NetBSD 8 und Webbrowser :-(

Zurück zu den Webbrowsern: ich mag einfach nicht glauben, dass das Javascript bei den modernen Browsern wirklich so weit eingehegt ist, dass es sicher ist. Deshalb schrieb ich ja oben, dass man die Browser in chroot-Umgebungen laufen lassen sollte. Was ein bisserl Streß mit X11 macht.
Sicher ist nur, das es nicht sicher ist. Es gibt meineserachtens keine 100% ige Sicherheit. Sicherheit ist eine Illusion. Jeder aufgeklärte Mitteleuropäer weiß das. ;)

Allerdings kann ich schon einiges tun, um mein System zu härten, so das es anähernd meinem Sicherheitsbedürfnis entspricht. Auch X11 ist immer fetter geworden, wie das mit Wayland aussieht, weiß ich nicht.
 
Reicht es, ein älteres System - aus der Zeit dieser Rechner - so aufzusetzen, dass es sicher ist (also ein paar kritische Applikationen wie openssh neu zu übersetzen)?
Ich habe mich bemüht, zumindest openssl aktuell zu halten. Das dürfte schon die halbe Miete sein. Über openssh habe ich mir noch keine Gedanken gemacht, aber das erscheint mir ebenso wichtig.
 
Das Thema ist ja nun schon öfters aufgetaucht, und ich seh das ein bisschen divers.

Auf der einen Seite schmeissen wir unendlich viel elektronik weg weil sie angeblich "veraltet" obwohl sie noch theoretisch voll funktionsfähig ist. Das ist Umwelttechnisch natürlich ein Supergau, wenn man z.B. die Energie e.t.c. für die Produktion und Entsorgungsprobleme bedenkt, und genau hier ist "Software" dann eines der Probleme beim Punkt "nachhaltigkeit". Dies ist im Mobilebereich natürlich noch mal um viele (!!) ecken schlimmer. (Neben Software kommt da auch noch der Trend hinzu selbst "gänige" Tauschteile sehr unökonmisch tauschbar zu gestalten.)

In der Praxis lese ich hier aber immer wieder xyz läuft auf nem Pentium oder Atom Z nicht mehr und das dies doch von den Entwicklern "doof" ist e.t.c.
Und so gerne ich auch selber mit altem Kram bastel: Wirklich sinnvoll ist das imho u.U. nicht.

10 Jahre alte Notebooks mit nem ordentlichen Core2Duo, 64-bit Fähigkeit und 4GB Ram bekommt man oft geschenkt oder für lau auch schon vom Elektroschrott und wenn nicht auf dem weg für wenige 10 EUR.
Und dort läuft dann, selbst unterm ach so bösen "Windows 10" so ziemlich "alles" an normaler Software wenn man nicht groß Multitasked recht gut.

Das Entwickler, gerade noch von OpenSource-Software die ja eh recht begrenzte Ressourcen haben, ihre Software für Hardware optimiert die man hierzulande nicht mal mehr im Elektroschrott findet, ist irgendwo auch nachvollziehbar.
(Und ob man mit Browsern die bekannte Sicherheitslücken haben die auch ausgenutzt worden durchs Netz ziehen möchte ... also ich würde das nicht mit Geräten wollen die ich für den Alltag nutze, auch wenn *BSD, und auch Linux da sicher nicht das Standard-Ziel sind)
((Wenn damit nur nen bisschen Musik gehört wird und 2,3 Filme geschaut werden oder so isses wiederherum verm. egal ob da ne Sicherheitslücke schlummert))
 
Aber manchmal geht es nur darum, ein paar Dinge geschickt zu machen. Vielleicht eine ältere Compilerumgebung, eine kleinere libc - wie machen dass denn die Entwickler der alten Plattformen, die ja von zumindest NetBSD noch gepflegt werden? Welche Compilerversion, welche Optionen?
Wie gehen die Entwickler für den Raspberry Pi damit um, der ja durchaus nochmal schwächer als ein Atom 270 mit immerhin 1GB Ram ist?
Wie bekomme ich zumindest den X-Server kleiner? Bei XFree86 war das noch irgendwie handhabbar - was davon klappt noch beim aktuellen Xorg? Was kann der Kdrive-X-Server, vor allem in bezug auf die eigenartigen Dinensionen des Bildschirms - 1024x600. Werden virtuelle Display-Größen noch serverseitig unterstützt?

