Neues OpenSolaris Release 2008.11: Einführungs-Artikel in Deutsch veröffentlicht

raziel

carpe diem, carpe noctem
Hallo zusammen,

auf meiner Webseite habe ich einen Artikel in Deutsch über das neue OpenSolaris Release 2008.11 veröffentlicht.
Anlässlich des Release 2008.11 vom 02.12.08 - als Vorab-Version eines Beitrages, der in etwas veränderter Form bei freiesMagazin.de Anfang 2009 erscheinen soll:

http://computerseite-spezial.de/index.php/opensolaris/105-opensolaris-200811-einfuehrung.html

Habe da einiges an Arbeit und Zeit (Recherchen, auch Rückfragen bei Sun Microsystems etc.) reingesteckt.

Kritische Rückmeldungen + Ideen + Ergänzungen sind jederzeit willkommen.

OpenSolaris ist nun mal für Traditionalisten ein Reizthema, zumindest für GPL-Enthusiasten aus dem Linux-Bereich.

Ich nutze OpenSolaris seit einigen Monaten parallel zu PC-BSD/FreeBSD.
Mir gefällt's ;-)

Viele Grüße,
raziel
 
System Tracer Dtrace
Dieses Programm scheint wie geschaffen für Entwickler und Systemadministratoren Link [28]. Es kann bei einem laufenden System das Verhalten anderer Programme etc. beobachten, aufzeichnen und auswerten. Und dies ohne Verluste an Systemperformance. Es versteht die Programmiersprache „D“, daher der Name.
Echt? Hätte gedacht DTrace steht für dynamic trace, weil man dynamisch in die Processe einsteigen und tracen kann. So wurde mir das von einem Sun-Mitarbeiter auf dem letzten Linux-Tag erklärt. Weil alle anderen bekannten Trace-Methoden doch recht statisch sind.
Oder welche D-Sprache ist damit gemeint? Doch nicht die von Digital Mars?:apaul:
 
Dann sollte man das in den Artikel mit einbringen. Weil die Sprache D kenne ich nur von Digital Mars, und das DM mittlerweile sogar von Sun ernst genommen werden würde, hätte mich gewundert. ;)
 
Echt? Hätte gedacht DTrace steht für dynamic trace, weil man dynamisch in die Processe einsteigen und tracen kann. So wurde mir das von einem Sun-Mitarbeiter auf dem letzten Linux-Tag erklärt. Weil alle anderen bekannten Trace-Methoden doch recht statisch sind.
Oder welche D-Sprache ist damit gemeint? Doch nicht die von Digital Mars?:apaul:

Danke für den Hinweis! Da habe ich wohl überinterpretiert. Die Docs/Wikis/Blogs von Sun geben keine klare Info zur Namensherkunft (zumindest nicht die in denen ich jetzt nachgesehn habe). Habe eine entsprechende Änderung im Text vorgenommen:

"Dynamic System Tracer (DTrace)
Dieses Programm scheint wie geschaffen für Entwickler und Systemadministratoren Link [28]. Es kann bei einem laufenden System das Verhalten anderer Programme etc. beobachten, aufzeichnen und auswerten. Und dies ohne Verluste an Systemperformance. Es versteht die DTrace-eigene Programmiersprache D, eine Sprache ähnlich C (um spezifische Funktionen zum tracen erweitert; D-Programme ähneln von der Struktur her awk-Programmen)."

Und:
"Auch in Produktivsystemen kann Dtrace aufgrund eines im Kernel integrierten Interpreters, der Fehler in D-Skripten abfangen und damit Systeminstabilitäten verhindern kann, eingesetzt werden."
 
Zuletzt bearbeitet:
Nicht zu verwechseln mit der echten Programmiersprache D von DigitalMars.. ist wirklich zu empfehlen, compiled in maschienencode ist OO hat nen inline-asm und ordentlich.
 
Dann will ich doch auch mal meinen Senf dazu geben.

Erstmal ein paar Fragen zum Text:

Was hat Sun denn von Linux uebernommen? Meines Wissens nach gar nichts.

Sun hat die linuxtypischen GNU-Tools integriert? Ich dachte immer die GNU-Tools liefen schon unter SunOS bevor Linux ueberhaupt existiert hat.

ZFS wird wegen Lizenzproblemen nicht in Linux integriert? Ich dachte das liegt an der Zusammenfuehrung von Dateisystem und Volumemanager in ZFS. Das Lizensproblem koennte man ja aehnlich loesen wie bei den proprietaeren Modulen.

