Warum nicht Solaris?

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Mein Ziel war, herauszufinden, wie die Meinungen der Unix-Leute hier so um Solaris bestellt sind. Ich will weder Dampf ablassen, noch ein Problem lösen.

Solaris auf dem Desktop ist mausetot. Da beisst die Maus keinen Faden ab, so sehr ich das bedauere, aber da wird nicht mehr viel passieren.
Solaris hat immer noch seine Stärken, gerade was Hochverfügbarkeit angeht, ist es von den ganzen Unixoiden, inklusive AIX das ausgereifteste System am Markt.

Wer sich mal ausführlich mit Solaris Cluster beschäftigt hat, sieht auch warum. Das Clusterframework läuft im Solaris Kernel ist rockstable und kein Gefrickel, wie z.B. der Pacemaker Cluster oder Heartbeat.

Das einzige was annähernd ran kommst ist das Clusterframework von AIX. Solaris wird sicherlich im SAP Betrieb,oder auch im klassischen Datenbankbetrieb seine Nische finden können. Aber das Segment wird schmaler und ist nun mal ein Kostenfaktor.

Was den professionellen Support angeht, ist der Solarissupport nicht schlechter als das was einem IBM, HP, oder auch Netapp und EMC so auftischen, eher besser. Gerade bei SPARC Infrastrukturen, machen die immer noch einen guten Job, auch wenn es schwieriger geworden ist an die Supporter aus Level 3 ran zu kommen und sich erst mal durch Rumänien kämpfen muss.

Ob Solaris sterben wird, steht in den Sternen, immerhin gibt es eine Roadmap bis 2019 und die Integration von Openstack in Solaris spricht so manches dafür das hier noch was passiert. Allerdings hat Oracle auch schon öfters einfach mal ein Produkt eingestampft wenn es sich nicht gerechnet hat, im Moment scheint es sich noch zu rechnen sonst wäre es schon längst in den Orkus gewandert.

Wo man Solaris sicher nicht mehr finden wird ist im Butterbrotmarkt für Webserver, weil das einfach nicht mehr wirtschaftlich ist. Seit Oracle auch Solaris nach Strands/CPU's lizenziert kann man das einfach niemand mehr verkaufen. Außer bei Banken die Sun T Maschinen wegen den Builtin SSL Chips noch als Reverse Proxy vor der Anwendung einsetzen.
 
Danke solarix für den sachlichen und informativen Beitrag. Nun für mich persönlich ist Solaris auf dem Desktop solange nicht tot solange sfe.opencsw.org weiterhin die User mit den wichtigsten bzw beliebtesten Programmen versorgt. Absoluten Respekt was die da softwareseitig auf die Beine stellen (es sind nur sehr wenige Leute) Was die da anbieten, deckt ja schon einiges ab. Für viele PC-User würde das schon reichen. Hier und da findet man dan auch noch qualitative proprietäre Software wie z.B. das PDF-Studio, welches auch reibungslos unter Solaris (11.2) läuft.

VG Lance
 
Nach ersten Erfahrungen mit verschiedenen Linux-Desktops muss ich sagen dass die sich noch ziemlich anstrengen müssen um die Qualität von Win7 auch nur annährend zu erreichen. Und ob die dem Virendruck von Windows aushalten würden wage ich zu bezeifeln. Forget win-bashing!

Vielleicht ist heute mein Ironiedetektor kaputt - in dem Fall bitte einfach über diesen Beitrag hinwegsehen. Wenn das aber ernstgemeint war, wovon ich mal ausgehe, dann würde mich eine etwas nähere Ausführung schon interessieren!

Zunächst: Wir sollten tatsächlich das primitive Windows- und allgemein Microsoft-Bashing sein lassen, da es unsachlich und wenig hilfreich ist. Den einen oder anderen Seitenhieb haben sie sich aber trotzdem verdient, da beißt die Maus keinen Faden ab.

