Xorg ist tot? Jetzt der XLibre-Fork!?

Was der Maintainer auch sonst so schreibt (Kontext: Impfungen):

And I know a lot of people who will never take part in this generic human experiment that basically creates a new humanoid race (people who generate and exhaust the toxic spike proteine, whose gene sequence doesn't look quote natural). I'm one of them, as my whole family.


-> Der Typ hat einfach einen ganz großen Dachschaden und sieht überall nur Verschwörungen
 
Wir sind in den letzten Monaten an den Punkt gekommen, dass die breite Masse kein X11 mehr braucht. Nicht mal mehr in Form von XWayland. Die letzten beiden nennenswerten Mohikaner waren einmal Gimp, was mit seinem nach unendlich vielen Jahren vollzogenen Wechsel auf GTK3 nun nativ unter Wayland läuft. Und Wine, was ebenfalls seit Anfang des Jahres native Wayland-Unterstützung hat. Damit kann das Bolzenschussgerät nehmen und den X.org-Gaul erschießen. Die ersten Linux-Distros beginnen da auch schon Nägel mit Köpfen zu machen und weitere werden sich anschließend. Fedora liefert z.B. den Gnome Spin schon seit 41 ohne natives Xorg aus und mit dem kommenden Plasma 6.4, was X11-Unterstützung ebenfalls optional macht, wird der KDE Spin sicher folgen.

Letztendlich in der xorg-server in seiner nativen Variante halt auch nicht aufräumbarer Müll. Weshalb die Kernentwickler überhaupt erst das Handtuch geschmissen haben. Ein wie auch immer gearteter Fork kann das nichts ändern: Wer X11 unterstützen will, muss alle über >40 Jahre angesammelten Obskuritäten unterstützen. Und wer sie unterstützt, kann den Code nicht in der notwendigen Tiefe refactoren, ohne Dinge kaputt zu machen.

Und für diejenigen, die weiter ihre X11-Umgebung nutzen wollen, ist inzwischen Rootfull XWayland unter einem minimalen Compositor wie Cage die bessere Wahl als einen kompletten xorg-server laufen zu lassen. Man verliert zwar ggü. Wayland die Anwendungsisolation, hat aber immer noch die höhere Renderqualität und ist vor allem ein paar hundertausend Zeilen uralten Code los.
 
Auch das kürzlich erschienene RHEL 10 unterstüzt kein XOrg mehr, und bei Suse wirds für kommende Version 16 auch diskutiert. Also raus das Bolzenschussgerät!

Ein Status zu Wayland auf den BSDs* wäre für mich interessant, ich nutzte *BSD ja nur als Serverplattform. Eigentlich bleibt denen ja auch keien Wahl mehr, als hier aufzuschließen.
 
trotzdem fürchte ich mich noch vor dem Schritt nach Wayland.
Vielleicht auch, weil ich das vor vielen Jahren schon mal erfolglos versucht hatte, denn ich bin selbst nie ein Liebhaber des X gewesen. Meiner Ansicht nach hat man schon zu MIT-Zeiten zu lange an Funktionen festgehalten, die sich spätestens mit der Erfindung von PCs überlebt hatten. Wir haben doch heute quasi nur noch Einzelplatzrechner und Einzelnutzer vor irgendeinem Desktop.
Deshalb werde ich sicher X nicht nachtrauern.
Aber was wird aus den vielen liebgewonnen Funktionen, aus X-Calc oder X-Clock? Muss ich nun ganz umlernen? Wieder Zeit investieren? Hirnschmalz verdampfen lassen?
Rootfull XWayland
? nur um dies mal als Beispiel zu nehmen. Wenn ich mich hinsetze und ein System installiere und nun nicht pkg install xorg sage sondern pkg install wayland, ist es damit ja nicht getan. Ich würde vermutlich eher damit reinfallen, säße vor einem unbenutzbaren System und hätte keine Idee von einem Rootfull XWayland oder sonst irgendwas.
Klar, diesen Mangel an Ideen hatte ich auch, als ich seinerzeit mit X loslegte. Damals war ich aber noch jünger und mutiger und wahrscheinlich auch klüger, als ich es heute bin und, mein System macht ja gerade was es soll. Man sagt so schön, dass man besser die Finger von etwas lässt, das funktioniert.

