Programmiersprache für Rentner

Mal ene Frage @Lumion, Du nutzt Win 10, und BSD in einer VirtualBox ... warum fragst Du dann ausgerechnet in einem BSD-Forum nach dem Erlernen einer Programmiersprache? Dafür muß es doch einen besonderen Grund geben. Welcher Grund ist das?
 
Als Betriebssystem nutze ich auf dem Desktop Windows 10 und in Virtualbox FreeBSD. Ist das von Bedeutung?
Also bzgl. Programmierung sind alle Unix-Varianten Windows weit voraus, es sei denn man will Grafik speziell für Windows machen. Aber damit sollte man warten bis man die Grundlagen hinter sich hat.

Und wenn es unbedingt Windows sein soll dann bitte keinesfalls Basic, sondern C# oder F# oder meinetwegen auch Java.
 
Ich habe nichts gegen Windows, aber zum Programmieren ist Unix einfach vielfältiger. Hier findet man auch exotischere Sprachen wenn einem danach ist und eine Menge tools. Been there, done that, will nicht zurück!
 
Ach ich kann es einfach nicht lassen.
Zum Thema:
Da der TE noch nicht in der IT gearbeitet hat, bzw. programmiert hat, geh ich mal von einem Wissensstand von "NULL" aus.
Es ist genau so, wie als wenn ich Englisch, Französisch oder Chinesisch lernen möchte. Ohne Vokabeln und Grammatik, geht es nicht. Bei der Programmierung heißt es erst mal, sich mit den Grundlegenden Strukturen von Programmen vertraut zu machen. Siehe folgende links:

https://de.wikipedia.org/wiki/Nassi-Shneiderman-Diagramm

https://de.wikipedia.org/wiki/Programmablaufplan

Wenn man dieses einigermaßen verinnerlicht hat, so hat man schon mal die "Grammatik" vom programmieren.
Die Syntax (Buchstabenfolge) der einzelne Befehle ist meist sehr ähnlich, nur bei zu Zuordnung, bzw. wie bei schleifen oder sonstige programmtechnischen Proceduren, die befehle/Wörter anzuwenden sind, ist teilweise sehr unterschiedlich. Um dann die Programmiersprache zu finden, die einem liegt, so kann man sich diene Artikel mal anschauen, wo vier Sprachen erwähnt werden.

https://de.wikipedia.org/wiki/Prozedur_(Programmierung)

Zu erwähnen wäre auch:
Auf allen Windowsbetriebssystemen ist eine Basic-Dialekt vorhanden. Frühere System hießen die Dateien "*.bas", bei den Neueren heißen sie "*.vbs" (Visuall Basic Script). Was für die ersten Programmierschritte unter Windows ausreicht.
Unter BSD/Linux ist es die Shell-Programmierung, die zu wähnen, mir wert ist, weil sie von vielen vernachlässigt wird. Dort kann man auch seine ersten Programme, Prozeduren und sonstige Geh-Versuche machen.

Es muss also nicht gleich eine Programmiersprache sein, wie zb. C#, C++, Phyton, PHP oder sonstige. Die installation und Konfigurationsarbeit bedeutet.

Ich hab früher mit Shell-programmierung und MBasic unter MS-DOS angefangen. Unter Windows hab ich mit Batch (die Shell-programmiereung unter MS-DOS/Windows), QBasic und danach dann mit VBasic gearbeitet.
 
BASIC... Ich weiß ja nicht. Ich habe damit auch mal angefangen, vor sehr vielen Jahren. Wobei, eigentlich stimmt es nicht. Meine erste Sprache war COMAL: https://de.wikipedia.org/wiki/COMAL Halt das, was die Schul-IT in den 1990ern so zu bieten hatte. Aber wie dem auch sei, abseits aller Sprachkriege war BASIC nie eine schöne Sprache. Syntaktisch ist die Sprache irgendwann in den späten 60ern stehen geblieben und die diversen Implementierungen versuchten es besser zu machen, was dann zu etlichen inkompatiblen Dialekten führte. Dazu allein die Sache mit den Zeilennummern. Und BASIC verlangte in diversen Implementierungen mehr oder weniger unumgehbar den exzessiven Einsatz des Goto-Statements. Jemand sagte mal so schön, dass in BASIC die If-Goto-Schleife guter Stil wäre. Vielen BASIC-Dialekten fehlen schon saubere Funktionen, das schließt einige QBasic-Varianten mit ein. Von der Unterstützung moderner objektorientierter Programmierung reden wir besser erst gar nicht. VisualBasic ist da natürlich ein anderes Kaliber, aber so toll war es auch nie und es hat schon seinen Grund, dass Microsoft versucht die noch verbliebenen Nutzer zu C# zu bewegen.