Das Hauptproblem ist übrigens der Webbrowser: Midori-7 scheint noch mehr Speicher zu allozieren als z.B. Chrome oder der neue Feuerfuchs. Netsurf 3.8 läuft prima - aber leider nur auf Seiten ohne Javascript. Damit kann ich nicht mal meinen USB-Stick ansprechen :-( Davon abgesehen läuft die Kiste ja ganz gut, und die andere (Atom 455 mit 2GB Ram und SSD unter - bitte nicht schlagen - Devuan) sogar sehr angenehm.

Weil Ihr mir ja sowieso schon mal vorgeschlagen habt, eine Crosscompilierungs-Umgebung aufzusetzen: davor hätte ich keine Angst, hab sowas in der Vergangenheit immer mal wieder gemacht; es fehlt momentan einfach noch an Plattenplatz auf der "großen" Linux-Büchse.
 
Das Hauptproblem ist übrigens der Webbrowser: Midori-7 scheint noch mehr Speicher zu allozieren als z.B. Chrome oder der neue Feuerfuchs. Netsurf 3.8 läuft prima - aber leider nur auf Seiten ohne Javascript. Damit kann ich nicht mal meinen USB-Stick ansprechen :-( Davon abgesehen läuft die Kiste ja ganz gut, und die andere (Atom 455 mit 2GB Ram und SSD unter - bitte nicht schlagen - Devuan) sogar sehr angenehm.
Also ich habe mir selbst geholfen. Einen einfachen Browser mit der Webkit Engine selber zu proggen ist wirklich nicht schwer. Das geht mit Qt4, Qt5, GTK2, GTK3, python-gtk unheimlich leicht. Hier ein einfaches Beispiel mit GTK3:

Code:
// Programm : browser.c

// Compilieren mit: gcc -o browser browser.c $(pkg-config webkit-1.0 --cflags --libs)

// Compilieren mit: gcc -o browser browser.c $(pkg-config webkitgtk-3.0 --cflags --libs)

#include <gtk/gtk.h>
#include <webkit/webkit.h>

int main (int argc, char **argv)
{

GtkWidget *window;
GtkWidget *scroll;
GtkWidget *web_view;

gtk_init (&argc, &argv);

window = gtk_window_new (GTK_WINDOW_TOPLEVEL);

gtk_window_set_title(GTK_WINDOW(window), "WebView - BSD Foren");

gtk_window_set_default_size (GTK_WINDOW (window), 1280, 720);

gtk_window_set_position(GTK_WINDOW(window), GTK_WIN_POS_CENTER);

g_signal_connect (window, "destroy", G_CALLBACK (gtk_main_quit), NULL);

scroll = gtk_scrolled_window_new (NULL, NULL);

web_view = webkit_web_view_new ();

gtk_container_add (GTK_CONTAINER (scroll), web_view);

gtk_container_add (GTK_CONTAINER (window), scroll);

// webkit_web_view_get_zoom_level(2);

webkit_web_view_open (WEBKIT_WEB_VIEW (web_view), "http://www.bsdforen.de");
      
//    gtk_window_fullscreen (GTK_WINDOW(window));
  
gtk_widget_show_all (window);

gtk_main ();

return 0;

}

Wies compiliert wird, steht oben im Quellcode auskommentiert.

Natürlich muß GTK3 Devel und die Webkit Engine und Webkit Devel installiert sein. Gibt es bei jeder Linux Distri. Unter FreeBSD mit Qt5 habe ich einen kompletten Browser in ein paar Minuten fertig.
Wenn gstreamer-ffmpeg oder gstreamer-libav installiert sind, funktioniert auch youtube. Läuft bei mir unter Debian 9 einwandfrei, das Startverhalten ist sensationell und es ist sehr, sehr schnell. Kein Schnickschnack. Es gibt immer eine Lösung .... nee sogar mehrere.;)
 
Guckst Du hier:
bsdforen.png


Größe der compilierten Binärdatei 13,6 KB, ja richtig gelesen nicht MB sondern KB. Habe mir für die 5 häufigsten Surfziele einzelne Binärdateien compiliert, eine mit Tante Google, damit komme ich überall hin.
 
