Ich würde mir niemals ein Gerät nur zum spielen kaufen, keinen Cent würde ich für so was ausgeben.
 
Euch ist schon klar das sich der Standarduser nicht mit irgendwelchen Configs herum plagen will? Irgendwelche Parameter verstellen und Haken setzen bis irgendwas funktioniert.
Deshalb verwenden die meisten Windows oder Mac. Das installiert man und es es läuft.
Würde ich so nicht sagen.

Ich hatte, als ich 2006 mit über 30ig als Schreibmaschinenersatz meinen ersten Laptop kaufte, kaum Ahnung von der Sache. Begann dann, mein eigentliches Hobby, die Fotografie auch damit zu nutzen und musste erst mal lernen was es damit so alles auf sich hat. Und wenn schon - denn schon.
Viele verfluchten W Vista, ich bin im Nachhinein dankbar darüber und sogar froh, dieses Vista mit einem schwachen Laptop betrieben zu haben. So lernte ich etwas.
Und noch heute verbringe ich nach einer Windows-Installation erst mal mehrere Stunden mit Anpassungen, also Konfiguration. Nicht mehr wegen der Leistung, sondern um ein System vor mir zu haben, wie ich es mir vorstelle.


Linux und auch BSD ist was für Serveradmins und Bastler, aber niemals für den Normaluser.
Umgekehrt erlebte ich das mit Linux und später in weiterer Steigerung OpenBSD. Auch bei Linux passte mir der Default-Zustand nicht so ganz. Und zudem kaum Distributionen, die trotz der Vielfalt kaum dem entsprechen, was ich gerne hätte. Bei Open BSD muss ich zwar einige Dinge auch tun, doch quasi "aufbauend" und nicht "abbauend".

Ein OS aufzusetzen ist nun wirklich nicht das Problem. Aber es ist immer eine Frage was man wirklich will.
Auch als Anfänger bzw jemand der in der Sache nicht sehr tief geht, leiste ich mir den Anspruch auf ein System nach meinen Vorstellungen.
Für mich sind PC's nach wie vor zentrale "HumanInterface" und keine Selbstzweckmaschinen.

Ein "FertigSorglos-OS" zeichnet sich halt dadurch aus, dass es dem Nutzer möglichst alle möglichen Funktionen erlaubt. Wiederum möglichst ohne Hürden, ohne den Nutzer also mit Tätigkeiten "aufzuhalten" die nicht ganz direkt mit der Funktion zusammenhängen. Aus seiner Sicht, versteht sich.
Und mit "möglichst alle möglichst alle Funktionen" ist die gesamte Bandbreite gemeint. Eben auch was Graphik, Klang, Konnektivitäten usw betrifft.
Aber "FertigSorglos" ist vlt nicht das was man wünscht. Nun hat sich die Branche so entwickelt, dass alles Proprietäre nur Erfolg haben kann, wenn obiges "Alles dürfen, alles können-Prinzip" zutrifft. Und diejenigen die sich ein OS wünschen, welches per default (noch) nicht viel zulässt, auf (kostenlose) OpenSource-Angebote zurückgreifen.

Es gibt also keine diesbezüglich "abgespeckte" Windows - oder OS X Version. Keine, die per default auf minimale Grafik beschränkt ist, praktisch keine AnwenderProgramme mitbringt usw.
Was wir hier über OS besprechen, könnte ebenso auf Anwenderprogramme zutreffen. Programme die sich auf ihren Kernbereich beschränken, können ja kaum merh Erfolg haben. Jeder InternetBrowser braucht zB ja "WischiWaschi-Notiz-MitallemSynchron"-Funktionen zu haben. "Einfach ein Browser" reicht halt eben nicht mehr.

OpenSource-Unixe wie die grossen, klassischen BSD's oder "schlankere" Pinguine können genauso ideal für den NormalVerbraucher sein. Zähle mich selber dazu :)
Es ist nur eine Frage der Aufgaben die man an den PC stellt.

Selbst als eigentlicher Laie kann man das also mal von einer ganz anderen Seite her betrachten :)
 
Ich hab zu Hause eine richtig gute Anlage, mit Röhren usw. und wenn ich so vergleiche klingt die Anlage wesentlich besser wenn am PC Linux oben ist. Unter Windows hat die Anlage einen ganz anderen Klang, gefällt mir bei weitem nicht so gut. Windows verschluckt viele Details und klingt viel dumpfer. Das ist auch einer der Hauptgründe bei mir Linux zu verwenden.
 
Die Gründe für Linux werden auch immer alberner. Installier' halt einen anderen Soundausgabetreiber unter Windows. Oder nutz' ein Abspielprogramm mit brauchbaren out_*.dlls.

"Mein Autoradio klingt schlecht, jetzt muss ich meinen Mercedes leider wegwerfen."

Himmel.
 
Nein wirklich, ich hab das vor Jahren mal in einer High End Zeitschrift gelesen das die Linux Soundtreiber viel weniger verfälschen und deshalb besser klingen. Und ja das stimmt wirklich!
 
Welches sind denn "die Linux-Soundtreiber" und welche "High-End-Zeitschrift" hat sie mit welchen Treibern unter welcher Windowsversion verglichen?
 
Riecht nach Bullshit. Nimm mal foobar2000 unter Windows und dreh im Soundtreiber den Schnickschnack ab, dann haste auch da bitgenaue Ausgabe.
 
Foobar2000 ist ja nur ein Mediaplayer. Ich gucke auch Filme im Netz usw. Egal probiert es einfach und hört selber.
 
Naja, mit goldbeschichteten Steckern und Kabeln hört man den Unterschied bestimmt *SCNR*

Sicher möglich, dass Windows-Treiber da mit EQ-Einstellungen versuchen zu optimieren, aber wenn man das abschaltet (oder saubere Treiber nutzt)...
 
Bei Windows lassen sich nicht alle Optimierungen abschalten. Nicht nur Goldstecker machen einen Unterschied, auch die Kabeln, nicht umsonst hat bei mir das Chinchkabel 100 Euro gekostet. Der Klang ist unter Windows auch besser wenn es auf einer Ramdisk liegt. Ist klar bei einer 1000€ Anlage merkt man keinen Unterschied bei guten Anlagen sehr wohl.
 
Mein Windows macht auch besseren Ton als mein OpenBSD, wenn Vollmond ist.
 
Bei Windows lassen sich nicht alle Optimierungen abschalten. Nicht nur Goldstecker machen einen Unterschied, auch die Kabeln, nicht umsonst hat bei mir das Chinchkabel 100 Euro gekostet. Der Klang ist unter Windows auch besser wenn es auf einer Ramdisk liegt. Ist klar bei einer 1000€ Anlage merkt man keinen Unterschied bei guten Anlagen sehr wohl.
Ich kann einfach nicht nachvollziehen was Du da machst. - Du hast also eine gute HiFi-Anlage die Du an den Computer anschließt, als eine Art Zwischenglied, und von da zu den Boxen? :confused:
 
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