Studiengebühren (Hessen)

Achja das alte gute Hessen wird jetzt auch Teuer... ich denke das dass schon beschlossen ist?

Gruß JiYu
 
beschlossen von der cdu ja.

in der umfrage geht es auch nur darum ob dann halt geklagt wird, weil es halt gegen die verfassung verstösst.

Die Hessische Verfassung ist im ersten Satz von Paragraph 59 eindeutig: "In allen öffentlichen Grund-, Mittel-, höheren und Hochschulen ist der Unterricht unentgeltlich.
 
in nrw wollten spd und grüne auch erst gegen die gebühren klagen, aber natürlich haben sie es nicht gemacht.
wäre ja auch komisch wenn sie andernorts selber welche einführen wollen.
lieber auf die gleise als auf die SPD setzen ;-)
da kommt mehr bei rum, glaube ich.

übrigens zum thema studentenproteste und so, "kick it like frankreich" ist eine neuer film zum thema (der bald erscheint).

in griechenland kämpfen die studenten übrigens gegen die privatisierung ihrer universitäten, die abschaffung der lerhmittelfreiheit und der mitspracherechte. dort haben sie einen monat lang die rektorate besetzt und mit den gewerkschaften zusammen einen generalstreik durchgesetzt. teile des gesetzes wurden schon zurückgenommen....
 
Ich persönlich halte nichts von Popularitätspolitik. Popularitätspolitik in dem Sinne: Wir (die Partei SPD) nehmen uns etwas vor (klagen gegen Studiengebühren), ziehen dabei die ganze Aufmerksamkeit der Wähler auf uns bzw. werben eventuell den einen oder anderen Wähler ab wobei wir ganz genau wissen, dass die Klage vermutlich an einem Justizorgan scheitern wird.

Ich finde die Idee eines Protests wirklich gut, jedoch reicht eine nicht repräsentative Internetumfrage einer Partei nicht aus. Da sollten wir Studenten die Sache selbst (natürlich mit der Unterstützung der Fachschaften, der Asta etc.) in die Hand nehmen und uns hierbei organisieren ;-)

Bleibt nur zu hoffen, dass die Lehre in NRW durch die Studiengebühren verbessert wird - der Abschreckungsfaktor war schonmal da: In unserem Studiengang gab es letztes Jahr ca. 60-70 Erstsemesterstudenten, dieses Jahr sind es "nur" noch 30.
 
Ich kann dieses ganze Geweine um die Studiengebühren nicht mehr hören. Wenn man sich ansieht, in welchem Zustand die Unis durch das Verhalten der Studenten teilweise sind, dann sind 500 € im Semester noch fast zu wenig.
Mal ganz davon abgesehen, dass die Studiengebühren bei den meisten Studiengängen nicht mal 100 € im Monat betragen. Eine Woche mal nicht feiern gegangen, dann ist die Kohle dafür auch zusammen.
 
Bei den meisten Studiengängen?
An meiner Uni kosten _alle_ 500Euro.

edit: ahh, hab das im Monat übersehen. Ich rede natürlich von pro Semester
 
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Wenn man sich ansieht, in welchem Zustand die Unis durch das Verhalten der Studenten teilweise sind, dann sind 500 € im Semester noch fast zu wenig.
Mal ganz davon abgesehen, dass die Studiengebühren bei den meisten Studiengängen nicht mal 100 € im Monat betragen. Eine Woche mal nicht feiern gegangen, dann ist die Kohle dafür auch zusammen.
Ähm... Tja... Das ist ziemlich polemisch gesagt. Sollte ich 100€ Studien im Monat zahlen, wäre ich nach Miete bei etwa -25€, welche ich für so nebensächliche Dinge wie Essen zur Verfügung habe.
Zudem, welches Verhalten meinst du? Gebäude haben nun einmal die Angwewohnheit zu verfallen, wenn man nicht ständig nötige Reperaturen ausführt. Nicht zuletzt sehe die meisten öffentlichen Gebäude herunter gekommen aus, da eben seit Jahren gar nichts gemacht wurde.
 
Wie macht Schleswig Holstein das?

Sie haben dort keine Studiengebühren und wollen auch keine. Trotzdem ist die Uni Kiel nicht so rückständig wie die Unis in NRW. Uni Kiel hat Millionen investiert, um den Fachbereich Zahnmedizin auszustatten. Hervorragende Sache! Ist nun die modernste Ausstattung in Deutschland.

Einige Unis können die Bildung anscheinend gut finanzieren, obwohl sie mit den Geldern des Landes auskommen müssen.

Studiengebühren sind unnötig, wenn man es richtig macht. Die größte Unverschämtheit ist aber die ausländerfeindliche Entscheidung, dass diese ca 1500€ Studiengebühren zahlen sollen.