Im übrigen sind die nötigen Pakete natürlich unter FreeBSD in den Ports. Gucks Du hier:
GTK3

und

Webkit

Ist eigentlich Standard und sollte auch unter jeder Linux Distri an Bord sein. Unter OpenBSD auch, habe ich gerade nachgeschaut. Für NetBSD müßtest Du selber nachschauen.
 
Beim Speicherverbrauch muss man zwischen dem virtuellen und dem realen (phyischen) Speicher unterscheiden. Im klassischen Unix top, was FreeBSD, NetBSD und ich meine auch OpenBSD einsetzen ist die Zeile "SIZE" der virtuelle Speicher und die Zeile "RES" der real belegte Speicher. Dabei gilt logischerweise SIZE >= RES.
 
Beim Speicherverbrauch muss man zwischen dem virtuellen und dem realen (phyischen) Speicher unterscheiden. Im klassischen Unix top, was FreeBSD, NetBSD und ich meine auch OpenBSD einsetzen ist die Zeile "SIZE" der virtuelle Speicher und die Zeile "RES" der real belegte Speicher. Dabei gilt logischerweise SIZE >= RES.
Danke, aber auch der reale Speicherplatzverbrauch bewegt sich bei mir bei ca. 40 MB, wie ich gerade überprüfte. Und das ist gerade bei altersschwachen Rechnern mit wenig RAM schon ein Vorteil. Und der macht sich nicht nur beim Starten des Programms positiv bemerkbar, sondern auch beim Surfen. Alles ist blitzschnell und das bemerkenswerte auf einem alten, sehr altem Pentium 4. Es sollte auch nur symbolhaft ein exemplarisches Beispiel dafür sein, das es auch anders geht, wenn man auf überflüssigen Schnickschnack verzichtet. Und nun zu guter letzt, natürlich muß ich mir bewußt sein, das ich mitunter Kompromisse eingehen muß, wenn ich einen alten Rechner noch weiter benutzen will. Den alten Pentium 4 werde ich auf jeden Fall nicht entsorgen, der geht sogar noch als Multimedia Rechner durch.

Und warum sollte das bei Beates altem Rechner anders sein?
 
Ich muss immer wieder an den Satz eines deutschen Philosophen der Neuzeit denken.... "Wer nicht mit der Zeit geht, muss mit der Zeit gehen" [Stromberg]

Ich bin auch gerne mal nostalgisch, ich sehe auch gerne mal wieder was von früher und ich verstehe auch nicht jede Entwicklung und ob das denn alles sein muss (z.B. die Diskussion, dass ein Editor 300MB RAM braucht weil man heute sowas als Webanwendung machen muss und einen Chrome quasi mitliefert). Auch ich schmeiße nicht gerne alte Hardware Weg, weil ich einfach zu geizig bin. Aber meine Güte. Irgendwann ist halt gut... Keiner will für Hardware entwickeln die kaum jemand einsetzt. Man will auch gerne moderne Möglichkeiten zurück greifen die nunmal umfangreicher sind. Wer heute am Desktop entwickelt hat 64 Bit, HighDPI, sandboxing und ähnliches auf dem Schirm und nicht die Frage wie er 20MB RAM spart. Ganz ehrlich, das ist meiner Meinung nach auch gut so.
 
Man will auch gerne moderne Möglichkeiten zurück greifen die nunmal umfangreicher sind. Wer heute am Desktop entwickelt hat 64 Bit, HighDPI, sandboxing und ähnliches auf dem Schirm und nicht die Frage wie er 20MB RAM spart. Ganz ehrlich, das ist meiner Meinung nach auch gut so.

Allerdings. Die Zukunft wird nicht auf einem Pentium 4 geschmiedet.

Wenn die Kohle drückt: es gibt viele kleine Unternehmen, die zu klein für eine Vollzeit-IT-Kraft sind und jemanden suchen, der sich ab und zu gegen entsprechende Bezahlung um IT-Belange kümmert. Mit zwei Einsätzen hat man sich einen neuen PC erarbeitet, der mehr als genug Power für Net-, Open- und FreeBSD parallel hat. :)
 
Ok, dann werft bitte mal einen Blick auf die von insbesonders NetBSD unterstützen Systeme. Da geht es zu einem großen Teil um Rechner, gegenüber denen ein Pentium 4 oder die alten Rechner, die ich außer meiner aktuellen Hardware eben *auch* noch habe, sinnvoll eingesetzt werden kann.