Seit ich Windows nur noch sehr, sehr selten sehen muß, ist die Erinnerung an den alten Leidensdruck bei mir so weit verblaßt, daß ich ihm das eine oder andere zugestehen kann. Insbesondere das, was Yamagi schrieb, muß man schon sehen: Dank seiner Verbreitung stand und steht Windows immer ganz vorne unter schwerstem Beschuß. Und da hat Microsoft sicher nicht geschlafen sondern Stück um Stück das Richtige getan. Auch sonst kommt die quasi-Monopolstellung von Windows ja nicht von ungefähr: Microsoft hat es geschafft, den 08/15-Benutzer abzuholen und ihm die PC-Welt zugänglich zu machen. Und auch was Office angeht, muß man neidlos anerkennen, daß Microsoft die treibende Kraft geworden ist und andere nur mehr reagieren.

Dann ist da freilich noch die andere Seite der Bilanz: Der Aufstieg von MS ist voll von unlauteren Aktionen wie der Fake-Inkompatibilität mit DR-DOS, Embrace-Extend-Extinguish, Halloween documents, usw., usf. Und in Bezug auf Office kam ihnen sehr gelegen, daß IBM Lotus gekauft und - wie üblich - kaputtgemacht hat. Aber lassen wir das.

Mich interessiert ehrlich und aufrichtig, was denn die Qualität des Windows (7)-Desktops ausmacht - und warum die Linux-Desktops davon weit entfernt sein sollen! Nach meiner Erinnerung steht der mit seiner Überladenheit nur KDE Plasma nach, wo es gerne wirklich überall wabert, pulsiert, blinkt, ... Mit dem „klassischen Design“ läßt sich aus meiner Sicht hingegen optisch recht gut leben. Das mag jedoch alles Geschmacksache sein. Aber von der Benutzbarkeit her ist Windows nach meinem Empfinden so unfaßbar weit hinter den Linux-Desktops zurück, daß ich wirklich gespannt bin, welche Punkte Du aufführen kannst, die man als Pluspunkte verbuchen kann.

Mein Negativfavorit: Erzwungener Fensterfokus zum Scrollen. Warum bitte muß ich ein Fenster erst anklicken, um mit dem Mausrad scrollen zu können? Das ist dermaßen Mist, das zumindest ich nach nicht mal fünf Minuten an einem Windows-PC fast die Krätze kriege. Meine Nummer 2: Der fehlende Puffer, um markierten Text über die mittlere Maustaste einfügen zu können. Es ist einfach unnötig, zweimal zur Tastatur greifen und Tastenkombinationen verwenden zu müssen, nur um irgendetwas irgendwohin zu kopieren... Von der Verwendbarkeit virtueller Desktops will ich nicht anfangen, das soll Win 10 ja nun auch können. Aber genug gemeckert: Was sind denn die Vorteile, die Windows böte und auf die der Linuxer verzichten muß? Ich bin sehr gespannt, ob sie diese groben Versäumnisse aufwiegen können.
 
Daher würde ich so weit gehen und sagen, dass Windows aus technischer Sicht unter dem Strich vielleicht mit Abstand sicherste General Purpose Betriebssystem ist.

Unter der Prämisse, dass OpenBSD "eh nur für Firewalls" was taugt, ja. Hier ist die Begründung, übrigens. ;)

Das meiste Windowsbashing folgt dem Stand von 1998, als Windows so was wie Benutzerrechte auch nur auf der Oberfläche hatte. Windows ist inzwischen auf einem Stand, auf dem "Personal Firewalls" und "Virenscanner" mehr Löcher auf- als zumachen. Selbst FreeBSD hat mehr Sicherheitswehwehchen.
 
Das ist unter Windows 10 nicht mehr der Fall.

