Warum nicht Solaris?

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Prima! Ich schätze es von kleinen, kompetenten Firmen etwas zu kaufen, davon gibt es nämlich zu wenige. Ich hatte in den 90ern längere Zeit Dolphin-Smaltalk verwendet das von 2 Leuten gemacht wurde. Das war recht preisgünstig und gut. Leider hat die Firma nicht überlebt was Smalltalk auch nicht weiter gebracht hat...:mad:
 
Also, für mich ist es keine Frage: weder Windows noch Solaris als Beispiele für proprietäre Systeme kämen für mich in Frage. Müsste ich mich entscheiden, sehe ich keinen Vorteil bei Solaris, nur, weil das ein Unix-artiges System ist. Bewerte ich die Funktionen, die für mich als Anwender sichtbar bleiben und ignoriere die Lizenz-Modelle, gibt es keinen Grund auf den Luxus eines umfassenden Paket und Port-Systems zu verzichten, wie es heute von den BSD's und vielen GNU/Linux angeboten wird. Also, sowohl ethisch als auch pragmatisch halte ich nichts von Solaris oder Windows und beide stehen bei mir nicht zur Wahl. Beide würden ja mein Leben mit dem PC unnötig erschweren und warum sollte ich mir das wünschen und mich darauf einlassen?

Ich sehe da bei S11 folgende Vorteile:

-stabiles ausgereiftes ZFS (inkl. dazugehörige Funktionen)
-übersichtlicher, sehr performanter Desktop (komplett deutsch, bei Pcbsd sind viele Teile englisch)
-Keine Virengefahr im Vgl zu Windows (ist mir extrem wichtig)
-sehr stabil (im vgl zu diversen Linux-Distris und PCBSD)
-kostenloser Download
-VirtualBox gratis und nativ für Solaris verfügbar (im vgl gegenüber BSD, da ist VB etwas eingeschränkter)
 
- Stabiler als bei Illumos oder FreeBSD sicher nicht. Ganz ehrlich Oracle ist sowas ab von Schuss bzgl. Bugfixes und Features von (Open-)ZFS, ist nicht wirklich mehr ein Argument den Oracle Flavour ZFS zu nutzen
- Wenn man wirklich uralt DE benutzt, bekommt man es auch 100% Deutsch, auch bei den BSDs. Oracle übersetzt na nix exklusiv.
- Dürfte bei allen deren Relevanz gering ebenso zutreffen.
- Stabil im Desktop sicher nicht.
- Trifft auch auf viele zu.
- Stimmt, Oracle entwickelt VB, alles andere wäre peinlich wenn da kein Oracle Linux oder Solaris vernünftig läuft.
 
Diese Abkürzung habe ich nicht erfunden, ich nutze sie wegen ihrer Eindeutigkeit und nicht, weil ich damit irgendwas aussagen möchte.

Warum nimmst du dann nicht die eindeutige und wesentlich verbreitetere Abkürzung "MSFT", unter der Microsoft auch an den Börsen gelistet ist?

"M$" wirkt sehr unprofessionell und weckt Erinnerungen an Script-Kiddies. Damit entwertest du deine Aussagen unabhängig von deren konkretem Inhalt.

Keine Virengefahr im Vgl zu Windows (ist mir extrem wichtig)

Sofern du die "Oracle Solaris Premier Subscriptions for Non-Oracle x86 Systems" für 1000 US-$ pro Jahr abschließt - sonst gibt's keine Security-Updates. Dann hast du aber ganz andere Probleme als etwaige Viren unter Windows...
 
- Stabiler als bei Illumos oder FreeBSD sicher nicht. Ganz ehrlich Oracle ist sowas ab von Schuss bzgl. Bugfixes und Features von (Open-)ZFS, ist nicht wirklich mehr ein Argument den Oracle Flavour ZFS zu nutzen
- Wenn man wirklich uralt DE benutzt, bekommt man es auch 100% Deutsch, auch bei den BSDs. Oracle übersetzt na nix exklusiv.
- Dürfte bei allen deren Relevanz gering ebenso zutreffen.
- Stabil im Desktop sicher nicht.
- Trifft auch auf viele zu.
- Stimmt, Oracle entwickelt VB, alles andere wäre peinlich wenn da kein Oracle Linux oder Solaris vernünftig läuft.