Unis sind in NRW längst keine Bildungseinrichtungen, sondern vielmehr service-orientierte Betriebe, die für die Reicheren unter uns zugänglich sind.

Familie mit 30? Könnt Ihr Studenten vergessen! Ich habe mein Diplom jetzt. Das Problem waren nicht die Prüfungen, denn ich bin nie durchgefallen. Die Kohle war es! Ich musste den Schwerpunkt etwa 50-50 auf Arbeit und Studium verlegen, um zu überleben und meine Frau zu unterstützen. Ich habe, weil ich mit meiner Frau gelebt habe und sie in Deutschland nicht arbeiten darf oft unter dem Sozialem Minimum gelebt (ein Mal war kein Geld da, um Essen zu kaufen; das war damals als ich 800€ an die Uni überweisen musste, Studiengebühren+Semesterbeitrag). Davon wissen die Ämter aber gar nichts. Denn sie interessiert das nicht.

Jedenfalls bin ich fertig und ich denke an Euch, Studenten. Jedenfalls zeigen die Studiengebühren die ersten Auswirkungen. An unserem einst größten Fachbereich sind dieses Jahr 100 neue Studenten (eingeschlossen Studienfachwechsler). Dazu im Vergleich 2000 waren es mehr als 1000.

Gebt trotzdem nicht auf! Nutzt Stipendien und informiert Euch über Finanzierungen. Das ist alles was ich Euch empfehlen kann.
 
Hallo

Also ich muss Sagrotan zustimmen. Ich finde die Studiengeb"uhren nicht falsch. Allerdings nur unter der Voraussetzung dass das Geld auch an der Uni bleibt und nicht zur Subvention von Rente oder dergleicher mehr verwendet wird.
Nirgendswo!!! anders in der (westlichen) Welt gibt es so ein starke Abh"angigkeit der Bildung der Kinder von der der Eltern. Nicht mal in den USA ist das so. Das entkr"aftigt f"ur mich das Hauptargument, das die Leute immrt vorbringen. Von wegen nur f"ur Reiche und so. Stimmt nicht! Ich habe selbst studiert und habe ganz ganz wenige Leute kennengelernt, die keinen akademischen Hintergrund seitens der Eltern haben. Die meisten haben ausreichend Geld im R"ucken.
Ich kenne nur Wenige, die nicht mindestens 1x pro Jahr in den Urlaub fliegen. Muss auch nicht sein. Oder einfach mal ne Woche weniger Party machen und die Kohle ist auch schon wieder drin.
Wenn das nicht reicht gibt es noch Stipendien. Oder halt Schulden machen. Die meisten Leute von der Uni sind die "besser verdienenden" von morgen. Warum sollen die anderen deren Ausbildung zahlen? Ich meine das machen sie sowieso aber die Studenten k"onnen draufzahlen. Ich meine man bekommt ja auch ne bessere Ausbildung daf"ur (zumindest theoretisch, siehe oben).
Ausserdem gibt es viele Pappnasen die sich vorher genauer "uberlegen sollten ob sie das Richtige studieren. Bzw. fr"uher abspringen wenn sie merken das es nix f"ur sie ist.
Ich w"urde die Geb"uren noch nach Studiengang aufspalten. Medizinstudenten beispielsweise sind schliesslich wesentlich teurer als, sagen wir, Geisteswissenschaftler.
 
also soviel ich weiss geht das geld erstmal an den staat nach ein paar jahren bekommt es dann die uni ohne zinsen. das dann was besser wird glaub ich nicht. immer mehr schulden machen kann nicht richtig sein. vorallem was bringt es wenn man erstmal - 20.000 euro hat und dann auch keine arbeit findet, weil es in deutschland kaum arbeit gibt.
was noch schlimmer ist als normaler bürger muss man sich ständig an gesetze halten und sobald der staat geld braucht werden gesetze geändert. fehlt nur noch das arbeitslose fürs arbeitslos sein geld bezahlen, da sie die einzigen sind die davon profitieren und wenn wir grad dabei sind sollten kindergartenkinder auch geld für den kindergarten bekommen, da sie im kindergarten ja mehr spielsachen als daheim.

kann ich nur froh sein das ich auf freie software umgestiegen bin und so geld sparen kann.
 
raucht weniger, geht weniger saufen und verballert euer geld nicht dauernd für die neuste hardware, dann passt das schon :D

wenn man es richtig anschaut sind 500 eu pro semester nicht viel, wenn man es mit anderen ländern wie zb. die verkackten usa anschaut.

ps: bitte keine sätze wie "bin nichtraucher" "ich gehe abends nie weg" oder "ich hab nur nen 10 jahre alten pc daheim" ich denke ihr wisst was ich damit meine.

ich will hie rnicht rumpöbeln, aber diese studiengebührdiskussionen gehen mir so gewalltig aufn senkel.
wenn das geld da hinkommt wo es hin soll ist es eine sehr gute sache. wie oben geschrieben ist es nicht so viel geld wie jeder rumjammert.
aber ich vergass, studenten sind ja immer arm und haben keine möglichkeit nebenbei zu joben...

studiengebühren sind nebenbei eine gute methode diese studiums-hopper die nichts auf die reihe bringen ausser anderen den studienplatz wegzunehmen zu eliminieren.
 
