OpenBSD - why and how?

Mit dem gleichen Argument könnte man aber auch eine "If you like sane defaults, use OpenBSD, if you want maximum flexibility, use NetBSD"-Seite aufmachen. Ich habe ja ein persönliches Problem mit diesen Advocating-Seiten. Ich hatte gehofft, diese Unsitte bliebe uns weitgehend erspart...
 
Sorry, falls der Beitrag missverständlich war. Bin seit laangem hier nicht mehr aktiv gewesen. Daher, sorry, falls ich da irgendwie aus dem Rahme gefallen bin. Zu meiner Zeit (also, so um die 2000er rum), war es schon cool, irgendeinen Blog-Eintrag zu OpenBSD zu lesen. Also, damals waren Blogs selbst das "coole" Ding.

Na ja, also ich wollte bloß einen Beitrag zu OpenBSD aus der "Blogosphäre" reinbringen, aber die Mods können den Thread gerne löschen. Bin ja kein OpenBSD-Mod mehr. :D

Viele Grüße,
 
Ich finde das oben verlinkte Posting von Derek Sivers nicht allzu dramatisch. OpenBSD leidet bekanntermaßen ziemlich an mangelnder Sichtbarkeit. Und da mag selbst ein etwas marktschreierischer Blogeintrag helfen, dass OpenBSD nicht nur als Geheimtipp für bärtige Admins mit Hosenträger gilt. Die wenigsten Leser werden zwar zur wirklichen OpenBSD-Zielgruppe gehören, aber wenn man so auch nur ein paar zusätzlich Leute erreicht, die OpenBSD als solches zu schätzen wissen und dem Projekt vielleicht sogar helfen, ist das doch okay. Klar, kann man auch anders sehen.

Die leicht steigende Sichtbarkeit macht es meiner Erfahrung nach immerhin möglich, auch an populärerer Stelle regelmäßig was zu OpenBSD und den anderen BSDs zu bringen - was früher nicht möglich war (siehe http://www.heise.de/ix/meldung/OpenBSD-6-0-Das-letzte-Mal-auf-CD-3310933.html). Und nur wenn OpenBSD zumindest schon mal in den Köpfen der angeblichen IT-Entscheider aufgetaucht ist, wird es vielleicht auch mal als Alternative zu den üblichen Kandidaten auf den Servern akzeptiert. Schaden kann das dem OpenBSD-Projekt selbst meiner Meinung nach nicht... naja, es sei denn, es werden zu viele hippe DevOps angezogen, die mit ihren wirren Ideen die OpenBSD-Mailinglisten zum Kochen bringen... :D

Michael
 
OpenBSD leidet bekanntermaßen ziemlich an mangelnder Sichtbarkeit.

NetBSD leidet an mangelnder Sichtbarkeit. OpenBSD kommt es eher noch zugute, dass die Horden da nun nicht einfallen und den Entwicklern auf die Nerven fallen, weil sie so weiterhin ungehindert ihr Ding machen können, ohne den Publikumsgeschmack auf Teufel komm raus bedienen zu wollen, was ich z.B. bei PC-BSD (jetzt: TrueOS) mit eher gemischten Gefühlen gesehen habe. (Das ist jetzt etwas übertrieben formuliert.)

Und da mag selbst ein etwas marktschreierischer Blogeintrag helfen, dass OpenBSD nicht nur als Geheimtipp für bärtige Admins mit Hosenträger gilt.

Klasse statt Masse hat durchaus einen gewissen Charme.
 
Was viele Leute nicht realisieren: wie gut OpenBSD inzwischen auch als Desktop taugt.
Ok, ok, nicht gerade als photoshop + Videoschnitt -- aber z.B. Audio ist erstaunlich gut unterwegs; immerhin wurden die neueren Songs auch auf OpenBSD produziert :)

Ich finde es an der Stelle schade, dass die CDs eingestellt werden, jedoch kann sich OpenBSD nicht wirklich ein Verlustgeschaeft leisten.

Oh, und was CrimsonKing sagt.. wenn Theo was nicht will, dann wird es sehr, sehr schwer ;-) (aber nicht unmoeglich!)
 
@CW danke für den Link, ich fand ihn schon her passend... ich war überrascht wie gut er in der OpenBSD Facebook Gruppe an kam in der ich ihn verlinkte.

Irgendwie kommt es mir so vor als hätte der Durchschnitts BSDler an sich immer eine Affinität zu seinem "ersten" selbst wenn er es ggf aus welchen Gründen auch immer nicht mehr benutzt.
Mein erstes war damals auch ein NetBSD und ich kann CrimsonKing's aussage zur mangelnden Sichtbarkeit davon nur zustimmen.
Bin aber nicht der Meinung das ein "Zulauf von Horden" zum einem OS schaden muss. Ob man den Massengeschmack bedienen will bleibt dem Entwickler ja selbst überlassen. Ok es ist vielleicht damit zu rechnen das es periodisch auftretende "Feature Request" Wellen geben könnte bis der Requester dann geschrieben "eine aufs Maul" kriegt (kennt man ja schon von der Mailingliste)
Eine dickere User Base kann aber jedem Betriebssystem auch viel bringen, gut versteckte Fehler, was ohne weiteres mal vorkommen kann, können ggf viel schneller entdeckt werden. Zwei paar Augen sehen mehr als eines.
Es muss halt einigermassen gelenkt werden... damit die welche die Gemeinschaft der User nicht haben will von alleine zu dem OS verschwinden das besser zu ihnen passt. Und die dabei bleiben, welche die Gemeinschaft bereichern. Und da sehe ich eher die alten Hasen der Userbase als die Entwickler in der Pflicht.
 