stabiler...sicher nicht. Du bist dir zwar sicher aber belegen kannst du es sicher nicht

Ich nutze wenigstens Solaris und meine Meinung und Behauptungen Basieren auf Praxiserfahrung und nicht auf Annahmen. Der Desktop von Oracle Solaris 11 ist stabil. Das ist so, weil ich es so kenne und damit arbeite. Das ist meine Erfahrung. Welche Erfahrung hast du selber? Oder vermutest du das oder hast es irgendwo gelesen oder gehört? Leider wird oft was schlecht gemacht, was man nicht wirklich kennt. Im meinem Bekanntenkreis z.B. damals das iphone gegenüber Android. Aber wenn ich dann fragte "Hast du es schon mal benutzt?" dann kam immer nein. Aber erstmal ordentlich schlechtgemacht.
Auf Aussagen solcher Leute kann ich hier getrost verzichten.
 
Mir verursacht es leichtes Unbehagen, wenn ich das Gefühl habe, nicht richtig verstanden zu werden. Aber ich möchte auch nicht auf Themen ewig herumreiten und muss dann wohl mit meinem Unbehagen leben. Vielleicht noch ein kleiner und letzter Versuch: stellen wir uns vor, alle Betriebssysteme kämen vom gleichen Hersteller und sind in gleichen Packungen erhältlich und zum gleichen Preis. Außer den unterschiedlichen Namen bleiben dann vielleicht nur noch technische Argumente übrig.

Wenn es für mich ein Unding ist, ein System zu kaufen, das in einer roten Packung steckt oder den Namen Solaris hat, dann muss jeder andere das Akzeptieren. Es bleibt nichts anderes übrig. Man kann das für Schwachsinn halten, man muss es nicht übernehmen, aber man muss es akzeptieren. Es ist ein eindeutiger Grund, aber keinesfalls technisch motiviert. Wenn für mich die Wahl von OpenSource-Systemen aus dem Grund geschieht, dass ich der Ansicht bin, dadurch ein besserer Mensch zu sein, dann muss man das ebenfalls akzeptieren. Man kann meinen Glauben erschüttern und mich vielleicht davon überzeugen, dass ich an etwas Falsches glaube, aber zunächst muss man dieses Argument akzeptieren. Man kann sagen, dass es für einen selbst keine Rolle spielt, weil man derlei Gedanken nicht nachvollziehen kann oder genau anders denkt.
Tatsächlich ist für mich nur der ethische Gedanke dafür verantwortlich, dass ich OpenSource Systeme wähle. Technische Vorteile sehe ich im Betrieb keine. Die meisten PCs (Smartphones) werden bereits mit installierten Systemen ausgeliefert und Millionen Nutzer zeigen, dass man damit gut zurecht kommt. Weshalb sollte sich jemand die Mühe machen, da etwas ändern zu wollen und OpenSource zu wählen?

@Azazyel: MSFT habe ich noch nie gelesen, habe auch keine Aktien, von niemandem. Die Abkürzung ist länger und vielleicht nicht so bekannt und eindeutig wie M$. Ich werde wohl eher bei M$ bleiben und warum auch nicht. Es ist eine amerikanische Aktiengesellschaft, $ ist auch das Zeichen der amerikanischen Währung, es ähnelt dem S in MicroSoft. Microsoft hat erklärtermaßen die Steigerung des Umsatzes zum Ziel, wie alle Aktiengesellschaften, wie vermutlich überhaupt alle Unternehmen. M$ ist die mächtigste aller Software-Firmen und nur die NSA wird vielleicht noch mehr Programmierer beschäftigt haben. Ich finde M$ gut und gelungen.

was die technischen Eigenschaften von Solaris angeht, die von Lance oben so beschrieben werden:
Ich sehe da bei S11 folgende Vorteile:

