UFS

BitBiter

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Hallo zusammen,

mein PC ist kürzlich wegen Stromunterbruch einfach ausgegangen. Danach startete das auf UFS Partitionen installierte FreeBSD nicht mehr (hat gestartet, aber immer wieder rebooted). Ich habe dann in den Single User Mode gestartet und ein fsck gemacht. Dort hat er auch gesagt, er müsse was korrigieren, was ich auch gemacht habe. Danach wurde das FS wieder als clean angezeigt. Dennoch startete das System nicht mehr (immer wieder reboot). Da es eine Testinstallation war, habe ich neu aufgesetzt, etwas Bauchschmerzen habe ich aber nun mit UFS doch.

Bei Linux habe ich so etwas schon sehr lange nicht mehr machen müssen. ext4 scheint mir sehr fehlerunanfällig zu sein und einen manuellen fsck habe ich schon seit Jahren nicht mehr machen müssen (auch nach krassen Ausfällen).

Kann man unter BSD diesen Check auch automatisieren (dass er nach einem Fail automatisch durchgeführt wird). Ist ein anderes Dateisystem möglicherweise besser geeignet?

Viele Grüsse
Marcus
 
Was willst du automatisieren, wenn der Fehler nur auftritt, wenn du das Gerät "abwürgst"? Das geht nicht.

Viel interessanter wären die Logfiles ect. gewesen. Einfach eine Neuinstallation machen ist dann wie mit "Kanonen auf Spatzen schiessen" und meist nicht die Antwort/Lösung.

Gruss
 
Man kann fsck zwingen ein Dateisystem zu prüfen, auch wenn es clean ist. In Verbindung mit SU+J hatte ich auch schon solche Probleme. Deswegen verwende ich im Moment auch keine Journals mehr. Das Problem scheint auch ein Problem der Festplatten zu sein, die vorgeben Daten seien sicher geschrieben obwohl sie bloß im Cache liegen.

Es scheint wohl auch Festplatten zu geben, die das ordentlich machen.
 
Grundsätzlich ist UFS2 ein extrem robustes Dateisystem. Es nachhaltig kaputt zu bekommen ist nahezu unmöglich. Das ZFS nun generell robuster ist, würde ich auch nicht unterschreiben wollen. Im Betrieb nimmt sich das nichts, bei Problemen sind Daten auf ZFS aber meist futsch, während man UFS retten kann. Das fsck ist notwendig, wenn man a) Journaling nicht nutzt (was gerade die konservativeren Admins tun) oder b) das Journal sich verkackt hat. Wobei letzteres meist auf amoklaufenden Writecache hindeutet, den man allerdings aus Performancegründen nicht abschalten sollte.

Warum das System nun nicht mehr hochfährt, ist ohne weitere Daten (z.b. wann er rebootet und was er dazu sagt) nicht zu klären. Meine Vermutung wäre eine im Moment des Crashs nicht sauber zurückgeschriebene Datei, die nun entweder leer ist (nur Metadaten geschrieben) oder flöten (auch Metadaten nicht geschrieben). Das fsck wird übrigens im Hintergrund ausgeführt, wenn möglich. Manuell eingreifen musst du nur, wenn das nicht geht. Man kann auch immer einen Lauf im Vordergrund erzwingen, über eine rc.conf-Option.
 
Also ich lese im Zusammenhang von SU+J oft von Problemen. Wenn du nicht zwingend auf das Journal angewiesen bist, lass es weg.

Rob
 
benutze selbst ufs2 mit SU+J auf einer intel u320 SSD. Zweimal ist die Kiste hart ausgegangen, das FS machte aber keinerlei Probleme. Offenbar hat der Kondensator und DRAM Cache der SSD korrekt gearbeitet. Manche SSHDs sollen das auch können - und man muss nicht gleich eine BBU für den RAID Controller kaufen, sofern man so einen im Desktop verwendet
 
Der einzige Nachteil von Su+J ist, das man dump nicht nutzen kannst. Sonst hatte ich auf diversen Kisten bisher keine schlechte Erfahrung gemacht. Meiner Meinung ist es den deutlich schnelleren fsck wert.
 
Meine Erfahrungen mit su+j ist das Journal basiertes fsck nicht alle Fehler findet. Dann fährt man auf einem kaputten Dateisystem von dem das System denkt es sei konsistent. Panic findet beim ersten Zugriff auf eine kaputte Datei statt.

Das scheint in irgend einer Form ein Caching-Problem zu sein. Obwohl dagegen spricht, dass die Schäden nicht Stromausfall sonder Panic-/Freeze-bedingt waren. Aber irgend etwas verhaspelt sich da.
 
@Kamikaze das hört sich ziemlich nach dem an, was ich erlebt habe. Ich finde es etwas beunruhigend und werde es wohl mal ohne Journal probieren. Kann ich das Journaling auf einem bereits formatiertes Filesystem wieder abschalten, oder muss ich es dazu neu anlegen?
 
Das kannst du mit tunefs ändern, das darf aber nicht gemountet sein. Will heißen du musst in den Single User Mode.
 
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