neue Infrastruktur aka Geldverbrennung

juan_

Well-Known Member
Hallo beisammen,

bei mir steht bald mal wieder ein neuer HW-Kauf im Haus. Und ich fange jetzt schon langsam an, mir meine Gedanken zu machen, wie ich mich sinnvoll modernisiere :)

Dabei steht bei mir aber vor allem die Sinnfrage / Umsetzung im Vordergrund, sodass ich euch ganz herzlich zu Anregungen und zum Erfahrungsaustausch anheizen will!

Langfristiges Ziel ist es, meine Hardware irgendwie synchron zu halten und auf "3 Geräte" (Systeme, Anwender ... ) zu reduzieren: Notebook (vorhanden), PC, Mediagerät

Da ich mir schon lange nicht mehr aktuelle / leistungsstarke Hardware gegönnt habe, würde ich hier gerne mal wieder etwas investieren, auch wenn ich mit 2-3 älteren PCs den selben Effekt sehr viel günstiger hätte.

Ich habe mir gerade irgendwie 2 Szenarien überlegt, die es zu validieren gilt.

1)
Server + 2 Thin Clients
-> Nachteil: Stromkosten + Leistung der Thin Clients als Media PC fraglich
-> Vorteil: ich arbeite überall mit dem gleichen System, brauche mir um Sync. keine Gedanken machen

2)
neuen PC kaufen + NAS + Media PC
-> Nachteil: höhere Kosten


Wie löst ihr dieses "Dilemma"? Mich reizt ja die erste Lösung 1 extrem, aber eher und spielerischen Gesichtspunkten. Vom ökonomischen Stand wirds eher auf #2 hinauslaufen, es sei denn, ihr habt ne bessere Idee :)

Zur Info: bin kein Zocker oder so, brauche den PC eher zum Programmieren, Surfen, Virtualisierung (3-4 parallellaufende Maschinen, kaum Last), Downloads... nichts besonderes..
Trotzdem spiele ich mit dem Gedanken, mir eher nen Server als PC-Ersatz zu holen, um mich HW-technisch mal so richtig auszutoben.. auch wenns überdimensioniert ist.

Bin auf eure Lösungen gespannt. Vorallem auch unter dem Gesichtspunkt: wie aktuell ist eure Hardware und habt ihr sie extra zu diesem Zweck angeschafft?


Ciao
 
Wenn du alle Daten auf der NAS hast und auf denen arbeitest, dann hast du bei Punkt 2) auch keine Probleme mit Sync. Außerdem solltest du längerfristig denken und da gehören die Stromkosten dazu.

Zu Punkt 1) kannst du noch einen kleinen Mediaplayer wie WDTV nehmen (dieser ist bei Freunden im Einsatz und positiv bewertet worden). Dann auf den Server ein upnp media server installiert...
 
Wenn du alle Daten auf der NAS hast und auf denen arbeitest, dann hast du bei Punkt 2) auch keine Probleme mit Sync. Außerdem solltest du längerfristig denken und da gehören die Stromkosten dazu.
Jop.
Daher hatte ich die NAS-Idee ja ;)
Klar sind Stromkosten im Hinterkopf, sonst würde ich mir die Gedanken nicht machen.


Danke für dein Tipp, sieht sehr interessant aus.

@KobRheTilla: klar. Aber ich bin der Meinung, dass es dafür eine Lösung geben würde, wenn denn nötig (die Towerserver von Dell kann man zB sehr effektiv dämmen).

Ciao
 
Stromsparende Endanwender NAS kann man vergessen fürs Homedir. Ich hatte in letzter Zeit den Spass bei Bekannten zu versuchen davon per NFSv3 zu kopieren. 15MiByte/s am selben Switch waren das höchste der Gefühle von einem Mirror aus zwei 7200 rpm 750GB SATA Platten beim schnelleren der beiden billig NAS mit denen ich zu tun hatte. Die Latenz war auch miserabel.

Ich würde ja gerne mal ein RAID-Z1 aus 4 SATA Platten auf nem HP N36L mit FreeBSD 8.2/amd64 ausprobieren. Das ist ein kleiner 1,3GHz Athlon X2. Hat von euch schon jemand mit Hardware in dieser Leistungsklasse als NAS Erfahrungen gesammelt?
 
habe ein N36L mit FreeNAS 8 RC4 im Einsatz. Drei SATA Platten im RAIDZ sind verbaut inklusive 8GB ECC RAM. Werde ein paar Werte später geben können.
Bislang bin ich sehr zufrieden mit der Hardware. Diese ist als Serverhardware ausgelegt - wohnzimmertaugliche Lautstärke ist also nicht gegeben.

