Daniel Seuffert
Well-Known Member
Ich kann mich der Meinung in den posts von ww nur vorbehaltlos anschliessen, wir scheinen dort auf der gleichen Wellenlänge zu liegen. Auch ich würde FDP wählen, aber das dürfte hier wegen meiner Parteizugehörigkeit, meiner liberalen Grundeinstellung, meinem Berufsbild und meiner vitae niemand verwundern...
Die Gesundheitspolitik ist ein herrliches Feld, zumal ich damit beruflich ja auch ausschliesslich befasst bin. Nehmen wir mal die Schweiz, in der ich lebe und versichert bin: Obligatorische Grundversicherung für jeden (Jeder heisst jeder und damit Amen, vom armen Schlucker bis zum Milliardär): Muss jeder haben, kostet bei mir 182,50 Franken pro Monat bei der Swica (ca. 120 Euro); versichert Allgemeinarzt, Krankenhaus usw., bei mir sogar weltweit, weil Zusatztarif (ansonsten wäre ich gezwungen immer einen Arzt im Kanton Sankt Gallen aufzusuchen, ist im Beitrag mit drin). Alles andere ist rein privat und mein Bier. Jeder darf sich Zusatzversichern, wie er mag.
Seehofer: Ein wunderschönes Beispiel deutscher Gesundheitspolitik. Ich bin in dieser Branche seit 1994 selbstständig und seit dieser Zeit machen dort nur komplette Vollidioten, Zivilversager, "Experten" und andere kranke Menschen Politik.
Seit 1983 hat die BRD mittlerweile 13 Gesundheitsreformen erlebt, in denen nur herumgepfuscht wurde. Nehmen wir einmal das Beispiel Zahnersatz. Man muss sich fragen, warum ich mit meinen Beiträgen die Prothetik einer Oralsau mitfinanzieren muss, die zu faul ist sich jeden Tag die Zähne zu Putzen? Solidarprinzip ist nett und gut zu Verkaufen, sozial ist das in meinen Augen nicht.
Bis 1983 gab es 100% Zuschuss zum Zahnersatz, bis Herr Blüm dann auf 80% reduzierte. Mittlerweile hat man das allein seit 1993 insgesamt 9 Mal verändert, fast jedes Jahr ein Angriff auf den gesunden Menschenverstand. Als Herr Seehofer 1998 endlich auf den Trichter kam, das zu tun, was er hätte tun sollen (er war zu dem Zeitpunkt schon etliche Jahre Gesundheitsminister...), da führte er die Regelung ein, daß alle nach dem 01.01.1978 Geborenen für ihren Zahnersatz selbst aufkommen müssten, sprich Zusatzversicherungen abschliessen. Im Herbst gewann die SPD die Wahl und die alte Scheisse ging von vorne los. Letztes Jahr, also 2004, geht der selbe Minister her und boykottiert exakt die gleichen Pläne im Reformvorschlag seiner eigenen Partei. Und ich schwöre euch beim Heiligen Sergius, daß es keine 5 Jahre mehr dauert, bis die Kassen so leer sind, das exakt die Regelung wieder eingeführt wird, die bereits zum 01.01.1998 galt, nur mit dem Umstand, daß 12 Jahre verloren wurden und zwischenzeitlich durch 7-8 Reformen Milliarden durch die Verwaltungen verloren gegangen sind. Irgendwann sollte auch der letzte Vollidiot merken, daß jeder Cent, der in die Verwaltung fliesst, nicht für seine Behandlung verwendet werden kann.
