Stallman und die Gedankenpolizei

TCM

Well-Known Member
Sieht so aus, als hätte die Schneeflöckchen-Brigade mal wieder was gefunden, was sie selbst überhaupt nicht betrifft, aber es KÖNNTE ja irgendwo jemanden geben, dessen Gefühle verletzt werden KÖNNTEN, wenn der Mond richtig steht, also lieber mal zensieren.

https://lwn.net/SubscriberLink/753646/e5cb9c04a0cb0167/

Einfach nur lächerlich.

Edit: Folgender Satz wurde aus der Dokumentation zu abort() entfernt: "Future Change Warning: Proposed Federal censorship regulations may prohibit us from giving you information about the possibility of calling this function. We would be required to say that this is not an acceptable way of terminating a program. "

Manche ziehen jetzt den völlig absurden Schluss, dass Abtreibungspatienten irgendwie davon traumatisiert würden.

Am Ende streiten sie jetzt darüber, wer überhaupt das Sagen im Projekt hat und ob die kleine Mehrheitsmeinung einiger Weniger über dem Projektmanager steht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich schätze mal die Admins werdens auch nochmal sagen, könntest du bitte eine kurze Zusammenfassung vor dem Link posten?

EDIT:
Naja, dem Großteil der Entwickler gehts am A*** vorbei, im Endeffekt ists ein sinnloser Kommentar... Ich weiß nicht genau warums Stallmann so wichtig ist, aber man könnte auch sowas respektieren und die 6 Zeilen im Code lassen.

Patch (Quelle: https://lwn.net/Articles/753649/ ):
Code:
---
ChangeLog | 4 ++++
manual/startup.texi | 8 --------
2 files changed, 4 insertions(+), 8 deletions(-)

diff --git a/ChangeLog b/ChangeLog
index 3ec5164008..881cd27eaf 100644
--- a/ChangeLog
+++ b/ChangeLog
@@ -1,3 +1,7 @@
+2018-04-30 Raymond Nicholson <rain1@airmail.cc>
+
+ * manual/startup.texi (Aborting a Program): Remove inappropriate joke.
+
2018-04-27 Adhemerval Zanella <adhemerval.zanella@linaro.org>

* sysdeps/unix/sysv/linux/arm/readahead.c: Remove file.
diff --git a/manual/startup.texi b/manual/startup.texi
index 7395d32dd0..21c48cd037 100644
--- a/manual/startup.texi
+++ b/manual/startup.texi
@@ -1005,14 +1005,6 @@ This function actually terminates the process by raising a
intercept this signal; see @ref{Signal Handling}.
@end deftypefun

-@c Put in by rms. Don't remove.
-@cartouche
-@strong{Future Change Warning:} Proposed Federal censorship regulations
-may prohibit us from giving you information about the possibility of
-calling this function. We would be required to say that this is not an
-acceptable way of terminating a program.
-@end cartouche
-
@node Termination Internals
@subsection Termination Internals

--
2.17.0
Würde mich auf keine der beiden Seiten schlagen
 
Die ursprüngliche Idee war ja anscheinend mal, satirisch auf die Staatszensur hinzuweisen. Dass ausgerechnet das jetzt von der Political-Correctness-Brigade gelöscht wird, ist an Ironie nicht zu überbieten.
 
Ich sage ungern Nettes über Stallman, aber angesichts seiner E-Mails ("A GNU manual, like a course in history, is not meant to be a "safe space".") bin ich spontan in Heiterkeit verfallen. So muss man mit denen umgehen, so und nicht anders.
 
