NomadBSD als Desktop FreeBSD

Finde ich super...^^. Sorry, dass ich nicht im Vorfeld auf alle erdenklichen Anwendungszwecke eines Live-Systems gekommen bin. Das schreit jetzt aber nach einer Liste von Software, die es für Windows nicht gibt...
 
Ahoi everyone! Bin kürzlich über NomadBSD gestolpert und sehr begeistert. Bin ein First Time BSD Nutzer, daher noch alles frisch und spannend/verwirrend:-) Hier ein paar Notizen vom Tag 1, was mich begeistert und womit ich Probleme hatte und wo ich aktuell feststecke (wifi treiber). Vielleicht ja interessant für Marcel & Co. Und ev. kann mir jemand weiterhelfen.

Bin seit 18 Jahren Mac user, als Interaction Designer mit ein wenig scripting/coding Erfahrung war ich nur ein sehr seltener Gast im Terminal. FreeBSD fand ich immer spannend, aber nie die Zeit gefunden es auszuprobieren. NomadBSD hat mich sofort angesprochen: ein slickes, slimples desktop package auf USB als LiveSystem. Endlich was für mich um es mal schnell auszuprobieren, außerdem wünsch ich mir schon lange ein "backup-system" zu haben inkl. meiner ganzen dropbox + emails offline auf einem kleinen stick. Und vielleicht kann NomadBSD + Firefox langfristig ein super package für all die alten macbooks werden oder eine gute Alternative zu ChromeOS... wer weiß;-)

# Installation (via Mac)
- lzma is kein default auf osX. Musste erst mal rausfinden was es -> Homebrew installieren -> xy installieren -> NomadBSD entpacken.
- die befehle um es auf den usb stick zu packen haben bei mir nicht funktioniert. Access denied... auf github ein tool gefunden mit einer grafischen oberfläche um das .img auf den usb als bootable zu installieren.
-> ev. auf https://nomadbsd.org/download.html einen kurzen guide verlinken für less tech savy osX user?

# Setup
- alles easy und schnell
- würde mir wünschen den defaultuser gleich im Setup mit eigenen usernamen umbennenen zu können.

# FirstTimeUser
- finde die pre-installed packages, openbox und window styling sehr gut gelungen! Fühle mich "schnell daheim"
- warum claws email anstatt thunderbird? kenne claws noch nicht, werd ich mal ausprobieren
- alles läuft schnell für den Umstand dass alles von USB kommt

# Es leider (noch) nicht geschafft Internet connection herzustellen
- wifi card nicht erkannt (Macbook Air 2011, broadcom BCM43224). Auch kein Glück mit USB Tethering vom Phone.
- Es nach vielen Anlaufschwierigkeiten geschafft bwn im loader.conf file aktivieren zu lassen bei boot (musste erstmal checken wie man ein schreibgeschützes file für den nomaduser mit root im terminal öffnet und bearbeitet). Neu gestartet. Wifi-Karte wird noch nicht erkannt.
- - Bin mir nicht mal sicher ob die broadcom BCM43224 wirklich von bwn unterstützt wird. Und ob ich das überhaupt aktivieren muss in NomadBSD.
- - Und bei dem folgenden für firmware bin ich noch überfragt, was ich da wie zu tun haben: "this driver requires firmware to be loadedbefore it will work. The ports/net/bwn-firmware-kmod port needs to be installed before ifconfig(8) will work. In most cases the bwn_v4_ucodekernel module from the portshould be used."
- - via google bis jetzt nur sehr schwamige problem-threads gefunden, aber noch keinen guten guide um hier voranzukommen.

# Next Steps?
- Laut https://wiki.freebsd.org/Laptops ist das Macbook Air Wifi unterstützt
- Hat jemand Tipps und Tricks um Wifi aktivieren zu können?
- Oder ist es sinnvoller ein usb-to-ethernet adapter zu besorgen? https://www.amazon.de/Apple-MC704ZM-A-Ethernet-Adapter/dp/B00486070K
 

@marcel hatte gar keinen Mac und ich hatte ihm dann einen von mir geschickt. Weiß ich zwar nicht mehr ganz genau, aber das war einer der ältesten Air-Books aus meinem Bestand, ich glaube, die allererste Generation Air-Books überhaupt und ich glaube auch, dass ich darauf kein OS-X mehr hatte, sondern ein GNU/Linux.
Ich glaube schon, dass @marcel dankbar für Rückmeldungen aller Art ist.
Dazu wäre es aber sicher gut, nicht nur genauer die HW, sondern auch die Version des OS-X zu benennen. Die sind ja nicht alle gleich. Jedenfalls konnte ich auf meinen immer vollkommen problemlos aus einem Terminal Images mittels dd auf einen Stick schieben, lzha weiß ich nun nicht mehr. pciconf -lv zeigt in FreeBSD ziemlich viel HW-Information.