Überhaupt finde ich die Frage nach Sprachen immer wenig zielführend. Es fragt ja auch niemand "Welche Automarke für Fahranfänger?". Wesentlich wichtiger ist es Konzepte zu verstehen. Wenn man erst einmal in Programmstrukturen denken kann, ist die Sprache nur noch ein Werkzeug. Daher mein Tipp, mal wieder: http://www.bluej.org/objects-first/
 
Java als Einsteigersprache? Ich dachte, man sollte als Anfänger erst mal Konzepte lernen und sich nicht von vornherein mit Eigenheiten der Sprache rumquälen müssen, um die man drumrumprogrammieren muss...
 
Der Kurs nutzt Java als Werkzeug, er lehrt nicht Java. Das man hinterher Java in Grundzügen gut kann, ist mehr eine Nebenwirkung. Davon einmal abgesehen, wird am Ende an jeder Sprache jemand etwas zu nörgeln haben.
 
Ach? Welcher Compiler/welches Tool fehlt dir denn unter Windows? Ich helfe ja gern mit Links aus
Oooch CrimsonKing, soll ich wirlich github durchforsten um dir ein halbes Dutzend rauszusuchen? Aber du kannst ja einfach mal die LLVM Toolchain unter Win installieren. Was, du hast kein VisulaStudio, nur Express? Kauf es dir doch einfach, kostet nur so ~1000 EUR.

Klar, man bekommt alles zurechtgefummelt, und sei es mit MingW/Cygwin. Und wenn portability keine Rolle spielt sind die MS Tools wirklich nicht schlecht, auch die kostenlosen die es glücklicherweise gibt.

Wie wäre es mit einem link zu so etwas wie tmux ?

Und noch etwas spricht für Unix, die hilfreiche Community :)
 
Der Kurs nutzt Java als Werkzeug, er lehrt nicht Java. Das man hinterher Java in Grundzügen gut kann, ist mehr eine Nebenwirkung.

Nun gut. Dann kann man das ja abstrahieren.
Programmiergrundlagen lernen mit ...

Oooch CrimsonKing, soll ich wirlich github durchforsten um dir ein halbes Dutzend rauszusuchen?

Wäre super. Du könntest aber stattdessen auch einfach etwas zurückhaltender mit Windowsbashing ("geht unter Windows nicht so gut", pfff, Einsteiger haben mit *ix normalerweise ganz andere Probleme...) sein, wenn du schon davon ausgehst, dass es durchaus solche Tools gibt. Ich habe auch unter DOS angefangen, das Programmieren zu erlernen. Die Sprachen hießen Turbo Pascal und QBASIC. ;)

Was tmux mit Programmieren zu tun haben soll, ist mir übrigens schleierhaft. (Konsolenfenster mit mehreren "Unterfenstern" gibt es jedenfalls reichlich, ich nutze zum Beispiel ConEmu.) LLVM (gibt es natürlich für Windows) hat mit Programmierenlernen jedenfalls erst mal nichts zu tun, an kostenlosen (nativen) C/C++-Compilern mangelt es unter Windows keinesfalls. Ob man allerdings mit einer C-Sprache anfangen sollte zu programmieren...?

Wobei C# wirklich ziemlich gut ist, was die Verständlichkeit betrifft. Ich füge oben (Nachtrag! Nachtrag!) mal einen Link an - und du brauchst nicht mal was anderes als das "kostenlose" Visual Studio dafür. (Eigentlich sogar nur den Compiler, aber da wüsste ich gerade nicht, wo es den separat gibt.)
 
