Was gibt es Vorteile von freien UnixOSen gegenüber Linux?

*BSD/Unixe haben den Vorteil, das sie nicht allem hinterherlaufen und auch mit Behelfsmittel arbeiten und nicht alles selbst entwickeln was irgendwann wieder kaum relevant ist. Auch die Lizenz ist sehr attraktiv und die Stabilität ist signifikant höher.
Linux ist nice, BSD ist halt doch der Teufel, Kugelfisch und Dämon.
Ich bin ja NetBSD-Freund und der Freund jedes BSDs.
Kurz: Es ist rock solid was BSD ist und das Entwicklungsmodell gefällt mir auch besser.
 
Ja, das gilt dann wohl für so ziemlich jedes DE (KDE, XFCE, Gnome, Mate, Cinnamon,...).

Die Checkliste lässt sich zumindest mit GNOME 3 auf Linux komplett erfüllen.

Aber wieso denn speziell Gnome2/Mate zu OS X?!

Das Gesamtpaket aus Usability, Features und Konsistenz ist bzw. war (der Nachfolger GNOME 3 ist ja inzwischen auch schon 8 Jahre alt) am nähesten an Mac OS X dran.

Es geht um die Ergebnisse meiner wertschöpfenden und produktiven Arbeit, und da sehe ich bei keinem der sich etablierten Unixe oder Linuxe irgendwelche Nachteile oder Vorteile.

Für meine wertschöpfende und produktive Arbeit - Softwareentwicklung - sind die BSDs mangels Container-Support für interessiertes Publikum leider momentan ziemlich unbrauchbar. In meinem Entwickler-Bekanntenkreis sind selbst die härtesten BSD-Fans deswegen auf Linux umgestiegen. Jails sind leider meilenweit davon entfernt, ein adäquater Ersatz für Container zu sein.

Der Rest ist reines Produktdesign und oftmals auch überflüssiges resourcenfressendes Schnickschnack, was mir für die tägliche Arbeit keinen erkennbaren Mehrwert bietet.

Ich schätze konsistente UX und ein ansprechendes UI. Der "Schnickschnack" benötigt im Zeitalter von Multicore-CPUs, reichlich RAM und unglaublich leistungsfähigen GPUs sowieso vernachlässigbar Ressourcen.
 
Ich wäre mit meiner Mac Hardware und dem Mac OS X weiterhin zufrieden, wenn nicht Apple im Herbst mit dem Erscheinen von Majave jeglichen Support (Sicherheits-Updates) eingestellt hätte. Zudem verweigern einige Mac/Apple eigene Softwarepakete TLS 1.2 und TSL 1.3 Verbindungen (1) - und immer mehr Tools aus dem Appstore werden nicht mehr für ElCapitan mit Upgrades versorgt - die neueren Versionen sind aber nicht mehr auf ElCapitan lauffähig. Den Hack neuere macOS installieren zu können, will ich mir auch nicht antun (man benötigt zudem zumindest einen neueren Mac). Mein Mac ist mein derzeitiges privates „IT Arbeitstier“ für alle Belange, ein längerer Ausfall wäre schlecht.

(1) Immer mehr Provider werden demnächst TLS 1, TLS 1.1, SSL einstellen - sowohl für Mailserver als auch WEB Server.
 
Wohl mangels Verbreitung gibt es bei *BSD nicht diesen Distributionswirrwar wie bei Linux, der hin und wieder stark nerft. Aber wäre FreeBSD (und Konsorten) deutlich erfolgreicher, hätten wir wohl dasselbe Szenario.
 
der hin und wieder stark nerft.
Nerven tun auch solche Rechtschreibfehler. :-)

Aber wäre FreeBSD (und Konsorten) deutlich erfolgreicher, hätten wir wohl dasselbe Szenario.
Schwer zu sagen. Fakt ist, es gibt ja jetzt schon mit HardenedBSD, TrueOS, FreeNAS usw. Ableger. Vermutlich würde die Diversität bei einer größeren Community zulegen.
Andererseits bindet FreeBSD auch deutlich mehr weils eben ein FreeBSD als System gibt, während ja ein Linux-Distribution im Prinzip nur eine Zusammenstellung von Programmen ist.
Möglicherweise würde dann FreeBSD die Rolle als zentraler Upstream zufallen, so dass die Unterschiede nicht so stark wären. Das fängt ja schon bei Dingen wie Paketmanagement-System an.