Es wird mir natürlich nichts übrig bleiben, als den Wayland Weg zu nehmen. Aber ich fürchte mich eben derzeit doch noch davor.
 
trotzdem fürchte ich mich noch vor dem Schritt nach Wayland.
Vielleicht auch, weil ich das vor vielen Jahren schon mal erfolglos versucht hatte, denn ich bin selbst nie ein Liebhaber des X gewesen.

Vor wenigen Jahren war Wayland echt noch ein Krampf. Hab selbst unter Linux erst vor ~2 Jahren wirklich den Umstieg gemacht, da erst dann wirklich alles rund lief.

Aber was wird aus den vielen liebgewonnen Funktionen, aus X-Calc oder X-Clock? Muss ich nun ganz umlernen? Wieder Zeit investieren? Hirnschmalz verdampfen lassen?

Ich denke du wirst es schon schaffen, ein neues Uhren- oder Rechnerprogramm zu lernen ;)
Wirklich große X-Apps gabs ja jetzt nicht.
 
trotzdem fürchte ich mich noch vor dem Schritt nach Wayland.
Vielleicht auch, weil ich das vor vielen Jahren schon mal erfolglos versucht hatte, denn ich bin selbst nie ein Liebhaber des X gewesen. Meiner Ansicht nach hat man schon zu MIT-Zeiten zu lange an Funktionen festgehalten, die sich spätestens mit der Erfindung von PCs überlebt hatten. Wir haben doch heute quasi nur noch Einzelplatzrechner und ....
Lol... naja fürchten eher weniger, aber so richtig Lust und Motivation habe ich gerade nicht, gibt noch so viele wichtigere Baustellen.

Mal nach einem Howto für Dummies suchen :-)
 
Muss ich nun ganz umlernen? Wieder Zeit investieren? Hirnschmalz verdampfen lassen?

Du kannst Platz im Gehirn schaffen. Viele der X11-Spezialkonfigurationen fallen weg, die man nur bei Vollmondnacht mit der richtigen Sternenkonstellation erstellen konnte, damit der zweite Monitor mit anderer Auflösung funktioniert. ;)

Wenn ich mich hinsetze und ein System installiere und nun nicht pkg install xorg sage sondern pkg install wayland, ist es damit ja nicht getan. Ich würde vermutlich eher damit reinfallen, säße vor einem unbenutzbaren System und hätte keine Idee von einem Rootfull XWayland oder sonst irgendwas.

Du kannst X.Org und Wayland problemlos parallel installieren und das eine wie das andere starten.
 
Ich werde es auch in nächster Zeit angehen. Vollsicherung und dann volle Kraft voraus. Was kann schon schlimmstenfalls passieren außer etwas verlorener Zeit und dafür etwas mehr Ahnung beim nächsten Versuch?
Und bestenfalls bekommt man die Umstellung sogar auf Anhieb hin ;) .

VLG Stephan
 
Kann es sein das es unter Wayland schwierig ist programme unter einen anderen Nutzer auszuführen oder ist das ne uralte Ente?
 
Danke, mein googlen war etwas ergebnisslos und alles super alt.

Ich hab mir nachdem ich lange primär Windows verwendet hab, wie ja hier bekannt, mir ein Thinkpad T15 gen , an das ich über nen sehr fairen deal gekommen, bin mal als vollwertiges Linux-Notebook mit Archlinux & KDE eingerichtet so das ich das als vollwerige Alternative zum Windows mal verwenden kann.


Natürlich läuft auch nur Wayland da, und ich wollte die Tage da gerne mal was ausprobieren.

Ich bin übrigens sehr positiv überrascht, es läuft alles zu 100% so wie ich es im Alltag brauche. Das einzige über das man diskutieren kann ist das DRM-Verseuchte Streamingdienste nur in reduzierter Qualität Streamn, aber das ist halbwegs verschmerzbar.
 