Statt nativ FreeNAS zu installieren könnte es bei dir sinnvoller sein eine Virtualisierungslösung aufzusetzen. Ansonsten finde ich das Preis- Leistungsverhältnis super.
 
Mit meinem Acer Aspire EasyStore H341, auf dem FreeNAS 0.7.x läuft bin ich auch sehr zufrieden. Das läuft als 4*2TB SATA2 RAID-Z1, ist sehr leise, stromsparend und schnell =)

FreeNAS 8 konnte ich da leider nicht testen, da es zu groß ist (benötigt min. 1GB, der interne Flash ist aber nur 245MB).
 
Ich habe einen Atom D510 mit 4x2TB Platten im RAIDZ1 Verbund.
Kann damit die Gbit Leitung zu ca. 90% auslasen (abgelesen im Windows Taskmanager). Also macht schon spaß.
Die Auslastung der CPU war dabei bei ca. 25%.
Mit nem Athlon X2 sollte das deutlich besser aussehen.

Achja habe Daten aufs Samba share geschrieben und gleichzeitig von gelesen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Juan,

ich nutze einen Thinclient auf Arbeit und würde das Prinzip nicht zu hause nutzen wollen.

Der Arbeitsplatz-PC sollte erhalten bleiben, ich nutze einen gebrauchten HP Rechner mit E8600 und 12GB Ram, SSD+HDD Kombi und das Ding ist schnell genug.

Als Server kannst du gern ein NAS nehmen, zumindest als Backup oder NFS-Lösung reicht das.

Der Mediastreamer ist dann nur noch vom Geschmack abhängig ;-)

Gruß ré
 
habe ein N36L mit FreeNAS 8 RC4 im Einsatz. Drei SATA Platten im RAIDZ sind verbaut inklusive 8GB ECC RAM. Werde ein paar Werte später geben können.
Bislang bin ich sehr zufrieden mit der Hardware. Diese ist als Serverhardware ausgelegt - wohnzimmertaugliche Lautstärke ist also nicht gegeben.

Kannst du das genaueres zur Lautstärke sagen? Ich überlege mir so ein System zu kaufen für eine Nerd WG ohne dezidierten Serverraum. Ich suche nix für den optimalen Kinogenuss im selben Raum. Erfahrungsgemäß sind 40mm Lüfter in Netzteilen oft nervtötend. Ist das bei diesem Gerät auch der Fall?
 
Ich habe hier eine Kiste mit 2x 1,5TB, 8GB DDR3 und einner AMD Dualcore CPU aus der e-Serie stehen, auf der Solaris 11 Express rennt, welche als Heimserver fungiert. Ansonsten habe ich noch ein Notebook und einen Desktop mit Core i7, der aber seit der Anschaffung des "Servers" eher ein Schattendasein fristet.
Die Thinclient-Lösung erscheint mir daher - wenn es nichts Grafikaufwändiges zu tun gibt - sinnvoll.
Zum Datentransfer kommt bei mir CIFS zum Einsatz, da auch drei Windows Kisten hier stehen. Über 15MB/Sec komme ich allerdings (zumindest schreibend) auch nicht hinaus, da die ZFS Crypto mit AES doch gut Leistung frisst. Auf den nicht verschlüsselten Volumes lässt sich das Gigabit dagegen ganz gut auslasten, wobei mit etwas Tuning sicherlich mehr drin wäre (der In-Kernel CIFS Stack bremst hier ein wenig da er nicht großartig Cached, sondern immer Wartet, bis auch tatsächlich auf Platte geschrieben wurde).

Bei der AMD Kiste kommt http://www.chenbro.eu/corporatesite/products_detail.php?sku=80 als Gehäuse zum Einsatz. Die verbauten Lüfter sind nicht die leisesten, aber das Powermanagement in Solaris ist vernünftig, sodass die Maschine auch nur dann bemerkbar wird, wenn Last anliegt.
 
Ist Serverhardware wirklich besser? Das muss jeder für sich selbst entscheiden... Ich habe aber in den letzten Jahren zunehmend die Erkenntnis gehabt, dass es sich durch steigende Qualität auf der Desktopseite nicht mehr viel nimmt. Einmal ein paar Argumente um Desktophardware für den Heimserver zu missbrauchen:
- Die Hardware ist deutlicher günstiger.
- Bei AMD (aber nicht bei Intel) kann jede CPU ECC-RAM ansprechen, solange das Board mitspielt. Das tun z.B. ca. 95% aller Modelle von Asus.
- Eine vernünftige NIC - falls der Realtek-Kram nicht reicht - kann man leicht nachrüsten.
- 6x S-ATA ist Standard und meist ausreichend.

