Neues von DragonFly

Athaba

Libellenliebhaber
Nachdem hier im DragonFly-Forum kaum Posts zu finden sind, hoffe ich, dass es mir niemand übel nimmt, wenn ich mal die letzten Geschehnisse rund um das DragonFly-Projekt zusammenfasse:

  • DragonFlyBSD hat gcc4 importiert und ist damit baubar (experimentell!)
  • Hyperthreading und SMP-Systeme werden sehr gut unterstützt (SMP-Systeme sind wohl der Hauptgrund sich DragonFly genauer anzusehen)
  • Das Packagemanagement wurde auf pkgsrc umgestellt (das erste, echte Release mit pkgsrc wird 1.4 sein und kommt im Dezember)
  • Am Support für 3D-Grafikkarten hat sich einiges getan (z.B. im DRM/DRI-Bereich)
  • Es gab sher viele Änderungen am System, die dieses deutlich performanter und gegenüber anderen *BSDs moderner erscheinen lassen (z.B. neues API und ABI)

Zusammenfassend:
DragonFlyBSD ist auf den ersten Blick kaum von FreeBSD zu unterscheiden, doch hat sich unglaublich viel "unter der Motorhaube" getan. Man glaubt kaum, wie viel das kleine Team tatsächlich schon umgestzt hat.
Alle paar Stunden ändert sich das System (in HEAD natürlich) und hat trotzdem eine atemberaubende Stabilität.
Es ist derzeit so, dass kaum noch jemand mit der Dokumentation nach kommt (vielleicht hat ja hier im Forum jemand Lust (meine Programmierfähigkeiten und mein Englisch sind leider zu schlecht)).

Das nächste Release wird im Dezember kommen und wird für jeden ein Ausprobieren wert sein.
Die einzigen Mankos sind die nicht ganz so gute/aktuelle Dokumentation[1] und die leider, noch nicht ganz fertige, 64bit-Unterstüzung.

Ich hoffe, dass ich euch ein wenig Appetit auf das kommende DragonFly-Release oder eine Preview(vergleichbar mit dem stable-Zweig in anderen BSDs)-Version machen konnte.

[1]Zumindest für Leute, die ganz nah am System arbeiten, oder gar mitprogrammieren, wollen. "Normale" User sollten kaum Probleme haben, da das System FreeBSD sehr ähnlich und somit auch großteils kompatibel zur 4.x-Anleitung sein sollte (auch wenn es kein Sysinstall gibt). Alles Andere sollte man mit ein wenig Englischkenntnissen problemlos meistern können.
 
Steve` schrieb:
Setzt Du DFBSD auf einem Server oder auf dem Desktop ein?
Auf einem "Desktop". Ich vertreib mir meine Zeit damit, das System immer wieder auf verschiedenste Arten neu zu bauen und alle möglichen (Stress)Tests durchzuführen (Dabei ist der Lernfaktor ganz gut). Als Server sollte man natürlich lieber beim Release bleiben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jo, ich daddel hier auch laufend mit neuen Systemen rum. Ziemlich fruchtlose Beschäftigung, aber ist irgendwie Passion geworden.

Als ich mir DragonFly zuletzt angesehen habe, wurde empfohlen, es noch nicht auf einem Desktop einzusetzen, weil (AFAIR) X11 noch nicht richtig lief.
 
Steve` schrieb:
Jo, ich daddel hier auch laufend mit neuen Systemen rum. Ziemlich fruchtlose Beschäftigung, aber ist irgendwie Passion geworden.
Ja, bei mir hats mit Linuxdistributionen begonnen und nun ist kein OS mehr sicher.
Da fällt mir ein, dass ich ja noch an eine OpenVMS-CD kommen muss, da ich ohne Software und "nur" mit einer Lizenz dasteh (falls irgendjemand weiß, woher ich eine möglichst aktuelle OVMS-Version bekomme, kann mir dieser bitte eine PM schicken (die CD auf der Hobbyistversion kenn ich schon)).

Als ich mir DragonFly zuletzt angesehen habe, wurde empfohlen, es noch nicht auf einem Desktop einzusetzen, weil (AFAIR) X11 noch nicht richtig lief.
Naja, ich verwende (meist) kein/e X/GUI - ist mir zu kompliziert :rolleyes:

Das Meiste aus pkgsrc läuft eigentlich schon ganz gut, das ist ein Grund, warum ich mich auf das neue Release so freue. Jetzt muss ich immer gucken, ob die fertigen Pakete auf dem aktuellen Snpahsot laufen, was zum Glück meist der Fall ist, oder eben selbst kompilieren.