Man kann inzwischen eigentlich sagen, dass Wayland alle Dinge kann. Der letzte große Block war Farbmanagement, was aber über das letzte Jahr vervollständigt worden ist. Bis hin zu HDR, war X11 wiederum nicht kann. Alles Genöfel da draußen basiert entweder auf veralteten Informationen und Ignoranz oder es geht um so obskure Dinge, dass sie schlicht irrelevant sind.

Das einzige über das man diskutieren kann ist das DRM-Verseuchte Streamingdienste nur in reduzierter Qualität Streamn, aber das ist halbwegs verschmerzbar.
Das liegt aber daran, dass Linux oder besser gesagt freie Systeme generell nicht die notwendigen Sicherheitslevel des jeweiligen DRM-Systems erreichen.
 
Das liegt aber daran, dass Linux oder besser gesagt freie Systeme generell nicht die notwendigen Sicherheitslevel des jeweiligen DRM-Systems erreichen.

Jupps, imho eine Frechheit, sowohl weil man gut zahlender Kunde ist UND die gesamte Infrastruktur UND alle dubiosen originalen Streaming Sticks etc massiv auf OpenSource basieren
 
Jupps, imho eine Frechheit, sowohl weil man gut zahlender Kunde ist UND die gesamte Infrastruktur UND alle dubiosen originalen Streaming Sticks etc massiv auf OpenSource basieren

Wobei das nicht an Netflix & Co. liegt, die würden gerne die Kunden auf allen Systemen gleichermaßen gut bedienen. Die Inhaber der Film- und Serienrechte sind ursächlich dafür verantwortlich.
 
Qalculate! ist die finale Antwort auf die Taschenrechnerfrage.
Wobei sich mir der Sinn solche typischen Taschenrechner-Applikationen (die mehr oder weniger nur imitieren) auf dem Computer nie so richtig erschlossen haben, weil die meist ja Möglichkeiten des Computers ungenutzt lassen. Eher sogar schlechter weil die Tastatur nicht passt bzw. man alternativ irgendwie umständlich mit der Maus rumklicken muss.
Da sind mir Mathematikprogramme lieber bzw. für Sachen für die man einen Taschenrechner benutzen möchte, nehme ich dann das dedizierte Gerät (gerade die alten Modelle waren ja nahezu unkaputtbar und funktionieren bis zum heutigen Tag).

Aber ja. Wer auf solche Art Soft-Taschenrechner steht. für den ist Qalculate! ne sehr gute Wahl
 
Ehrlich gesagt, hab ich seit dem Abi glaube ich nie wieder etwas anderes als die Grundrechenarten + vielleicht noch Wurzel und x^y gebraucht. :D
Und zum plotten Funktionen nimmt man Tabellenkalkulationsprogramme, da man das ja sowieso irgendwie hübsch haben möchte im Normalfall.
 
Wer auf solche Art Soft-Taschenrechner steht
mein letzter HW-Taschenrechner hat schon vor einiger Zeit den Geist aufgegeben und ich muss dann auch immer noch einen Platz haben, wohin ich ihn legen kann.
Nun rechne ich ja auch nicht viel und nicht kompliziert, aber es ist doch super bequem, wenn ich gerade mal wissen will, wieviel 98% von 12 x 356 sind, wenn ich einfache eine Tastenkombination habe, die mir einen kleinen und übersichtlichen Soft-Calk liefert, ohne dafür erst noch eine Tabellenkalkulation zu starten.
Gut, 98% von 12 x 356, geht vielleicht auch noch im Kopf, aber wenn nun noch Komma-Zahlen drin vorkommen, klappt das bei mir nicht mehr und anstatt den Griffel zu nehmen, ist es doch sehr bequem, ein kleines Programm zu haben, das man befragen kann.
 
wieviel 98% von 12 x 356 sind
Ja. Für solche Art von Aufgaben die man dann vielleicht sogar nur selten macht, tut es jeder Taschenrechner. Also egal ob Soft- bzw. Smartphone-App oder was auch immer.
Wenns aber dann ein bisschen mehr sein soll, dann stellt sich natürlich schon die Frage, wie man das am besten macht.