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Ich habe selbst studiert und habe ganz ganz wenige Leute kennengelernt, die keinen akademischen Hintergrund seitens der Eltern haben. Die meisten haben ausreichend Geld im R"ucken.

Mit viel Unterstützung seitens der Eltern fällt die Entscheidung für ein Studium und gegen eine Berufsausbildung natürlich auch wesentlich leichter.

Ich bin für Studiengebühren, aber nach einem ganz anderen Verfahren als den hier bisher angeführten. Warum lässt man nicht die Studenten für einen begrenzten Zeitraum nach ihrem Studium einen bestimmten Prozentsatz ihres Einkommens als Studiengebühren bezahlen (z.B. 10% für 10 Jahre).

Vorteile:
  • Belastung: Die Studenten sind während ihrer Studienzeit - in der sie jeden Cent brauchen - finanziell unbelastet
  • Soziale Gerechtigkeit: Anschließende Besserverdiener würden auch viel Studiengebühren zahlen, arme Schlucker wenig bis gar nichts
  • Einnahmen: Die Gesamteinnahmen wären Sicherheit höher als beim momentanen Modell (auch wenn man über diesen Punkt sicherlich streiten kann)
  • Studienhürde: Die Entscheidung für die Aufnahme eines Studiums würde vor allem Leuten aus ärmeren Verhältnissen leichter fallen, weil die Gebühren erst anfallen, wenn auch tatsächlich ein nenneswertes Einkommen vorhanden ist (nämlich nach dem Studium)

Bis auf einige offene Punkte (Einzug der Gebühren, wenn der Absolvent ins Ausland geht; bürokratischer Aufwand) sehe ich bei diesem Verfahren keine Nachteile.
 
Mein Kollege hatte eine viel bessere Idee, die Studiengebühren und die weitere Belastung der jungen Leute senken würde. Er hat vorgeschlagen, dass Firmen, die ausgebildeten Absolventen einfach der Uni "abkaufen". Das hat auch den Vorteil, dass die Unis sich tatsächlich anstrengen, die Leute auszubilden.

Nicht so wie bei mir... ich musste 7 Monate auf die Ausstellung meines Diplomzeugnisses warten. (Nein, es ist nicht aus Gold oder geschmückt... es ist ein schwarz bedrucktes, weißes Blatt Papier mit einem Stempel und zwei Unterschriften).

Viele Leute können sich nicht bewerben, wenn sie kein Zeugnis in den Händen halten. Wer studiert ist total allein und verlassen. Bereitet Euch sowieso auf Gleichgültigkeit und Ignoranz gegenüber Euch vor. Ihr seid, wie eigentlich überall in Deutschland, lediglich eine Nummer.
 
Mit Zustand meinte ich:

- viele Leute schmeissen ihren Müll dahin, wo sie gerade stehen
- die Toiletten sind 20 Minuten nach der Reinigung schon wieder so eklig, dass es einem in den Augen brennt, schlimmer als jedes Bahnhofsklo
- mutwillige Zerstörung
- die Bücher in der Bib sehen aus, als hätte man sie zum Hintern abwischen benutzt
...

An privaten Hochschulen, wo der Student locker das 3-4 fache zahlt, ist das nicht so. Da kann man teilweise sprichwörtlich aus der Kloschüssel trinken. Und bei Fehlverhalten wird man einfach rausgeschmissen.

Ich kann natürlich nur von den Unis in Düsseldorf und Duisburg (da ist es ein wenig besser) sprechen, gehe aber einfach mal davon aus, dass es anderswo nicht besser ist.
Was da für Autos auf den total überfüllten Plätzen stehen, erwähne ich mal lieber nicht. Ich habe mich jedenfalls wirklich gefragt, ob ich mich für meinen Vectra A schämen musste.
Ausserdem habe ich mir mal die Semesterpläne für einige Studiengänge angesehen. Da hat man teilweise mehr Freizeit als damals in der Schule. Wer das nicht schafft, sich nebenbei seinen Lebensunterhalt zu verdienen, macht irgendwas falsch.
Zum Thema Höhe der Studiengebühren: Es gibt tatsächlich Hochschulen, da hängt die Höhe der Semestergebühren vom gewählten Studiengang ab.
Und zum Thema Softwarekosten: Gerade die Microsoft Geschichten (andere natürlich auch) sind an vielen Hochschulen kostenlos für die Studenten verfügbar (MSDNAA).
Natürlich bin ich auf jeden Fall dafür, dass die Studiengebühren zu 100 Prozent den Hochschulen zur Verfügung gestellt werden.
 