Möglicherweise würde es eher darauf hinaus laufen, dass "FreeBSD-Distributionen" letztlich nur angepasste und mit anderer Vorkonfiguration versehene FreeBSD-Systeme wären.

Ansonsten ist ja generell die Konkurrenz unterschiedlicher Ansätze nicht verkehrt. Ebenso die Möglichkeit sich auf spezielle Nischen zu spezialisieren, wie es im FreeBSD-Umfeld halt FreeNAS tut.
 
Möglicherweise würde dann FreeBSD die Rolle als zentraler Upstream zufallen, so dass die Unterschiede nicht so stark wären. Das fängt ja schon bei Dingen wie Paketmanagement-System an.

Möglicherweise würde es eher darauf hinaus laufen, dass "FreeBSD-Distributionen" letztlich nur angepasste und mit anderer Vorkonfiguration versehene FreeBSD-Systeme wären.

Das scheint ja so ein bisschen der neue Ansatz von TrueOS zu sein - sie wollen im Prinzip eine Plattform (inkl. Build-Tools) auf Basis von FreeBSD zur Verfügung stellen, auf der dann andere Downstream-Versionen aufsetzen können:
https://trueos.org/blog/trueosdownstream/ schrieb:
Work has already begun which allows TrueOS to be used as a base platform for other projects, including JSON-based manifests, integrated Poudriere / pkg tools and much more. We’re planning on a six month release cycle to keep development moving and fresh, allowing us to bring you hot new features to ZFS, bhyve and related tools in a timely manner. This makes TrueOS the perfect fit to serve as the basis for building other distributions.
 
Das scheint ja so ein bisschen der neue Ansatz von TrueOS zu sein - sie wollen im Prinzip eine Plattform (inkl. Build-Tools) auf Basis von FreeBSD zur Verfügung stellen, auf der dann andere Downstream-Versionen aufsetzen können
Macht ja auch absolut Sinn.
Warum sollte man auch Arbeit doppelt machen.
Daran "krankt" ja auch so wenig das Linux-Ökosystem. Das da für gleiche Ziele sehr ähnliche Lösungen gebaut werden. Das kommt aber auch daher, weil sie sich das schlicht auch leisten können. Da gibts halt genug Leute/Geld.
 
Wohl mangels Verbreitung gibt es bei *BSD nicht diesen Distributionswirrwar wie bei Linux, der hin und wieder stark nerft. Aber wäre FreeBSD (und Konsorten) deutlich erfolgreicher, hätten wir wohl dasselbe Szenario.
Meiner Meinung ein gravierender Grund warum Linux als Desktop keine größeren Anteile bekommt.
Bei MS gibt es klare Richtlinien und Stile-Guides für die Softwareentwickler - bei OpenSource herrscht mitunter anarchisches Chaos. Das ist in Firmenumgebungen nicht brauchbar.
Leider ist es nun mit den „Münchner OpenSource Leuchtturmprojekt“ vorbei.

Zurück zu FreeBSD - mit welcher Version soll man beginnen?
 
Zurück zu FreeBSD - mit welcher Version soll man beginnen?
Ich würde 12 empfehlen. Es gibt keinen Grund, eine frühere Version zu nehmen. Und bei Deinen (Hardware-)Anforderungen gibt es auch keinen guten Grund CURRENT zu nehmen. Das ist meist für die interessant, die neue Hardware haben, deren Treiber noch nicht in den Releases drin sind. Oder sonst irgendwelche speziellen neuen Features benötigen.
 
Zum Thema selbst - wie sieht es da im (semi-professionellen) Audio Bereich aus?
Z.B.:
CDs 1:1 rippen - analog zu EAC (Windows), XLD (Mac),
Audio Dateien 1:1 (ohne jegliche Beeinflussung und automatischer Anpassung des Formates) an einen Ausgang (USB asynchron, TOSLINK, S/PDIF) schicken,
AudioPlayer mit professionellem Touch,
Oberflächen die alle gespeicherten Stücke in einer Datenbank führen und mit denen man per Mausklick abspielen kann,
usw.

Dieser Teilbereich wurde nicht beantwortet. Ich krame den deshalb nochmal hervor, auch deshalb, weil erst vor wenigen Wochen hier einige sehr interessante Beiträge zum Thema Sound mit FreeBSD gelaufen sind.
Ich kenne nicht die Antworten auf deine Fragen.