-stabiles ausgereiftes ZFS (inkl. dazugehörige Funktionen)
-übersichtlicher, sehr performanter Desktop (komplett deutsch, bei Pcbsd sind viele Teile englisch)
-Keine Virengefahr im Vgl zu Windows (ist mir extrem wichtig)
-sehr stabil (im vgl zu diversen Linux-Distris und PCBSD)
-kostenloser Download
-VirtualBox gratis und nativ für Solaris verfügbar (im vgl gegenüber BSD, da ist VB etwas eingeschränkter)
möchte ich anmerken, dass man weiter unterscheiden kann, was denn zu einem Betriebssystem gehörig erkannt werden soll. Wenn es etwa nur ein einziges DE (Desktop-Environment) gibt, dann kann man dieses vielleicht dazu zählen und einen entsprechenden Vergleich wagen. Wenn es die Möglichkeit gibt, verschiedene DE einzusetzen oder auch ganz darauf zu verzichten, dann kann es kaum zum Betriebssystem gezählt werden. Dies gilt natürlich auch für zusätzliche SW.
Es macht die Sache nicht einfacher, wenn etwa Microsoft oder Mac sich auf einen bestimmten Desktop festlegen und dann etwa, wie ich oft gelesen habe, der Internet-Explorer so tief ins System eingebunden ist, dass man quasi nicht auf diese Anwendung verzichten kann. Da andere Systeme das nicht so machen, kann das also niemals direkt verglichen werden.
Die Frage der Handhabung eines Systems ist ebenfalls nicht einfach zu beantworten. Microsoft hat etwa die Registry als zentrales Verwaltungselement. Viele OpenSource-Systeme verzichten vollkommen auf eine entsprechende Zentralisierung. Natürlich kann eine zentrale Verwaltung als etwas sehr bequemes empfunden werden, es kann aber auch sein, dass der Einstieg in die Handhabung bereits überfordert, besonders, wenn das nötige Wissen dazu nicht Frei verfügbar ist. Außerdem gibt es eine Reihe von Anwendern die ausschließlich auf GUI-Handhabung bestehen. Wie soll man da einen ernsthaften Vergleich anstellen, wenn derart unterschiedliche Ausgangspositionen bestehen? Meiner Ansicht nach geht das nur, wenn alle auch deutlich machen, wieso sie ihr Urteil nun in die eine oder andere Richtung treffen.

Im Verlauf der Diskussion sahen wir ja schon, wie manche offenbar falsche Aussagen zu Microsoft-Systemen korrigiert werden mussten.
Das kann nur gut für alle sein, nur so lernt man ja etwas dazu.

Zu ZFS kann ich sagen, dass ich es sehr als Dateisystem für verteilte Daten mag, dass ich es aber für zu aufgeblasen für einen Desktop-PC halte. Meine Wahl ist da bescheidener und UFS tut alles, was es soll und was ich brauche. Wer die Vorteile von ZFS gegenüber UFS oder auch EXT4 schätzt und tatsächlich auch nutzen möchte, der schränkt seine Wahl auf Solaris (als Summen-begriff auch für seine Ableger) oder FreeBSD ein. Ob das Solaris ZFS gegenüber einem FreeBSD ZFS Vorteile hat, kann ich nicht beurteilen. Was ich lese, widerspricht sich in manchen Punkten. Die Tendenz scheint zu sein, dass inzwischen das FreeBSD ZFS sogar besser bewertet wird, aber da müssten unbedingt kundige Personen antworten.

Da man bei fast allen OpenSource-Systemen die Wahl zwischen einer ganzen Reihe von unterschiedlichen Desktop-Environments oder allgemeiner gesprochen, die Wahl zwischen unterschiedlichen Desktop-Lösungen hat, ist es schwer vorstellbar, dass nicht etwas gefunden werden kann, das einen zufrieden stellt. Was ich in OpenSolaris bei meinem Test damals sah, war GNOME2. GNOME2 war auch eine OpenSource-Entwicklung, die damals von SUN verwendet worden war. Es ist also kein eigener Desktop, der da speziell für Solaris entwickelt worden war. Die aktuelle Situation kenne ich aber nicht. PC-BSD hatte bei meinem Test vor einiger Zeit KDE4 als Standard benutzt. Im allgemeinen war man bei KDE immer sehr gut in der Übersetzung nach Deutsch. Aktuelle Entwicklungen kenne ich auch da nicht, stelle mir aber vor, dass bei PC-BSD vielleicht eine KDE-Version eingesetzt wurde, bevor die Lokalisierung vollständig durchgezogen war. Hier gilt aber auch: PC-BSD hat nicht ein eigenes DE entwickelt, es benutzt nur vorzugsweise ein bestimmtes. Weil das auch geändert werden kann, sollte es nicht direkt zum System gezählt werden.

