Weil Solaris z. B. Quellcode enthielt, der von Dritten geschrieben wurde und die Verträge dazu das Thema Open Sourcing nicht abdeckten. Dass Sun überhaupt Solaris zu Open Source machen konnte, ergab sich nicht zuletzt aus den eigenständigen Unix-Rechten, die Sun vor Jahren von Novell erworben hatte (daher ist Sun auch nicht von SCO abhängig).
Das ist afaik Falsch! Sun war sehr wohl von SCO abhängig, denn man hat SCO eine Menge Geld überwiesen um den Code Freigeben zu dürfen. Aus der aktuell schwierigen Rechtslage bzgl. SCO geht auch hervor dass SCO diese Rechte fälschlich an Sun verkauft hat da SCO nicht die Rechte am UNIX Source hielt sondern nach wie vor Novell.
Im 2. kapitel solltest du vielleicht erwähnen dass die Features die du auflistest auch in Solaris 10 zu haben sind (bis auf IPS)
Dass die Integration von ZFS in Linux aus Lizenzrechtlichen Gründen schwierig ist ist absolut korrekt. Ein weiterer Grund ist jedoch die Entwicklung mit Btrfs von dem sich die Linux Devs ja erhoffen weitaus besser zu werden als ZFS. Nüchtern gesagt bleibt das abzuwarten, denn aus meiner Sicht bedarf Linux deutlich mehr als einem neuen FS... ein neues Speichersubsystem wäre eher nötig. Außerdem findet sich ZFS zusätzlich zu FreeBSD noch in OS X ab 10.6 soll es dort langsam aber sicher HFS+ ablösen.
DTrace findet sich ebenfalls in OS X und FreeBSD.
Ressourcenkontrolle für Jails sollte in Current auch schon drin sein. Die Linux Devs arbeiten ebenfalls an einem Zones-Pendant, das ist aber bisher noch nicht viel mehr als ein Luftschloss.
Vielleicht solltest du bei IPS noch etwas auf die Philosophie dahinter eingehen. Ein Debian müllt dir einfach dein /usr zu egal aus welchem Repo du gerade installierst und hat nicht selten dependencies aus anderen Repos etc.. In IPS erhält jedes Repo seine eigene Verzeichnisstruktur und es wird alles was als dependency benötigt wird in dieser abgelegt und nicht aus einem anderen Repo geholt. Z.B installiert sunfreeware nach /usr/sfw und blastwave nach /opt/csw etc..
Über Time Slider habe ich die Tage noch etwas gelesen wo jemand sich darüber ausließ dass Time Slider das ist was das Backup Tool in Vista sein sollte. Sehr interessant. War wenn ich mich recht erinnere auf c0t0d0s0 verlinkt.
Bei SXDE solltest du vielleicht noch hinzufügen dass diese leider nichtmehr weitergeführt wird zugunsten von OpenSolaris.
Erwähnenswert ist vielleicht noch dass mit x86/x64eher x64 gemeint ist. Gegen ein Probieren auf x86 wird wohl nichts sprechen aber es macht schlicht keinen Spaß. ZFS ist einfach zu viel für eine x86 CPU
Die Festplattenbenennung ist vielleicht für Linux-Jünger ein Hindernis, allerdings finde ich kommt sie der in FreeBSD sehr nahe. Das Konzept ist letztlich das gleiche.
Dein Kommentar zur Freien Entwicklung und Big Business ist interessant. Sun stößt ja hier im Moemnt auf große Kritik da viele Analysten bereits der Ansicht sind, dass Sun mit seinem OpenSource Modell zu weit geht. Sie schaffen es zwar wunderbar Solaris wieder zu einer beliebteren Plattform zu machen und Entwickler zu begeistern aber das erhoffte Geld ist bisher ausgeblieben. Neue Supportverträge verkaufen sich nur sehr schleppend.
Sehr schöner Artikel eigentlich. Bin zwar kein großer Fan von OpenSolaris, bin eher ein Freund von SXCE aber ich denke für die Potenzielle OpenSolaris Zielgruppe gibst du damit einen schönen Überblick.