@CrimsonKing: Jetzt mach mal langsam! Du hast von mir noch niemals etwas gehört was auch nur annährend etwas mit WindowsBashing zu tun hat! Ich habe selbst eine ganze Reihe von Jahre unter Windows programmiert, benutze es noch immer, und erlaube mir da ich jetzt Erfahrungen mit beiden habe eine begründete Meinung. Die mußt du nicht teilen aber deine schwarz/weiss Malerei geht mir auf den Keks. Ach ja, natürlich ist tmux ein Tool das ich laufend zu diesen Zwecken benutze und vieles einfacher macht. Das ist genau das was Unix Win voraus hat, das relativ schmerzfreie Zusammenspiel unterschiedlicher Komponenten. Das ist einfach eine andere - und wie ich meine! - für das Programmieren bessere und auch leichter zu lernende Strategie, - GUI ausgenommen.

Nachtrag: Wie ich oben schon sagte: C# finde ich ganz gut, auch die Umgebung. LLVM war ein Beispiel für die Windows-Grenzen, nichts bzgl. Anfänger. Was du da bekommst sind Installer für embedding in VisualC
 
"Windows ist zum Programmieren schlechter geeignet" ist zumindest Quark, wenn du es schon nicht Bashing nennen möchtest. Das ist Schwarz-Weiß-Malerei.
 
Also, als OP würde ich davonlaufen. Man stellt eine vermeintlich einfache Frage und, es bricht ein Krieg aus. Der OP möchte in seiner Rente eine Beschäftigung - dann gebt sie Ihm doch.

@OnkelHeinz Als Betriebssystem nutze ich auf dem Desktop Windows 10 und in Virtualbox FreeBSD. Ist das von Bedeutung?

Wenn Du keine Windows Applikationen udgl. benötigst, würde ich versuchen FreeBSD (oder eines der anderen BSD's) als Desktop einzurichten. Dadurch lernst Du Dein Betriebssystem kennen. Anschließend würde ich mich mit dem Thema Shell Scripts beschäftigen. Anschließend würde ich - abhängig vom Verwendungszweck - mit einer Programmiersprache fortsetzen. Wenn Du ausdauernd / geduldig bist und, viel Zeit hast, kann das auch C (da musst Du Dich um alles selbst kümmern) oder Perl sein. Ansonsten würde ich mich an die Tipps von rubricanis halten (auch, wenn wir nicht oft einer Meinung sind) oder, mit Python beginnen.

"Windows ist zum Programmieren schlechter geeignet" ist zumindest Quark, wenn du es schon nicht Bashing nennen möchtest. Das ist Schwarz-Weiß-Malerei.

Ein Blick unter Foren => Programmieren bringt folgende Beschreibung des Unterforums zu tage. „Hier kommen alle eure Sachen zum Programmieren unter den BSDs rein. Auch Shellscripts usw.“ ... steht da etwa was von Windows ? Wenn sich der OP als neuer Benutzer mit dem 1 Beitrag verirrt hat, dann ist das eben so - an Dich stellt die Community aber durchaus höhere Anforderungen.
 
Zu erwähnen wäre auch:
Auf allen Windowsbetriebssystemen ist eine Basic-Dialekt vorhanden. Frühere System hießen die Dateien "*.bas", bei den Neueren heißen sie "*.vbs" (Visuall Basic Script). Was für die ersten Programmierschritte unter Windows ausreicht.

Das ist nicht ganz richtig. VisualBasic Script war die Antwort von MS auf das JavaScript des Netscape; es gab damals sogar ein Plugin für den Netscape um ihm das Lesen von VBScript zu ermöglichen. VBScript war erstmal ausschließlich für Webseiten gedacht, und hatte insofern nichts mit der Programmierung unter QBasic/QuickBasic zu tun.

