Hallo und guten Morgen,
ein gutes neues Jahr.
KH hat das Core-Team verlassen da er (a) anderer Meinung war in einigen Sachen und nach jahrelangen Kampf an vorderster Fron dazu keine Energie mehr hatt und (b) er wieder programmieren wollte, da er beim FreeBSD project nur noch am verwalten war. Zumal er von Apple immer angetan war und diesen auch als workstation nutzt.
Das sich FreeBSD 5 verzögert liegt an den vielen neuen Features und de Widrigkeiten auf die man stösst. Es wird nicht zuletzt als NG OS bezeichnet.
Dieses ganze aufhebens das der eine oder andere aus dem Core Team geht, was ist daran schlimm? Das ist ein normaler Wandel. Wenn Du, statt nur Informationen ungefiltert zu lesen und die Interpretationen derer aufnimmst, ohne darüber nachzudenken, die diese Zeilen schreiben, mal mit den Menschen (oder auch welchen die dem Core Team nahe stehen) sprichst, dann könntest Du Dir ein Bild machen.
@Aleister:
Hast Du schon immer FreeBSD auf Deinem Rechner gehabt?
Wahrscheinlich nicht - warum nicht? Falls Du berufstätig bist, bestimmt hast Du oder wirst Du mal den Job wechseln, nur um eine neue Aufgabe/Herausforderung zu suchen.
Das jemand aus dem FreeBSD-Core-Team, ja und?!? Vielleicht wollte er genau diese neue Herausforderung, wer weiß.
Bestimmt rücken für ihn dann ein oder zwei neue Leute nach (das erfährt man meistens nicht), jetzt, wo FreeBSD meines Erachtens richtig Fahrt aufnehmen wird/aufnimmt.
Mit dem "Geschwätz" von Krise erzeugt man erst die Krise! So etwas hören Entscheidungsträger in der IT zuerst und entscheiden dann auch danach!
Es mag ja sein, dass das Gentoo-"Ports"-System schneller und einfacher ist. Ja und!??! Dafür hat FreeBSD andere Vorzüge, die ich sehr schätze und mittlerweile immer zum Tragen kommen (sogar mein Chef (IT-Manager) hat Blut geleckt, diverse Kollegen und auch OS/2-Clubmitglieder).
Ob das portsupgrade 5 Minuten oder 10 Stunden dauert, is mir auch wurscht - dafür habe ich Multitasking: portsupgrade rödelt im Gnome-Terminal und nebehnher programmiere ich an meiner GUI für das Kommando "pw". Alles läuft prima.
Dass sich FreeBSD langsamer entwickelt kann doch nur ein Vorteil sein. Mit ist es lieber, die Auslieferung eines Releases verzögert sich um eine Woche/einen Monat/ein Jahr, als dass ich mich ständig mit irgendwelchen Bugfixes herumärgern darf (siehe Windows).
Die Entwicklung eines Kernels, der ein feingranuliertes multithreading, und das sogar auf SMP-Basis, anbietet, ist eine tolle Leistung (gab es dafür ähnlich wie bei Linux Unterstützung aus der Industrie?).
Das dauert halt, bis alles sauber läuft und bis alle Tools und Treiber an den neuen Kernel angepaßt sind.
Genug geärgert, die Sonne scheint und mache jetzt eine Ski-Tour zum Trainsjoch

Viele Grüße und einen schönen Sonntag.
Jürgen