Virengefahr kenne ich nicht. Tatsächlich kenne ich mich damit mal wieder nicht aus, habe aber bei keinem meiner Systeme jemals für irgendeinen Schutz gesorgt und niemals negative Effekte bemerkt. Meine Systeme sind hauptsächlich FreeBSD, Busybox/Linux, GNU/Linux und Mac-OS-X.

Stabil ist so eine Frage. Bei mir laufen diverse Busybox/Linux und FreeBSD in 24x7-Modus und nur die gelegentlichen Stromausfälle sorgen gelegentlich für Ungemach. Ist das stabil? Ist es stabil, wenn ein System seinen Dienst für einen Monat im Dauerbetrieb leistet? für zwei Monate? für ein Jahr? oder wie lange soll das laufen, um als stabil zu gelten. Dann habe ich meinen FreeBSD Desktop und da hängt gelegentlich mal die eine oder andere Anwendung. Letztens kam Opera mit einem Film nicht klar, stolperte vermutlich über Flash. Ist das dann unstabil? Mein Opera ist allerdings auch nicht aktuell.
Also, ohne die Verwendung zu betrachten, lässt sich da schwer etwas sagen und nach meiner Erfahrung hängt die gefühlte Stabilität weniger an der Tauglichkeit des Betriebs-Systems, sondern eher an Fehlern in Anwendungen oder auch vom Anwender. Fast alle Anwendungen sind aber heute OpenSource-Anwendungen. Also, bei mir jedenfalls laufen zum größten Teil die gleichen Programme auf allen Plattformen und ich würde sie auch auf einem Solaris oder Windows wollen. Etwa VLC, GIMP, LibreOffice, Firefox und einige mehr. Wir benutzen in der Firma Microsoft und haben Systeme mit WinNT und Win2000 im 24x7 Betrieb laufen. Wie alt die sind, brauche ich nicht extra zu suchen, das wird durch die benutzten Systeme schon deutlich. So unstabil scheinen manche Windows-Systeme nicht zu sein, wie oft behauptet wird. Allerdings laufen nur ausgesuchte Anwendungen im speziellen Umfeld. Niemand spielt irgendwas auf oder löscht etwas, alles läuft genauso, wie es eingerichtet wurde und wird so und nur so benutzt (und ohne Internet-Anbindung!).
Wenn es also bestimmte Anwendungen gibt, die noch dazu möglicherweise nicht OpenSource sind und die auffallend stabil auf Solaris laufen, dann wäre das unbedingt ein Punkt für Solaris, besonders, wenn es keine vergleichbaren Anwendungen gibt, die auf anderen System vielleicht die geforderte Aufgabe ebenfalls stabil übernehmen könnten. Doch das bedarf unbedingt weiterer Details.
Ich selbst merke keinen Unterschied hinsichtlich Stabilität zwischen meinen FreeBSD Desktop und GNU/Linux Desktop Systemen und hatte auch kein OHA-Erlebnis mit meinem OpenSolaris Test damals.

kostenloser Download ist in der OpenSource-Welt eher Standard. Nicht nur das Betriebssystem selbst, zahlreiche Binärpakete werden von vielen Anbietern vorgehalten und sind über eigene Software-Manager-Programme sehr einfach abrufbar. In meinem Test schnitt OpenSolaris hier sehr schlecht ab. Es war sogar schwieriger, manche Sw zu bekommen, als mit einem Mac oder Microsoft System. Keine Frage, hier liegt ein eindeutiger Vorteil bei OpenSource Systemen mit umfangreicher Paket-Bank.

VirtualBox funktioniert für mich unter FreeBSD sehr gut. Es funktionierte etwas besser unter GNU/Linux und auch ausgezeichnet unter Mac-OS-X. Spiele spiele ich aber nicht und komplizierte 3D-Effekte brauche ich allgemein auch nicht. Ob es unter Solaris noch besser funktioniert, weiß ich natürlich nicht. Ich bin kein Hardcore-User von VB. Allerdings lernte ich auch mal VM-Ware auf einem Microsoft-System kennen und das lief noch um einiges besser, als ich das von VB her kannte. Es gibt also noch Potenzial nach oben und hier müsste man auf gleicher HW mal testen, wie unterschiedliche Systeme mit VB umgehen.
Für mich ist es jedenfalls ausreichend, wie ich es auf FreeBSD und GNU/Linux erlebe. Daher kein Grund für mich, nach Solaris zu wechseln.
 
Meine Erfahrungen sind natürlich subjektiv, ich stehe damit aber nicht alleine da. Solaris ist im Vergleich zu FreeBSD auf dem Desktop langsam, Tools sind teils krude und sollten schleunigst ersetzt werden. Und nochmals ja, ich habe mehr Vertrauen in den Aussagen der Entwickler von ZFS als den verbliebenen Marketing-Heinis bei Oracle oder irgendwelchen Admins die von ihren Domänenwissen leben und in ihrem Alter nicht mehr da rauskönnen. Vielleicht solltest du mal über den Tellerrand schauen. Wirklich viel neue Kundschaft hat Oracles Solaris Bereich nicht und Entwicklung findet auch kaum noch statt. Es gab auch kürzlich dazu ein Vortrag über den Standard des DRM-Stacks, findet man sicher bei phoronix.
Zu dem Punkt Desktop, es ist da gar nix stabil schon weil die komplette Entwicklung von und für Linux ist. Bestenfalls bekommt man eine mehr oder weniger eingefrorene Entwicklung damit Update mit dem Userlandprogramm auch alle Bibliotheken.
 
Ich nutze wenigstens Solaris und meine Meinung und Behauptungen Basieren auf Praxiserfahrung und nicht auf Annahmen. Der Desktop von Oracle Solaris 11 ist stabil. Das ist so, weil ich es so kenne und damit arbeite. Das ist meine Erfahrung.
Wer sich nur auf seine eigene Erfahrung stützt und unfähig ist sich mit den Argumenten anderer argumentativ auseinanderzusetzen, lebt in einer sehr begrenzten Welt. Und merke: Erfahrung ist auch wenn ich immer wieder den gleichen Mist mache wie all die letzten Jahre mache. :cool: Lassen wir also Solaris in Ehren da wo es ist und beschäftigen uns nicht weiter mit dessen Exhuminisierung...
 
Von welcher Definition von "Stabilität" reden wir gerade?
z.B. wenn der Desktop folgendes NICHT macht
-verschwinden aller Symbole auf dem Desktop (RHEL 7.1)
-Plötzliches Einfrieren des Grafischen Systems (quasi aus dem Leerlauf) (PCBSD mit KDE, Ubuntu)
-Mauszeiger verändert sich beim Verschieben von Elementen (anstelle des Zeigers erscheint das Icon des Elements dauerhaft; ElementaryOS)
-System nach Verbindung zum Internet unbrauchbar, Grafiktreiber verschwunden, Reinstallieren des Treibers erforderlich und Neustart (Windows 10)

Mit Solaris 11 hatte ich keine Probleme (Ausnahme: Bei Solaris 11.2 sollte man neue User per Terminal einrichten und nicht über die GUI, da werden die Einstellungen nicht korrekt übernommen.) das wars dann auch schon.
 
Wer sich nur auf seine eigene Erfahrung stützt und unfähig ist sich mit den Argumenten anderer argumentativ auseinanderzusetzen, lebt in einer sehr begrenzten Welt. Und merke: Erfahrung ist auch wenn ich immer wieder den gleichen Mist mache wie all die letzten Jahre mache. :cool: Lassen wir also Solaris in Ehren da wo es ist und beschäftigen uns nicht weiter mit dessen Exhuminisierung...
Dann tu es doch einfach
 
z.B. wenn der Desktop folgendes NICHT macht
-verschwinden aller Symbole auf dem Desktop (RHEL 7.1)
-Plötzliches Einfrieren des Grafischen Systems (quasi aus dem Leerlauf) (PCBSD mit KDE, Ubuntu)
-Mauszeiger verändert sich beim Verschieben von Elementen (anstelle des Zeigers erscheint das Icon des Elements dauerhaft; ElementaryOS)
-System nach Verbindung zum Internet unbrauchbar, Grafiktreiber verschwunden, Reinstallieren des Treibers erforderlich und Neustart (Windows 10)

Mit Solaris 11 hatte ich keine Probleme (Ausnahme: Bei Solaris 11.2 sollte man neue User per Terminal einrichten und nicht über die GUI, da werden die Einstellungen nicht korrekt übernommen.) das wars dann auch schon.

Nur kurz dazu: kein System auf der Welt und keine SW wird mit dem Ziel entwickelt, dass sich derart merkwürdig verhält, wie du das oben beschrieben hast. Fehler gibt es natürlich immer wieder und wer das Pech hat, gerade über eine besonders anfällige Version zu stolpern, wird leicht negativ eingestimmt. Es gibt eine große Chance, dass solche Fehler schon mit der nächsten Version behoben sind und es gibt immer noch eine gute Chance, dass es sehr bald Korrekturen für die laufende Version geben wird.

Unbedingt berücksichtigen muss man aber, dass Unverträglichkeiten zwischen HW und benutzbaren Treibern hinzu kommen. HW kann generell defekt sein und dadurch Probleme verursachen. Treiber können fehlerhaft und/oder unzulänglich sein. Dies gilt ganz besonders im OpenSource-Umfeld, wo oft die Unterstützung für manche HW nicht möglich ist, weil dies gegen die Firmenpolitik der Hersteller nicht möglich ist. OpenSource hat hier Nachteile, die durch Auswahl verträglicher HW minimiert werden kann. Es gibt auch Ansätze, proprietäre und nur binär vorhandene Stücke von Treiber-SW zu verwenden. Dadurch ist ein System dann streng genommen nicht durchgängig OpenSource und deshalb lehnen manche Leute diese Technologie grundsätzlich ab, andere nutzen sie aber erfolgreich.

FreeBSD hat keine Automatismen, die beim bloßen Verbinden mit dem Internet loslaufen und irgendwas anderes außer der IP-Adresse am Rechner ändern. Das Konzept ist Super-User zentrisch. Nur der berechtigte Admin darf Änderungen am System vornehmen, so dass er auch immer verantwrtlich für das Aufspielen von SW und deren Konfiguration ist. Beschriebene Desaster, wie von dir unter Win10 erwähnt, sind damit unvorstellbar.
Viele GNU/Linux-Distributionen haben Automatismen eingebaut, die solche Verwaltungsschritte vom Super-User ins System verlagern. Trotzdem wird in der Regel nachgefragt und eine Autorisierung verlangt, bevor Änderungen vorgenommen werden. Bei PC-BSD mag dies ähnlich sein, ich weiß es nicht. Bei den erwähnten GNU/Linux Distributionen genügen normale User, um gewagte Entscheidungen umzusetzen. Die Gefahr wird damit womöglich größer, dass Fehler sich einschleichen, vorausgesetzt, man geht von einem kompetenten Super-User auf der Gegenseite aus. Ein Super-User wie ich, der nicht sonderlich kompetent ist, produziert natürlich auch in FreeBSD eine Menge Fehler. Bei den GNU/Linux-Versionen wird dann mehr Vertrauen in die Hersteller verlangt und für gewöhnlich funktioniert das auch reibungslos.

Einfrieren der grafischen Oberfläche kann auf Fehlern außerhalb der Grafik beruhen und HW ist hier durchaus verdächtig.
Symbole auf einem Dektop gibt es mitunter vielerlei. Wenn alle verschwinden, spricht das für einen Absturz des Mechanismus, der diese aktuell hält. Auch hier kann durchaus fehlerhafte HW ein Grund sein. Ein nicht zu unterschätzender Gedanke ist aber, dass viele Entwicklungen vorrangig unter und für Linux-Systeme betrieben werden. In den letzten Jahren haben wir da schon Merkwürdigkeiten mit HAL, UDEV und demnächst wohl SYSTEMD erlebt. Es ist ein Manko, dass ein OpenSource-System hier bestimmend ist. Viele Entwickler fühlen sich offenbar unter einer GPL wohler und geben deshalb den Linux-Systemen den Vorzug. Diese sind auch zahlenmäßig häufiger bei Usern anzutreffen. Daraus resultieren aber immer wieder Fehler auf anderen Freien Systemen, wie etwa FreeBSD. Meist werden diese Fehler schnell gefunden (kein Kunststück, wenn plötzlich bei allen der Desktop einfriert, dann merkt man das ja schnell) und oft gibt es Lösungen oder Alternativen.
 
