Hatte ich auch immer, aber sieh's mal nicht so eng. Klar gibt es Enthusiasten und gerade von denen kommt dann auch mal was grandioses, was es noch nicht gab, weil kein Durchhaltevermögen bestand. Außerdem machen Leute, die Software als Selbstzweck sehen auch meist sauberen Code.Ich habe eine leichte Allergie gegen Diskussionsverläufe, in denen Software zum Selbstzweck stilisiert wird.
Ist ein bissi wie Mathematik. George Boole hat mit boolscher Logik und andere Werke ja quasi genau das gemacht. Damals war's quasi Unnütz (außerhalb der Weiterentwicklung der Mathematik eben) und damit in gewisser Weise ein mathematischer Selbstzweck und dann kamen Computer und man konnte das alles gebrauchen. Kryptographische Verfahren bauen ja auch immer wieder mal auf irgendwelchen Systemen mit gewissen Eigenschaften auf, wo man sonst (noch) nicht weiß wozu man sie praktisch einsetzen könnte.
Mit Software kann das ähnlich sein. Jemand schreibt was, weil ihm das gerade selbst interessiert, man selbst Spaß am Programmieren hat oder ähnliches, veröffentlicht den Code, macht ein Paper draus und irgendjemand anderer greift das auf, stolpert vielleicht ganz unerhofft drüber und freut sich, dass es das gibt, weil es bei irgendeinem Problem hilft, und niemand sonst hatte die Idee bis jetzt.
Sorry, ist jetzt bisschen Off-Topic gewesen, aber da ich zuletzt richtig umgeschwenkt bin was Software als Selbstzweck betrifft wollte ich es mal nicht für mich behalten. Auch wenn ich's auch verstehe. Ich stimme dir zu, dass es kein Selbstzweck sein sollte. Mit dem Beispiel wollte ich nur sagen, dass nicht alles ein Selbstzweck ist, was danach aussieht. Halte mich dann aber wieder raus, weil das doch eher philosophisch ist.