Ansonsten, auch Serverhardware muss nicht unbedingt laut sein. Ist sie in einem guten Towergehäuse verbaut (Rackmount ist eigentlich immer sehr laut), kann man in den meisten Fällen durch den Tausch der Lüfter zu vernünftigen, leisen Modellen durchaus angenehme Lautstärkelevel erreichen. Powermanagement ist heute auch kein Voodoo mehr. Takt- und damit auch Spannungsregulierung können inzwischen alle BSDs, das ist 90% der Miete. Zumindest FreeBSD wird ab 9.0 auch endlich durch One-Shot Timer (Linux-Propagandabezeichnung ist "Tickless") die weitergehenden Dinge wie C6 aka Deep Sleep unterstützen...

Aber die Frage ist halt, macht das Sinn? Mir persönlich waren bisher alle "Thin Client"-Systeme zu lahm. Aber das mag auch sehr von den Dingen abhängen, die man so macht und wie viele Daten dafür bewegt werden müssen.
 
Wäre nett, wenn Du kurz sagen würdest, was Dich daran stört (interessiert mich jobmäßig);)

Ja, wie mein Vorposter schon sagte, die Videoqualität ist bescheiden spätestens und beim scrollen wird dir bewusst das du an einem Thin Client arbeitest. Videos schauen kannst du ganz vergessen.

Gruß ré
 
Was mir an dieser Stelle einfällt: Mir war nie so richtig bewusst wieviel Leistung dieses blöde Scrollen benötigt bis mal die komplette Beschleunigung meiner Grafikkarte deaktiviert war...
 
Möglicherweise ist die Kombination aus getrenntem X-Server/Client besser? Dann den X-CLient auf schneller Hardware und den X-Server auf dem nicht ganz so schnellen Desktop?

Gruß ré
 
Ich habe das Dilemma vor ein paar Wochen so gelöst:

Zwei getrennte Systeme (Server/Desktop) auf Basis des neuen AMD A50M. Vorteil: billig und braucht kaum Strom, Nachteil: begrenzte CPU-Leistung.

Für den Server habe ich folgendes Mainboard verbaut:

http://www.heise.de/preisvergleich/a613148.html

Im Desktop steckt das hier:

http://www.heise.de/preisvergleich/a610927.html

Ich hatte mich seinerzeit ganz bewusst für zwei unterschiedliche Mainboards entschieden, weil ich den Unterschied zwischen aktiver und passiver Kühlung testen wollte. Heute würde ich zwei mal das Asrock nehmen, wenn einem die 4x SATA reichen.

Auf dem Server läuft FreeBSD, auf dem Desktop (noch) Gentoo. Verbaut sind jeweils 4GB günstiger Kingston ValueRAM. Plattentechnisch habe ich im Desktop eine schnelle 120GB SSD von OCZ, im Server eine günstige 60GB SSD von Intel fürs System und 4*1TB (Raid-Z1) von Seagate für die Daten. Mir ging es bei der Komponentenauswahl primär um den Stromverbrauch. Aus Kostensicht könnte man z.B. sehr leicht auf die SSDs verzichten.

Von der Gesamtperformance bin ich bisher mehr als überzeugt und fürs tägliche Arbeiten reicht auch die CPU-Leistung des neuen AMDs. Selbst WoW liese sich auf dem Desktop noch erträglich spielen. Bis auf das Thema Virtualisierung, sollte hier eigentlich alles für dich dabei sein. Ich kann dafür auf Server bei Hetzner zurückgreifen.
 
Müsste ich mir einen neuen Desktop bauen, nähme ich eine passive Grafikkarte von nVidia, eine SSD sowie etwas RAM und ne einigermaßen dicke CPU. Dazu dann ein mehr oder weniger passives Netzteil und eben selbiges für die CPU. Dann laufen die Lüfter nur bei Vollast und vorher ist Ruhe. Diese Kiste wird dann extrem schnell sein und als Power-User, so stufe ich dich mal ein, macht sich die SSD deutlich bemerkbar.

Ich denke nicht, dass du da mit spezieller Server Hardware irgendwelche Vorteile bei der Leistung bekommst.

Dazu ein Server auf Intel Atom-Basis oder so... Kommt ganz drauf an wie viele Daten du hast, ich z.B. lege da nur Musik und Fotos ab.
 
genau so habe ich das mit meinem Desktop gemacht. Da ich sehr Vorsichtig bin habe ich SSD+HHD in Kombination gewählt ;-)

Gruß ré
 
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