Mein Punkt ist aber eigentlich die Frage, warum auch alter Code plötzlich um den Faktor 10 größer ist als früher. Ohne dass es da ein einziges bisschen Feature mehr gibt. Und wenn man dagegen etwas tun kann, hat man auch von neuer Hardware 10 mal mehr, die man für anderes nutzen kann. Und DAS ist eine vergleichsweise sehr junge Entwicklung, die ich verstehen möchte; denn der Ressoucenverbrauch einer bestimmten Anwendung war über Jahrzehnte hinweg weitgehend konstant und ist erst in den letzten paar Jahren "explodiert" - und zwar ohne Mehrwert. Das ist eigentlich mein Punkt.
Der erwähnte Editor wurde übrignes ursprünglich auf Unix 7 entwickelt; ich habe ihn unter TOS/MiNT und unter SunOS erweitert und damit grob verdoppelt - und das blieb dann auch auf allen meine K6en und Pentiums in der gleichen Größenordnung, und jetzt isses plötzlich ein Faktor 10 mehr für gar nichts.
 
Naja, NetBSD selbst mag sich das Ziel gesetzt haben auf Toastern und Eierkochern zu laufen. Das hat aber wenig mit der Bestrebung von 3rd-Party-Software zu tun. Mozilla wird wohl nur wegen NetBSD nicht ihr Entwicklungsmodell umstellen und NetBSD will wegen den 3 Toastern auf denen es läuft wahrscheinlich auch nicht Firefox aus den Ports werfen wollen und damit alle Desktopnutzer verärgern die Hardware haben die < 10 Jahre alt ist, auf denen der geschmeidig läuft. Das Basissystem wird ja sicher auf deinem Rechner gut laufen.

Naja, wie gesagt hat sich bei den Compilern halt viel getan. Heute wird nicht mehr auf Speicher optimiert, da er fast überall vorrätig ist. Compiler fangen heute auch mehr ab und versuchen mehr Sicherheit einzubauen. Oder sieh dir LLVM an. Das ist eine völlig andere Infrastruktur die andere Ziele verfolgt. Auf aktueller Hardware ist das sehr interessant. Vor 20 Jahren wäre sicher keiner auf die Idee gekommen, dass das massentauglich wäre.
 
Nach ein wenig rumspielen mit den Compilerflags ist es mir tatsächlich gelungen, den Editor zu verkleinern. Natürlich -Os und auch -march=i486 . Bereits Code für Pentium/MMX wird schon merklich größer. Vor allem auf der Platte, im Speicher macht sich das weniger bemerkbar. Da sind die Unterschiede ziemlich klein (klar - bei einem Executable zwischen 65k und 165k und einem virtuellen Bedarf von 2.6 MB machen die 100k den Kohl nicht fett, und bei dem Teil, der gerade tatsächlim im RAM ist, noch weniger.
Getestet habe ich das gerade auf einem Core-i3, aber mit i386-Linux. Da waren die Binaries generell kleiner als unter NetBSD.
 
Mein Punkt ist aber eigentlich die Frage, warum auch alter Code plötzlich um den Faktor 10 größer ist als früher. Ohne dass es da ein einziges bisschen Feature mehr gibt. Und wenn man dagegen etwas tun kann, hat man auch von neuer Hardware 10 mal mehr, die man für anderes nutzen kann. Und DAS ist eine vergleichsweise sehr junge Entwicklung, die ich verstehen möchte; denn der Ressoucenverbrauch einer bestimmten Anwendung war über Jahrzehnte hinweg weitgehend konstant und ist erst in den letzten paar Jahren "explodiert" - und zwar ohne Mehrwert. Das ist eigentlich mein Punkt.
Sehr gut, genau darum geht es. Und das es IT Freunde gibt, die sich daran erfreuen, wenn ein alter Rechner mit entsprechender Software reanimiert wird. Es ging nie darum alt mit neu zu vergleichen, das ergäbe auch keinen Sinn. Leider haben Dich einige wohl nicht richtig verstanden oder verstehen wollen. Warum auch immer, das Du die Entwicklung in Frage stellst, finde ich spannend, weil ich mir schon lange, sehr lange Gedanken darüber gemacht habe. Das ist generell ein Problem. Wenn ich mir nur Textverarbeitung anschaue, Codegröße explodiert bei libreoffice. Ich will keine eierlegende Wollmilchsau sondern die Grundfunktionen einer normalen Textverarbeitung. Wer mit Speicherplatz ast, ast auch mit anderen Sachen im Leben. Aber ich will das nicht weiter vertiefen, ich habe hier auch noch ein altes Röhrenradio aus den sechziger Jahren. Das läuft einwandfrei, der Klang ist phantastisch. Warum? Weil ich Freude daran habe .....:)