Danke für die Zusammenfassung!
Immer wieder gerne!

Ich wollte nur ein paar Infos geben, da es bei DragonFly nicht leicht ist das Geschehen mitzuverfolgen. Einen guten Überblick verschafft der DragonFlyBlog (von der offeziellen Seite erreichbar). Die meisten Entwickler programmieren oft, ohne das genauer zu dokumentieren. Man muss dann ins Commit-Forum (also Mailinglist oder Newsgroup) gucken bzw. den Code am System selbst angucken.
Das heißt allerdings nicht, dass die Entwickler nicht wissen, was der Andere tut oder es für neue Entwickler schwerer als bei anderen Projekten ist. Wenn man mal in den IRC-Channel (im EFnet) geht, sieht man, dass dort ein reger Austausch stattfindet und kräftig um neue Entwickler "geworben" wird.
Leider macht das Projekt dadurch nicht so viel Lärm, wie Free- oder OpenSD.

Wie gesagt, es ist wircklich sinnvoll, sich DragonFly anzusehen.
Am Besten mit dem nächsten Release!

P.S.: An alle DragonFly-User: Anmelden: http://www.frappr.com/dragonflybsd :D
 
Wie gut ist denn die HW Unterstützung einzuschätzen? Ich würde gerne mal ein neues OS für mein Server ausprobieren, das Problem ist nur, es ist ein eher älteres Schlepptop.. Siemens Scenic Mobile 350, 256mb ram, 5gb (zumindest für dfbsd), pcmcia karte (so ne combo karte isdn/lan von typhoon,die muckt z.Z. unter fbsd schon rum...)
pentium 1 300mhz, neomagic xyz (weiß gerade nicht) grafikkarte..

Wie man sieht, nicht gerade aktuelle high-end hardware, aber für mich und meinen Server reicht das schon.
Gibts Leute die mit vergleichbarer Hardware schonmal DFBSD in Betrieb genommen haben?

Btw: Mein erster Post bei bsdforen.de :)
 
Willkommen bei BSDForen, Halunke.

Die Unterstützung für ältere Hardware dürfte wohl prinzipbedingt besser sein als für den neusten HighEnd-Krams. Da DragonFlyBSD aus dem 4er-Zweig von FreeBSD hervorgegangen ist, sähe ich für Deine Kiste gute Chancen. Da es ein Notebook ist, sehe ich eher mäßige Chancen. :)
 
Athaba schrieb:
Die meisten Entwickler programmieren oft, ohne das genauer zu dokumentieren.

Wenn sie das aber tun würden, gäbe es keine Probleme mit der Doku. Ich denke, dass es da noch mal Probleme geben wird, vor allem da es sich mit der Zeit der Zeit doch von FreeBSD 4.x wegentwickeln wird (auch wenn immer noch Gemeinsamkeiten dasein mögen). Desweiteren wird den Entwicklern kein Zacken aus der Krone fallen, wenn sie ihren Code dokumentieren , im Gegenteil, es würde dem Projekt nur zugute kommen. Nicht jeder hat Zeit und Lust den Code zu lesen... ;)
(Meine Meinung)

Aber trotz alledem finde ich es schön, das sich da was tut.
 
Hallo Halunke!

Also grundsätzlich funktioniert, alles was auf FreeBSD auch läuft.
Wenn du dich genauer informieren willst, würde ich einen Blick hier rein werfen:
http://wiki.dragonflybsd.org/index.php/Supported_Hardware
Das ist natürlich nicht alles, da diese Liste großteils nur Hardware enthält, die genauer getestet wird (auf einzelne Features) oder Hardware, auf denen die Entwickler arbeiten und somit Unterstützung dafür einbauen.
BSD unterstützt (wie die meisten anderen freien Systeme) zum einen Hardware, die anderer Hardware sehr ähnlich ist (zum Beispiel mit generischen Treibern z.B. VESA) und Hardware, die von vielen Leuten verwendet werden (bei DragonFlyBSD war da zum Beispiel mal eine Diskussion über SCSI-Controller).

Bei der Grafikkarte ist es so, dass man bei BSD (wie auch bei Linux (oder Solaris *g*)) am besten auf NVIDIA setzt, da sich NVIDIA wirklich darum kümmert, dass ihre Produkte möglichst überall läuft.
Wenn man keine 3D-Beschleunigung will, sollte es eigentlich mit jeder Karte laufen.