Später kam dann noch der "Windows Scripting Host" dazu unter dem man sowohl vbs- wie wsf-Scripte erstellen konnte, alles etwas verwirrend. Das was allen gemeinsam war, war die "basicmäßige" Abstammung, und damit Programmierung. Dazu gehört auch VBS für Excel, eine ganz speziell auf Excel abgestimmte VBScript-Version.

VBScript war (ist?) eine mächtige Programmiersprache, nicht nur für Webseiten, sondern über den Windows Scripting Host auch zur Steuerung aller möglichen Aufgaben unter Windows; vielleicht sogar mächtiger als das was es unter "ix" dazu gibt.

Dazu: http://www.amazon.de/Inside-Windows-Scripting-Host-Günter/dp/386063495X
 
Andersrum. VBScript war von Anfang an eine der WSH-Sprachen (die andere, JScript, war nie so erfolgreich).
Nö ... als PDF geht leider nicht: ... Viel zu klein :(

Ich brauch jetzt was zur Abwechslung:
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Ach, und vorher hamse VBScript nativ kompiliert oder was? Der WSH war das schon immer.
 
Python, aber auch Lua ist vielleicht nett. Etwas kleiner, simpler und es gibt da auch Löve, sollte man als Rentner Spiele schreiben will.

Wobei auch gesagt sei, dass ich den Konsens über das was einfach und eher schwierig zu erlernen ist nicht ganz zustimmen kann. Python ist nicht einfacher als die meisten anderen Skriptsprachen.

Wenn man nicht programmiert um Jobs zu bekommen (und teilweise auch wenn man das doch tut) wäre es übrigens vielleicht ganz spannend in die LISP/Scheme-Richtung zu gehen.

Bei Racket hat man wirklich alles was man braucht, man kann schnell starten und alles machen was das Herz begehrt:

http://racket-lang.org/

Ansonsten macht auch Squeak viel Spaß:

http://squeak.org/

Die zwei sind ein wenig anders. LISP hat eine große Tradition und wurde früher an amerikanischen Unis als erste Sprache erlernt (heute macht man Java, dafür einfach generell Lambda - zumindest war's bei mir so). Die Sprache hat man recht schnell raus. Das emacs-Ecosystem ist auch in LISP, sollte Racket nicht gefallen.

Und Smlltalk geht ganz gut zu verweden mit Squeak oder mit Pharo.
 
Na ja, ich habe mir vor einiger Zeit mal Squeak angeschaut, aber das macht schon einen reichlich archaischen Eindruck und kann man kaum empfehlen. Schade denn da stecken einige interessante Ideen dahinter. Ich denke da sind zu wenig Enwickler an einem zu große Projekt sofern es nicht sowieso weitgehend eingeschlafen ist.
 
Was schlechter zum Programmieren geeignet ist ... sind deutsche Tastaturen...
Windows zum programmieren zu verwenden da ist man ggf hier falsch... Es gibt ja scheinbar auch halbwegs fähige Programmierer für Windows... sonst hätte sich das nicht so lange gehalten.
Zum op... Python wäre auch meine erste Wahl... weil ich etwas altbacken bin wäre Perl meine 2te. Mit einer Sprache die man zwingen Compilieren muss würde ich viel später erst weiter machen.
Wenn man English beherrscht... kriegt man einen guten einstieg in Python via codecademy oder die Einsteiger Videos von O'Reilly
 
Was schlechter zum Programmieren geeignet ist ... sind deutsche Tastaturen...
Da solle noch angefügt werden, dass das vor allem für C und seine Abkömmlinge gilt, aufgrund der geschweiften Klammern. Python geht auch wunderbar mit dem deutschen Layout und das gilt für alle Sprachen, die geschweifte Klammern nicht so exzessiv nutzen.

Der Vorteil von diesem Forum ist, dass hier gleich viel mehr auf Portabilität geachtet wird als in einem Windows-Forum. Dort würde vermutlich einfach C# empfohlen werden, ohne auf irgendwelche Implikationen zu achten, einfach weil es derzeit die Haussprache von Microsoft zu sein scheint. Hier gibt es viel mehr Empfehlungen, aber eben dafür auch die Qual der Wahl ;)
 
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