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Die meisten Leute von der Uni sind die "besser verdienenden" von morgen. Warum sollen die anderen deren Ausbildung zahlen?
Genau, die meisten Leute von der Uni sind die besser verdienenden von morgen. Das bedeutet auch das sie mehr Steuergelder zahlen als der normale "Arbeiter" und das auf diesem Wege wieder mehr als ausgleichen. Mal ganz abgesehen davon haben viele Studenten im gegensatz zu den Auszubildenden während ihrer "Ausbildung" kein, wenn auch geringes Gehalt. Da tun 500€ schon weh. Im übrigen finde ich es sehr widersinnig das du es quasi toll findest, dass bei uns das Studium bzw. der Studienerfolg vom Vermögen der Eltern abhängt.
Nirgendswo!!! anders in der (westlichen) Welt gibt es so ein starke Abh"angigkeit der Bildung der Kinder von der der Eltern. Nicht mal in den USA ist das so. Das entkr"aftigt f"ur mich das Hauptargument, das die Leute immrt vorbringen. Von wegen nur f"ur Reiche und so. Stimmt nicht! Ich habe selbst studiert und habe ganz ganz wenige Leute kennengelernt, die keinen akademischen Hintergrund seitens der Eltern haben. Die meisten haben ausreichend Geld im R"ucken.
Das ist nicht lobenswert sondern traurig. Den dies sorgt dafür das nicht die wirklich begabten studieren sondern die, die auch so das meiste Geld haben. So hält man den Pöbel klein und die Eliten stabil. Leider fällt das den wenigsten Leuten die davon betroffen sind aus, da "Bild"erbuch lesen bei dieser Bevölkerungsschicht sehr beliebt und ausschweifende Gedanken über "Gerechtigkeit" aufgrund des existenziellen Drucks gar nicht möglich sind.
Ich für meinen Teil bin froh das ich die Möglichkeit habe zu studieren obwohl meine Eltern keinen akademischen Hintergrund haben.
Wenn das nicht reicht gibt es noch Stipendien
Dir ist hoffenltich klar, das Stipendien an jeden Vergeben werden, der eine gute Schul/Akademische Leistung erbringt, also auch an die oberen Schichten. Im übrigen, bevor du jetzt mit Bafög oder Studienkredit kommst, Bafög bekommt so gut wie kein Student mehr und es werden noch weniger werden, da afaik das Empfangsrecht für Bafög den Studenten auch von Semestergebühren befreit und das nicht im Sinne von "Vater Staat" ist. Und ein Studienkredit ist auch nicht "günstig" mit 13% oder mehr Zinsen. Wenn man wirklich auch an einer gebildeten "Unterschicht" interessiert wäre, würde man diesen Kredit Zinslos austellen. SO ist er nur eine Belebung für die stagnierende Bankwirtschaft.
Greetz
 
Bafög bedeutet übrigens, dass die Eltern Dir was zuzahlen müssen. Die Hälfte ihres Gehalts sollte meine Mama abgeben, die in der Sozialwohnung lebt. Einen Vater habe ich nicht, weil meine Mama sich als ich einige Monate alt war geschieden hat. Der lebt im Ausland, soweit ich das weiß. Es war meine Pflicht, ihn aufzufinden und von ihm Geld zu verlangen. Was für eine total abstruse Blödheit! Ich bin jedenfalls sofort arbeiten gegangen. Ich hätte sowieso nichts bekommen, denn ich hatte gerade eine Versicherungssume von 1500 DM für Reparaturen überwiesen bekommen. Das hat sie beim Bafögamt aber nicht interessiert und sie haben es auf Monate verteilt. Mit Lächeln haben sie mir anschließend mitgeteilt, dass mit der Versicherungssumme ein ganzes Jahr ohne Bafög auskomme. "Da fehlen zwar 50 Euro für Sie am Ende des Jahres, aber so zickig müssen Sie nicht sein und diese auch noch verlangen." war in etwa der Wortlaut.

Danke, Staat. Ihr seid hilfreich ohne Ende... :zitter:

Für Stipendien habe ich mich nicht beworben. Das war schon zu spät, weil ich längst arbeiten musste, als ich Vordiplom im 4ten Semester hatte.
 
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