ohne dafür erst noch eine Tabellenkalkulation zu starten.
Ich würde sagen, eine Tabellenkalkulation hat auch ein etwas anderen Anwendungsbereich als ein Taschenrechner. :-)

mein letzter HW-Taschenrechner hat schon vor einiger Zeit den Geist aufgegeben
Gerade die alten HP-Modelle waren doch bei einigermaßen guter Behandlung (also keine Cola drüber ausschütten und so) fast unzerstörbar.
Aber ja. Die Dinger vom Gabbeltisch den würde ich jetzt auch nicht unbedingt 'ne lange Lebensdauer zutrauen. :-)
 
Gerade die alten HP-Modelle waren doch bei einigermaßen guter Behandlung (also keine Cola drüber ausschütten und so) fast unzerstörbar.
also kurz OT und Taschenrechner-Nostalgie an:
Mein erster HP35 hatte so ein rotes Display und hing eigentlich dauernd am Ladegerät. So echt Taschenrechner kann man das nicht wirklich nennen. Bevor ich am Kabel hängen blieb und das Ding vom Tisch gefallen ist, wobei das Display kaputt ging, hatte ich in der Schule schon an einer Sammelbestellung teilgenommen, die uns alle mit TI30 versorgte, ebenfalls mit rotem Display und ich meine mit 9V-Block-Batterie. Wir waren quasi dazu verdonnert, diese TIs zu nutzen und es gab sogar Klausuren, die sich mit der Bedienung befassten.
Persönlich wechselte ich allerdings schnell ins Casio-Lager und hatte zunächst einen FX80 und später einen "programmierbaren", dessen Name ich nicht mehr weiß und der wirklich Jahrzehnte treue Dienste tat. Mit zwei kleinen Lithium Batterien (so etwa die Größe CR2032 oder so), lief das Ding sehr lange und durch die verschiedenen Programme, die man sich selbst stricken konnte, war er echt eine Wucht.
An das Ende diesen letzten Taschenrechners erinnere ich mich nicht mehr, aber er ist weg, entsorgt oder so.
Seither hatte ich noch ein, zwei oder drei dieser Dinger aus Sonderangeboten beim Discounter, wo ich immer eine Schreibtisch-Lampe einschalten musste, damit die Solarzellen ausreichend Energie lieferten und echt keinen Spaß an den Dingern.

Seither ist es bei mir X-Calk (x11/xcalc) und den hänge ich mal an:
2025.06.08-204108.webp

und wer den nun bei sich mal schnell startet, wird ihn vermutlich anders sehen.
Das ist das, was ich meine, wenn ich neu lernen sage.
Das ist auch das, was bei mir länger dauert, als ein System zu installieren. All die kleinen Änderungen, die ich so vorgenommen habe, damit ich mich auf meinem Desktop wohl fühle, haben nicht nur viel Zeit gekostet, zum Teil wüsste ich auch gar nicht mehr, wie ich das gemacht hatte.
Das sind Dinge, die ich neu lernen muss, während es mir nun ganz gut gefällt, wie es eben ist und alle Arbeit ja schon erledigt wurde.

Ich habe mir eben mal ein Demonstrations-video zu hikari angesehen (weil dabei stand, dass es unter FreeBSD entwickelt wird) und das sieht alles sehr schön aus, aber sehr viel anders, als ich es gewohnt bin und dann schreckt es mich doch schon ab, wieviel Arbeit da wohl rein gehen muss, bis es mir gefallen würde.
Und nun ist hikari nur eine mögliche Wahl.
Bis ich da halbwegs durchprobiert habe, was es alles gibt und gefunden habe, was womöglich gut zu mir passt, werden mir einige graue Haare mehr gewachsen sein.

Ich erinnere allerdings auch, dass ich einen ähnlichen inneren Widerstand gegenüber ZFS verspürte und es erst mal nur auf meinem Fileserver einsetzen wollte und nicht auf dem Desktop. Hat eine Weile gedauert und heute bin ich komplett zufrieden mit ZFS.
Wahrscheinlich brauche ich erst so eine Zeit der Sammlung, um meine inneren Widerstände zu überwinden.
 
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