Gut zu hören. Wie gesagt: MS bemüht sich ja. Und seit sie etwas von ihrer vormaligen Arroganz eingebüßt haben, stehen sie sich auch weniger selbst im Weg als früher. Windows 10 macht sicherlich vieles richtig (Paketmanager, SSH für die Powershell, usw.). Hoffenlich gehen sie diesen Weg konsequent weiter. Wäre jetzt nur noch schön, wenn sie anfingen, die Rechte der Benutzer an den eigenen Daten zu respektieren...
 
Fragwürdige "Telemetrie", die trotz negativer User-Konfiguration unerklärlichen Traffic verursacht?

Updates, die diese Telemetrie auf 7 und 8 pushen, die semantische Spielchen betreiben, um auf jeden Fall installiert zu werden? Wenn der User keine optionalen Updates erlaubt, kommt es halt als required daher. Wenn der User es blockt, kommt es halt als Neuauflage unter anderer KB-Nummer immer wieder.

Reicht das erstmal? :>
 
Fragwürdige "Telemetrie", die trotz negativer User-Konfiguration unerklärlichen Traffic verursacht?

Abschaltbar im Taskplaner. (Zugegeben: Gut versteckt.)

Updates, die diese Telemetrie auf 7 und 8 pushen, die semantische Spielchen betreiben, um auf jeden Fall installiert zu werden?

Installation theoretisch blockierbar, sonst abschaltbar im Taskplaner. (Zugegeben: Gut versteckt.)

Weiter?
 
Das beste Feature von Windows 10, wenn man Dateien einfügen will wird das Kopierfenster nicht in den Vordergrund geholt, auch Fokus bekommt der nicht. Hat dann so tolle Auswirkungen, es wird nicht kopiert, wenn ein Frage kommt und diese sieht man vielleicht untem am Icon. Der Zweifensterbetrieb ist immer noch recht buggy, wo welches Programm gestartet wird, Taskleiste wird angezeigt obwohl ausgeblendet. Aber immerhin sind die Bugs von 8.* bzgl. Kompatibilität gefixt, Delphi 5 funktioniert wieder. So das wars aber zu Windows 10 Macken.
 
Will man mit seinem OS-Anbieter solche Spielchen spielen, um zu gucken, wer wen besser verarscht? MS ist damit von der harmlosen Seite "sind ja nur die Microsofties, da wissen wir ja eh, die können nicht coden, aber sie versuchens, etc." zu aktiver Bösartigkeit übergegangen. Und ab da kann man nicht mal mehr darauf vertrauen, dass sie nicht auch diese Taskplaner-Frickeleien umgehen.
 
An mehreren Stellen erwähnst Du, dass Du mit PC-BSD nicht zufrieden bist, da es angeblich instabil ist. Kann sein, ich habe vor mehreren Jahren auch damit experimentiert und war nicht begeistert. Warum das so ist, wenn schließlich FreeBSD, eines der stabilsten Systeme dort unter der Haube liegt, kann ich mir nicht erklären.
Aber versuche es doch einfach mal mit FreeBSD, ist einfach und schnell zu installieren und verfügt mittlerweile über ein wunderbares Paketmanagementsystem.
 
Ob Solaris sterben wird, steht in den Sternen, immerhin gibt es eine Roadmap bis 2019 und die Integration von Openstack in Solaris spricht so manches dafür das hier noch was passiert.

Sterben ist manchmal ein sehr langsamer Prozess, insbesondere im Enterprise-Umfeld. Wenn man sich der Erfolg von Windows 2000 vor 15 Jahren anschaut, gilt auch hier oftmals die Devise: das Gute ist der Feind des Besseren.

Yamagi hat die Marktposition der einzelnen Betriebssysteme schön erklärt. Wenn mal wieder eine Konsolidierungswelle durch ein Unternehmen rollt, stellt sich oftmals unweigerlich die Frage: "Brauchen wir unbedingt AIX, Solaris und Linux oder reicht uns nicht Linux für alles?"