Generell ist meine Erfahrung eher mies, was HW-Unterstützung für Macs bei FreeBSD angeht. Gerade WLan und Sound brauchen mitunter proprietäre Unterstützung. Da ist Linux klar im Vorteil, weil es sogenannte "Blobs" im Kernel akzeptiert, also unfreien Code mitten im Kernel. Viel habe ich nicht probiert, aber mit Ubuntu war ich immer recht zufrieden. Man muss aber auch da suchen, denn diese zusätzlichen Treiber sind natürlich nicht in den offiziellen Pakten, lassen sich aber einfach installieren.
 
Danke pit234a für reply & insights!

bzgl. image auf stick unter osX: lief unter 10.14.6. // kann aber sehr gut sein, dass meine probleme auf meine terminal-"non-skills" zurückzuführen sind. ZIB compression & verweis auf das dd-utility tool könnte wie gesagt hilfreich sein für less-tech-savy user.

bzgl. mac hardware. I know, ist keine einfache geschichte. Aber ich will noch nicht aufgeben. NomadBSD wäre mir viel lieber als auf ein Linux ausweichen zu müssen. Es scheint sehr wohl funktionierende BSD Treiber für die Broadcom BCM43224 zu geben. Siehe

https://github.com/freebsd/freebsd/commit/888843e26a4e393f405c1c6cbdfc5b701670d363
von 2017. anleitung ist mir "noch zu hoch". Verstehe nur Bahnhof.

https://github.com/clausdk/Broadcom_bcm43224
überschrift schaut vielversprechend aus. auch keinen plan ob und wie ich das zu installieren habe.
 
Die guten Broadcom-WLAN-Karten... Broadcoms Support freier Systeme war immer durchwachsen, unter Linux ging es leidlich und unter den BSDs niemals so wirklich. Normalerweise würde ich raten die Karte auszutauschen, aber das wird bei einem Macbook schwer. Du könntest es stattdessen mit einem USB-WLAN-Ding probieren.

Der FreeBSD-Commit (der erste Link) macht den Linux-Treiber unter FreeBSD verfügbar. Um ihn nutzen zu können, musst du deinen Kernel mit der Option options BWN_GPL_PHY neubauen und anschließend das Firmwarepaket aus den Ports installieren. Das ist nötig, da der Treiber unter GPL steht und daher nicht mit dem Standardkernel ausgeliefert werden kann. In wie weit der Treiber überhaupt funktioniert, muss man sehen. Seitdem er vor 5 Jahr eingefügt wurde, ist da nicht mehr viel passiert.

In dem Github-Repo scheinen sich fertige Kernelmodule für FreeBSD 12.0 zu befinden. Ob du Kernelmodule fragwürdiger Herkunft laden willst, musst du selbst wissen. Möchtest du es, musst du sie nach /boot/modules kopieren und dann per kldload $modulname laden. Wahrscheinlich brauchst du auch da wieder die Firmware.
 
Ich halte die Kombination Interesse an Nomad-/FreeBSD mittels Macbook zu realisieren ein wenig fragwürdig (Ich weiß es nicht besser, halte Apple-Produkte für zu sehr versperrt). Versteh mich nicht falsch, wenn das außer dem WLAN ansonsten marschiert und ansonsten keine Funktionen einschränkt/verweigert, dann ists ok. Wenn doch zuviel 'nicht geht', dann frustet das wahrscheinlich nur kontraproduktiv.
Andersrum kann dir das natürlich auch bei jedem 0815-Laptop passieren, aber da kann man den Chip eher einfach tauschen. ;)

USB-WLAN-Ding probieren
@smeidu Wenn 54MBit reichen, tut fast jeder 5€-Stick mit Realtek-Chip auf ebay.

Der Punkt ist, dass wenn man sich irgendwann persönlich entscheidet in die xBSD-Welten zu tauchen, man sich die Hardware passend kauft und nicht umgedreht. :)
 
Der Punkt ist, dass wenn man sich irgendwann persönlich entscheidet in die xBSD-Welten zu tauchen, man sich die Hardware passend kauft und nicht umgedreht.
Aber, wenn man die HW nun schon mal hat und nur die Schnauze voll hat und dieses Mac-System nicht mehr mitmachen möchte...
Mir ging es so mit einer 10.5er Version oder so auf die Nerven. Bis dahin konnte ich damit noch gut arbeiten und mit Hilfe der Mac-Ports auch einfach SW installieren und nutzen. Danach empfand ich es als immer aufdringlicher und schließlich platzte mir dann quasi der Kragen.
Wir haben immer noch zwei OS-X im Haus, meine Frau ist ein Dickkopf, aber sie fängt nun langsam auch an, gelegentlich mit einem GNU/Linux zu arbeiten.
Das ist ja diese Falle bei Mac: hast du PC und Airbook und Ipad und Iphone etc, dann passt das alles wunderbar zusammen und befruchtet sich gegenseitig, macht Dinge, die ich nicht möchte und die mir nicht geheuer sind. IDrive und sowas ekelhaftes zum Beispiel. Die meisten User finden das alles aber ausgesprochen toll und super.
 
