PC-BSD 7 "Fibonacci Edition" erschienen

Ich finde ja die Arbeit für FreeBSD und KDE respektabel (find ich beides gut:) ), halte das PBI-System aber so ziemlich für eine schlechtesten Software-Entwicklungen der letzten Zeit. Das Konzept Applikationen gegeneinander abzuschirmen ist nicht schlecht (auch sie "pseudo-statisch" zu machen nicht unbedingt), aber Binärinstaller anzubieten ist definitiv falsch...
Und der große Traum vom Windows-Feeling wird mangels Binärkompatibilität niemals aufgehen (abgesehen davon, dass dieses Windows-Feeling wahrscheinlich für ziemlich viele Problem verantwortlich ist).

Naja, ich wollte euch nur warnen! Kein böses Blut. Wer es mag, soll sich damit wohlfühlen!
 
Das PBI ist ja kein Ersatz für die Packages und Ports, sondern ein zusätzliches Angebot. Wer sich mit Packs und Ports auskennt, kann ja trotzdem PC-BSD nutzen. Man sollte nicht den Eindruck erwecken, das PBI deshalb das System unterläuft.

Aber vielleicht macht ja PBI nur eines deutlich: Packs und Ports sind noch zu kompliziert für den DAU. Denn eigentlich füllt PBI nur ein Versäumnis.

Den DAU wird das aber nicht interessieren, der wird meistens Jahre mit der gleichen OS-Version arbeiten. Kenne noch Leute, die haben Win98 auf ihren PCs. Hauptsache man kann MP3s saugen und eMails schreiben. Updaten? Warum? Wer PC-BSD als DAU installiert, kann mit PBI einmal sein Anwendungen installieren, und das wars.

Gibts denn für Ports und Packs eine DAU-fähige GUI? Ich kenne es nur über die Kommandozeile...
 
Es gibt sogar unmengen GUIs für die Ports. Desktop-BSD liefert eine (desktop-bsd-tools in den Ports), es gibt kports von Soul_Rebel, es gibt auch GTK-basierte GUIs.
 
Ich habs mir gestern abend mal installiert.
Die PBIs sind leicht zu installieren. Was mich ein bisschen verwundert hat, ist, dass es kein zentrales Tool dafür gibt, sondern dass man die PBIs einzeln von PBIDir.com herunterladen und installieren muss.
Durch die Inkludierung der Abhängigkeiten wird das Ganze auch recht schnell ziemlich groß. Das Pidgin-Paket hat ~30 MB gehabt, IIRC....
Naja, heutzutage hat man ja breite Leitungen und große Datenhalter...

Ansonsten sieht PC-BSD 7 nicht schlecht aus. Bei mir hats allerdings auch erst beim zweiten Versuch hingehauen:
Habs installiert, dann wurde ich beim ersten Booten gefragt, welchen Grafiktreiber ich für X nehmen möchte und habe wegen meiner GF 6600GT für den neuesten der drei angebotenen NVidia-Blobs 173.xxx ausgewählt. Danach bliebt aber der Bildschirm schwarz und ich konnte nur noch den Reset-Taster am PC drücken.
Beim nächsten Boot hing ich dann im Single User Mode und fsck hat gemeckert, dass er den Slice mit dem GJournal nicht checken mag. Hatte keine Lust, da lange herumzufummeln und hab dann neu installiert.
Die Installation selbst geht ja flott, hat ca. 20 Minuten gebraucht. Diesmal habe ich ZFS genommen und bin wieder an der Auswahl des Grafiktreibers gescheitert. Immerhin aber kein Freeze, sondern nur die Meldung, dass er die nvidia-Treiber nicht mag und den nv-Treiber nicht mit einer höheren Auflösung als 1024x768 und 16 Bit Farbtiefe...
Also den Wizard abgebrochen, weitergemacht und die Auflösung in der xorg.conf selbst auf 1280x1024*24 eingestellt und schon gings. Mit dem Blob wollte die Karte aber immer noch nicht zusammenarbeiten. Wegen der fortgeschrittenen Stunde hatte ich allerdings auch keine Lust, da groß weiterzufummeln.
Nachdem die Installation hinter mich gebracht war, war ich aber eigentlich positiv überrascht. Das System ist gut vorkonfiguriert, allerdings musste ich beim Einrichten des WLANs wieder selbst Hand anlegen und ne wpa_supplicant.conf zusammenklöppeln. Ein GUI hierfür wäre wirklich wünschenswert.
Ein paar kleinere Bugs sind mir noch aufgefallen, jedoch nichts Außergewöhnliches.
Das Ganze war noch mit der BETA1 Version von PC-BSD und dementsprechen noch mit KDE 4.0, deswegen hab ich über Nacht mal die RELEASE-Version gezogen und werde heute abend versuchen, mit dieser das System upzudaten.
Was ich allerdings ein bisschen vermisst habe, ist ein eigenes Menü für die PC-BSD-Tools. Diese sind in das Kontrollzentrum von KDE integriert und man muss schon ein bisschen danach suchen.
 
Hab jetzt auch die endgültige Version getestet. Damit klappt die Konfiguration der ath-Karte mit WPA und nem GUI, juhu :)

Aber die Probleme mit dem nvidia Treiber habe ich immer noch. Bin am Basteln....
Hat zufällig jemand ne 8600GT unter FreeBSD 7 mit blob laufen?
 
Habe es jetzt unter VMware und VirtualBox getestet

Bei VirtualBox kann ich mich einloggen und KDE lädt, wenn KDE aber fertig geladen ist stürzt der XServer ab und startet neu - die höchste Auflösung ist nur 1024x768

Bei VMware geht als höchste Auflösung nur 640x480, egal ob ich 1280x800 einstelle oder 1024x768

Beides inakzeptabel

Deshalb kann ich es nicht richtig testen :(
 
Leider finde ich PC-BSD nicht als 64-Bit Version.
Somit ist es für mein Phenom-System mit 8 GB Ram nicht wirklich zu gebrauchen. :-(
 
@Aldo: Willst du das echt als Desktopsystem verwenden? Der Trend bei den OpenSource Desktops geht ja eher in Richtung weniger Ressourcen zu brauchen. Solltest du das System wirklich als Desktop verwenden wollen, vielleicht sagt dir Tin Hat[1] zu. Ist zwar Linux, dafür aber für jede Menge RAM geschaffen.

@Topic: Danke für die Info! Vielleicht ein brauchbares OS für meine Mutter, die sich wirklich gar nicht mit Computern auskennt.

[1] http://opensource.dyc.edu/tinhat
 
Leider finde ich PC-BSD nicht als 64-Bit Version.
Somit ist es für mein Phenom-System mit 8 GB Ram nicht wirklich zu gebrauchen. :-(

Vermutlich wird daran im Moment noch gearbeitet. Eine LiveCD / DVD Version ist auch in der Mache, wie ich gestern gelesen habe.

Ich habs gestern noch ein bisschen ausprobiert und es ist schon ganz nett, allerdings hätten die Entwickler dem System noch einen letzten Schliff verpassen und auf FreeBSD 7.1 warten können.
 
Auf 64Bit gehen dann aber dieselben PBIs nicht bez. laufen in irgendeiner compat. Was die Probleme eines compile-once-run-everywhere-ansatzes verdeutlicht.
 
Hem, geht das tatsächlich nicht? Bein Windows ist das ja kein Problem, 32-bit-Anwendungen auf 64-Bit-Windows laufen zu lassen. Nur Gerätetreiber sind ne Ausnahme.

Das erstaunt mich jetzt aber, das es bei FreeBSD anders ist. :eek:
 
AFAIK kann man sich die 32bit Libs installieren und dann die meisten 32bit Programme benutzen.
Ausnahme ist hier z.B. Wine.
Ob das auch mit den PBIs klappt, weiss ich allerdings nicht.
 
Moin,

ich wollt das Ding mal über nen 2GB USB-Stick installieren -> sprich über Netzwerk. Allerdings find ich ums Verrecken nicht die http/ftp-URL für den Server zum Installieren. Hat jemand den Durchblick? :)

Elwood

PS: mein Ethernet wurde nicht erkannt :(. Diese Angabe muss nicht gemacht werden, wenn die Netzwerk-Verbindung z.B. Router steht. Falls jemand doch die URL: ftp://ftp.pcbsd.org und den
Pfad: /pub/iso/7/i386
braucht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hem, geht das tatsächlich nicht? Bein Windows ist das ja kein Problem, 32-bit-Anwendungen auf 64-Bit-Windows laufen zu lassen. Nur Gerätetreiber sind ne Ausnahme.

Das erstaunt mich jetzt aber, das es bei FreeBSD anders ist. :eek:

laemodost schrieb:
AFAIK kann man sich die 32bit Libs installieren und dann die meisten 32bit Programme benutzen.
Ja das geht, aber wo ist denn der Sinn bei einem 64Bit System, wenn du alle Programme gegen 32Bit.Bibliotheken linkst? Dann kannst du ja auch gleich 32Bit nehmen und dir den Stress ersparen.
laemodost schrieb:
Ausnahme ist hier z.B. Wine.
Natürlich nicht [1]. Genau das ist eins der wenigen Szenarios wo es Sinn macht, da man ohnehin eine andere Architektur emuliert. Außerdem muss man für wine nicht gleich ein ganzes 32Bit-KDE neben das 64Bit-KDE packen.
Ach ja, dass das unter FreeBSD nicht geht liegt an FreeBSD bzw. den Ports die Pakete nicht nach Architektur einteilen.

oenone schrieb:
Hm.. möglich ist der ansatz schon. Siehe Fat Binaries von Apple.
Stimmt, das geht. Da hätten die PCBSDler dann aber früher dran denken müsse, denn die PBIs die jetzt draußen sind sind nicht fett.
Da in Zukunft alle 18Monaten ein FreeBSD-Major-Release kommen soll werden die PCBSD-Releases außerdem auf ewig COMPAT zu allen älteren Versionen mitgeschleppen sonst gehen ältere PBIs ja nicht mehr.
Und wie PBIs von z.B. dem nVidia-Blob binärkompatibel bleiben sollen ist mir ein wirkliches Rätsel.
Gottseidank muss ich es nicht lösen ;)

[1] http://wiki.winehq.org/WineOn64bit
 
Auf 64Bit gehen dann aber dieselben PBIs nicht bez. laufen in irgendeiner compat. Was die Probleme eines compile-once-run-everywhere-ansatzes verdeutlicht.

Wie ich finde macht Solaris das gut vor. Hier hast du ja zum eine ein Compat Layer was es in vielen fällen ermöglicht auch noch Solaris 8 apps ans rennen zu bekommen und zum anderen ist das Userland und der Desktop weitgehend 32Bit wodurch man dann z.B. mit dingen wie flash und javaplugin keinen stress hat. Außerdem ist der desktop so etwas ressourcenschonender. Allerdings ist - wie wohl den meisten bekannt sein wird das Paketmanagement auf Solaris nicht besonders schön gelöst verglichen mit PC-BSD oder gar OS X.
 
PCBSD läuft sehr gut, auch wenn's auf eine USB-Platte installiert und dann auf anderen Systemen verwendet wird. Nur die Netzwerkkonfiguration machte Probleme. Sowohl der Computer, auf dem die Installation durchgeführt wurde, als auch der Rechnern, auf welchem ich es dann laufen ließ nutzen ausschließlich vr0, eingetragen wurde allerdings dc0. Bis auf diesen Fehler, läuft aber alles soweit einwandfrei.
 
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