ich bin da so etwas wie ein tmpfs Fetischist und nutze es beinahe skrupellos.:
Code:
mount | grep tmpfs
tmpfs on /tmp (tmpfs, local)
tmpfs on /var/log (tmpfs, local)
tmpfs on /var/run (tmpfs, local)
tmpfs on /var/tmp (tmpfs, local)
Man muss sich halt bewusst sein, dass man bei einem Absturz oder beim Debugging dann eben keine Logs hat bzw. dass Logs einem die RAM, die sonst für Caching und anderes genutzt werden könnte damit abhanden kommt.
So lasse ich auch SWAP vollkommen weg und hatte diese Einstellungen auch schon zu Zeiten, wo ich noch selbst aus den Ports baute.
Das bedeutet, auch, dass nicht verwenete (inactive) memory nicht rausgeswappt wird, womit wieder RAM potentiell unnötig bzw. besser verwendbar genutzt werden könnte.
Außerdem wären dann im Falle eines Kernel Panics keine Daten dazu geschrieben, was heißt, dass potentiell (zum Debugging) für Entwickler wertvolle Informationen verloren gehen. Gerade nicht so einfach reproduzierbare Abstürze sind ja die wertvolleren.
Früher habe ich mir sogar mehr Mühe gemacht und manche caches von Browsern ins tmpfs gelegt, oder thumbnail-Verzeichnisse aus meinem home. Das hat auch gut funktioniert, ich bin dazu heute nur zu faul und akzeptiere, was automatisch abläuft.
Habe ich auch mal gemacht. Unter Arch gab's sogar ein Skript das das beim Starten/Stoppen dann permanent speichert, aber in vielen Fällen ist es ja ohnehin das Lesen um was es geht und darum sollte sich das OS kümmern und entsprechend Memory frei haben. Weshalb ich das Ganze mittlerweile recht kontraproduktiv finde, weil in den meisten das System einen besseren Überblick hat, was wie genutzt wird und wie gecached werden sollte. Wenn ich dem dann rein Funke indem ich Memory permanent für tmpfs stehle, heißt dass das eben weniger für tatsächlich nützliches verfügbar ist. Also zum Beispiel weil es in /var/log mitunter einiges gibt wo nur einmal, zum Beispiel beim Boot viel geloggt wird.
Was in /var/run ist ist auch in den meisten Fällen was einmal oder selten gelesen oder geschrieben wird. Ist zwar nicht viel, aber dann tut es der HD auch nicht weh.
Kurzum sollte man selber wissen was man tut, und potentiell auch messen, sonst machen vermeidliche Optimierungen eher das Gegenteil. Und vieles kommt da eben auf das jeweilige System an.
Mag niemandem was vorschreiben und ich weiß es macht Spaß, nur dann drauf zu kommen, dass man den gegenteiligen Effekt hat, als den den man erhofft ist manchmal unschön. Vor allem wenn man eine Weile dran gewerkelt hat.
Vieles hat man sich als Entwickler ja gut überlegt und wenn was in sowas wie /tmp Sinn macht dann tut man es auch dort hin.
Hier auch der Auszug zu dem was Kamikaze schon erwähnt hat aus
hier(7):
/tmp/ temporary files that are not guaranteed to persist across system reboots
/var/tmp/ temporary files that are kept between system reboots
Eine kleine Anmerkung noch. Man kann das Verhalten von Swap übrigens auch mittels sysctls bestimmen. Da gibt's so schöne Sachen, wie vm.defer_swapspace_pageouts, auch in Kombination mit vm.v_free_min, was ein Mittelweg dazu wäre Swap ganz zu deaktivieren (mittels vm.disable_swapspace_pageouts).
Wie gesagt, was richtig ist kommt auf den Anwendungsfall an, aber da wird auch immer wieder dran verbessert und es steckt einiges an Erfahrung. Vieles wird von FreeBSD selbst getuned, indem es nach schaut, wie die Last ist, wie viel RAM zur Verfügung ist, etc.
Zum Verkauf von Festplatten. Dazu ist Verschlüsselung prima. Wenn man ganz sicher sein will, kann man ja noch mit Random Data drüber geben.
Zu SSDs in dem Fall habe ich vor einer Weile gehört, dass das noch Forschungsgegenstand ist. Da wird vielleicht das einfache Verschlüsseln interessanter, als die Sache mit Random Data, gerade wenn die Firmware was in Richtung "kaputte Sektoren abschalten" tut.
Hoffe ehrlich gesagt, dass Leute ihre SSDs verkaufen. Denke das würde Preise reduzieren und nicht noch mehr unnötigen Elektroschrott produzieren. Da ist Verschlüsselung echt toll, damit man sich da nicht mehr riesige Sorgen machen muss. Also wenn man das mal als Basis hat, dann kann man immer noch mit Random Date drüber gehen, wenn man sie tatsächlich verkauft.
Btw. für Vollverschlüsselung kann genügend RAM zum Cachen wieder nützlich sein.