Generell scheint mir Abschnitt 5 schon in den Abschnitt "Persönliche Stellungnahme des Autors" zu gehoeren.


Aus meiner eigenen Erfahrung mit OpenSolaris im Vergleich zu FreeBSD:
Fuer Solaris gibt es Adobe Flash und Virtual Box. Das Hauptproblem von OpenSolaris ist die Handhabung von freier Anwendungssoftware. Zwischen den repos fuer OpenSolaris (Hauptrepo, Blastwave, LivewithSolaris) und den FreeBSD Ports liegen Welten. Ich musste einiges selbst kompilieren, was gar nicht so einfach ist bei dem Kuddelmuddel aus SUN- und GNU-Software. Man kann sich nie ganz sicher sein, welchen Compiler oder welches Make man gerade erwischt. Die Zeiten von Slowlaris sind auf jeden Fall vorbei.


Auch ja, Jails gibt es auch in DragonflyBSD *duck und weg*.

MfG
Michael Krauss
 
Erstmal ein paar Fragen zum Text:

Was hat Sun denn von Linux uebernommen? Meines Wissens nach gar nichts.

Sun hat die linuxtypischen GNU-Tools integriert? Ich dachte immer die GNU-Tools liefen schon unter SunOS bevor Linux ueberhaupt existiert hat.

Aus rein technischer Sicht liegste da wahrscheinlich goldrichtig.
Aus marketing-technischer und verkaufspsychologischer Sicht ist es imho Sun jedoch gelungen zu vermitteln, dass man mit OpenSolaris ein stückweit etwas bekommt was man bereits kennt - und zwar von Linux her. Der Einkauf von Ian Murdock und seine Arbeit an der Neuausrichtung der Linux-Strategie des Unternehmens tut da sein übriges dazu. Hätte Ian Murdock das Projekt DragonFlyBSD gegründet und vorangebracht wäre das für Sun wohl äußerst uninteressant, weil das bei der Zielgruppe weit weniger Bekanntheitswert hat und weniger wohlwollend "konnotiert" würde.

ZFS wird wegen Lizenzproblemen nicht in Linux integriert? Ich dachte das liegt an der Zusammenfuehrung von Dateisystem und Volumemanager in ZFS. Das Lizensproblem koennte man ja aehnlich loesen wie bei den proprietaeren Modulen.

Nach den Infos die mir von Mitarbeitern von Sun vorliegen und den Infos die ich darüber im Netz finde, scheint das Problem primär ein lizenzrechtliches zu sein. FreeBSD, Apple und andere haben ja kein GPL-Problem mit dem Kernel etc. und beweisen ja, dass es technisch machbar ist.

Generell scheint mir Abschnitt 5 schon in den Abschnitt "Persönliche Stellungnahme des Autors" zu gehoeren.

Das ... hmm, scheint mir auch so wenn ich es recht bedenke ;-)
Habe das Kapitel gerade als eine reine Meinungsäusserung von mir gekennzeichnet.

Danke für Deine Rückmeldung!
 
Ich halte zwar von Java nichts, meiner Meinung nach sollte Sun aber an einem Java-Subsystem für die Solaris-kernel arbeiten.

Das wäre nur konsequent, dann könnten sie ein bessere Komplettlösung anbieten ( die "Java-Platform") und bessere Java-Performance versprechen. Auch könnten sie mehr ihrer eigenen Tools in Java entwickeln.

Dass eine GPL-inkompatible Lizenz gewählt wurde ist reine Strategie. Man will halt durch die Exklusivität bestimmter Features wie ZFS Firmenkunden von Linux zu Solaris locken.
 
Weil Solaris z. B. Quellcode enthielt, der von Dritten geschrieben wurde und die Verträge dazu das Thema Open Sourcing nicht abdeckten. Dass Sun überhaupt Solaris zu Open Source machen konnte, ergab sich nicht zuletzt aus den eigenständigen Unix-Rechten, die Sun vor Jahren von Novell erworben hatte (daher ist Sun auch nicht von SCO abhängig).

Das ist afaik Falsch! Sun war sehr wohl von SCO abhängig, denn man hat SCO eine Menge Geld überwiesen um den Code Freigeben zu dürfen. Aus der aktuell schwierigen Rechtslage bzgl. SCO geht auch hervor dass SCO diese Rechte fälschlich an Sun verkauft hat da SCO nicht die Rechte am UNIX Source hielt sondern nach wie vor Novell.