Ich könnte noch Stundenlang über die deutsche Krankenversicherung referieren, mein Erfahrungsschatz ist reichhaltig genug, ich will aber mal auf die personellen Verhältnisse der letzten 3 Gesundheitsminister ein Wort verlieren: Horst Seehofer ist hinreichend bekannt, der Typ war ja auch so schlau und hat letztes Jahr die Bürgerversicherung propagiert, aber als er darauf angesprochen wurde, ob er seine Privatversicherung aufgeben wolle, hat er nur gemeint, daß es ihm im Traum nicht einfiele... Ach, dann haben wir noch die aufgedunsene Frau Fischer, deren einzige Qualifikation als Gesundheitsministerin darin bestand, daß sie Hausfrau war und ist. Und heute haben wir die Frau Schmidt, bis 1976 im kommunistischen Bund Westdeutschland tätig, 1983 dann in die SPD eingetreten, Lehrerin für Sozialpädagogik, deren Politik zur Umsetzung des Umbaus der GKV bei mir den Eindruck erweckt, als habe sie einen Intelligenzqoutienten, der knapp über dem von Knäckebrot liegt.
Alle wissen es, alle. Alle beamteten Staatssektretäre (die machen real die Politik) im Gesundheitsministerium kennen z.B. das Weißbuch der EU zur Konvergenz der Sozialversicherungsysteme. Jeder weiß wie die Lage in den anderen Ländern aussieht. Jeder weiß, daß ausser Deutschland nur noch Albanien und Portugal sozialistische Gesundheitssysteme aufweisen. Jeder weiß, daß auch Länder wie z.B. Polen (am 01.01.2003), Tschechien am 01.01.2001, Slowakien am 01.01.2002 ihre Gesundheitssysteme z.B. in Richtung Zahnersatz refomiert haben mit nahezu vollständiger Privatisierung (Ausnahme Kinder etc.). Die Holländer haben die Rijksordnung seit 01.01.1994 komplett umgedreht, die Engländer den NHS reformiert etc. Jeder weiß es, keiner tut etwas aus ideologischen Erwägungen. Und bevor in Deutschland nicht der allerletzte Cent ausgegeben ist verändert sich einfach gar nichts. Und heute steht wieder ein Vollidiot auf bei der SPD oder Grünen und fordert die Wiedereinführung von Polikliniken, die in der DDR so gut funktioniert haben und im Westen bis 1976 auch vorhanden waren (z.B. Albstadtklink in Stuttgart!), bis man eingesehen hat, daß dies wirtschaftlich totaler Schwachsinn ist. Aber ihr werdet auch im nächsten Wahlkampf wieder davon hören, und wenn ihr 1000 Mal vorrechnen und historisch belegen könnt, daß es Müll ist, es kann nicht sein, was nicht sein darf.
Die Gesundheitspolitik ist ein herrliches Feld, zumal ich damit beruflich ja auch ausschliesslich befasst bin. Nehmen wir mal die Schweiz, in der ich lebe und versichert bin: Obligatorische Grundversicherung für jeden (Jeder heisst jeder und damit Amen, vom armen Schlucker bis zum Milliardär): Muss jeder haben, kostet bei mir 182,50 Franken pro Monat bei der Swica (ca. 120 Euro); versichert Allgemeinarzt, Krankenhaus usw., bei mir sogar weltweit, weil Zusatztarif (ansonsten wäre ich gezwungen immer einen Arzt im Kanton Sankt Gallen aufzusuchen, ist im Beitrag mit drin). Alles andere ist rein privat und mein Bier. Jeder darf sich Zusatzversichern, wie er mag.
Seehofer: Ein wunderschönes Beispiel deutscher Gesundheitspolitik. Ich bin in dieser Branche seit 1994 selbstständig und seit dieser Zeit machen dort nur komplette Vollidioten, Zivilversager, "Experten" und andere kranke Menschen Politik.
Seit 1983 hat die BRD mittlerweile 13 Gesundheitsreformen erlebt, in denen nur herumgepfuscht wurde. Nehmen wir einmal das Beispiel Zahnersatz. Man muss sich fragen, warum ich mit meinen Beiträgen die Prothetik einer Oralsau mitfinanzieren muss, die zu faul ist sich jeden Tag die Zähne zu Putzen? Solidarprinzip ist nett und gut zu Verkaufen, sozial ist das in meinen Augen nicht.