Im übrigen schreibe ich hier unter meinen selbst erstellten Webbrowser, den ich WebView getauft habe. Er macht das, was er machen soll und ich bin zufrieden. Denn ich bin ein Minimalist und werde es auch immer bleiben, das ist meine eigene Philosophie.;)
 
Denn ich bin ein Minimalist und werde es auch immer bleiben, das ist meine eigene Philosophie.
da bin ich vollkommen bei dir, aber: warum bleibt man dann nicht gleich bei dem Alten? Wenn früher die Programme kleiner waren und weniger Speicher verbrauchten und zu den alten Rechnern besser passten, warum will man dann neue Systeme und neue Programme darauf haben?
Wir hatten früher kein you-tube und kein schnelles Internet und nicht so viele böse Menschen, die an meine Daten wollen.
Die Welt ändert sich. Für uns alte Menschen viel zu schnell und in eine falsche Richtung.
Aber sie ändert sich.
 
Im übrigen schreibe ich hier unter meinen selbst erstellten Webbrowser, den ich WebView getauft habe. Er macht das, was er machen soll und ich bin zufrieden. Denn ich bin ein Minimalist und werde es auch immer bleiben, das ist meine eigene Philosophie.

Hallo Ralph,

ich glaube, Beate möchte hier einfach in technischer Hinsicht herausfinden, was geht mit alter Hardware. Und ich lese auch eine Haltung heraus, die man vielleicht als programmierästhetische Haltung, eine Art Kunst, schlanken Code zu schreiben, bezeichnen kann. Das kann mit mehr Sicherheit einhergehen, muss es aber nicht auch wenn das, wie auch hier, gerne als Legitimationsgrund bemüht wird.

Dass Beate z.B. Opera unter NetBSD nutzen möchte, relativiert den Aspekt Sicherheit. Denn Opera wird von NetBSD in einer 12er Version angeboten, das ist toter Code, der vom Projekt seit Jahren nicht mehr gepflegt wird, und wo die NetBSD-Leute - wenn sie denn überhaupt die Ressourcen haben - ggf. Sicherheitsaspekte backporten müssen.

Und sich in bestimmten Bereichen beschränken zu können ist sicherlich eine großartige Sache. Allerdings ist ein Minimalismus in praktizierter Hinsicht oftmals sehr selektiv.
Beispiel 1: Du schreibst. Ein konsequent praktizierter Minimalismus wäre nun z.B. ein Bündel Papier, Anspitzer, Radiergummi und Bleistift. Das ist aber offenbar mit dem Bedürfnis, anderen diese Werke zeitnah an verschiedenen Orten gut lesbar zukommen zu lassen überhaupt nicht kompatibel. Also nutzt Du die Mittel der modernen IT.

Beispiel 2: Dein Minibrowser kann gewisse Sachen, aber - und damit trete ich Dir sicherlich nicht zu nahe - moderne Sicherheitsstandards wird dieser Browser nicht haben, dazu bedarf es schon entwicklerischer Ressourcen, die Du sicherlich gar nicht stemmen kannst.
Solltest Du z.B. im Besitz einer Fritte sein, dann lässt Dich Fritz!OS mit Deinem Browser erst gar nicht auf die Weboberfläche. Und es ist hier nicht die Frage, ob man das doof findet, AVM macht das einfach so und Du musst dann, falls Du Produkte von AVM hast, moderne Browser von Mozilla, Google o.ä. nutzen, genauso, wie Du als Besitzer eines Dieselfahrzeuges an der Tanke nicht einfach Benzin tanken kannst.
Ob Deine Hausbank Dich mit Deinem Browser Marke Eigenbau überhaupt auf den Bankingserver lässt, und sei es nur, um Kontostände zu prüfen, ist ebenfalls fraglich. Wobei das natürlich für Dich nur dann Relevanz hat, wenn Du irgendwas mit Homebankig machst. :)
 
