Ich durfte die letzten 16 Jahre im CAE und dann HPC Umfeld beim selben Arbeitgeber zugange sein, das führte mich von Irix, AIX, Tru-64, Solaris und HP-UX zu Linux im Unternehmensumfeld. Die ersten brauchbaren nVidia Karten waren damals (muss so 2004 gewesen sein) im Zusammenspiel mit erschwinglichen PCs von der Stange echte Killer (mit Linux), weil zu einem Bruchteil des Preises z.B. einer HP j6700 oder einer SUN Blade 1000 oder 2000 verfügbar.
Im Serverraum gabs auf HPC (erst 32 Bit Pentium, dann Opteron, dann Itanium *ächz* und dann Xeon) Knoten erst SuSE, dann SLES, dann RH und dann als die Anzahl der Knoten weltweit ein Faktor wurde "RH wo nötig und CentOS wo möglich", das war aber ganz klar "Budgetplanungen" geschuldet.
Windowsen gabs als Engineer-Clients und in der Verwaltung - mit der ganzen Hölle dahinter (Virenproblematik, Update-/Versionitis, unerklärliche Bluescreens, usw) - wobei ich fairerweise sagen muss, dass auch Linux div. Höllen mitbringen kann, besonders wenn man hunderte (vermeintlich) gleiche Installationen verwaltet, aber nicht in der Form, welche Win bereithält.
Die BSDs spielten in dieser Welt KEINE ROLLE - was auch (aber nicht nur) der Politik (bzw deren Ideologie) der IT-Oberen im Konzern geschuldet war; nur ein Enterprise Zertifiziertes OS war ein gutes OS - und wenns der präferierte Hardwarehersteller auf seinen Maschinen unterstützte, was halt meist immer nur erstmal Windows (Server) war, und irgendwann dann sogar SLES bzw RH! Wobei der Hersteller-Support oft gestöhnt hat, wenn man mit ner Linux-Geschichte ankam. Freitag Nachmittags. Totalausfall der Backplane. O-Ton: Installieren Sie Windows Server und schauen Sie, ob der Fehler noch auftritt" - "Ääääh, der Server sieht seine Platten nicht mehr, erläutern Sie bitte 'aufspielen von Windows' jetzt im Detail für diese Maschine...." usw...
Die waren also mit Linux erstmal eher überfordert, später gab sich das etwas; aber BSD....?
aber BSD - nope!
Die Quintessenz war, dass die Firma im Endeffekt komplett auf Linux (auch mit etwas BSD) laufen hätte KÖNNEN - wenn denn die richtigen Leute sich dafür eingesetzt bzw die Orders gegeben HÄTTEN, aber es auf ein heterogenes System rauslief, mit Linux im Server/HPC Raum und Windows auf/unter den Schreibtischen; was aber in der Nachschau betrachtet so schlecht nicht war!
Die Büroperlen am Empfang/im Vorzimmer hätten sich vermutlich auch nicht an Linux gewöhnt ....
Diese Kombi (Win als Client, Linux/BSD im Serverraum) wär vllt. auch was für München gewesen, aber das is ne andere Geschichte.
aber BSD - nope!
Schade eigentlich - BSD hätte man mit Sicherheit an div. Stellen einsetzen können - aber es fehlte die Lobby; und der Enterprise Support der Hersteller; hört sich jetzt doof an, aber die suchen doch grade nach sowas "Kunde nutzt nicht unterstütztes OS ein", um sich mit wenig Aufwand aus dem Support-Vertrag zu stehlen.
Ich denke, allein schon das heterogene is immer noch nicht typisch für die IT Landschaft bei den Firmen in D - wobei es vermutlich immer öfter zu sehen is - geschweige denn, dass BSD mitläuft bzw alleine läuft (ohne Linux) - was denkt ihr?