Bis 1983 gab es 100% Zuschuss zum Zahnersatz, bis Herr Blüm dann auf 80% reduzierte. Mittlerweile hat man das allein seit 1993 insgesamt 9 Mal verändert, fast jedes Jahr ein Angriff auf den gesunden Menschenverstand. Als Herr Seehofer 1998 endlich auf den Trichter kam, das zu tun, was er hätte tun sollen (er war zu dem Zeitpunkt schon etliche Jahre Gesundheitsminister...), da führte er die Regelung ein, daß alle nach dem 01.01.1978 Geborenen für ihren Zahnersatz selbst aufkommen müssten, sprich Zusatzversicherungen abschliessen. Im Herbst gewann die SPD die Wahl und die alte Scheisse ging von vorne los. Letztes Jahr, also 2004, geht der selbe Minister her und boykottiert exakt die gleichen Pläne im Reformvorschlag seiner eigenen Partei. Und ich schwöre euch beim Heiligen Sergius, daß es keine 5 Jahre mehr dauert, bis die Kassen so leer sind, das exakt die Regelung wieder eingeführt wird, die bereits zum 01.01.1998 galt, nur mit dem Umstand, daß 12 Jahre verloren wurden und zwischenzeitlich durch 7-8 Reformen Milliarden durch die Verwaltungen verloren gegangen sind. Irgendwann sollte auch der letzte Vollidiot merken, daß jeder Cent, der in die Verwaltung fliesst, nicht für seine Behandlung verwendet werden kann.
Ich könnte noch Stundenlang über die deutsche Krankenversicherung referieren, mein Erfahrungsschatz ist reichhaltig genug, ich will aber mal auf die personellen Verhältnisse der letzten 3 Gesundheitsminister ein Wort verlieren: Horst Seehofer ist hinreichend bekannt, der Typ war ja auch so schlau und hat letztes Jahr die Bürgerversicherung propagiert, aber als er darauf angesprochen wurde, ob er seine Privatversicherung aufgeben wolle, hat er nur gemeint, daß es ihm im Traum nicht einfiele... Ach, dann haben wir noch die aufgedunsene Frau Fischer, deren einzige Qualifikation als Gesundheitsministerin darin bestand, daß sie Hausfrau war und ist. Und heute haben wir die Frau Schmidt, bis 1976 im kommunistischen Bund Westdeutschland tätig, 1983 dann in die SPD eingetreten, Lehrerin für Sozialpädagogik, deren Politik zur Umsetzung des Umbaus der GKV bei mir den Eindruck erweckt, als habe sie einen Intelligenzqoutienten, der knapp über dem von Knäckebrot liegt.
Alle wissen es, alle. Alle beamteten Staatssektretäre (die machen real die Politik) im Gesundheitsministerium kennen z.B. das Weißbuch der EU zur Konvergenz der Sozialversicherungsysteme. Jeder weiß wie die Lage in den anderen Ländern aussieht. Jeder weiß, daß ausser Deutschland nur noch Albanien und Portugal sozialistische Gesundheitssysteme aufweisen. Jeder weiß, daß auch Länder wie z.B. Polen (am 01.01.2003), Tschechien am 01.01.2001, Slowakien am 01.01.2002 ihre Gesundheitssysteme z.B. in Richtung Zahnersatz refomiert haben mit nahezu vollständiger Privatisierung (Ausnahme Kinder etc.). Die Holländer haben die Rijksordnung seit 01.01.1994 komplett umgedreht, die Engländer den NHS reformiert etc. Jeder weiß es, keiner tut etwas aus ideologischen Erwägungen. Und bevor in Deutschland nicht der allerletzte Cent ausgegeben ist verändert sich einfach gar nichts. Und heute steht wieder ein Vollidiot auf bei der SPD oder Grünen und fordert die Wiedereinführung von Polikliniken, die in der DDR so gut funktioniert haben und im Westen bis 1976 auch vorhanden waren (z.B. Albstadtklink in Stuttgart!), bis man eingesehen hat, daß dies wirtschaftlich totaler Schwachsinn ist. Aber ihr werdet auch im nächsten Wahlkampf wieder davon hören, und wenn ihr 1000 Mal vorrechnen und historisch belegen könnt, daß es Müll ist, es kann nicht sein, was nicht sein darf.