Nein, Microsoft ist nicht das Mächtigste der Unternehmen. Nein, "M$" hat keine andere Wirkung als seinen Benutzer lächerlich klingen zu lassen.

Und vor allem: Nein, die Zeiten, als "Windows" ein Synonym für "ist voller Viren" war, ist seit über zehn Jahren vorbei. Die Malwarehitliste "in the wild" führt zurzeit OSX an. Übrigens ein UNIX.

Populismus, alberner.
 
@pit234a:

Fehlerhafte HW war es in meinen Fällen nie, da das System meist gegen Solaris ausgetauscht wurde und dort keine fehler auftraten. An schlechten Treibern bei Linux mag es im einen oder anderen Fall gelegen haben.

@CrimsonKing: Quelle wäre interessant!
 
heise security.

Und diverse ernstzunehmende Security-Mailinglisten.

Windows ist mittlerweile mit einem hervorragenden Schutz gegen Viren ausgestattet. Als letzte der zahlreichen Hürden ist ein Virenscanner Teil des Systems, allerdings kommt es kaum noch weit genug, dass das noch relevant wäre. Und OSX?
 
Zum Thema Probleme, die man mit Solaris 11.2 ohne Support-Vertrag hat:

Ohne Support-Vertrag hat dein System seit Release (d.h. Juli 2014) keine Updates bekommen und Stand heute mindestens 22 ungefixte Sicherheitslücken, von denen mindestens eine remote ohne Authentifizierung ausnutzbar ist. Auf der Liste fehlen noch die Sicherheitslücken, die Oracle in Sammelpatches ohne nähere Informationen behoben hat - die stehen auch noch wie ein Scheunentor offen.

Du bist unter anderem noch voll für Shellshock anfällig. Bezüglich Heartbleed hast du noch einmal Glück gehabt, der Patch hat es noch ins Release von Solaris 11.2 geschafft.

Sofern du also nicht 1000 US-$ pro Jahr für einen Supportvertrag löhnst, können wir dir zu einem Desktop-System gratulieren, das es in Sachen Sicherheit mit jeder nicht mehr unterstützten Windows-XP-Installation aufnehmen kann.
 
Zum Thema Probleme, die man mit Solaris 11.2 ohne Support-Vertrag hat:


Ohne Support-Vertrag hat dein System seit Release (d.h. Juli 2014) keine Updates bekommen und Stand heute mindestens 22 ungefixte Sicherheitslücken, von denen mindestens eine remote ohne Authentifizierung ausnutzbar ist. Auf der Liste fehlen noch die Sicherheitslücken, die Oracle in Sammelpatches ohne nähere Informationen behoben hat - die stehen auch noch wie ein Scheunentor offen.

Du bist unter anderem noch voll für Shellshock anfällig. Bezüglich Heartbleed hast du noch einmal Glück gehabt, der Patch hat es noch ins Release von Solaris 11.2 geschafft.

Sofern du also nicht 1000 US-$ pro Jahr für einen Supportvertrag löhnst, können wir dir zu einem Desktop-System gratulieren, das es in Sachen Sicherheit mit jeder nicht mehr unterstützten Windows-XP-Installation aufnehmen kann.

Dann gratuliert mal schön. Dein Vergleich hinkt der Realität hinterher. Mehr muss ich dazu nicht sagen.
 
Dann gratuliert mal schön. Dein Vergleich hinkt der Realität hinterher. Mehr muss ich dazu nicht sagen.

Müssen nicht - es würde uns aber trotzdem interessieren, ob dir Solaris die 1000 US-$ pro Jahr wert ist oder ob du sehenden Auges ein nicht gewartetes Betriebssystem mit Sicherheitslücken einsetzt, die aktiv in der freien Wildbahn ausgenutzt werden.
 