Hallo Holger,

ich glaube, Beate möchte hier einfach in technischer Hinsicht herausfinden, was geht mit alter Hardware. Und ich lese auch eine Haltung heraus, die man vielleicht als programmierästhetische Haltung, eine Art Kunst, schlanken Code zu schreiben, bezeichnen kann. Das kann mit mehr Sicherheit einhergehen, muss es aber nicht auch wenn das, wie auch hier, gerne als Legitimationsgrund bemüht wird.
Das habe ich verstanden und sehe das nicht nur genauso, sondern ich handel auch danach. Das kommt meiner humanistischen, ethischen Grundhaltung mit wertkonservativer Fixierung sehr entgegen.

Beispiel 2: Dein Minibrowser kann gewisse Sachen, aber - und damit trete ich Dir sicherlich nicht zu nahe - moderne Sicherheitsstandards wird dieser Browser nicht haben, dazu bedarf es schon entwicklerischer Ressourcen, die Du sicherlich gar nicht stemmen kannst.
Das ist definitiv falsch. Es wird eine vom Apple abstammende Webengine Safari benutzt, die halt eine aktuelle Webkit Engine ist. Die beinhaltet auch die Sicherheitsaspekte, zumindest die aktuelle, die ich benutze. Natürlich kann ich keinen vollwertigen Webbrowser erstellen, ich benutze lediglich eine fertige aktuelle Webengine Webkit 3.x, die es für fast alle Programmiersprachen gibt. Midori ist nichts anderes, nur etwas aufgebohrt.

Solltest Du z.B. im Besitz einer Fritte sein, dann lässt Dich Fritz!OS mit Deinem Browser erst gar nicht auf die Weboberfläche. Und es ist hier nicht die Frage, ob man das doof findet, AVM macht das einfach so und Du musst dann, falls Du Produkte von AVM hast, moderne Browser von Mozilla, Google o.ä. nutzen, genauso, wie Du als Besitzer eines Dieselfahrzeuges an der Tanke nicht einfach Benzin tanken kannst.
Ebenfalls falsch, meine "Fritte" kommt an die AVM Weboberfläche und wird auch von Google nicht angemeckert. Warum? Weil sie auch sicherheitsaktuell ist.

Natürlich würde ich damit kein Homebanking machen .... mein Browser WebView kann und wird auch nicht Firefox und seine Mitbewerber ersetzen, das war auch nicht der Anspruch und wäre völlig realitätsfremd.

Bei dem Rest pflichte ich Dir bei.

Grüße Ralph
 
Es wird eine vom Apple abstammende Webengine Safari benutzt, die halt eine aktuelle Webkit Engine ist. Die beinhaltet auch die Sicherheitsaspekte, zumindest die aktuelle, die ich benutze. Natürlich kann ich keinen vollwertigen Webbrowser erstellen, ich benutze lediglich eine fertige aktuelle Webengine Webkit 3.x, die es für fast alle Programmiersprachen gibt. Midori ist nichts anderes, nur etwas aufgebohrt.

Das finde ich nun spannend: Ich habe gerade mal mit einem aktuellen Konqueror versucht, auf meine Fritzbox zuzugreifen. Und es funktioniert.
Das war vor einigen Monaten noch nicht möglich, Fritz!OS verweigerte einfach den Zugriff mit einem Hinweis, den Browser nicht zu unterstützen - ich weiß das deshalb so genau, weil ich mich da ziemlich geärgert habe.

Ob das nun an einer neueren Version von Konqueror bzw. dessen verwendeter Webengine liegt, oder aber an einem aktuellerten FritzOS, kann ich nicht genau sagen. Und auch der Zugriff auf den Homebanking Bereich der Volksbank klappt zumindest mit konqueror.