Manchmal bin ich schon zufrieden, wenn ich meinem FreeBSD überhaupt Sound an einem bestimmten Ausgang entlocken kann.
Damit will ich dich aber nicht entmutigen. Es gibt schon sehr viele und sehr schöne Audio-SW in der Freien Welt. Ich kenne sie eben kaum und nutze immer noch xmms zum Abspielen. amarok soll in etwa deinen Anforderungen entsprechen, hat aber unglaublich viele Abhängigkeiten und ich nutzte den bisher nicht.

Ich greife das vor Allem deshalb nochmal auf, um auf die vergangene Diskussion hinzuweisen. Was dabei deutlich wird, ist nämlich, dass es mitunter viele Lösungen gibt, die wir unbedarften Endanwender nicht kennen.
Daraus resultiert natürlich die Folgerung: viel Fragen hilft mitunter ganz viel, aber, wenn du spezielle Anforderungen hast, mag es hier vielleicht tatsächlich niemanden geben, der Erfahrungen gesammelt hat, die er mit dir teilen könnte.
Wir sind recht Wenige.
 
CDs 1:1 rippen - analog zu EAC (Windows), XLD (Mac),
Naja, CD Ripper gibt's wie Sand am Meer, aber letztendlich basieren sie alle auf cdparanoia / libparanoia. Wenn ich noch mal eine CD rippe, was wirklich selten geworden ist, nehme ich abcde als Frontend: https://abcde.einval.com/wiki/ Aber es gibt da auch "zugänglichere" Lösungen.

Audio Dateien 1:1 (ohne jegliche Beeinflussung und automatischer Anpassung des Formates) an einen Ausgang (USB asynchron, TOSLINK, S/PDIF) schicken
Zumindest FreeBSD kann bit perfect Ausgabe. Das ist das sysctl dev.pcm.X.bitperfect, wobei X die Soundkarte ist.

AudioPlayer mit professionellem Touch,
Naja, Audioplayer gibt's ohne Ende, weil gefühlt jeder Anfänger sich einen Audioplayer programmiert. ;) Aber im Ernst. Ich würde musicpd (https://www.musicpd.org/) mit einem Frontend, was dir zusagt, empfehlen. musicpd hat eine sehr mächtige Bibliotheksfunktion und ist anders als die meisten anderen Player auch in der Lage die nach 1997 eingeführten Tags wie den sehr praktischen 'Album Artist' auszuwerten. Und er bekommt Dinge wie Gapless Playback und Replay Gain vernünftig hin.
 
Ich arbeite am Mac und FreeBSD läuft in VirtualBox.
"q" funkt auch nicht. Ich habe über die VirtualBox Ctrl-Break gesendet - keine Reaktion
Bei Ctrl-Alt-Del kam in er Konsole die Meldung chron gestoppt und FreeBSD bootete neu. Wusste nicht, dass der „Windows Affengriff“ auch bei Unix funktioniert. :)
Die durch
Code:
freebsd-update fetch install
ausgelöste Installation scheint beim ersten Mal geglückt zu sein, denn bei den weiteren Aufrufen wurde nichts mehr herunter geladen.
 
eigentlich geht's ja um den Vorteil von *BSD und anderen (freien) unix Systemen ...
Was bringt es mir als Office, Surf- Endanwender, *bsd anstatt debian stable oder archlinux zu installieren (an die Sicherheit glaube ich nicht, da kommt's auf die Einstellungen an)?
Kriterien (für mich interessant):
- Zeitaufwand für die Installation (openindiana habe ich mit meinem Popel centrino 6205 wlan nicht verbunden bekommen, ca. 1h gesucht und versucht, das Gefundene umzusetzen, fugulta (openbsd): Installation bis zur x-server Umgebung und rj45 Verbindung).
- Performance (nicht das Starten von bsd)
- Dokumentation (DAU freundlich, so wie das ubuntu-wiki)
- Probleme nach updates
@fredfrommac: gibt es so etwas wie den von Dir verlinkten danschmid freebsd guide auch für openbsd (gern auch auf Englisch)?
 