Im 2. kapitel solltest du vielleicht erwähnen dass die Features die du auflistest auch in Solaris 10 zu haben sind (bis auf IPS)

Dass die Integration von ZFS in Linux aus Lizenzrechtlichen Gründen schwierig ist ist absolut korrekt. Ein weiterer Grund ist jedoch die Entwicklung mit Btrfs von dem sich die Linux Devs ja erhoffen weitaus besser zu werden als ZFS. Nüchtern gesagt bleibt das abzuwarten, denn aus meiner Sicht bedarf Linux deutlich mehr als einem neuen FS... ein neues Speichersubsystem wäre eher nötig. Außerdem findet sich ZFS zusätzlich zu FreeBSD noch in OS X ab 10.6 soll es dort langsam aber sicher HFS+ ablösen.

DTrace findet sich ebenfalls in OS X und FreeBSD.

Ressourcenkontrolle für Jails sollte in Current auch schon drin sein. Die Linux Devs arbeiten ebenfalls an einem Zones-Pendant, das ist aber bisher noch nicht viel mehr als ein Luftschloss.

Vielleicht solltest du bei IPS noch etwas auf die Philosophie dahinter eingehen. Ein Debian müllt dir einfach dein /usr zu egal aus welchem Repo du gerade installierst und hat nicht selten dependencies aus anderen Repos etc.. In IPS erhält jedes Repo seine eigene Verzeichnisstruktur und es wird alles was als dependency benötigt wird in dieser abgelegt und nicht aus einem anderen Repo geholt. Z.B installiert sunfreeware nach /usr/sfw und blastwave nach /opt/csw etc..

Über Time Slider habe ich die Tage noch etwas gelesen wo jemand sich darüber ausließ dass Time Slider das ist was das Backup Tool in Vista sein sollte. Sehr interessant. War wenn ich mich recht erinnere auf c0t0d0s0 verlinkt.

Bei SXDE solltest du vielleicht noch hinzufügen dass diese leider nichtmehr weitergeführt wird zugunsten von OpenSolaris.

Erwähnenswert ist vielleicht noch dass mit x86/x64eher x64 gemeint ist. Gegen ein Probieren auf x86 wird wohl nichts sprechen aber es macht schlicht keinen Spaß. ZFS ist einfach zu viel für eine x86 CPU

Die Festplattenbenennung ist vielleicht für Linux-Jünger ein Hindernis, allerdings finde ich kommt sie der in FreeBSD sehr nahe. Das Konzept ist letztlich das gleiche.

Dein Kommentar zur Freien Entwicklung und Big Business ist interessant. Sun stößt ja hier im Moemnt auf große Kritik da viele Analysten bereits der Ansicht sind, dass Sun mit seinem OpenSource Modell zu weit geht. Sie schaffen es zwar wunderbar Solaris wieder zu einer beliebteren Plattform zu machen und Entwickler zu begeistern aber das erhoffte Geld ist bisher ausgeblieben. Neue Supportverträge verkaufen sich nur sehr schleppend.

Sehr schöner Artikel eigentlich. Bin zwar kein großer Fan von OpenSolaris, bin eher ein Freund von SXCE aber ich denke für die Potenzielle OpenSolaris Zielgruppe gibst du damit einen schönen Überblick.
 
[...] Dass eine GPL-inkompatible Lizenz gewählt wurde ist reine Strategie. Man will halt durch die Exklusivität bestimmter Features wie ZFS Firmenkunden von Linux zu Solaris locken.

interessanter Gedanke: man macht was Exklusives zwar zu Opensource - aber so, dass der direkte Konkurrent damit erst mal nichts anfangen kann, sondern sich dran verschluckt. Und lockt damit (verlorengegangene oder neue) Kundschaft an. Geschickt ...

Werde ich gerne in die aktualisierte Version des Artikels übernehmen, siehe bei MuffiXL.
 
Das ist afaik Falsch! Sun war sehr wohl von SCO abhängig, denn man hat SCO eine Menge Geld überwiesen um den Code Freigeben zu dürfen. Aus der aktuell schwierigen Rechtslage bzgl. SCO geht auch hervor dass SCO diese Rechte fälschlich an Sun verkauft hat da SCO nicht die Rechte am UNIX Source hielt sondern nach wie vor Novell.

Danke für Deine ausführliche Rückmeldung!

Leider kam das jetzt um exakt einen Tag zu spät, schade. Denn die Redaktion von freiesMagazin.de hat wegen der Feiertage einen vorgezogenen Redaktionsschluß beschlossen und ich habe den Artikel am 10.12.08 eingereicht.

Ich werde das so handhaben: wenn der Artikel in der Januar-Ausgabe 01/2009 erscheint werde ich ihn aktualisieren und in der verbesserten Version auf meiner Webseite veröffentlichen (und damit die derzeitige Vorversion ersetzen).
Im Moment sammle ich alle Rückmeldungen und Ergänzungen, die es nicht mehr in die Version für freiesMagazin.de geschafft haben.

Zu der SCO-Sache:
da muss ich offen gesagt passen. Mir liegen widersprüchliche Infos dazu vor. Die oben zitierte Darstellung kommt direkt aus dem Umfeld von Sun.

Im 2. kapitel solltest du vielleicht erwähnen dass die Features die du auflistest auch in Solaris 10 zu haben sind (bis auf IPS)

O.K., kommt ins Update.

[...]Außerdem findet sich ZFS zusätzlich zu FreeBSD noch in OS X ab 10.6 soll es dort langsam aber sicher HFS+ ablösen.

DTrace findet sich ebenfalls in OS X und FreeBSD.

siehe oben.

Vielleicht solltest du bei IPS noch etwas auf die Philosophie dahinter eingehen. Ein Debian müllt dir einfach dein /usr zu egal aus welchem Repo du gerade installierst und hat nicht selten dependencies aus anderen Repos etc.. In IPS erhält jedes Repo seine eigene Verzeichnisstruktur und es wird alles was als dependency benötigt wird in dieser abgelegt und nicht aus einem anderen Repo geholt. Z.B installiert sunfreeware nach /usr/sfw und blastwave nach /opt/csw etc..

siehe oben. Habe das Ergänzung in das verlinkte Tutorial über die Multimedia-Server aufgenommen (Link)


Über Time Slider habe ich die Tage noch etwas gelesen wo jemand sich darüber ausließ dass Time Slider das ist was das Backup Tool in Vista sein sollte. Sehr interessant. War wenn ich mich recht erinnere auf c0t0d0s0 verlinkt.

Bei SXDE solltest du vielleicht noch hinzufügen dass diese leider nichtmehr weitergeführt wird zugunsten von OpenSolaris.

Erwähnenswert ist vielleicht noch dass mit x86/x64eher x64 gemeint ist. Gegen ein Probieren auf x86 wird wohl nichts sprechen aber es macht schlicht keinen Spaß. ZFS ist einfach zu viel für eine x86 CPU

kommt ins Update.

Die Festplattenbenennung ist vielleicht für Linux-Jünger ein Hindernis, allerdings finde ich kommt sie der in FreeBSD sehr nahe. Das Konzept ist letztlich das gleiche.

stimmt, wer mit FreBSD umgeht wird da wenig Probleme haben. Da der Artikel in einem Linux-zentrierten Magazin erscheint, ist er natürlich auf genau diese Zielgruppe zugeschnitten.

Dein Kommentar zur Freien Entwicklung und Big Business ist interessant. Sun stößt ja hier im Moemnt auf große Kritik [...]
Sehr schöner Artikel eigentlich. Bin zwar kein großer Fan von OpenSolaris, bin eher ein Freund von SXCE aber ich denke für die Potenzielle OpenSolaris Zielgruppe gibst du damit einen schönen Überblick.

Danke, freut mich :-)
 
Ich halte das ständige CDDL-Bashing für fragwürdig. Fakt ist, hätte Sun seinen Krempel unter die GPL oder gar GPLv3 gestellt, wäre es niemals möglich gewesen, davon etwas in den FreeBSD-Kernel zu übernehmen (ZFS, nur so als Beispiel). In meinen Augen ist eher GPL die "böse" Lizenz, weil sie das mischen mit anders lizensierten Sourcen verbietet, während Lizenzen wie die CDDL oder auch die BSD-Lizenzen (3-Clause, ISC etc.) in diesem Punkt sehr viel liberaler sind.
 
Niemand wird gezwungen ein Produkt zu benutzen. Insofern ist jedes Bashing sinnfrei. Ich z.B. sage nicht wie viele andere "Closedsource ist Mist!", weil wenn mir Closedsource nicht gefällt, benutze ich es einfach nicht. Und wenn eine Opensource-Alternative fehlt, muß halt jemand eine solche entwickeln.