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Ich schon, allerdings auf einem Uralt-Thinkpad. Da reicht mir NetSurf aber auch vollkommen. ;)
 
@CW
Irgendwie kommt es mir so vor als hätte der Durchschnitts BSDler an sich immer eine Affinität zu seinem "ersten" selbst wenn er es ggf aus welchen Gründen auch immer nicht mehr benutzt.
Mein erstes war damals auch ein NetBSD und ich kann CrimsonKing's aussage zur mangelnden Sichtbarkeit davon nur zustimmen.

Ja, das ist es, irgendwie. Man nützt das OS zwar nicht mehr, wenn aber einen die Nostalgie-Keule trifft, dann startet man VirtualBox und...plötzlich ist man wieder 23! :)
 
Ich schon, allerdings auf einem Uralt-Thinkpad. Da reicht mir NetSurf aber auch vollkommen. ;)

Ich auch, einem Thinkpad X31, vor allem chatten mit psi, manchmal surfen mit dem Chromium oder Dillo, ist aber mit dem Pentium4 eine echte Qual, das ist aber unter Gentoo auch nicht besser ;)

Ich spiel auch manchmal gerne etwas mit mysql, php & co rum, dafür ist es auch eine Super Plattform, da man sich nicht viel ums system kümmern muss.
 
Ich benutze inzwischen OpenBSD auf dem Laptop weil der hardware-Support besser ist als bei FreeBSD. Als Browser kommt Iridium zum Einsatz, ein Chromium-Version die nicht nach Hause telefoniert. Den hätte ich auf FreeBSD auch gerne...
 
Ich auch, einem Thinkpad X31, vor allem chatten mit psi, manchmal surfen mit dem Chromium oder Dillo, ist aber mit dem Pentium4 eine echte Qual, das ist aber unter Gentoo auch nicht besser ;)

Ich spiel auch manchmal gerne etwas mit mysql, php & co rum, dafür ist es auch eine Super Plattform, da man sich nicht viel ums system kümmern muss.

Und gerade habe ich erfahren wie es aussieht wenn man versucht x64 auf nem i386-only Prozessor zu booten :zitter::belehren::grumble:
 
Ich bin nie mit OpenBSD warm geworden. Irgendwie hatte der Installer mich schon ziemlich früh abgeschreckt. Später kam dann die Ideologie, aktuell warum Nouveau Scheiße ist.
 
OpenBSD - why and how?

Das muss nun nicht interessieren, aber mir gefielen einige Dinge, die ich über OpenBSD gelesen hatte und ich muss es zugeben, dass auch solche Typen wie Theo de Raadt mich irgendwie begeistern und so beschloss ich eines Tages, dass mein nächstes Desktop-System nun endlich mal ein OpenBSD sein sollte.
Gleichzeitig und irgendwie passend zum Namen OpenBSD wollte ich mir zum ersten Mal im Leben damit auch eine Art eigene Desktop-Umgebung mit OpenBox zimmern.
Derart motiviert verbrachte ich einige Monate mit dem System, damals wohl eine Version vier.
Ich konnte es umfassend nutzen und die damals gefundene OpenBox-Sitzung betreibe ich in der Art (leicht abgewandelt) auch weiterhin unter GNU/Linux und FreeBSD.
Enttäuschend war für mich hauptsächlich die Performance.
Von den vielen guten Eigenschaften und dem "reinen Code" konnte ich als Endanwender weder etwas sehen, noch bemerkte ich da irgendwelche Vorteile für mich. Das Grundsystem musste ja für mich auch mit etlichen Paketen aufgerüstet werden, um zu einem Desktop zu werden und diese Pakete enthalten natürlich jeweils (evtl) eigene Sicherheitslücken und OpenBSD macht die ja auch nicht besser. Dass dann das Basis-System vielleicht wirklich irgendwie sicherer und besser programmiert ist, relativierte sich für mich sehr drastisch. Ich wollte es ja auch für einige Dinge nutzen und dafür musste ich diverse Dinge öffnen (woran ich mich nicht mehr erinnere), so dass mir die zuvor gelesenen Huldigungen auf das System schließlich eher wie schlechte Werbung vorkamen.
OpenBSD, ein super System, klasse programmiert und super sicher, so lange man es nicht (als Desktop) nutzt? Und wenn man es nutzt, ist es leider ein wenig lahm?

OpenBSD - why and how?
Also, für mich ist es nicht zu meiner Wahl geworden und es konnte mein Herz nicht erobern.
Was, wie gesagt, keine Rolle spielt und niemanden beeinflussen soll.
 
Das Grundsystem musste ja für mich auch mit etlichen Paketen aufgerüstet werden, um zu einem Desktop zu werden und diese Pakete enthalten natürlich jeweils (evtl) eigene Sicherheitslücken und OpenBSD macht die ja auch nicht besser. Dass dann das Basis-System vielleicht wirklich irgendwie sicherer und besser programmiert ist, relativierte sich für mich sehr drastisch. Ich wollte es ja auch für einige Dinge nutzen und dafür musste ich diverse Dinge öffnen (woran ich mich nicht mehr erinnere), so dass mir die zuvor gelesenen Huldigungen auf das System schließlich eher wie schlechte Werbung vorkamen.
OpenBSD, ein super System, klasse programmiert und super sicher, so lange man es nicht (als Desktop) nutzt?

Ein Desktop ist in der Regel einfach viel offener als ein Server.
 
Und wenn man es auf dem Server bequem haben möchte?

Die Konfiguration macht's.
 
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