Ich weiss ehrlich gesagt nicht ob die Diskussion noch viel bringt. Der OP hat denke ich Antworten auf seine Frage bekommen wieso Solaris bei einigen mit Skepsis betrachtet wird. Sich zu Ethik zu streiten ist zwar immer wieder interessant aber echte Erkenntnisse werden wir hier auch nicht gewinnen. Und ob es nun sinnvoll ist ungepatchte Systeme zu betreiben... Naja ich denke da ist die Diskussion auch etwas 1980... ;)
 
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Meine Erfahrungen sind natürlich subjektiv, ich stehe damit aber nicht alleine da. Solaris ist im Vergleich zu FreeBSD auf dem Desktop langsam, Tools sind teils krude und sollten schleunigst ersetzt werden. Und nochmals ja, ich habe mehr Vertrauen in den Aussagen der Entwickler von ZFS als den verbliebenen Marketing-Heinis bei Oracle oder irgendwelchen Admins die von ihren Domänenwissen leben und in ihrem Alter nicht mehr da rauskönnen. Vielleicht solltest du mal über den Tellerrand schauen. Wirklich viel neue Kundschaft hat Oracles Solaris Bereich nicht und Entwicklung findet auch kaum noch statt. Es gab auch kürzlich dazu ein Vortrag über den Standard des DRM-Stacks, findet man sicher bei phoronix.
Zu dem Punkt Desktop, es ist da gar nix stabil schon weil die komplette Entwicklung von und für Linux ist. Bestenfalls bekommt man eine mehr oder weniger eingefrorene Entwicklung damit Update mit dem Userlandprogramm auch alle Bibliotheken.

Als jemand der seit ueber 10 Jahren beruflich fast ausschliesslich Solaris betreut, sowohl am Server als auch am Desktop muss ich darktrym grossteils recht geben. Solaris am Desktop ist grauenhaft, vor allem 11.x. Dass Oracle kein Interesse am Desktop hat ist ziemlich offensichtlich - keine eigenen Workstations mehr, Sun Rays wurden ersatzlos gestrichen, ...
Wuerde mich nicht wundern wenn Solaris 12 (welches naechstes Jahr erscheinen soll) ohne Desktop kommt. Die SPARC-Kisten haben ja sowieso keine Grafik, und auf den x86-Moehren braucht man sie ja eigentlich auch nicht.
Dass bei Solaris nichts neues mehr kommt stimmt allerdings nicht - der Schritt von 10 auf 11 war gigantisch, und selbst zwischen den Minor-Releases (11.0, 11.1, 11.2 und jetzt 11.3) tut sich schon einiges. Eine der prominenten Neuerungen in 11.3 ist zum Beispiel OpenBSDs Paketfilter pf, welcher IPFilter in Zukunft komplett ersetzen soll.

Klar, Solaris bedient eine Nische - genauso wie AIX und HP/UX - das Enterprise-Umfeld. Solaris ist nach wie vor sehr stark im TelCo-Bereich, bei Banken, Versicherungen, Militaer und einigen anderen Hochverfuegbarkeitsanwendungen. Wir haben teilweise auch Linux in diesem Umfeld im Einsatz - das ist aber in vielen Faellen ein ziemliches Desaster, weil unter Last teilweise instabil und schlecht performend.
Zum Thema Probleme, die man mit Solaris 11.2 ohne Support-Vertrag hat:


Ohne Support-Vertrag hat dein System seit Release (d.h. Juli 2014) keine Updates bekommen und Stand heute mindestens 22 ungefixte Sicherheitslücken, von denen mindestens eine remote ohne Authentifizierung ausnutzbar ist. Auf der Liste fehlen noch die Sicherheitslücken, die Oracle in Sammelpatches ohne nähere Informationen behoben hat - die stehen auch noch wie ein Scheunentor offen.

Du bist unter anderem noch voll für Shellshock anfällig. Bezüglich Heartbleed hast du noch einmal Glück gehabt, der Patch hat es noch ins Release von Solaris 11.2 geschafft.

Sofern du also nicht 1000 US-$ pro Jahr für einen Supportvertrag löhnst, können wir dir zu einem Desktop-System gratulieren, das es in Sachen Sicherheit mit jeder nicht mehr unterstützten Windows-XP-Installation aufnehmen kann.

So ist es - ohne Repository (auf welches du ohne Supportvertrag keinen Zugriff hast) gibts keine Moeglichkeit, von 11.2 auf 11.3 zu aktualisieren - ausser Neuinstallation.
 
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