So sehe ich es auch bei ZFS: die Linuxer können ZFS nicht übernehmen, weil ihnen die CDDL nicht gefällt/passt??? Dann sollen sie verdammt nochmal selber eine ZFS-Alternative mit einer ihnen gefälligen Lizenz entwickeln.

Auch hier ist Konkurrenz nötig und gut. Es kann nichts schlechteres geben, wenn alle Systeme die selben Komponenten benutzen würden. Denn dann würde es keine Konkurrenz und somit keinen Ansporn für Verbesserungen geben.
 
Machen sie doch. Es gibt doch mehrerer Projekte, die versuchen Linux ein ähnliches Dateisystem zu verpassen. Dies brtfs und tux3 hauen ja in ähnliche Kerben. Was die Linuxer wurmmt ist, dass jemand anders ein tolles Feature hat und sie es nicht zeitnah klonen können. Die Entwicklung eines Dateisystem benötigt nunmal viel Zeit, auch da Fehler schnell in der Katastrophe enden können.

Davon einmal abgesehen ist die Lizenz nunmal die Wahl des Entwicklers. Wenn ich BSD nehme, erwarte ich ja, dass andere das akzeptieren. Wenn ein anderer Entwickler sich für die CDDL, MS-PL, GPLv3, etc. entscheidet, muss ich es selbst auch akzeptieren. Das gleiche gilt auch, wenn ein Entwickler seinen Code nicht freigeben will.
 
Also mich würde bei Opensolaris zu allererst mal interessieren, wie ich überhaupt ins Internet komme, sprich eine pppoe-Verbindung herstellen kann???!!!???
Ansonsten ist das OS für mich erstmal wertlos. Wenn man googelt, findet man zwar ein paar alte Anleitungen, die teilweise verschieden voneinander sind und die echt nicht einfach sind. Anscheinend müssen dann mehrere Dateien erstellt editiert werden, nicht nur eine, wie bei FreeBSD (/etc/ppp/ppp.conf)?

Also wenn jemand einen einfachen Trick hat, bitte her damit!

Und das Suspend für Notebooks, was jetzt auch neu sein soll, hat zumindest bei mir nicht funktioniert, es war kein entsprechender Gnome-Knopf enthalten.
 
Davon einmal abgesehen ist die Lizenz nunmal die Wahl des Entwicklers. Wenn ich BSD nehme, erwarte ich ja, dass andere das akzeptieren. Wenn ein anderer Entwickler sich für die CDDL, MS-PL, GPLv3, etc. entscheidet, muss ich es selbst auch akzeptieren.


Hat sich ja auch niemand beschwert über die CDDL generell, aber ganz wert-frei kann man doch trotzdem behaupten, dass die Wahl eine GPL-inkompatible Lizenz zu nehmen, in diesem Fall nicht aus "moralischen" oder rechtlichen Gründen gefällt wurde, sondern hauptsächlich aus strategischen(geschäftlichen) Gründen.
Das ist also ein Vorteil für SUN und ein Nachteil für die kommerziellen Linux-Distributoren (aus SUNs Sicht also nachzuvollziehen).
Langfristig ist es m.E. auch ein Nachteil für die Gesamt-Community (aus rein-pragmatischen Gründen), denn ZFS hätte das erste Dateisystem werden können, dass auf fast allen Nicht-Windows Platformen gut unterstützt wird. Das wäre es m.E. auch geworden wenn es für Linux lizenztechnisch möglich gewesen wäre.
Dann hätte man jetzt problemlosen Absturz-sicheren Dateiaustausch zwischen FreeBSD, OSX und Linux... vielleicht sogar noch verschlüsselt.

Und sooo unbedenklich ist es für FreeBSD übrigens nicht. Die ausgelieferten Kernel können jetzt nurnoch builtin-Support für ZFS oder EXT2 haben, da die Lizenzen sich ja widersprechen. Es gibt zwar schlimmeres, aber sollte FreeBSD in Zukunft auch tux3 oder btrfs unterstützen wollen oder etwas anderes GPL-lizensiertes wirds schwierig...
 
Und sooo unbedenklich ist es für FreeBSD übrigens nicht. Die ausgelieferten Kernel können jetzt nurnoch builtin-Support für ZFS oder EXT2 haben, da die Lizenzen sich ja widersprechen. Es gibt zwar schlimmeres, aber sollte FreeBSD in Zukunft auch tux3 oder btrfs unterstützen wollen oder etwas anderes GPL-lizensiertes wirds schwierig...
Moment mal, so wie ich das sehe, liegt das Problem nicht in CDDL-lizensierter Software (viele Home-Anwender könnten wohl auf ZFS verzichten), sondern darin, dass man GPL-Software nicht einfach in einem BSD-lizensierten Projekt verwenden kann. tux3 oder btrfs wären auch ganz ohne CDDL ziemlich schwierig in ein BSD zu integrieren, ohne dabei wieder in einen Lizenzstreit mit den Pinguinisten zu geraten.