Ich sage ungern Nettes über Stallman, aber angesichts seiner E-Mails ("A GNU manual, like a course in history, is not meant to be a "safe space".") bin ich spontan in Heiterkeit verfallen. So muss man mit denen umgehen, so und nicht anders.
https://sourceware.org/ml/libc-alpha/2018-05/msg00017.html

Jo, ist wirklich lesenswert


EDIT:
Quote Stallmann:
Code:
Giving birth is far more traumatic than having an abortion, so we
might want to put a similar warning in sections that mention child
processes.
Wow :ugly:
 
So ist es aber, wenn man die absurden Gedankengänge solcher Korrektheitsjünger konsequent zu Ende spinnt. Deshalb tut das kein normaler Mensch. Aber anstatt sie und ihre Idiotie auszulachen, werden sie hofiert und jedes verletzte Gefühlchen mit maximaler Sorge verarztet.

Diese Gesellschaft ist einfach am Arsch, wenn das so weitergeht.
 
Ich fasse mal zusammen, wie es weiterging bis jetzt:

Alexandre Oliva hat anscheinend den Patch wieder zurückgerollt, mit der Begründung, es kann gar kein Konsens bestanden haben, weil RMS ja im Code explizit gesagt hat "don't remove this" und ein paar SJW das einfach übergangen haben und jetzt behaupten, sie hätten Konsens gehabt. Also hat er (vielleicht nicht explizit demonstrativ) nochmal nach Konsens fürs Zurückrollen gefragt, was keiner so richtig mitgekriegt hat und den Patch einfach reverted.

Damit hat er jetzt eine Situation geschaffen, wo er bezichtigt wird, ohne Konsens eine Änderung eingeschleust zu haben, ohne dass die Beschuldiger merken, dass das genau ihr eigenes Vergehen ist.

https://sourceware.org/ml/libc-alpha/2018-05/msg00201.html

Comedy Gold, Leute.
 
Anscheinend vertragen die, die am GNU C Library Projekt beteiligten Personen, nicht den Wohlstand, in den sie leben duerfen.
 
Die ursprüngliche Idee war ja anscheinend mal, satirisch auf die Staatszensur hinzuweisen. Dass ausgerechnet das jetzt von der Political-Correctness-Brigade gelöscht wird, ist an Ironie nicht zu überbieten.

Es zeigt sehr schön, welch Geistes Kind die Political-Correctness-Jünger sind und wie sie Open-Source-Projekte torpedieren. :(

Erst letzte Woche sah sich erst ein namhafter LLVM-Entwickler zum Rücktritt gezwungen, weil die Social Justice Warriors bei LLVM Überhand nehmen und u.a. die Kooperation mit einem offen rassistischen und sexistischen Projekt erzwungen haben:

 
Vielleicht sollte man ein paar von denen bei der NSA einschleusen.
 
Meine Güte.

Ein gcc-Maintainer hat einen "Witz" entfernt, nicht mehr, nicht weniger. Und den gcc-Maintainern geht dieser Witz am Ende des Tages am Arsch vorbei.

Es geht hier überhaupt nicht um eine Gedankenpolizei, irgendwelche SJWs oder sonstirgendwas, sondern um die Frage ob ein Richard Stallmann die gcc-Maintainer overrulen darf oder nicht. Nur und NUR darum dreht sich dieser Streit gerade.

Was Leute da reininterpretieren, der CoC scheint manche wirklich paranoid gemacht zu haben. :rolleyes:
 
Wenn es so belanglos ist, warum dann überhaupt dran rumfummeln? Die, die den Aufstand angefangen haben, sind doch gerade die, die in einen harmlosen politischen Kommentar sonstwelche schweren psychischen Auswirkungen für jeden, der ihn liest, reininterpretieren. Das ist doch gerade der Schwachsinn. Nicht die, die das bemängeln, sind die Irrationalen, sondern die, die mit solchen Säuberungen anfangen.

Wäre das so belanglos, hätten sie ja den Revert auch einfach akzeptieren können und sagen können, OK, liegt wohl manchen doch am Herzen, lassen wir's. Aber nein, es werden Opfer herbeifantasiert, die sonstwas für Schäden durch ein paar Worte im Internet erleiden könnten, und unter keinen Umständen darf Humor bleiben und wähwähwäh.
 
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