Du bist vermutlich in deinem Pager der dir anzeigt wozu es alles Updates gibt. Dort kommst du raus wenn du nur kurz q drückst wie yamagi geschrieben hatte. Dann kommt ggf noch ein Pager, da auch q drücken. Wenn das nicht passt mach mal ein screenshot.
 
eigentlich geht's ja um den Vorteil von *BSD und anderen (freien) unix Systemen ...
Was bringt es mir als Office, Surf- Endanwender, *bsd anstatt debian stable oder archlinux zu installieren (an die Sicherheit glaube ich nicht, da kommt's auf die Einstellungen an)?
Kriterien (für mich interessant):
- Zeitaufwand für die Installation (openindiana habe ich mit meinem Popel centrino 6205 wlan nicht verbunden bekommen, ca. 1h gesucht und versucht, das Gefundene umzusetzen, fugulta (openbsd): Installation bis zur x-server Umgebung und rj45 Verbindung).
- Performance (nicht das Starten von bsd)
- Dokumentation (DAU freundlich, so wie das ubuntu-wiki)
- Probleme nach updates
@fredfrommac: gibt es so etwas wie den von Dir verlinkten danschmid freebsd guide auch für openbsd (gern auch auf Englisch)?


Zeitaufwand: Sehr gering. Das Basisystem ist in weniger als 10 Minuten installiert.
Performance: Absolut super, insbesondere 3D-Performance bei Spielen. Aber z.B. auch virtuelle Maschinen mit Virtualbox.
Dokumentation: Das FreeBSD Handbook ist ziemlich gut.
Probleme nach updates: Das Problem ist manchmal eher das Updaten selbst, wenn man nicht ganz genau weiß, wie (Basissystem einerseits und Userland andererseits, insbesondere Thema major version upgrades). Aber nach einem erfolgreichen Update sollte es eben keine Probleme geben. Wenn ja, haben viele Leute das Problem und es taucht hier im Forum auf.

Einen funktionalen Desktop kriegt man schnell hin z.B. mit:

pkg install xorg xfce sddm

und dann

sddm_enable="YES"
dbus_enable="YES"
hald_enable="YES"

in die /etc/rc.conf schreiben.

Und schon hast Du so etwas wie "Xubuntu" und ohne pulseaudio oder systemd.
 
hald braucht man nicht mehr. :belehren:

Und das Editieren der rc.conf spart man sich seit 12.0 mit
Code:
# service ssdm enable
# service dbus enable
:)
 
Einen funktionalen Desktop kriegt man schnell hin z.B. mit:

pkg install xorg xfce sddm

und dann

sddm_enable="YES"
dbus_enable="YES"
hald_enable="YES"

in die /etc/rc.conf schreiben.

Und schon hast Du so etwas wie "Xubuntu" und ohne pulseaudio oder systemd.

Ohhhh wenns das nur wäre! Im Vgl zu einem "Xubuntu" ist da noch eine Menge Editierarbeit notwendig! Und bis heute habe ich kein Tutorial etc. gefunden um NTFS Festplatten und USB-Sticks automatisch einzubinden wie es nahezu jedes andere Betriebssystem macht. (Ohne dieses Extra-Tool über das es hier einen eigenen langen Thread gibt)
 
hald braucht man nicht mehr. :belehren:

Und das Editieren der rc.conf spart man sich seit 12.0 mit
Code:
# service ssdm enable
# service dbus enable
:)
Danke, gut zu wissen. Wie aber erfahre ich als "normaler Anwender" davon? Steht es in den Release Notes? Im Handbook? Seit Version 12 schaute ich mir diverse Desktop Tutorials an, nirgends stand das.
Ich habe stets das Gefühl man muss oft Glück haben, dass soetwas in einem Forum gepostet wird.
 
gefunden um NTFS Festplatten und USB-Sticks automatisch einzubinden wie es nahezu jedes andere Betriebssystem macht
Braucht man dazu ein Tutorial? :-)
Das geht doch prima über Automount.

Wie aber erfahre ich als "normaler Anwender" davon?
Gut. Das mit hald hab selbst ich nicht mitbekommen. :-)
Und sowas wie service dbus enable macht ja auch nix anderes als
dbus_enable="YES"
in die /etc/rc.conf einzutragen.

Ja. Manches bekommt man nicht unbedingt so mit. Aber ein Desktop-System in FreeBSD zum laufen zu bekommen ist nun wirklich kein Hexenwerk. Zumal das auch im offiziellen erklärt wird.

Keiner wird so weit gehen zu sagen, das das alles perfekt sei. Aber wo hat man das schon. Wenn ich an so manche Windows-Kollegen denke, dann ist ein Desktop-FreeBSD geradezu wartungsarm und bedienerfreundlich.
 
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