Gut, dass das nun funktioniert. Ich finde ja bei solchen Thread auch interessant, dass nebenbei bestimmte Sachen abgeklärt werden, die zwar auch mit dem Thema des Threads zu tun haben, aber nicht direkt mit dem Anliegen des jeweiligen Threaderstellers :)

Dennoch wollte ich ja - auch wenn eines meiner Beispiele doch missglückt ist - noch auf etwas anderes hinaus, aber da Du das qua Deiner Zustimmung bestätigst, ist mein Beitrag zumindest in Teilen nicht für die Tonne :D
 
Lasst mich nur mal ergänzen, dass ich Opera nach ersten Tests beiseite gelegt habe. Ich hab nichtmal ausprobiert, ob ich damit auf das ZTE-modem oder auf die Fritzbox komme (mit Netsurf gehts nicht, weil da kein Javascript enabled ist)
 
Ob das nun an einer neueren Version von Konqueror bzw. dessen verwendeter Webengine liegt, oder aber an einem aktuellerten FritzOS, kann ich nicht genau sagen. Und auch der Zugriff auf den Homebanking Bereich der Volksbank klappt zumindest mit konqueror.
Ich denke, das ich Dir das beantworten kann. Wenn Du eine halbwegs aktuelle Linux Distri installierst, wirst Du sehen, das Du aus den Repos verschiedene Webkit Generationen von Webkit1 bis Webkit4 installieren kannst. Ich habe natürlich die aktuellste genommen. Für die Entwicklung werden ja in jedem Fall auch die Devel Pakete benötigt. Und der Konqueror wird auch einigermaßen aktuell sein.

Gut, dass das nun funktioniert. Ich finde ja bei solchen Thread auch interessant, dass nebenbei bestimmte Sachen abgeklärt werden, die zwar auch mit dem Thema des Threads zu tun haben, aber nicht direkt mit dem Anliegen des jeweiligen Threaderstellers :)
Ja, so ist es. Ich bin ja auch ein dialogorientiertes Communitymitglied, muß aber immer auf der Hut sein, das es nicht zu sehr OT wird.

Dennoch wollte ich ja - auch wenn eines meiner Beispiele doch missglückt ist - noch auf etwas anderes hinaus, aber da Du das qua Deiner Zustimmung bestätigst, ist mein Beitrag zumindest in Teilen nicht für die Tonne :D
Nein, auf keinen Fall für die Tonne, außerdem ist das ja jetzt geklärt, danke.:)
 
Lasst mich nur mal ergänzen, dass ich Opera nach ersten Tests beiseite gelegt habe. Ich hab nichtmal ausprobiert, ob ich damit auf das ZTE-modem oder auf die Fritzbox komme (mit Netsurf gehts nicht, weil da kein Javascript enabled ist)
Wenn das tatsächlich noch die Version 12.x ist, die ist nicht mehr zu gebrauchen ..... Schade, diese Version war mal mein Lieblingsbrowser.
 
Ja, das ist eine 12er-Version, und zwar ein SuSe-Binary. Da kann man dann gleich einen Firefox 1 oder 2 aus alten Quellen neu bauen...

<ot>
Was die Röhrenradios angeht ... ich hab noch zwei, die saniert werden wollen ...
</ot>
 
Die nächste Runde wird eingeläutet mit einer neuen Softwaregeneration. Unsere Beobachtung war goldrichtig. Midori 8 ist nicht nur träge geworden, sondern für das Anschauen von Videos schlicht unbrauchbar. Qt Creator 4.8 (Qt 5.12.1) wurde richtig träge, das Startverhalten ist nicht akzeptabel. Hab mal schnell einen kleinen Webbrowser mit der neuen Webengine (nicht Webkit) erstellt, unbrauchbar. Obwohl alle erforderlichen Videocodecs installiert sind, werden Videos erst überhaupt nicht angezeigt. Insgesammt sind erstellte QT5 (Version 5.12.1) Programme träger geworden, das Compilieren dauert wesentlich länger. Bei früheren Versionen (auch 5er) gab es dieses Verhalten nicht. Im übrigen läuft auch unter diversen Linux Distris die neueste Webkit Engine, die auch unter FreeBSD 11.2 in den Ports ist, wesentlich schlechter als die vorhergehende. Manchmal kann ich mich wirklich nicht des Eindrucks erwecken, das neue Programmversionen oft eine Verschlimmbesserung sind. Einiges wird natürlich bei aktueller Hardware nicht auftreten. Ich wollte diese Erfahrung mit Euch teilen ....

PS: Wenn ich für die neue Webengine von QT5 als Startseite Google einrichte, und von dort andere Webseiten ansurfe, ist alles erträglich schnell. Außerdem macht Firefox 60.6.1 ESR auf meinen alten Rechner eine gute Figur und es ist nichts zu bemängeln.
 
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