Aber, wenn man die HW nun schon mal hat und nur die Schnauze voll hat und dieses Mac-System nicht mehr mitmachen möchte...
...dann gibt es immer noch die Möglichkeit, dieses Mac-System bei ebay zu verkaufen. Die Preise sind ja weit über denen normaler Notebooks. Und für das Geld bekommt man locker passende Hardware für FreeBSD.
 
Aber, wenn man die HW nun schon mal hat und nur die Schnauze voll hat
Ja, das genau meine ich. (Ich will nur im Vorfeld verhindern, dass smeidu nicht vorschnell xBSD gefrustet hinschmeißt und nicht wieder zum Althergebrachten zurückkehrt. ;) )
Hatten wir ja schon desöfteren: Neuer User kommt ohne Vorkenntnisse rein, will 'mal schnell' tiptop-fertigen Desktop an nem Samstag zusammenklöppeln. Am Ende funktionierts dann trotz Händchenhalten und Anleitungen nicht, weil die HW denkbar ungeeignet ist. -> xBSD ist blöd, ich geh wieder zu Windows zurück. :rolleyes:
 
Danke an Alle für die Antworten!

re Apple Mac: Ist mir vollends klar, dass ich mir ne ganz schwierige Kiste für BSD ausgesucht habe. Situation is halt, dass ich für meine Arbeit (noch) täglich einen Mac brauche (Sketch is Mac only, Adobe Creative Suite, Final Cut,...). Ich plane langfristig umzustellen (Figma anstatt Sketch, Davinci Resolve anstatt Final Cut), aber osX werd ich wohl auch langfristig laufen haben (plane einen desktop-hackintosh + mac laptop in Zukunft zu betreiben mit osX & Nomad parallel). Und nachdem ich bei meiner Zeit bei Google als Staff Interaction Designer u.a. an Betriebsystemen (Android,....) und Design Systems (Material Design) mitarbeiten durfte, bin ich jetzt a bisserl am liebäugeln bei Free/NomadBSD UX/UI Arbeit beizusteuern.

Daher als Einstieg-Projekt das alte 2011 Macbook Air mit Nomad zum laufen zu kriegen. Das Macbook hat Probleme mit der SSD, die Motherboard clock battery geht nicht mehr, der Akku is fertig. Aber verschrotten will ichs trotzdem nicht...sobald wifi geht, braucht es nur eine neue battery...

Good NomadBSD news: Hab einen neuen User angelegt und via DisplayManager-Einstellungen wird der auch automatisch eingeloggt. Gefällt mir!

Not so good ist weiterhin die Situation rund um Wifi - BCM43224:

1) Versuch mit diesen Treibern & Firmware :
- bzgl. kernel configuration file and rebuild the kernel. /usr/src/ is auf NomadBSD leer - also kann ich das nicht (so einfach?) installieren
- die loader.conf statements hab ich hinzufügen können.
- den firmware port net/bwn-firmware-kmod port kann ich auch (nicht so einfach?) hinzufügen, da ja kein Internet access am macbook!?

2) Versuch mit diesen vorgefertigten Kernelmodulen.
- die files in /boot/modules platziert
- versucht mittels # kldload /boot/modules/bwn_v4_ucode.ko usw zu laden
as user: Operation not permitted
as root: module already loaded or in kernel (vielleicht hab ich dazwischen neu gestartet und module werden dann automatisch geladen?)
- selbes problem mit firmware

- mittels "kldstat" ist derzeit "bwn_v4_ucode" sichtbar
 
macbook air hat ethernet nur via usb-adapter
Ohman...DAS meine ich auch. :ugly:

Da lohnt sich ja schon fast eher die Empfehlung einer gebrauchten, alten Workstation. :belehren:

Edit: Weil mir das Ding gerade in die Finger gefallen ist, er mit FreeBSD zuverlässig funktioniert und für den ganz seltenen Fall, dass du genau diesen Adapter hast. :p
D-Link DUB-E100 H/W Ver. B1 -> Revision B1 ist wichtig, der A1 funktioniert definitiv nicht.

Ist USB2 und daher nur 100mbit, aber ich hebe den auf. Ab und an muss man doch ein Gerätchen mit RJ45 beglücken. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben