Schwarz/Weiß drucken mit Postscript-S/W-Laserdrucker, A5-Drucke

konstantin

Well-Known Member
Hallo Community!

Ich habe hier einen postscriptfähigen S/W-Laserdrucker (Kyocera FS-1750). Dieser läuft auch mit CUPS soweit. Als Marke habe ich in der Web-Admin-Oberläche "Postscript" ausgewählt und als Modell "Generic postscript color printer rev4". (was anderes konnte ich als Modell gar nicht auswählen)

Allerdings habe ich jetzt zwei "Probleme":


Problem 1
Ich möchte ein Datei ausdrucken, die Teilweise farbig ist. Der Text ist als solches Schwarz, aber Überschriften sind teilweise in blau. Diese Überschriften sind nun überhaupt nicht zu lesen. Es sind zwar da in der Überschrift ein paar schwarze Punkte, aber mehr nicht.

Was muss ich nun machen, damit ich farbige Dokumente vernünftig scharz drucken kann?

Ich habe unter Windows schon mal gesehen, dass man da einstellen kann, dass er das nicht in Graustufen sonder S/W drucken soll. Könnte mir vorstellen, dass das ein besseres Druckergebnis erzielen würde. Ich habe auch versucht, die Datei mit ImageMagick zu bearbeiten. Die Schrift wird dann aber total unscharf (denke mal, das kommt vom rastern).

Kann man nun CUPS sagen, dass das ein Schwarz/Weiß-Drucker ist, dass CUPS das entprechend umwandelt? Oder was für Möglichkeiten habe ich sonst.

Problem 2
Ich kann beim Drucker einstellen, in welchem Fach welches Papierformat liegt. So gebe ich z. B. an, dass in Fach 2 Din-A4 liegt und in Fach 1 Din-A5. Wenn ich nun eine Din-A5-Datei ausdrucke, dann interessiet ihn das irgendwie nicht. Wenn ich ihm überrede, dass richtige Wach zu wählen (In dem ich das andere Fach leere und dann per Knopfdruck am Drucker umstelle), so druckt er trotzdem das Dokument in der Mitte des (sich zu denkenden) Din-A4-Blattes statt richtig auf das Din-A5-Blattes.

Was kann ich dagegen machen? Muss ich CUPS anders konfigurieren? Muss ich lpr noch ein paar Parameter mit auf den Weg geben?


Konstantin
 
Kyocera FS-1750 tut recht gut.

Suche die Treiber (Windows/Mac/CUPS) nach der ".PPD" Datei.
Diese Datei unter /models installieren
und dann kennt CUPS auch die Optionen, Papierfächer und mehr.

Farbe wird von Kyocera automatisch in S/W gerastert.
Beide Probleme gab es bei mir nicht.
 
Hey, dass hört sich doch gut an. Werde das demnächst mal ausprobieren.

Hatte gar nicht damit gerechnet darauf noch eine Antwort zu bekommen. Danke dir.
 
Da muss ich doch mal eben nachhaken:
Ich hab es noch nicht probiert, aber verstehe ich dich (dinoex) richtig, das ich unter *BSD wenn ich CUPS einrichte einfach die .PPD Datei nehmen kann und mein FS-1020D läuft auch unter BSD mit den Eigenschaften des Linux-Treibers?

Ich meine, PS versteht er auch so und so hab ich es bisher auch gemacht, da auf der Website nichts von BSD Treiber stand.
 
Cessel schrieb:
wenn ich CUPS einrichte einfach die .PPD Datei nehmen kann
Ja. PPDs sind Plain-Text-Dateien und plattformunabhängig, auch wenn Kyocera die als "Linux PPDs" bezeichnet. (Heutzutage wird ja fast alles als "Linux" verunglimpft.) Und da schon so oft nach diesen PPDs gefragt wurde, gibt es jetzt hier mal den Link dazu: http://www.kyoceramita.de/index/pro...arch=any&searchTerm=ppd&category=&language=EN

Cessel schrieb:
Ich meine, PS versteht er auch so
Das schon, aber es ist ganz nett, wenn man z.B. die Duplex-Einstellungen über CUPS verändern kann.

Cessel schrieb:
Eigenschaften des Linux-Treibers?
Was für einen Linux-Treiber meinst du? Auf der Kyocera-Webseite habe ich keinen finden können.
 
Ich meinte damit die Einstellungen über CUPS.
Halt so wie ich es immo unter Linux mache.
Hab mich da wohl falsch ausgedrückt.
;)
 
selbst windows verwendet teilweise ppd-dateien und baut die in sein system ein. die funktionieren dann ebenfalls unter anderen system, wenn man sie erstmal aus windows raus hat - hab das hier mal mit einem oki-farblaser praktiziert (die testseite zeigt die an, iirc).
 
Oder man sucht sich die Steuerzeichentabelle, baue sich ein paar Textfilter sie man zu Warteschlangen anordne und schon brauch man die PPD nicht mehr. Tut hier wunderbar und im Gegensatz zu der Lösung mit $PPD und mit $tollen_drucksystem_mit_viel_klickiebuntie funktioniert auch wie es soll. Aber wieso schreibe ich das eigentlich jede Woch bei jedem verdammten Druckerthread neu und lasse die Leute nicht einfach gegen die Wand laufen? -_-
 
Zunächst mal hat wohl nicht jeder Lust, sich aus "Steuerzeichentabellen" Filter zusammen zu basteln. Wobei gerade Kyocera zu seinen Druckern eine sehr gute Dokumentation liefert ("PreScribe II"-Handbücher). Aber legst du wirklich für jedes Papierformat, für Farb- und Monochrom-Ausgabe, für Duplex- und Simplex-Druck sowie alle möglichen Kombinationen daraus eine eigene Warteschlange an? :confused: Ach ja, verschiedene Papierarten hat man ja manchmal auch noch.

Ich ziehe eine Minimierung der Warteschlangen vor. Für eine Warteschlange lege ich dann die Standardoptionen fest (z.B. per lpoptions(1) oder über das Web-Interface von CUPS) und kann dann ggf. mittels -o beim CUPS-lpr oder im Drucken-Dialog der Klickibunti-Anwendung davon abweichende, Job-spezifische Einstellungen vornehmen.

Na gut, das ist vielleicht Geschmackssache. Was aber bei den PPDs nicht funktionieren soll, ist mir schleierhaft. Und welche Wand meinst du eigentlich? Sind das nur Vorurteile? Ich habe schon so viele verschiedene Druckermodelle mit CUPS verwendet - die PPDs waren nie das Problem. Bei den billigen (nicht PostScript-fähigen) Druckern hat man vielmehr das Problem, daß man ein Filterskript von PostScript nach $proprietäre_und_abstruse_Druckersprache braucht, aber der Hersteller keine Dokumentation rausrückt, um eines schreiben zu können. Das ist ein generelles Problem, das man mit jedem Drucksystem hat.

PS: LPRng kann ebenfalls PPDs verwenden, aber wahrscheinlich ist das auch schon aus irgendeinem Grund in Ungnade gefallen.
 
Sagen wir mal so: Ich habe in meinem Leben eine Unmenge Drucker konfiguriert und fast unzählige Druckerprobleme sehr vieler Konfigurationen analysiert und behoben. Dabei fällt meiner persönlichen Erfahrung nach auf, dass fast 80% aller Probleme auf Systemen mit CUPS auftraten. Sowohl FreeBSD, Linux und Mac OS X Hosts. Andere Systeme, seinen es LPD, LPDng oder auch der Windows-Spooler laufen trotz zahlenmäßiger Gleichheit deutlich problemloser.
Ich möchte das Problem einmal so beschreiben: Bei LPD erstelle ich meine Filter selbst und ziehe die ganze Konfiguration per vi hoch. Das ist nichts schlimmes, einmal Konfiguration vom USB-Stick kopieren, anpassen und fertig. Wenn irgendwo etwas hakt, schaue ich die meist guten Log-Ausgaben und kann den Fehler schnell finden.
Ganz anders CUPS und auch ähnliche Systeme wie foomatic. Ich habe ein Frontend, klicke es zusammen. Meist geht es auch. Irgendwann beginnen aber völlig unnachvollziehbar Probleme aufzutauchen. Die Ausgabe der Logs kann ich meist vergessen, sie ist nichtssagen. Die Konfiguration im Editor öffnen hat keinen Sinn, die verstehe ich erst nach Stunden des Lesens. Also geht man meist den einfachen Weg, man löscht den ganzen Kram und beginnt von vorn.
Es ist nicht so, dass CUPS generell schlecht wäre. Aber meiner Erfahrung nach ist es eine nicht zu unterschätzende Fehlerquelle, was aus einem klassischen "Blackbox"-Design gepaart mit viel Automagie und schlechter Doku herrührt. Und mir geht es darum, Fehlerquellen möglichst auszuschalten, weshalb ich CUPS nicht einsetze und außerdem jeden davon abrate es zu nutzen. Es ist in meinen Augen viel besser Dinge manuell zu machen und zu verstehen, als den einfachen Weg zu gehen. Wenn jemand CUPS nutzen möchte, soll er es meinetwegen auch gern. Ich kann und werde ihn nicht dran hindern. Aber er soll hinterher nicht sagen, dass man ihn nicht gewarnt hätte.

Noch ein alter, aber leider immer noch sehr aktueller Artikel: http://www.kubieziel.de/computer/cups-horror.html
 
Wer auf CUPS verzichten will und seine Filter trotzdem nicht selbst stricken - ich habe gute Erfahrungen mit apsfilter gemacht (die im FreeBSD Handbuch empfohlene Lösung).
 
Da muss ich doch mal eben nachhaken:
Ich hab es noch nicht probiert, aber verstehe ich dich (dinoex) richtig, das ich unter *BSD wenn ich CUPS einrichte einfach die .PPD Datei nehmen kann und mein FS-1020D läuft auch unter BSD mit den Eigenschaften des Linux-Treibers?

Ich meine, PS versteht er auch so und so hab ich es bisher auch gemacht, da auf der Website nichts von BSD Treiber stand.

natürlich.
Man packe irgendeinen Postscript-Treiber Paket aus, sei es Windows, Mac, OSX, Linux ....
Alles wegwerfen bis auf die *:PPD Dateien.

Diese In CUPS in das passende Verzeichnis installieren.
und schon kennt CUPS den Drucker
und alle seine Features, Duplex, Eco-Druck, .....
 
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