Windows ist schnell...

Kamikaze

Warrior of Sunlight
Teammitglied
Vor ca. einem Monat bin ich von Windows auf FreeBSD umgestiegen. Wohlgemerkt ohne den Zwischenschritt über Linux zu machen. Inzwischen habe ich so manches problem gelöst (zB das DVDs auf meinem ATAPI laufwerk nur über das SCSI Inteface flüssig abgespielt werden, das ich eigentlich nur zum Brennen in den Kernel integriert habe.) und natürlich alles für meine CPU optimiert (pentium-m) compiliert.

Vor ein paar Tagen kam mir dann der Gedanke, warum ist Windows so schnell? Klar man ärgert sich immer wieder aber im großen und ganzen ist es doch ziemlich schnell. Besonders wenn man bedenkt, dass man nur konservativ compilierte Binärpakete verwendet. Abgesehen davon das es schnelle Grafikkarten-Treiber für ATI Karten (vgl NWN-Performance unter FreeBSD und Windows) gibt sollte ein system bei dem man nichts optimieren kann doch deutlich langsamer sein. Es ist natürlich immer noch langsamer als mein BSD (abgesehen von 3D natürlich) aber weniger als ich erwarte.

Hat jemand eine Theorie warum?
 
Hmm, ich hatte erst eine Unterhaltung im IRC, wo mir gesagt wurde, dass der Unterschied kaum merkbar ist. Aber, wenn du Intel verwendest, dann versuchs doch mal mit dem ICC (einfach im Forum suchen). Der soll bis zu 30% schneller sein. Leider hatte ich einige Probleme damit und der Rechner, auf dem ich ihn testen wollte ist noch immer nicht angekommen....
 
Du redest hier von einem Subjektiven Eindruck den du durch nichts belegst. Darüberhinaus ist Windows im Vergleich zu Unix, gerade was das Multitasking und Skalierung angeht, langsamer. Ausserdem ist Unix bei weitem nicht so verschwenderisch, was die Ressourcen eines Systems angeht, wie Windows, was wieder gegen die Performance von Windows spricht. Wenn man jetzt noch die Entwickleranzahl von Windows und FreeBSD gegenüberstellt, bei denen die Anzahl der Windows Entwickler die von FreeBSD wohl um ein vielfaches übersteigen, kann ich deinen Gedankengang, das Windows "so schnell" sein soll nicht folgen...
 
Ich meine nicht schneller als BSD sondern schneller als zu erwarten wäre.
 
Also ich ärger mich immer, wenn ich in der Schule bin.
Zu hause habe ich einen Intel mit 1,5ghz und 512mb Ram und welches *nix ich auch immer verwende es läuft schnell genug um ständig zu arbeiten.
Bin ich in der Schule bei den 3,2 ghz-Rechner mit 2GiB(!) Ram läuft absolut gar nichts schnell. Und soooo verseucht dürften die noch nicht gewesen sein, da sie ganz neu waren.
Das Problem ist, meiner Meinung, unter Windows gleich beim Start alle möglichen Prozesse gestartet werden, die voll mit irgendwelchen Features sind die kaum wer kennt. Ich hab Alternativen zur grafischen Oberfläche/Shell (explorer.exe) gesucht, die viel mehr konnten, viel hübscher waren und auch viiiiiiel schneller waren.

Ausserdem wird bei Unixsystemen meist die Unterstüzung von Hardware aus eigener Hand gebaut und bei Windows wird der meiste Code einfach von irgendwoher kopiert und nie geupdatet. Da hatte ich mal so ne Seite, wo drinstatnd, von welchen Betriebsystemen die Unterstüzung geklaut wurde. Ich verwende Windows nur noch zum spielen. Wobei *nix Windows auch in dieser Domäne immer weiter ablöst.

Zum Thema Unterstüzung von Hardware. Schau dir man seit wann Unix 64bit unterstützt und seit wann das Windows tut.
 
[LoN]Kamikaze schrieb:
Besonders wenn man bedenkt, dass man nur konservativ compilierte Binärpakete verwendet.
Der Gedankengang ist irgendwie verquer. Zum einen kannst du überhaupt nicht sagen wie konservativ kompiliert wurde. Ich vermute du spielst hier auf Compilerflags an. Da kann ich dir versichern, daß du subjektiv garkeinen Unterschied bemerkst zwischen den verschiedenen Optimierungsgraden bei (Free)BSD. Um die Relationen noch ein wenig bewusst zu machen: der Quellcode von BSD läuft auf diversen Architekturen, ebenso wie der gcc. Bei Windows ist man auf solche Flexibilität nicht angewiesen. Es gibt nur eine einzige Architektur und vermutlich auch einen speziellen Compiler dafür. Zudem wurden bei Windows programmiertechnische Schandtaten verbrochen (wie GUI und/oder Explorer in Ring 0). Eigentlich klare "Vorteile" für Windows was die Optimierung angeht.

Wie Athaba bereits meinte kannst du einiges auch mit Intels Compiler übersetzen, so auch FreeBSDs Kernel. Alex Leidingers Kommentaren (der ist der Committer für das ICC-Zeug) zufolge läßt sich dadurch eine Leistungssteigerung von bis zu 30% rausholen - natürlich dank der kaum mehr vorhandenen Flexibilität. Da es praktisch keine Zusammenarbeit zwischen den übrigen Committern und Intel gibt ist es nicht verwunderlich, daß sich FreeBSDs Welt damit derzeit nicht bauen lässt. Ebenso verständlich ist, daß kommerzielle Binärtreiber wie der von Nvidia natürlich ihren Dienst versagen, wenn FreeBSDs Kernel mit dem ICC anstelle des GCC übersetzt wurde.

Alles in allem würde ich keinesfalls sagen, daß Windows schnell wäre. Das wirkt nur so, weil eben die Alternativen die du kennst so konservativ angelegt sind. Die Vorteile die Windows hätte werden schlicht mangelhaft umgesetzt.

:wq
 
Hmm hab mir noch keine Gedanken darüber gemacht das Windows schneller als zu erwarten ist.

Es gab da eine Theorie zur Aerodynamic die da wohl passt!

Wenn man genuegend Schub (Resourcen) gibt, bringt man sogar Gegenstände mit den aerodynamischen Eigenschaften eines Ziegelsteines (Windows) zum fliegen! :D:D:D
 
Nicht ernstnehmen

Wenn man genuegend Schub (Resourcen) gibt, bringt man sogar Gegenstände mit den aerodynamischen Eigenschaften eines Ziegelsteines (Windows) zum fliegen!

Hallo,

womit sich im Umkehrschluss auch Abstürze erklären lassen würden. :ugly: *sncr*


Gruß, Fusselbär
 
Was bitte ist gefühlte Schnelligkeit?


Außerdem sind der Beschleunigung eines Windows-PC füsikahlische Grenzen gesetzt, nämlich 9,81m/s**2 ;-)
 
Das ist der sinnloseste Rasenmäher den ich je gesehen habe. Läuft 5 Minuten auf hochturen und mäht keinen qm Gras.

Wenn man ein schnelles Windows haben will empfiehlt es sich auf allen Partitionen kein Swapfile einzustellen. Dann swapt es nämlich in eine unsichtbare ramdisk, da Windows immer swapt, auch wenn das gar keinen Sinn macht wird das System dadurch deutlich schneller. Un man kann sogar relativ angenehm damit arbeiten.
 
kaishakunin schrieb:
Was bitte ist gefühlte Schnelligkeit?
Außerdem sind der Beschleunigung eines Windows-PC füsikahlische Grenzen gesetzt, nämlich 9,81m/s**2 ;-)

Diese physikalische Grenze gillt aber für alles. Zumindest bis Einstein wiederlegt wird.

Und die gefühlte Geschwindigkeit ist das, was einem immer die Knöllchen bringt. ;)
'Was? Ich soll 130 auf der Landstraße gefahn sein? Hat sich angefühlt wie 80.' ;)
 
[LoN]Kamikaze schrieb:
Wenn man ein schnelles Windows haben will empfiehlt es sich auf allen Partitionen kein Swapfile einzustellen. Dann swapt es nämlich in eine unsichtbare ramdisk, da Windows immer swapt, auch wenn das gar keinen Sinn macht wird das System dadurch deutlich schneller. Un man kann sogar relativ angenehm damit arbeiten.

Was wieder das beschissene Resourcenmanagement beweist.
Der Sinn dieses Systems verschließt sich mir gänzlich. Ich swape RAM im RAM. Wirklich sehr sinnig.
 
Zuletzt bearbeitet:
[LoN]Kamikaze schrieb:
Wenn man ein schnelles Windows haben will empfiehlt es sich auf allen Partitionen kein Swapfile einzustellen. Dann swapt es nämlich in eine unsichtbare ramdisk, da Windows immer swapt, auch wenn das gar keinen Sinn macht wird das System dadurch deutlich schneller. Un man kann sogar relativ angenehm damit arbeiten.
Hmpf ... hast Du mir da vielleicht einen Link? Echtes Interesse! Ich habe per google nur Stellen gefunden, die das Gegenteil behaupten.

TIA
 
hartmut schrieb:
Hmpf ... hast Du mir da vielleicht einen Link? Echtes Interesse! Ich habe per google nur Stellen gefunden, die das Gegenteil behaupten.

TIA
Nein das sind eigene Tests. Ich habe die Swap files abgestellt, der Taskmanager behauptet aber immer noch das System würde swappen.

Ich kann auch nur Indizienbeweise vorbringen. Z.B. hat Swapgröße + verwendeter Arbeitsspeicher in keiner Situation die größe des vorhandenen Arbeitsspeichers übertroffen. Wenn ich dann tatsächlich genug Programme, Dokumente usw. um 1.25GB Arbeitsspeicher zu füllen öffne bekomme ich die Meldung, dass nicht genügend Arbeitsspeicher vorhanden ist.
Das nächste indiz ist, dass Windows nicht einschläft. Normalerweise swapt es alles weg was eine Weile nicht benötigt wurde, sogar Teile des Kernels. Wenn man Windows 1 Stunde lang nichtstuend vor sich hinidlen lässt fängt Normalerweise erst mal die Festplatte an kräftig zu rödeln bevor man irgendetwas tun kann. Das war auch nicht mehr der Fall.

Ich schätze anderweitige Aussagen stützen sich auf die Aussage des Taskmanagers.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn man ein schnelles Windows haben will empfiehlt es sich auf allen Partitionen kein Swapfile einzustellen. Dann swapt es nämlich in eine unsichtbare ramdisk, da Windows immer swapt, auch wenn das gar keinen Sinn macht wird das System dadurch deutlich schneller. Un man kann sogar relativ angenehm damit arbeiten.

Dieses Verhalten stellte ich bei Windows XP auch fest. Die einzige mir zu diesem Thema bekannte Literatur befasst sich mit Windows 2000:

http://www.microsoft.com/technet/prodtechnol/windows2000serv/maintain/optimize/wperfch7.mspx

gilt aber gemäss:
http://msdn.microsoft.com/msdnmag/issues/01/12/XPKernel/default.aspx
auch für Windows XP.
 
Zurück
Oben