Will man mit seinem OS-Anbieter solche Spielchen spielen, um zu gucken, wer wen besser verarscht? MS ist damit von der harmlosen Seite "sind ja nur die Microsofties, da wissen wir ja eh, die können nicht coden, aber sie versuchens, etc." zu aktiver Bösartigkeit übergegangen.

Ohne Microsoft verteidigen zu wollen: die schwer unterbindbare Telemetrie führt auf der anderen Seite auch dazu, dass Microsoft automatisch mitkriegt, an welchen Stellen unter Windows es hakt - egal ob es sich um Treiber, Hardware, Bedienbarkeit oder genutzte Funktionalität handelt (das der Koloss Microsoft daraus manchmal die falschen Schlüsse zieht, ist ein anderes Thema).

Microsoft kriegt frei Haus das Feedback geliefert, das unter Unix nur durch aktives Feedback der User erfolgen kann.
Ich bin sicher nicht allein, wenn ich gestehe: ich schreibe viel zu wenig Bug-Reports und Feedback für Open-Source-Software, die ich persönlich nutze. Somit unterbleiben in Summe viele kleine Anpassungen, die aus guter Software ein (überspitzt formuliert) Gesamtkunstwerk machen.

Mehr zum Thema Desktop als Gesamtkunstwerk aus meiner Perspektive poste ich aber bei Gelegenheit im dazu passenden Thread...
 
Als es in einem früheren Windows mal dieses CEIP (Customer Experience Improvement Program) gab, hatte ich noch mehr oder weniger die Gewissheit, dass das eingehalten wird, wenn ich "nein" sage. Das ist heute definitiv nicht mehr so.

Wenn ich nicht will, dass Microsoft irgendwas mitkriegt, dann hat das so zu sein und die haben sich das nicht einfach zu holen.

Ich bin mittlerweile dabei, das tägliche Zeug von Windows wegzumigrieren und was nicht anders geht, in einem Windows zu benutzen, was nur noch eine whitelisted Internetverbindung hat. Wo kommen wir denn da hin...
 
Mich interessiert ehrlich und aufrichtig, was denn die Qualität des Windows (7)-Desktops ausmacht - und warum die Linux-Desktops davon weit entfernt sein sollen!
Bei Windows kannst du ALLES mit einem Tool grafisch verwalten und das GUI wird immer gestartet egal in welchen Zustand sich das OS befindet. Zweitens gibt es genau ein einziges GUI. Das es 1000 verschiedene Linux/Dist. gibt, ist meiner Meinung der Grund, weshalb sich Linux auf dem Desktop noch nicht durchgesetzt hat. Stellt euch mal vor, es gäbe nur ein Linux und einen Desktop dazu! Und um nochmals auf das grafische GUI zurück zu kommen: Vergleicht mal eine Apache Installation mit einem ISS. Natürlich bin ich schneller mit Vim. Natürlich kann ich alles ganz genau einstellen aber ist es doch genau das, was einen Windows Admin nervt... das scheiss DOS/Fenster... Schlimmer für einen Windows Admin, ist eigentlich nur noch eine Samba Konfiguration ;)
 
Nein, es gibt nicht nur ein einziges GUI. Windows bietet seit der ersten Version die Möglichkeit, statt der Standardoberfläche eine ganz andere zu starten.
 
Bei Windows kannst du ALLES mit einem Tool grafisch verwalten

Versuch mal unter Windows 10 die gespeicherten WLAN-Passwörter auszulesen. Alles was ich gefunden habe war netsh im Terminal, unter 8.1 gabs noch eine GUI dafür. Und bei Servern ist die GUI seit Windows Server 2012 optional.

Ansonsten stimme ich dir voll und ganz zu, die Fragmentierung ist gleichzeitig die größte Stärke und die größte Schwäche, je nach dem aus welchem Winkel man es betrachtet.
 
Sterben ist manchmal ein sehr langsamer Prozess, insbesondere im Enterprise-Umfeld. Wenn man sich der Erfolg von Windows 2000 vor 15 Jahren anschaut, gilt auch hier oftmals die Devise: das Gute ist der Feind des Besseren.

Yamagi hat die Marktposition der einzelnen Betriebssysteme schön erklärt. Wenn mal wieder eine Konsolidierungswelle durch ein Unternehmen rollt, stellt sich oftmals unweigerlich die Frage: "Brauchen wir unbedingt AIX, Solaris und Linux oder reicht uns nicht Linux für alles?"
Unbestritten ist dem so, ich seh heut immer noch bei meinem Kundenkreis viele HP-UX Maschinen, obwohl HP von den drei Großen für sein Unix mit am wenigsten tut. Sicher gibt es Migrationswellen, hab ich letztes Jahr auch erlebt das ein Großkunde sein Solaris und AIX Zeugs auf Linux und Vmware konsolidieren wollte... was fürchterlich in die Hose gegangen ist.

Die Migration war so überzeugend das man einigen Tagen Ausfall des zentralsten SAP Systems das beim Kunden auf der alten Plattform schon über 60 M5000 an die Kernschmelze getrieben hat die Vsphere Farm mit 150 Proliants einfach zusammen gebrochen ist und nichts mehr ging.

Jetzt kann man natürlich sagen schlecht vorbereitet und was auch immer.... Grundsätzlich seh ich aber immer noch einen Markt für SPARC und Co, auch wenn der Markt zunehmend kleiner wird und durch Silos wie Exadata, Exalogic und Greenplum ergänzt werden.
 
An mehreren Stellen erwähnst Du, dass Du mit PC-BSD nicht zufrieden bist, da es angeblich instabil ist. Kann sein, ich habe vor mehreren Jahren auch damit experimentiert und war nicht begeistert. Warum das so ist, wenn schließlich FreeBSD, eines der stabilsten Systeme dort unter der Haube liegt, kann ich mir nicht erklären.
Aber versuche es doch einfach mal mit FreeBSD, ist einfach und schnell zu installieren und verfügt mittlerweile über ein wunderbares Paketmanagementsystem.

Man muss sich nur das aktuelle Forum anschauen. Der eine schreibt z.B. Beim Update aufs aktuelle PCBSD 10.2 wird das System unbrauchbar. Oder diverse Pakete/Apps die unter 10.1 funzten, gehen jetzt nicht mehr. Sorry, aber so einen Desktop kann man in die Tonne treten. Dann baut man halt weniger Funktionen ein und lässt mehr Bugs ausbügeln. Aber die Entwickler kapieren das einfach nicht. Wäre ja ein tolles System, v.a. Das pbi Format hab ich geliebt - eingestampft.

So nun zu FreeBSD, ist es denn aufwändig, einen Desktop zu installieren? Hatte mal gelesen, es wäre ein ziehmliches Grfrickle. Wenns die Stabilität eines Solaris hat, würde ichs ja austesten. Das ist das halt mit den zig Desktops. PCBSD sollte nur Lumina supporten, vielleicht klappts ja dann.
 
Nein, es gibt nicht nur ein einziges GUI. Windows bietet seit der ersten Version die Möglichkeit, statt der Standardoberfläche eine ganz andere zu starten.
Aber das ist nicht das, was 100Mio Windows Nutzer machen. Trotzdem hätte ich dazu gerne ein paar Details.

Versuch mal unter Windows 10 die gespeicherten WLAN-Passwörter auszulesen.
Macht das ein "normaler" Windows User?

Und bei Servern ist die GUI seit Windows Server 2012 optional.
Meinst du den Core Server? Der hat auch ein GUI. Es startet halt nur ein CMD.
 
So nun zu FreeBSD, ist es denn aufwändig, einen Desktop zu installieren? Hatte mal gelesen, es wäre ein ziehmliches Grfrickle. Wenns die Stabilität eines Solaris hat, würde ichs ja austesten. Das ist das halt mit den zig Desktops. PCBSD sollte nur Lumina supporten, vielleicht klappts ja dann.
Ich nutze FreeBSD jetzt seit drei Jahren ausschließlich auf meinen Hauptsystemen zu Hause und in der Firma. Meine Kollegen hauptsächlich in der Firma und wir werden demnächst ~20 Arbeitsplätze auf FreeBSD umstellen. Auf Servern nutze ich es schon einige Zeit länger.
Mit Betriebssystemupdates gab es nie Probleme, mit Upgrades ebenfalls nicht. Ich habe immer so um die 20 Maschinen inkl. eine handvoll Jails aktualisiert, immer problemlos.
Zum Aktualisieren habe ich damals für die Ports portupgrade genutzt und war immer sehr zufrieden, selten mal ein Problem. Ich bin jetzt vollständig auf PKG umgestiegen, teilweise mit den offiziellen FreeBSD-Repos für die Clients, teilweise mit Poudriere für meine zu verwaltenden Server. Das funktioniert einwandfrei und stabil, solange die Hardware keine Probleme macht.
Zum Installieren der Maschinen habe ich Scripte geschrieben, was relativ einfach und nachhaltig funktioniert. Die jeweilige Maschine wird mittels PXE gestartet, man startet dann das jeweilige Script (z.B. /install_client_zfs oder /install_client_ufs), lässt die Maschine installieren (dauert ca. ein bis zwei Minuten). Danach läuft ein Konfigurationsscript über das System und installiert benötigte Software, bindet die Maschine in die NIS-Domain ein, usw. usf.
Einen einfachen Xorg-Client zu installieren ist problemfrei. Nimmt man jetzt KDE, kann es so aussehen (jetzt aus dem Kopf):
  • System von Medium booten und im Default installieren, neustarten
  • freebsd-update fetch install, neustart
  • pw adduser username -g wheel -m -s tcsh -c "Vorname Nachname"
  • passwd username
  • pkg install -y xorg kde4
  • echo 'dbus_enable="YES"' >> /etc/rc.conf
  • echo 'kdm4_enable="YES"' >> /etc/rc.conf
  • reboot
Dann noch Software drauf, die man braucht (pkg install firefox thunderbird vim de-libreoffice ...) und fertig.
Bisher gab es in den fünf Jahren nicht einen einzigen Tag, an dem ich nicht arbeiten konnte, sofern es nicht ein Hardwaredefekt war.
Ich mag die Einfachheit der Benutzung und Administration. Innerhalb von Sekunden ist ein verschlüsseltes RAID erstellt, Platten gewechselt, usw. Man muss sich ganz klar ein wenig mit der Materie beschäftigen, aber ich ziehe bisher FreeBSD auf meinen Servern und Clients allen anderen Systemen vor. Auf meinen Firewalls allerdings läuft OpenBSD.
 
foxit schrieb:
Trotzdem hätte ich dazu gerne ein paar Details.

Vor Windows 95 konnte man statt win.com einfach etwas anderes starten (Symantec, glaube ich, hatte damals einen modernen Desktop für Windows 3.x, der ein bisschen aussah wie Windows 95), seit Windows 95 ist das einfach nur ein Registryeintrag, in den du statt explorer.exe etwas anderes eintragen kannst, zum Beispiel Blackbox oder KDE für Windows.

edit: Oh, nein, nicht Symantec.
http://toastytech.com/guis/indexshells.html
 
seit Windows 95 ist das einfach nur ein Registryeintrag, in den du statt explorer.exe etwas anderes eintragen kannst, zum Beispiel Blackbox oder KDE für Windows.
Ja davon habe ich schon gehört aber mehr als eine technisch mögliche spielerei ist das aber wirklich nicht. Sorry aber das macht doch niemand.
 
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