Aber wir schweifen hier vom Thema ab. Mir ging es eigentlich nur darum, dass in einem solchen Artikel lizenzrechtliche Aspekte IMHO deutlich nüchterner betrachtet werden sollten, als dies in der vorgestellten Fassung der Fall war - und nicht durch die hier geführte Diskussion noch stärker eine Form von Bashing annimmt.
 
Moment mal, so wie ich das sehe, liegt das Problem nicht in CDDL-lizensierter Software (viele Home-Anwender könnten wohl auf ZFS verzichten), sondern darin, dass man GPL-Software nicht einfach in einem BSD-lizensierten Projekt verwenden kann. tux3 oder btrfs wären auch ganz ohne CDDL ziemlich schwierig in ein BSD zu integrieren, ohne dabei wieder in einen Lizenzstreit mit den Pinguinisten zu geraten.
Also gpl-lizensierte Software wird schon immer mit BSDs ausgeliefert, das ist kein Problem. GPL-lizensierte Software in den Kernel zu linken ist auch kein Problem, denn die BSDL ist ja mit der GPL kompatibel, das heißt das gemeinsame Derivat (die FreeBSD-Kernel) fällt im Moment des Linken unter die GPL (was praktisch keine wirkliche Relevanz hat, da alles bis auf die GPL-Teile ja weiter auch unter der BSDL steht).
Problematisch wird es nur, wenn man eine andere nicht-GPL-kompatible Bibliothek vorher in die Kernel gelinkt hat (wie z.B. ZFS), dann kann man die GPL-Teile nicht mehr reinlinken ohne eine Lizenzverletzung zu begehen,
D.h. genaugesagt darf man linken so viel man will, nur das Resultat halt nicht weiterverbreiten.
Aber wir schweifen hier vom Thema ab. Mir ging es eigentlich nur darum, dass in einem solchen Artikel lizenzrechtliche Aspekte IMHO deutlich nüchterner betrachtet werden sollten, als dies in der vorgestellten Fassung der Fall war - und nicht durch die hier geführte Diskussion noch stärker eine Form von Bashing annimmt.
Ich hab doch nie gebasht, ich wollte nur darauf hinweisen wie es wirklich um die Lizenzen steht, damit *kein* Geflame draus wird. Lizenzfragen sind halt leider ein wichtiges Thema um das man sich gedanken machen sollte, deswegen finde ich es ok dem Thema so viel Platz im Artikel zu widmen.
 
[...] Mir ging es eigentlich nur darum, dass in einem solchen Artikel lizenzrechtliche Aspekte IMHO deutlich nüchterner betrachtet werden sollten, als dies in der vorgestellten Fassung der Fall war [...]

Mir geht es definitiv nicht um Bashing oder Flamewars etc.
Bitte nenne die konkreten Passagen, an denen Du das fest machst, damit ich die Formulierungen nochmal überprüfen/überdenken kann.

Die Zielgruppe sind vorrangig Linux-User, denn der Artikel wird in freiesMagzin.de erscheinen, ein freies Online-Magazin (unter der Lizenz der GNU FDL). Schwerpunkt: Linux, vormals nur Ubuntu, kürzlich hat man sich auch für Themen aus dem *BSD-Bereich geöffnet. Und mit dem kommenden Beitrag ebenso für OpenSolaris .

Die lizenzrechtlichen Aspekte sind sogar das Herzstück des Artikels, dieses Kapitel habe ich als allererstes geschrieben. Das dröge Thema Lizenzen soll bewusst etwas informativer als gewohnt sein, falls jemand bisher nur von der "allein seligmachenden GPL" als freie Lizenz gehört haben sollte ;-) Es gibt zu dem Thema nun mal unterschiedliche Sichtweisen, je nachdem wessen Standpunkt man einnimmt und wer demnach als "Spaßbremse" angesehen wird.

An sich ist es schon ein bemerkenswertes Novum, dass ein Artikel mit diesem Thema von der Redaktion in einem bisher reinen Linux-Magazin zugelassen wird.
 
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