Ich würde vorschlagen, dass du dir mal zum angucken eine Preview-version (auf Snapshotservern als LATEST-Preview.iso.bz2 zu finden) nimmst und sie mal als LiveCD verwendest. Dann kannst du gucken, was dmesg so ausspuckt und damit folgern, ob deine Hardware erkannt wird und funktioniert.
Wie ich oben schon geschrieben habe würde ich allerdings allen (besonders neuen BSDUsern) empfehlen noch ein Weilchen auf das 1.4-Release zu warten, da dann von dfports/freebsdports auf pkgsrc umgestellt wird und dort deutlich mehr Software funktioniert.

Ich hoffe, dass ich dir damit weiterhelfen konnte :)
 
-Daemon- schrieb:
Wenn sie das aber tun würden, gäbe es keine Probleme mit der Doku. Ich denke, dass es da noch mal Probleme geben wird, vor allem da es sich mit der Zeit der Zeit doch von FreeBSD 4.x wegentwickeln wird (auch wenn immer noch Gemeinsamkeiten dasein mögen). Desweiteren wird den Entwicklern kein Zacken aus der Krone fallen, wenn sie ihren Code dokumentieren , im Gegenteil, es würde dem Projekt nur zugute kommen. Nicht jeder hat Zeit und Lust den Code zu lesen... ;) (Meine Meinung)
Ich glaube du hast hier ein bisschen was falsch verstanden: Für einen User ist das System sehr gut dokumentiert (sogar "unwichtigere" Dinge, wie "einen Quakeserver aufstellen" sind genauestens dokumentiert siehe [1]). Was ich meinte ist die Dokumentation des Sytems aus der Sicht des Entwicklers, wie man der Kernel genau funktioniert oder Systemcalls. Das wird sich aber wenn man diese braucht (es also viele User gibt). Außerdem denke ich, dass es auf jeden Fall sinnvoll ist als Programmierer den Code zu lesen.
Wenn ich mir das genauer ansehe merke ich, dass die wircklich guten Programmiererdokumentationen für FreeBSD teure Bücher sind. Ich siehe hiermit die Aussage, dass das System schlecht dokumentiert ist hiermit zurück. Im IRC wird eben den meisten Leuten "angeboten" den Kernel zu dokumentieren. Immerhin ist der ja im Grunde doch (schon) ziemlich "anders" im Gegnsatz zu FreeBSD.

[1] http://wiki.dragonflybsd.org/index.php/HOWTO/Set_up_a_Quake_III_Arena_server

EDIT: Sry für das Doppelposting.
 
Zuletzt bearbeitet:
Athaba schrieb:
...Was ich meinte ist die Dokumentation des Sytems aus der Sicht des Entwicklers, wie man der Kernel genau funktioniert oder Systemcalls.
...

Genau an der Stelle liegt meiner Meinung nach das Problem: Irgendwann weiß man nicht mehr was wo passiert. Hat - meiner Meinung nach - auch was mit Übersichtlichkeit zu tun.

Aber lassen wir das. ;)
 
Ich sehe das so wie -Daemon-. Ich habe die letzten 6 Jahre in der Softwareentwicklung zugebracht und kann es echt nicht mehr verstehen, warum Code nicht vernünftig dokumentiert bzw. kommentiert wird. Man tut sich und anderen absolut keinen Gefallen. Macht man es gleich mit, dann kostet es kaum mehr Zeit und Aufand. Richtig heftig wird es, wenn man ein größeres System - und ein Betriebssystem oder Kernel würde ich eindeutig dazuzählen - nachdokumentieren muß. Viel Spaß !

Nichtsdestotrotz werde ich mir die 1.4 ansehen. Habe hier eine Standard-Kiste mit Via-Chips, da lief bereits 1.2 einwandfrei drauf, während FreeBSD 5.4 - das mutmaßlich mehr und neuere Hardware unterstützen sollte - schon beim Installer mit einer Endlosschleife glänzte. FreeBSD war das einzige System, das sich auf der Kiste nicht installieren ließ.

Die Entscheidung für pkgsrc begrüße ich als NetBSDler natürlich. Finde es gut, daß nicht noch ein ports-System kreiert wurde und die eh schon knappen Ressourcen zersplittert werden. Sehr ökonomisch gedacht.
 
Ups, das hab ich scheinar in der ersten Version, des ersten Posts hier geschrieben, diese war um einiges länger, wurde aber leider durch ein kleines Missgeschick zerstört ;'(
Im Code is alles dokumentiert (und darauf wird sehr viel Wert gelegt). Was ich meinte, war die Dokumentation ausserhalb des Systems (also zum Beispiel das hier [1]). Aber, dass wenig Dokumentation vorhanden ist dürfte mir wohl nur so vorgekommen sein, weil im IRC-Chat und in der ML immer wieder Leute fragen, wie sie etwas am Projekt beitragen, ohne programmieren zu können (im Wiki gibts da nämlich so eine Seite, auf der steht, dass man auch ohne Programmierkenntnisse helfen kann). Diese Nachfragen haben sich in letzter Zeit allerdings leider etwas gemindert (hoffentlich tut sich nach dem Release wieder etwas).
Das einzige, wo noch Hilfe gebraucht werden könnte, ist die Wikiseite-[1] und das C-Handbuch (auch im Wiki). Wenn ich mir die FreeBSD-Page ansehe gibt es, bis auf, wie schon erwähnt, mehr oder minder teure Bücher (ich wollte mir eins kaufen, war allerdings wircklich etwas zu teuer), kaum etwas in der Art.. oder bin ich nur blind?

Die Sache mit der Dokumentation (ausserhalb des Systems) ist derzeit auch die, dass vieles mehrmals neu geschrieben wird um auf möglichst gute/n Algorythmen/Code zu kommen. Die Leute von DragonFly bringen viel Zeit damit, den FreeBSD-Code mit "moderneren Technologien" auszustatten[2]. Das finde ich sehr gut, da BSD allgemein ja oft genug als veraltet bezeichnet wird, weswegen auch ziemlich viel gestresstestet/gebenchmarkt/etc wird.
Jetzt mag manch Einer glauben, dass das System dadurch instabil sei. Allerdings möchte ich die Kritiker unter euch auf diesen Artikel hinweisen [3].
Und jedesmal die Dinge auszudokumentieren würde bei solch einem kleinen Team wohl Zeitverschwendung sein.

@Daemon: Und dafür willst du nicht in den Code gucken? Hat das BSD/OS, welches du verwendest etwas in der Art? Warum lassen? Hab jetzt endlich wieder mal was zum Diskutieren in dem Forum. Als DFBSD-User bin ich in dem Forum ja fast alleine :(

Der größte "Kritikpunkt" ist, dass DFBSD kaum "Lärm" verursacht und es damit an einer großen User- und Developerbase fehlt.

[1] http://wiki.dragonflybsd.org/index.php/Kernel_documentation
[2] Beweise dafür, dass wircklich viele, sehr gute, neue Technologien implentiert werden, findet man genügend im Blog oder im Commit-Forum von DF,
[3] http://leaf.dragonflybsd.org/mailarchive/bugs/2005-10/msg00024.html Soll natürlich nur ein Scherz von mir sein :D
 
Danke für deinen Bericht.
Als ich Dragonfly das letzte Mal nutzte, merkte man ihm deutlich an, dass da noch einiges in den Kinderschuhen steckt.
An sich finde ich es aber ein sehr interessantes Projekt, weshalb ich auch das kommende Release mit Spannung erwarte.
Es ist schön da mal einen groben Überblick zu haben was sich so tut bei DF.
 
neben den ganzen "unter der haube" features, bei denen auf der homepage nicht ersichtlich ist ob es sie shcon gibt oder ob das die roadmap fuer die naechsten jahre ist, was spricht für DFBsd als desktop os?
ich meine wenn ich nicht in die kernel entwicklung einsteigen will sondern nur in X rumhaenge um vieleicht programme zu testen oder zu portieren oder "normale taetigkeiten" ausübe, merke ich da irgendwas?

ds soll kein troll-post sein, alles auf der dfbsd homepage sieht interessant aus und ich denke das projekt hat viel potential wenn sie umgesetzt kriegen was sie planen, ich wollte nur fragen: kann ich was damit anfangen, im sinne von "habe ich was davon" es zu installieren, wenn ich keine zeit habe mich mit intensiver mit der base zu beschaeftigen?
wenn sie auf pkgsrc umsteigen reicht es ja auch programme auf netbsd zu portieren...
 
soul_rebel schrieb:
neben den ganzen "unter der haube" features, bei denen auf der homepage nicht ersichtlich ist ob es sie shcon gibt oder ob das die roadmap fuer die naechsten jahre ist, was spricht für DFBsd als desktop os?
ich meine wenn ich nicht in die kernel entwicklung einsteigen will sondern nur in X rumhaenge um vieleicht programme zu testen oder zu portieren oder "normale taetigkeiten" ausübe, merke ich da irgendwas?
Naja, wenn du e-Mails schreibst, Musik hörst und Filme ansiehst, bemerkst du bei keinem OS wirklich Unterschiede.
Ausserdem wird man als pkgsrc-User mehr Pakete, als auf FreeBSD kompilieren können. Aber das bringt natürlich nur Leuten etwas, die gerne etwas FreeBSDähnliches mit pkgsrc haben wollen.

Es ist so, dass sich DragonFly von Anfang an vor allem auf Sachen "unter der Haube" konzentrierte, denn hier stecken auch die Ziele. Dazu mussten allerdings mal die Voraussetzungen geschaffen werden. Wenn man zu diesen Zielen mehr Informationen haben will sollte man auf der DF-Site in die Goals sehen (Vorsichtig: Diese Texte sind schon etwas alt) und nach Interviews suchen (dabei wurden große Dinge, wie SSI-Clustering erwähnt)...
Ich habe gerade gesehen, dass das englische Wikipedia eine sehr gute Anlaufstelle für Informationen zum Projekt ist.
http://en.wikipedia.org/wiki/DragonFly_BSD
Es fehlt nur leider an Usern (Administratoren ;)) und Entwicklern.

Die Entwickler sind wircklich fähig - allen voran Matt Dillon (eigentlich wollte ich hier jetzt Beweise in Form von bekannten Programmnamen (wie dcron) schreiben, aber auch hier zahlt es sich aus ins englische Wikipedia ( http://en.wikipedia.org/wiki/Matt_Dillon_(computer_scientist) ) und auf seine Site (Link im Wikipedia) zu gucken).
 
Daniel Seuffert schrieb:
Sorry, ich verstehe das nicht, wie meinst du das?
Naja, es ist so, dass die meisten FreeBSDler FreeBSD-ports verwenden und pkgsrc zum größten Teil von NetBSDlern verwendet wird.
Daraus folgt, dass vieles nur unter NetBSD kompiliert und somit Leute, die pkgsrc lieber verwenden würden (welche Gründe sie auch haben mögen), aber auch auf FreeBSD nicht verzichten möchten mit DragonFlyBSD eine Alternative finden.
Immerhin stammt es von FreeBSD ab und wird, so nehme ich an, auch regen Code-Austausch damit haben.
DragonFlyBSD hat, wie oben geschrieben, nun pkgsrc als Paketmanagement.
Als hat man
[FreeBSD-nah/-ähnlich] + [pkgsrc] = DragonFlyBSD :belehren: *g*
Ok, FreeBSD und DragonFly werden sich wohl immer unähnlicher werden, aber wenn man jetzt umsteigt (zum Beispiel weil man auf HT setzt oder auch mal SSI Clustern will (oder einem irgend etwas gefällt)), dann braucht man nicht so viel um lernen und lernt das ganze mit der Zeit. Ich glaube nämlich nicht, dass FreeBSD so bleibt wie es ist. Man kann nun entscheiden, ob einem die Entwicklung/Ziele von DragonFly oder die Entwicklung FreeBSD besser gefällt/fallen. Oder man verwendet beides und nimmt jedes für seine Einsatzfelder. :D

Ich glaube zwar nicht, dass pkgsrc der entscheidende Punkt sein wird, allerdings habe ich in diesem Forum schon gelesen, dass manche pkgsrc für alle BSDs verwenden. Das unter DF mehr kompiliert könnte doch ein Zusatzpunkt sein.

Wenn man sich NetBSD und OpenBSD ansieht sind sich die zwei Systeme, trotz anderer Ziele/Schwerpunkte auch noch ähnlich. Zumindest ähnlicher als Free- und NetBSD.

Bei DragonFly war der Ausgang FreeBSD 4, welches ja vielen besser gefallen hat, als die 5er-Serie (aus welcher im Übrigen auch Code, wie der für ACPI, übernommen wurde).

Insofern denke ich, dass das System einigen Leuten gefallen könnte (egal von welchem BSD man kommt :))
 
Mir deucht mit Verlaub, daß du da etwas falsch verstehst. Egal welchen paketmanager (ich nutze jetzt diesen Begriff einfach) ich verwenden werde, es wird vordergründig nicht mehr nutzbare Applikationen geben. Wenn NetBSD ca. 5.500 apps in pkgsrc hat und FreeBSD ca. 13.700 apps in den ports, dann wird ein Wechsel von ports zu pkgsrc in Dragonfly nicht zu signifikant mehr nutzbaren apps führen. Die Zahl der apps, welche in NetBSD enthalten sind und nicht in FreeBSD-ports dürfte afaik extremst gering sein. pkgsrc mag besser sein als ports (das ist jetzt nicht Gegenstand meinr Diskussion, beides hat Vor- und Nachteile), aber deine Aussage ist an dem Punkt einfach nicht haltbar imho, daher die Nachfrage.
 
Verstehe ich auch nicht ganz. Welchen Paketmanager man verwendet beinflusst doch nur die Verwaltungsarbeit. Ob man ein Programm auf der Plattform kompilieren kann oder nicht wird davon doch gar nicht beeinflusst.
 
und ausserdem soll pkgsrc ja so portabel sein, dass alle seine pakete auf allen unterstuetzten platformen kompilieren, ergo laeuft freebsd + pkgsrc mindestens genausogut wie dfbsd + pkgsrc...
 
Im Grunde stimmt das Meiste, was ihr sagt, aber:
Es ist, wie gesagt so, dass pkgsrc von manchen Leuten einfach lieber genutzt wird, als [was auch immer] (auch, wenn es nicht mehr ports, als "FreeBSDs ports" beinhaltet.
pkgsrc kann nicht alles auf jedem System kompilieren - auch nicht Dinge, die im Grunde für dieses System verfügbar sind. Für DragonFly wurden jede Menge Patches produziert, die nach der Ankündigung, dass pkgsrc offizielles "packaging system" (Zitat von hier http://www.netbsd.org/Changes/#pkgsrc-dflybsd) wird, dem offizillen pkgsrc-Tree hinzugefügt wurden.
DragonFly wird sich wohl immer darum kümmern, dass auch dort möglichst viel kompiliert werden kann. Anfangs lief nämlich fast gar nichts. Deswegen gibt es auch immer Freezes und jede Menge bulk builds (http://mail-index.netbsd.org/pkgsrc-bulk/).

Übrigens:
Aus gegebenem Anlass bitte ich alle, die DragonFly jetzt schon verwenden und iwi, ipw, wi, oder ndis als WLAN-Treiber verwenden, sich dieses Posting anzusehen: http://leaf.dragonflybsd.org/mailarchive/submit/2005-11/msg00021.html.
Es geht darum, im nächsten Release WPA-encryption-fähige Treiber zu haben. Alles was ihr tun müsst, ist einen kleinen (großen *g*) Patch zu testen.
 
Zeit für einen neuen Statusbericht :belehren: :
So wie es zur Zeit aussieht wird DragonFly kurz nach Weihnachten rauskommen.
Um genau zu sein haben die Entwickler den 30. Dezember ins Auge gefasst.
(Also genau dann, wenn eure Geschenke langweilig geworden sind und ihr darauf wartet eure Raketen endlich los feuern zu dürfen).

Eine Liste der Sachen, die bis dahin noch getan werden müssen findet ihr hier [1]

Nach dem Release wird HEAD für drei bis vier Monate sehr unstabil sein und sollte nur von Leuten verwendet werden, die wirklich ganz genau wissen, was sie tun.

Das nächste Release wird auch schon in groben Zügen geplant [2]:
Stage 1 (Networking MPSAFE work) ab Jänner
Stage 2 (I/O Subsystem) ab Februar
Dabei wird man den Begriff "cache coherency management system (CCMS)" wohl öfters zu hören bekommen
Stage 3 (ZFS PORT) ab März oder April
Erklärung hier [3]
(Mein Lieblingsfeature :D)

An der Versions-Nummerierung tut sich nichts:
Linux-kernel-like
1.4: ist das Release im Dezember
1.5: Development für 1.6
1.6: Release

[1] http://leaf.dragonflybsd.org/mailarchive/users/2005-12/msg00161.html
[2] http://leaf.dragonflybsd.org/mailarchive/kernel/2005-12/msg00040.html
[3] http://www.opensolaris.org/os/community/zfs/ oder als Flash http://www.opensolaris.org/os/community/zfs/demos/basics/
 
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